Conceal (eBook)
425 Seiten
MORE by Aufbau Digital (Verlag)
978-3-96797-330-3 (ISBN)
Willow möchte ihre dunkle Vergangenheit endlich hinter sich lassen und flüchtet nach New York. Mit neuer Haarfarbe und Kontaktlinsen wagt sie den mutigen Schritt in ein unbekanntes Leben, während sie sich bei ihrer besten Freundin versteckt. Doch als sie kurzerhand für sie als Kellnerin einspringt, ahnt Willow nicht, dass ihr Schicksal bereits auf sie wartet. Inmitten des anonymen Treibens der Großstadt trifft sie Jaxson Price wieder - charismatisch, gutaussehend und mächtig. Und der Mann, dem Willow kurz zuvor 50 Dollar gestohlen hat.
Sie spürt sofort die magnetische Anziehung zwischen ihnen, doch gleichzeitig nagt die Angst an ihr. Jaxson ist kein gewöhnlicher Mann; er ist ein Meister des Spiels, jemand, der das Gesetz mit einem verführerischen Lächeln bricht und seine eigenen Regeln aufstellt.
Willow weiß instinktiv: Er könnte die Antwort auf all ihre Probleme sein - oder ihr größtes Risiko ...
USA-Today-Bestsellerautorin Ava Harrison liebt das Schreiben. Wenn sie sich nicht gerade neue Romances ausdenkt, kann man sie bei einem ausgiebigen Schaufensterbummel, beim Kochen für ihre Familie oder mit einem Buch auf der Couch antreffen.
1. Kapitel
Jaxson
Es geht doch nichts über ein Abendessen mit der Familie. Normalerweise sehen meine Pläne für Freitagabend definitiv anders aus, aber wenn Grayson anruft, lässt man alles stehen und liegen und fährt los. Denn was mein Bruder will, bekommt er. Und dazu gehört, neben vielen anderen Dingen, eben auch ein Familienessen.
Als Vorspeise bekommen wir mit Sicherheit eine Predigt darüber serviert, wie viel Grayson und Addison für Familie und Firma getan haben, und zum Hauptgang gibt es dann ein dreistündiges Referat zu dem Thema, was für ein Totalversager ich bin.
Das scheint mein unentrinnbares Schicksal zu sein.
Da ich keine Ermahnung von meinem Bruder brauche, mich blicken zu lassen, fahre ich frühzeitig durch die Stadt zu seinem und Rivers Apartment.
Der Verkehr ist mir heute wohlgesonnen und so bin ich im Nu im Aufzug auf dem Weg nach oben in sein Penthouse-Apartment, das die gesamte oberste Etage in dem Haus, das wir besitzen, einnimmt.
Wir.
Price Enterprise.
Addison, meine Schwester, hat ein ganz ähnliches Apartment. Ich nicht. Ich kann diese Gegend nicht ausstehen. Ich lebe in der Downtown in einem umgebauten Loft in Tribeca. Kein Vergleich zu der Aussicht auf den Central Park, die mein Bruder genießt, aber es ist viel mehr mein Ding. Dieses spießige Gebäude hier ist der reinste Albtraum für mich. Ich brauche Platz und vor allem Privatsphäre. Zu Grayson passt es jedoch gut. Mit den hohen Decken und der modernen Atmosphäre spiegelt das Apartment ganz wunderbar seine Persönlichkeit wider. Hier thront er in seiner Festung wie ein König über seinem Reich. Denn das ist Grayson Price … ein König, und ich bin bloß ein Hofnarr.
Das war nicht immer so. Klar, ein arroganter Arsch war Grayson schon immer, aber seit dem Tod meines Vaters ist es noch schlimmer geworden. Er hat das Bedürfnis, in Fußstapfen zu treten, die etliche Nummern zu groß für ihn sind.
Ihm ist nicht klar, dass er niemals wie Dad sein kann. Der Mann war eine Legende, nicht nur in der Vorstandsetage, sondern auch zu Hause. Er war immer da, ganz gleich, wie viele Stunden er arbeitete, und hat nie etwas verpasst. Dass ich das nicht zu schätzen wusste, bedauere ich mehr als alles andere im Leben. Als jüngstes Kind, fünf Jahre jünger als meine Schwester, hatte ich immer Komplexe, weil es keine Spielgefährten für mich gab. Ich dachte immer, mein Vater hätte zu viel mit meinen Geschwistern zu tun, um sich auch noch um mich zu scheren. Aber hinterher ist man immer klüger, und nun, wo er tot ist, begreife ich, dass ich mich geirrt habe und es nur kindliche Einbildung war. Leider kam diese Erkenntnis zu spät. Ich habe den Großteil meiner Jugend damit zugebracht, auf den Putz zu hauen, um Aufmerksamkeit zu bekommen, weshalb ich nun, Jahre später, immer noch beweisen will, dass ich mittlerweile erwachsen bin.
Genau wie jetzt, während ich mich abhetze, um rechtzeitig hier einzutreffen und ernst genommen zu werden.
Die Fahrstuhltür öffnet sich und ich befinde mich in dem modernen Apartment. Selbst für meine Verhältnisse ist es riesig, was viel heißt, denn ich bin auf einem Anwesen groß geworden. Raumhohe Fenster gehen auf den Park hinaus. Edelstahlgeräte, schwarze Schränke und dunkle Böden ergänzen den Look.
Fuck, ist das alles steril. Hier könnte man eine Operation durchführen und müsste vorher noch nicht einmal etwas desinfizieren.
Vielleicht eine OP, um ihm seine Arroganz zu entfernen.
Sein Apartment ist der Wahnsinn, bloß die Lage ist leider beschissen. Denn trotz der wunderschönen Aussicht muss man sich mit den Leuten in der Nachbarschaft auseinandersetzen.
Leute wie mein Bruder.
Leute, die mich von oben herab betrachten, weil ich mich in Jeans wohler fühle als im dreiteiligen Anzug.
»Jax, du bist da.«
Ich trete aus dem Fahrstuhl und spaziere in das Apartment. Mein Bruder steht mit verschränkten Armen da, den Kopf schräg, und betrachtet mich mit hochgezogener Augenbraue. Die Überraschung ist ihm ins Gesicht geschrieben. Ich habe ihn völlig verblüfft. Denn nicht nur bin ich zu diesem spontanen Dinner erschienen, ich bin auch richtig früh gekommen.
Gut. Ich bringe gern ein bisschen Leben in die Bude.
Sie sollen nie wissen, woran sie sind.
»Allerdings«, antworte ich selbstgefällig.
Da das nun geklärt ist, durchquere ich den Raum, nicke ihm zu und richte dann meine Aufmerksamkeit auf River, die auf dem Sofa sitzt. Die beiden sind ein süßes Paar. Während er hart ist, hat sie etwas Weiches. Zwei völlig gegensätzliche Eigenschaften, aber sie ergänzen sich vollkommen. Gegensätze ziehen sich an. River und Grayson als Paar haben zweifellos etwas ausgesprochen Paradoxes. Sie ist wie Sonnenschein, er wie Regen, aber letztlich kommt bei den beiden wohl ein Regenbogen heraus.
»Also«, setze ich an und schürze die Lippen, »wann heiratet ihr endlich?«
River ist mit Abstand meine Lieblingsverwandte, selbst wenn sie noch nicht offiziell meine Schwägerin ist. Je schneller wir das korrigieren, desto besser. Sie sorgt dafür, dass Grayson nicht völlig abhebt. Dank ihr ist er unbeschwerter, und es ist einfacher, mit ihm zurechtzukommen. Sicher, manchmal ist er trotzdem noch ein Mistkerl, aber mittlerweile ist er wenigstens die meiste Zeit über erträglich.
»Wir haben uns erst vor ein paar Monaten verlobt.« Lachend spielt sie mit dem blauen Diamanten an ihrem linken Ringfinger. Was genau dahintersteckt, weiß ich nicht, aber der Stein ist cool und einzigartig. Er ist anders, genau wie sie. Wie River.
»Mom kommt auch noch.«
Das führt bei mir zu einem Heben der Augenbraue, und ich wende mich meinem Bruder zu. »Heißt das, ihr seid dabei, die Hochzeit zu planen? Endlich«, füge ich hinzu.
»Ja, das heißt es.« Graysons Stimme klingt immer noch angespannt. Es ist, als sprächen wir über eine Vorstandssitzung und nicht über seine künftige Eheschließung.
Wie schwer ist es eigentlich für ihn zu lächeln? Ist er die ganze Zeit so verkrampft? Ich frage mich, ob er im Bett auch so ist … nein! Lassen wir das lieber.
»Wird auch langsam Zeit«, erwidere ich. Wie auf ein Stichwort öffnet sich abermals der Fahrstuhl. Diesmal betreten Addison, Oliver und meine Mom das Apartment.
Ich blicke ihnen entgegen. Addison sieht schön aus wie immer. Sie ist legerer gekleidet, als ich es von ihr gewohnt bin, und trägt schwarze Leggings, ein Strickkleid und Stiefel. Da sie kaum noch zur Arbeit kommt, sollte mich das nicht wundern. Wenn man nicht im Büro ist, braucht man keinen Hosenanzug.
Ihre Hand ruht auf ihrem leicht gewölbten Bauch.
Allmählich sieht man meiner großen Schwester an, dass sie schwanger ist. Ihr Gesicht strahlt vor Glück.
Grayson steht auf und geht mit einem breiten Lächeln auf sie zu. Mein Bruder scheint sich zu freuen. Unwillkürlich werde ich ein kleines bisschen eifersüchtig.
Meine Geschwister sehen so verdammt glücklich aus, und Oliver auch. Alle führen jetzt ein wahnsinnig gesetteltes Leben, nur ich habe bisher noch nichts vorzuweisen.
Stimmt nicht. Meine Binge-Liste auf Netflix ist einfach mega.
Mom und meine Schwester umarmen mich. Oliver begrüßt mich mit ausgestreckter Hand. Höflich wie ein echter englischer Gentleman – schließlich ist er ein Earl.
»Das Abendessen ist gleich fertig«, sagt Grayson und deutet in Richtung Esszimmer.
»Du hast gekocht?«, frage ich.
»Wohl kaum«, ächzt er, während wir zum Esstisch gehen.
»River?«
Er schüttelt den Kopf. »Catering.« Dann zuckt er die Schultern, als wäre allein schon die Frage lächerlich. Für die beiden mag das zutreffen, für mich hingegen nicht. Ich habe keine Dienstboten und auch keinen Koch. Ja, ich habe ein riesengroßes Loft und ein privates Büro, aber das ist nur wegen meines »Nebenberufs«. Diese Dinge benötige ich für die Arbeit und ich gewähre keiner Menschenseele dort Zutritt. Das kann ich nicht riskieren. Allem Anschein nach sieht die Regierung der Vereinigten Staaten Hacking nicht sonderlich gern.
Wir begeben uns alle zum Tisch. Es gibt doch tatsächlich Platzkarten, was bei einem Familienessen reichlich übertrieben wirkt, aber etwas sagt mir, dass...
| Erscheint lt. Verlag | 1.1.2025 |
|---|---|
| Reihe/Serie | Die Price Family |
| Übersetzer | Ute Brookes |
| Sprache | deutsch |
| Original-Titel | Conceal |
| Themenwelt | Literatur ► Romane / Erzählungen |
| Schlagworte | adult romance • Ava Harrison • billionaire • billionaire romance • Contemporary Romance • Corrupt Kingdom • deceit • Liebe • New Adult • Romance • Romantic Suspense • Samantha Young • Standalone |
| ISBN-10 | 3-96797-330-1 / 3967973301 |
| ISBN-13 | 978-3-96797-330-3 / 9783967973303 |
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