Sinful Crown (eBook)
403 Seiten
MORE by Aufbau Digital (Verlag)
9783967974881 (ISBN)
Gideon ist ein gefürchteter Drogenlord mit gefährliche Verbindungen zur Unterwelt. Er verspricht er Roman, einem Freund und ehemaligen Drogenhändler, sich um dessen Schwester zu kümmern - denn ihre Sicherheit steht auf dem Spiel. Doch als Roman in derselben Nacht stirbt, gerät alles aus den Fugen.
Sasha, die Schwester von Roman, hat seit Jahren keinen Kontakt mehr zu ihm und ahnt nichts von seinem düsteren Leben oder der Gefahr, in der sie sich befindet. Plötzlich wird sie von Gideon entführt und in seinem Haus festgehalten - angeblich zu ihrem eigenen Schutz. Doch je mehr sie über die Vergangenheit ihres Bruders erfährt, desto klarer wird ihr, dass die Wahrheit viel schockierender ist als alles, was sie sich je vorgestellt hat.
Während sie verzweifelt versucht zu fliehen, spürt sie gleichzeitig eine unerklärliche Anziehung zu dem Mann, der ihr Leben auf den Kopf gestellt hat. Wird sie es schaffen, sich zu befreien? Oder wird sie in die dunkle Welt eintauchen, die ihr Bruder hinterlassen hat?
Die Grenzen zwischen Gefahr und Verlangen verschwimmen - und Sasha steht am Abgrund einer Entscheidung, die alles verändern könnte ...
USA-Today-Bestsellerautorin Ava Harrison liebt das Schreiben. Wenn sie sich nicht gerade neue Romances ausdenkt, kann man sie bei einem ausgiebigen Schaufensterbummel, beim Kochen für ihre Familie oder mit einem Buch auf der Couch antreffen.
PROLOG
Gideon
Der Tod bereitet mir kein Kopfzerbrechen. Er ist unausweichlich. Ein Stück Natur. Eine von nur zwei Garantien, die das Leben bietet: Wir werden geboren, und wir sterben. Man sagt, das, was zwischen Punkt A und Punkt B liegt, sei das eigentlich Schlimme. Das Leben sei hart. Tja, für die meisten Menschen vielleicht.
Ich hingegen lebe verdammt gut.
Der Mann unter meinem Schuh windet sich röchelnd. »B…bitte …«, stammelt er. Pech für ihn, dass er gerade direkt auf Punkt B zusteuert.
Er liegt im Sterben, aber nach allem, was er getan hat, hält sich mein Mitleid in Grenzen.
Wer auch immer ihn hier liegen ließ, hat mir damit einen Gefallen erwiesen. Mir praktisch ein Geschenk gemacht.
»Ich kann dich nicht verstehen.« Ich streife mir ein Paar Lederhandschuhe über die Hände. »Sprich lauter.«
Der Mann röchelt wieder – ringt verzweifelt nach dem nächsten Atemzug. Mit meinen Opfern halte ich mich nicht so lange auf. Das hier ist gewissermaßen ein Freundschaftsdienst.
Da sein Tod naht, ist es meine Pflicht, ihn daran zu erinnern, wie tief er gesunken ist. Dass er und nur er allein für seinen derzeitigen Zustand verantwortlich ist. Sollte es ein Leben nach dem Tod geben, wird er bestimmt an meine Worte denken und sich entsprechend verhalten.
Seufzend beuge ich mich vor und festige meinen Griff. »Oder halt einfach die Klappe.«
Durch ein einsames Fenster im Dach scheint der Mond in die verlassene, stockdunkle Lagerhalle und sorgt für schwache Beleuchtung. Es ist gerade hell genug, um die blasse Haut und die glasigen Augen des Mannes zu erkennen, der rasselnd und zitternd unter mir hustet.
Sein mitleiderregendes Keuchen hallt laut von den Metallwänden wider und zerreißt die Stille. Mich überläuft es eiskalt – auch das ein unglückseliges Nebenprodukt meiner Bekanntschaft mit diesem Mann. Weil er von mir erwartet, ihn zu beruhigen. Weil ich das nicht gut hinkriegen werde. Und weil ich weiß, dass er direkt in der Hölle landen wird, sobald ich ihn an der Schwelle zum Jenseits verabschiedet habe. Obwohl, so ganz steht das noch nicht fest. Wäre ich nämlich der Teufel, was man schon öfter gemutmaßt hat, würde ich ihm die Pforten der Hölle direkt vor der Nase zuschlagen.
»Ich … ich …«
»Das wird schon wieder.« Während ich ihm eine Wange tätschele, werfe ich einen Blick auf meine Rolex. Das hier dauert viel zu lange.
Die aus seinem Mund quellende dunkle Flüssigkeit straft mich Lügen. Ein scharfer metallischer Geruch unterstreicht die Tatsache, dass sein Tod feststeht. Er ist nur noch eine Frage der Zeit.
Die Lider des Mannes senken sich flatternd. »Ich …« Mehr kriegt er nicht heraus, bevor ihm die Stimme bricht, doch plötzlich reißt er die Augen wieder auf und sieht mich verwirrt an.
Roman.
Er heißt Roman und ist für mich kein Unbekannter.
Ich kenne ihn von früher. Ich weiß, dass er verrückt nach Smashed Burgers und Chili Cheese Fries ist. Ich weiß auch, dass er mal seine halben Ersparnisse bei einer lächerlichen Fußballweltmeisterschaftswette verloren hat, was den Raub seiner Unschuld nach sich zog – ausgerechnet durch seinen Buchmacher. Er ist ein runtergekommenes, kettenrauchendes ehemaliges Model. Wir haben eine gemeinsame Vergangenheit, so bunt wie eine Schachtel Wachsmalstifte.
Aber mehr als einen Anflug von Unbehagen ist er mir nicht wert. Sein grausamer Tod ist nicht der erste, dessen Zeuge ich werde, und er wird auch nicht der letzte sein. Betrachten Sie es als Berufsrisiko. Als Lohn meiner Lebensentscheidungen.
Ich bin kein guter Mensch.
Und ich habe nie behauptet, einer zu sein.
Romans Blutverlust schwächt seinen Blick – reduziert seine Augen auf zwei ausdruckslose, glasige Halbkugeln. Irgendwo in den dumpfen Sphären dahinter muss ein innerer Kampf toben, aber seine Schmerzen hindern ihn daran zu sagen, was auch immer er sagen will. Sein Hals bewegt sich mühsam beim Schlucken.
Blut sickert aus einer Wunde. »Wenn du mir etwas zu sagen hast, dann sag es jetzt!«
Seine wächserne Blässe und der Schweiß auf seiner Stirn verraten schreckliche Qualen. Mehrfach öffnet und schließt er den Mund – sucht sichtlich nach Kraft für weitere Worte.
»M…meine …« Ein Husten unterbricht ihn. Mehr Blut quillt aus seinem Mund.
Seufzend richte ich seinen Oberkörper etwas auf und stütze ihn. Es wäre irgendwie ärgerlich, wenn Roman vor seiner letzten Beichte an seinem eigenen Blut ersticken würde. Wenigstens diesen einen Gefallen kann ich dem Mann noch tun. Ihm letzte Worte gewähren.
Ein Ruck scheint durch seinen Körper zu gehen. »Meine Schwester …«
Seine was?!
Die Info ist mir neu. Ehrlich gesagt ist das das Letzte, womit ich gerechnet hätte. Bisher wusste ich noch nicht mal, dass Roman überhaupt eine Schwester hat. Wenn er mir etwas so Wichtiges verschwiegen hat, was hat er mir dann noch alles verheimlicht?
Andererseits ist diesem Mann nicht zu trauen. Junkies kann man grundsätzlich kein Wort glauben. Die Grundregel jedes Drogendealers lautet, hübsch die Finger von der eigenen Ware zu lassen, und Roman hat diese Lektion offensichtlich verpasst. Ihm war Party machen immer wichtiger als alles andere.
Tja, und genau deshalb liegt er jetzt hier.
Roman Lennox.
In seinem eigenen Blut.
Dem Tod geweiht.
Und erzählt mir etwas, das er mir schon viel früher hätte erzählen müssen.
Allmählich verliere ich die Geduld mit ihm und damit jeden Anschein von Menschlichkeit. »Rede endlich, und zwar sofort!«
Die Lügen dieses Schwachkopfs nehmen anscheinend nie ein Ende. Auf wie viele Arten hat er mich noch hintergangen? Und wie kann es sein, dass ich nichts davon mitbekommen habe? Es ist schließlich nicht so, dass ich ein schlechter Geschäftsmann bin. Ich bin sogar ein verdammt guter. Konkurrenzlos geradezu.
Mir entgeht praktisch nichts.
Nur dass dir diesmal anscheinend gleich ein ganzer Mensch entgangen ist.
Verdammte Scheiße!
Roman greift mit zitternder Hand nach meinem Hemd und hinterlässt einen frischen Blutfleck darauf. »S…sie ist jünger als ich. I…ich habe sie enttäuscht … Sie werden sie holen.«
Die Auswirkungen dieser kleinen Ansprache folgen auf dem Fuß. Seine Lippen verfärben sich dunkel. Ich bezweifle, dass er mich überhaupt noch erkennen kann. Nicht mit diesen glasigen Augen.
Wärst du wenigstens einmal ehrlich gewesen, wärst du jetzt nicht in direktem Sturzflug in die Hölle!
»M…meine … Sch…schw…«
Meine Neugier wächst. Was ist mit seiner Schwester? Dass Roman so ein Geheimnis aus ihr gemacht hat, macht die Sache nur umso faszinierender. Warum wollen sie sie holen?
Und vor allem …
Wer?
Wieder fallen Roman die Augen zu, und er erschlafft in meinen Armen.
Frustriert beiße ich die Zähne zusammen.
»Was hast du angestellt, Roman?«, stoße ich hervor, während ich ihn schüttle. Verdammte Scheiße! Nutzlos im Leben wie im Tod! »Wag es ja nicht, mir jetzt einfach wegzusterben!«
Ja, der Tod ist unausweichlich, vor allem sein Tod. Aber der Idiot darf nicht krepieren, bevor ich nicht sämtliche Informationen von ihm bekommen habe. Warum sollte jemand seine Schwester töten wollen? Und was wissen sie über sie, das ich nicht weiß?
Da Romans Augen geschlossen bleiben, presse ich zwei Finger auf seine Halsschlagader. Mehr Blut quillt über meine Hand. Die Anzahl der Löcher in seinem Körper würde reichen, um die Titanic zu versenken. Trotzdem spüre ich noch einen Puls. Schwach zwar, aber vorhanden.
Sein Blick, als er die Augen wieder aufschlägt – benommen und komplett verwirrt –, ist mir nur allzu vertraut. Im Normalzustand hat sein Körper mehr Drogen intus als eine ganze Apotheke.
Romans Augen fallen wieder zu. Er sieht aus, als sei er bereits tot. Als habe seine Seele seinen Körper schon verlassen. Wenn ich ihn jetzt frage, wie es im Jenseits aussieht, kriege ich vielleicht sogar eine Antwort. Obwohl man wahrscheinlich nichts ...
| Erscheint lt. Verlag | 1.12.2024 |
|---|---|
| Reihe/Serie | Corrupt Empire |
| Übersetzer | Valeska Schorling |
| Sprache | deutsch |
| Original-Titel | Sinful Crown |
| Themenwelt | Literatur ► Romane / Erzählungen |
| Schlagworte | adult romance • Age-Gap • Alpha Male • amerikanischer Liebesroman • Ava Harrison • Bad Boy Romance • billionaire • billionaire romance • Contemporary Romance • Corrupt Kingdom • Dark Romance • emily mcintire • enemies to lovers • forced proximity • J.S. Wonda • Liebe • Liebesroman • L.J. Shen • Mafia • mafia romance • Nicole Snow • Parker S. Huntington • Romance • Romantic Suspense • Samantha Young • Sam Woods • Sophie Lark • Standalone • Tarnished Empire • Vi Keeland |
| ISBN-13 | 9783967974881 / 9783967974881 |
| Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
| Haben Sie eine Frage zum Produkt? |
DRM: Digitales Wasserzeichen
Dieses eBook enthält ein digitales Wasserzeichen und ist damit für Sie personalisiert. Bei einer missbräuchlichen Weitergabe des eBooks an Dritte ist eine Rückverfolgung an die Quelle möglich.
Dateiformat: EPUB (Electronic Publication)
EPUB ist ein offener Standard für eBooks und eignet sich besonders zur Darstellung von Belletristik und Sachbüchern. Der Fließtext wird dynamisch an die Display- und Schriftgröße angepasst. Auch für mobile Lesegeräte ist EPUB daher gut geeignet.
Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür die kostenlose Software Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür eine kostenlose App.
Geräteliste und zusätzliche Hinweise
Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.
aus dem Bereich