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The Playboy Peer (eBook)

(Autor)

eBook Download: EPUB
2025 | 1. Auflage
410 Seiten
MORE by Aufbau Digital (Verlag)
978-3-96797-524-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

The Playboy Peer - Scarlett Scott
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Lady Isolde 'Izzy' Collingwood glaubte, ihr Glück sei perfekt, bis der Mann ihrer Träume sie für eine andere verließ. Entschlossen, die feine Gesellschaft Londons aufzumischen, stürzt sie sich in das aufregende Treiben eines rauschenden Balls - und gerät prompt in einen Skandal mit dem gefürchteten und zugleich faszinierenden Grafen Zachary Barlowe. Um den Ruf ihrer Schwestern zu retten, bleibt Isolde keine Wahl: Sie muss den berüchtigten Grafen heiraten ...

Graf Zachary Barlowe hat sein Leben stets nach seinen eigenen Regeln gelebt und an eine Ehe nie gedacht. Der Vorfall auf dem Greymoor Ball zwingt ihn allerdings dazu, die unschuldige Lady Isolde zu seiner Frau zu machen.

Doch je mehr Zeit er mit ihr verbringt, desto mehr erkennt er, dass sie nicht nur eine Pflicht ist - sie könnte sein größtes Abenteuer werden ...



Scarlett Scott liebt es Regency-Romane mit starken, intelligenten Frauen und sexy Alpha-Helden zu schreiben. Sie lebt in Pennsylvania mit ihrem kanadischen Ehemann, ihren eineiigen Zwillingen und einem fernsehbegeisterten Hund.

Kapitel 1


Herbst 1886

Man musste es wohl als höchst passend erachten, dass der ehrenwerte Mr Arthur Penhurst die Verlobung auf schriftlichem Wege auflöste, nachdem auch die Zeit der Werbung um Izzy fast ausschließlich über Liebesbriefe erfolgt war. Doch die vertraute männliche Handschrift mit den leicht schrägen, akkurat und gleichmäßig ausgeführten Buchstaben spendete ihr jetzt nur wenig Trost. Tatsächlich waren viele der Buchstaben durch Ströme von Tränen, die sich über Wochen, seit ihr der Brief zugestellt worden war, über die Tinte ergossen hatten, kaum noch leserlich. Trotzdem waren viele der schrecklichen Sätze, die ihr förmlich das Herz aus der Brust gerissen hatten, nach wie vor deutlich zu erkennen.

Herzallerliebste Isolde,

ich bedauere, dir mitteilen zu müssen, dass es mich in eine andere Richtung zieht. Mir scheint, als wäre die Länge des Zeitraums, der für die Vorbereitung unserer Hochzeit angesetzt wurde und der dir viel zu lang erschien, nun doch ein Segen. Denn so wurde mir die Gelegenheit zuteil, zu erkennen, dass ich Gefühle für Miss Harcourt hege, die ich nicht guten Gewissens leugnen oder gar ignorieren kann …

Miss Alice Harcourt.

Eine amerikanische Erbin, die die Cowes Week – eine Segelregatta im Süden Englands – besucht hatte, bei der auch Arthur anwesend gewesen war. Sein Arzt hatte ihm den Aufenthalt am Meer aus gesundheitlichen Gründen dringend empfohlen. Offensichtlich hatte auch der Besuch von Bällen dazugehört und … sich in jemand anders zu verlieben.

Und ihr die Treue zu brechen.

Seine Zurückhaltung bezüglich ihrer Heirat war mit einem bitteren, schrecklichen Gefühl einhergegangen, als der August sich dem Ende zugeneigt hatte und dann auch der September, während er kein Bestreben zeigte zurückzukehren. Stattdessen hatte er ihr geschrieben und vorgeschlagen, erst im nächsten Jahr, aber noch vor Pfingsten das Ehegelübde abzulegen.

Jetzt wusste sie warum.

Hatte er das Ganze noch schlimmer gemacht, indem er sie mit Herzallerliebste Isolde angeredet hatte? Natürlich. Er hätte jede andere Begrüßungsformel wählen können. Liebe Isolde, hätte völlig ausgereicht. Ein schlichtes Lady Isolde hätte auch genügt.

»Ach, Izzy, du liest doch nicht etwa schon wieder diesen abscheulichen Brief, oder?«

Isolde zuckte schuldbewusst zusammen, legte den verhassten Brief schnell in das Buch, das sie vorgegeben hatte zu lesen, und schlug es zu. Als sie aufschaute, trat ihre geliebte Schwester Ellie, die jetzt die Herzogin von Wycombe war, gerade mit einem wissenden Ausdruck im Gesicht ins Zimmer.

Schwestern merkten immer, wenn es einem schlecht ging. Izzy war der festen Überzeugung, dass es sich dabei um eine Fähigkeit handelte, die bei allen angeboren war.

»Natürlich nicht«, log sie trotzdem und zwang sich zu einem freundlichen Lächeln. »Ich lese gerade ein bisschen Shakespeare.«

»Hmm. Das Buch sieht aber eher nach den gesammelten Artikeln der London Society of Electricity aus dem Jahr 1884 aus«, stellte die scharfsichtige Ellie fest.

Izzy warf einen Blick auf den ledergebundenen Band und sah, dass ihre Schwester recht hatte. Verflixt. Von allen Büchern, die im Regal standen, hatte sie ausgerechnet nach einem gegriffen, welches sofort verriet, dass ihr Interesse nur vorgespielt war. Es war eins von diesen blödsinnigen Büchern, welche nur von Ellie gelesen wurden, weil sie die Themen rund um Elektrizität und die Konstruktion von Apparaten liebte. Wenn sie stattdessen nach einer geschichtlichen Abhandlung gegriffen hätte, wäre das viel überzeugender gewesen.

»Oh ja!« Izzy versuchte einen fröhlichen Ton anzuschlagen, aber das war wirklich schwer, wenn man unter einem gebrochenen Herzen litt und versuchte, unauffällig zu schniefen, damit nicht plötzlich auch noch die Nase anfing zu laufen.

Vor ihren Augen begann alles zu verschwimmen.

Sie zwinkerte heftig, um die eigensinnigen Tränen zu vertreiben, die sich in ihren Augen sammelten. Sie würde auf keinen Fall weinen. Um Arthur Penhurst hatte sie bereits genug Tränen vergossen. Sie würde nicht zulassen, dass wieder …

Heiß und schnell glitt eine Träne über ihre Wange und tropfte auf ihre Hand.

»Das war eine Träne«, stellte Ellie fest, als sie sich neben ihr aufs Sofa setzte. »Und deine Nase ist auch ziemlich rot, meine Liebe.«

»Wie furchtbar von dir, es zu bemerken«, brummte Izzy.

»Sie tropft auch.«

»Meine Nase tropft nicht«, widersprach sie.

Doch dann fing ihre Nase an zu laufen, und es bildete sich eine demütigende Pfütze über ihrer Oberlippe.

Ellie zog ein Taschentuch hervor und tupfte Izzys Nase und ihren Mund mütterlich ab, so dass das verabscheuungswürdige Zeichen ihrer Schwäche nicht mehr zu sehen war. Ellie sah sie mitfühlend an, und Izzy schaffte es, die fürsorgliche Geste ihrer Schwester ruhig über sich ergehen zu lassen. Am liebsten wäre sie weggelaufen und hätte sich versteckt – am besten unter der Decke ihres Gästebetts, um nie wieder hervorzukommen.

»Du hast schon wieder den Brief gelesen und geweint«, sagte Ellie ruhig.

»Ja«, gestand sie, denn es hatte keinen Sinn, weiter etwas vorzuspielen.

»Weder der Brief noch Mr Penhurst sind es wert, dass du deine Zeit dafür opferst, Tränen vergießt oder Liebeskummer bekommst.«

Ach, Arthur. Wie hast du mir das bloß antun können? Wie hast du uns das antun können?

Izzy musste erneut gegen aufsteigende Tränen ankämpfen. »Erzähl das meinem Herzen.«

Eigentlich sollte sie jetzt in Paris im Atelier von Worth stehen, um sich ein Hochzeitskleid anfertigen zu lassen. Aber stattdessen saß sie in der Bibliothek ihrer Schwester in London und versuchte verzweifelt, sich von ihrem Elend abzulenken, indem sie sich ins Gesellschaftsleben stürzte.

Das war allerdings ein recht fruchtloses Unterfangen, denn wo sie auch hinkam, fingen die anderen Gäste an zu flüstern und ihr mitleidige Blicke zuzuwerfen. Gelegentlich hörte sie sogar ein Kichern, das schnell hinter einem Fächer versteckt wurde. Jeder wusste, dass ihr der Laufpass gegeben worden war. Und genauso wussten auch alle, dass Arthur Miss Harcourt im Frühling heiraten würde. Die Hochzeit des nächsten Jahres, frohlockten die Klatschblätter. Eine amerikanische Erbin hatte sich den jüngsten Sohn des Grafen von Leeland geangelt, der zuvor mit Lady Isolde Collingwood verlobt gewesen war. Die Klatschmäuler überschlugen sich förmlich angesichts des zu erwartenden Spektakels. Allmählich wurden immer mehr Einzelheiten bekannt, wozu auch der unfassbar geringe Umfang von Miss Harcourts Wespentaille gehörte: unglaubliche fünfzig Zentimeter.

Ellie hörte auf, Izzys Nase abzutupfen, und musterte sie mit ernster Miene. »Geh heute Abend zu Lady Greymoors Ball, halte den Kopf hoch und zeig diesem elenden Schuft, dass du stärker bist, als er je hoffen darf zu sein. Du brauchst ihn nicht. In der Tat bist du ohne ihn viel besser dran. Er ist ein kaltherziger Schurke und noch dazu ein Feigling, dass er dir per Brief den Laufpass gegeben hat. Du solltest diesen Brief wirklich ins Feuer werfen, mein Liebling.«

Sie seufzte, und ihr Magen zog sich vor Angst und Sorge zusammen. »Du weißt, dass ich nicht auf diesen Ball gehen kann, Ellie. Arthur wird da sein und ebenso Miss Harcourt.«

Es würde das erste Mal sein, dass sich ihre Wege seit Arthurs Treuebruch kreuzten und dass sie Miss Harcourt sah. Insgeheim hoffte Izzy, dass die Frau stämmiger als eine alte Milchkuh wäre – auch wenn die Berichte von ihrer schmalen Taille etwas anderes vermuten ließen –, dass ihr Kinn ein haariges Muttermal zierte und sie beim Lachen wie ein Esel wieherte. Izzy wusste, dass solche Gedanken unter ihrer Würde waren. Eigentlich sollte sie Arthur vergeben und ihr eigenes Leben führen.

Doch vom ersten Moment an, da sie Arthur Penhurst erblickt hatte, war ihr klar gewesen, dass er für sie bestimmt war. Sein Vater war der älteste und beste Freund ihres Vaters. Izzy und Arthur hatten sich im Laufe ihrer Kindheit immer wieder bei Feiern auf dem Lande gesehen, und sie war zwölf Jahre alt gewesen, als Arthur ihr eine Locke aus ...

Erscheint lt. Verlag 1.2.2025
Reihe/Serie Unexpected Lords
Übersetzer Firouzeh Akhavan-Zandjani
Sprache deutsch
Original-Titel The Playboy Peer
Themenwelt Literatur Historische Romane
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte A Lady's Guide to Fortune-Hunting • Bridgerton • Emma • Emma Hunter • England • Großbritannien • Jane Austen • Julia Quinn • Lady • Lady's Guide • Liebesgeschichte • London • Lord • netflix-serie • Regency • Regency Romance • regency romance deutsch • Sophie Irwin • Starke Frau • Stolz und Vorurteil • Wie man sich einen Lord angelt
ISBN-10 3-96797-524-X / 396797524X
ISBN-13 978-3-96797-524-6 / 9783967975246
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