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Mr. Big Shot (eBook)

(Autor)

eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
380 Seiten
MORE by Aufbau Digital (Verlag)
978-3-96797-608-3 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Mr. Big Shot - R.S. Grey
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9,99 inkl. MwSt
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Scarlett steht kurz vor ihrem Ziel, eine der renommiertesten Anwältinnen in Chicago zu werden. Nach nur vier Wochen in ihrem neuen Job scheint alles perfekt - wäre da nur nicht Hudson Rhodes, der charismatische Seniorpartner und ihr direkter Vorgesetzter. Zwischen ihnen entbrennherrscht ein erbitterter Wettkampf, der sowohl im Büro als auch im Sitzungssaal tobt.

Doch je heftiger ihre Auseinandersetzungen werden, desto mehr knistert es zwischen ihnen.

Inmitten von Rivalität und Anziehung stellt sich bald die Frage: Was zählt wirklich im Spiel um Macht und Leidenschaft?



R. S. Grey ist eine US-amerikanische Schriftstellerin. Mit ihren erfolgreichen Romanen steht sie regelmäßig auf der USA Today Bestsellerliste. Die Autorin lebt mit ihrer Familie und ihren zwei Hunden in Texas. 

Kapitel Eins


Scarlett

»Big Law« ist ein Ausdruck, um die größten und renommiertesten Anwaltskanzleien des Landes zu beschreiben.

Er lässt sich auf verschiedene Arten in einem Satz verwenden:

Alle Topabsolventen der juristischen Fakultät nehmen Angebote von Big-Law-Firmen an.

Big-Law-Firmen zahlen für gewöhnlich die besten Gehälter und Boni der ganzen Branche.

Und so verwendet man den Begriff, wenn man mit seinem Therapeuten redet:

Ich habe jeden Tag, den ich im Big Law gearbeitet habe, geweint.

Big Law hat mein Leben ruiniert.

Ohne Big Law wäre ich jetzt … – bitte einsetzen – verheiratet, glücklich, ausgeglichen, nüchtern.

Und so werde ich den Begriff ab heute verwenden:

Oh, mein erstes Jahr in einer Big-Law-Kanzlei? Ein einziges Kinderspiel.

Ich habe Big Law zu meiner Big Bitch gemacht.

Mein Wecker auf dem Nachttisch summt los, die halbe Sekunde lang, die ich brauche, um mich hinüberzubeugen und ihn auszumachen. Der Wecker war nicht nötig. Ich bin schon wach – und das seit zwei Stunden. Ich stehe neben meinem Bett in einem Outfit, das ich mit Sorgfalt und Bedacht gewählt habe. Bis ich es endlich zur Kasse geschafft hatte, war die Verkäuferin bei Barneys soweit, sich Ibu gegen Spannungskopfschmerzen einzuwerfen und ihre Karriereplanung neu zu überdenken.

Ich habe mich für eine knöchellange, schmale schwarze Business-Hose entschieden, kombiniert mit einer cremefarbigen Bluse mit Gürtel und den immer beliebten Aquazzura-Wildlederpumps – bis ich im Büro bin, werde ich allerdings bei Schuhen mit flachen Absätzen bleiben. Als Accessoires habe ich meine geerbte Armbanduhr von Cartier, saubere, manikürte Nägel und Diamantohrstecker – sonst nichts.

So muss sich Batman an seinem ersten Arbeitstag gefühlt haben. Ich wette, er hat sich die Zeit genommen, sein Batmobil am Tag davor durch eine Mr.-Wash-Waschstraße zu fahren, damit die Reifen auch blitzsauber sind. Muss ein ziemliches Hochgefühl gewesen sein, die Etiketten von seinen brandneuen Kampfstiefeln und Nylon-Stretch-Hosen zu entfernen, bevor er seine ganzen Sicherheitsvorrichtungen und sonstige Spielereien an ihren Platz steckte.

Ich habe die gleichen Schmetterlinge im Bauch, als ich meine Arbeitstasche nehme, bereits gepackt mit allem, was ich brauche … und noch so vielem mehr. Ich gehe hinaus, bereit wie noch nie in meinem Leben, und kann es nicht erwarten, den Tag anzugehen.

Und genau da kackt mich ein Vogel voll.

Ich erstarre und blicke völlig schockiert nach unten. Ich brauche einen Augenblick, um die weiße Brühe zu registrieren, die vorn über meine Bluse tropft, direkt auf meine Hose zu. Dann setzt die Panik ein, verspätet, aber mit Wucht. O NEIN. Ich habe absichtlich gewartet, die Wohnung zu verlassen, damit ich mir nicht albern vorkomme, wenn ich extrem früh ins Büro spaziere. Aber jetzt, JETZT, könnte ich mich selbst in den Allerwertesten treten, weil ich nicht über Nacht vor Elwood Hoyt kampiert habe. Ich hätte unter meinem Schreibtisch schlafen sollen. Ein kleiner Krampf im Nacken wäre nichts gewesen im Vergleich zu dem hier.

Macht nichts, rede ich mir ein und versuche, meinen Herzschlag wieder unter Kontrolle zu bekommen, der gerade irgendwo bei einhundertneunzig Schlägen pro Minute liegt. Ich bin direkt über den Herzstillstand hinausgerast und nähere mich langsam der spontanen Selbstentzündung. Halb gehe, halb laufe ich zurück in die Lobby meines Apartmentgebäudes und versuche, nicht zu weinen, als der Aufzug sich anscheinend genau diesen Moment aussucht, um zu streiken.

Zum Glück hatte ich mir sämtliche Outfits für diese Woche bereits zusammengestellt. Kurzer Wechsel meines Oberteils zu einer schwarzen Seidenvariante, und schon hüpfe ich die Treppen hinunter und überlasse den Aufzug all den Leuten, die nicht gerade dabei sind, den ersten Tag vom Rest ihres Lebens zu beginnen.

Als ich diesmal das Gebäude verlasse, habe ich diesen Vogel fest im Blick. Er sieht richtig selbstgefällig aus, so wie er da auf einem dürren Ast sitzt. Wirklich! Zweifellos trainiert er gerade das Auf und Zu seiner Schließmuskeln, für die unwahrscheinliche Chance, dass ich ihm noch einmal zu nahe komme.

Ich zeige ihm den Mittelfinger – im Verborgenen – hinter meiner anderen Hand, damit ich nicht auf alle, die auf dem Gehweg an mir vorbeigehen, wie eine vollkommen Irre wirke. Dann wende ich mich in die Richtung, in die ich ursprünglich wollte, und beginne.

Mein Garderobenwechsel hat mich nur zehn Minuten gekostet, aber es fühlt sich an, als seien das zehn Minuten zu viel. Es ist die erste Oktoberwoche, und die immerwährende Hitze des Sommers ist endlich dahin. Ich bin dankbar für die frische Herbstluft, als ich an den Häuserblocks vorbei rase.

Ich befinde mich im Herzen der Innenstadt von Chicago, in River North, umgeben von Luxusläden, pittoresken Restaurants und ausladenden Wolkenkratzern. Historisches an jeder Ecke, Orte, an denen ich für gewöhnlich eher gemächlichen Schrittes vorbeischlendere, statt in halsbrecherischem Tempo vorbeizurennen. Doch leider ist heute Morgen keine Zeit für einen Latte in meinem liebsten Coffee-Shop oder einen Bagel aus diesem Laden an der Ecke.

Gott sei Dank liegt mein Apartment fußläufig zum Büro bei Elwood Hoyt. Im Handumdrehen bringe ich die Viertelmeile hinter mich und bleibe nur einmal stehen, als ein Lieferwagen mich beinahe streift, während ich über die Straße renne. Nur wenige Zentimeter trennen meinen Oberschenkel von der Metallstoßstange, während der Mann am Steuer mir durch das offene Fenster barsch nachruft: »Sind Sie lebensmüde?«

Nein! Das genaue Gegenteil – ich habe einen Traum!

Ich biege um die letzte Ecke und sehe mein Ziel.

In einer Stadt wie Chicago zielt jeder Wolkenkratzer darauf ab, seinen Nachbarn auszustechen. Unternehmen wollen in massiven und respekteinflößenden Festungen residieren, und Elwood Hoyt ist genau das. Direkt am Chicago River gelegen, ist es eines der höchsten Gebäude der Stadt. Seine schwere Fassade aus Stein und Stahl scheint sich unendlich weit in den Himmel zu recken, vor allem von dort, wo ich stehe, wie ein kleiner Fleck zu seinen Füßen.

Vor dem Eingang aus makellosem Glas bleibe ich kurz stehen, um meine flachen Schuhe gegen die Pumps zu tauschen. Dann richte ich meine Tasche, streiche mir übers Haar und vergewissere mich, dass mein Namensschild von dem kleinen Clip an meiner Hüfte hängt. Selbstsicher hebe ich den Kopf und gehe durch die Schiebetüren hinein.

Barret ist schon da, er steht vor dem Drehkreuz an der Sicherheitsschleuse und wartet auf mich. Sein charmantes Lächeln ist eine willkommene Überraschung heute Morgen. Von all meinen Brüdern – und ich habe viele Brüder – sehen Barrett und ich uns am ähnlichsten. Wir haben das gleiche schmale Gesicht, die hohen Wangenknochen, dunkle Augen und hellbraune Haut. Sein nussbraunes Haar ist viel, viel kürzer als meins, aber mir gefällt, dass er den Strähnen ein wenig ihre natürliche Wellung gelassen hat. Dafür muss ich wahrscheinlich Nyles danken – er protestiert immer, wenn Barrett sich die Haare schneiden lassen will.

Barret hält einen Becher Kaffee in der rechten Hand, und als ich ihn erreiche, mopse ich mir den Kaffee ohne großes Nachdenken. Sein Zwinkern verrät mir, dass der Kaffee ohnehin für mich gedacht war.

»Das war schon ziemlich knapp, Schwesterherz.«

»Ich habe es geschafft«, sage ich und merke, wie ich allein bei der Vorstellung, er könnte sein Vertrauen in mich verlieren, gekränkt klinge. Er weiß, dass ich heute, am Tag aller Tage, nie zu spät kommen würde.

»Du schwitzt.«

»Überhaupt nicht.« Ich werfe ihm einen strengen Blick zu und trinke dann einen Schluck von dem Kaffee. Hat er gut gemacht, es ist mein üblicher Cappuccino mit einem extra Schuss Espresso. In ein paar Minuten werde ich unter Strom stehen, vor allem wenn man bedenkt, dass ich heute Morgen nicht den Nerv für mein übliches Frühstück hatte.

»Abgesehen von einem leichten Schweißglanz siehst du auf jeden Fall gut aus.« Er mustert mich von Kopf bis Fuß und lächelt stolz. »Das Outfit ist toll.«

»Findest du? Das...

Erscheint lt. Verlag 1.12.2024
Reihe/Serie Handsome Heroes
Übersetzer Silvia Gleißner
Sprache deutsch
Original-Titel Mr. Big Shot
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Bianca Iosivoni • billionaire • Billionär • Boss • boss romance • forced proximity • happily ever after • Happy End • Jennifer Snow • Kuss • Lauren Layne • Liebe • L.J. Shen • Louise Bay • Office romance • Olivia Miles • Piper Rayne • Romance • Vi Keeland • Workplace Romance
ISBN-10 3-96797-608-4 / 3967976084
ISBN-13 978-3-96797-608-3 / 9783967976083
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