Die blutige Kammer
Suhrkamp (Verlag)
978-3-518-43241-9 (ISBN)
Väter, Bestien, Werwölfe - die Frauen in Märchen haben seit jeher kein einfaches Los. In Angela Carters Kult-Nachdichtungen von etwa Blaubart, Der gestiefelte Kater oder Die Schöne und das Biest wird die traditionelle Rollenverteilung nicht nur umgekehrt, sondern in die Luft gejagt. Hier werden Frauen zu Tigerbräuten und Schöne zu Biestern, Erlkönige mit dem eigenen Haar erwürgt und Werwolfsgroßmütter von ihren Enkelinnen erledigt. Die Antiheldinnen und Heldinnen dieser Märchen sinnen in gleichem Maße auf Rache, wie sie nach Liebe streben.
Angela Carter ist die Godmother der feministischen (Horror-)Literatur. Ihre abgründig-erotischen Neuerzählungen von Märchen bestechen auch mehr als fünfzig Jahre nach ihrem Erscheinen mit unvermittelter Wucht.
Angela Carter, geboren 1940, lebte in Japan, den Vereinigten Staaten und Australien. Ihr erster Roman, Shadow Dance, wurde 1965 veröffentlicht. Für ihr nächstes Buch, The Magic Toyshop, erhielt sie den John Llewellyn Rhys Prize und für das folgende, Several Perceptions, den Somerset Maugham Award. Sie starb im Februar 1992. Im Jahr 2008 wurde sie von der Times auf Platz zehn der Liste der 50 größten britischen Schriftsteller seit 1945 gesetzt.
Julia Kissina, 1966 in Kiew geboren, gehörte in den 80er Jahren zum Kreis der Moskauer Konzeptualisten um Vladimir Sorokin und Pawel Pepperstein und machte sich mit spektakulären Kunstaktionen und als Fotokünstlerin auch international einen Namen. 2005 erschienen auf Deutsch Vergiß Tarantino sowie das Kinderbuch Milin und die Zauberkreide. Sie lebt in New York und Berlin.
Maren Kames, 1984 in Überlingen am Bodensee geboren, lebt als freie Autorin und Übersetzerin in Berlin. Ihre Bücher Halb Taube Halb Pfau und Luna Luna wurden viel beachtet und mehrfach ausgezeichnet, Luna Luna war 2020 für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert und wurde vom Schauspiel Leipzig für die Bühne adaptiert. Hasenprosa, ihr erster Roman, stand 2024 auf den Shortlists für den Deutschen Buchpreis und den Wilhelm Raabe-Literaturpreis.
Die blutige Kammer
Die Avancen des Mr Lyon
Die Tigerbraut
Der gestiefelte Kater
Der Erlkönig
Das Schneemädchen
Die Herrscherin im Haus der Liebe
Der Werwolf
Die Gemeinschaft der Wölfe
Wolfsalice
Radical Carter
»Mit Angela Carters Die blutige Kammer ist ein Klassiker des feministischen Horrors endlich wieder auf Deutsch zu lesen.« Annabelle Hirsch DIE ZEIT 20251129
»[Carter] zieht ihre Leser:innen in üppige Fantasiewelten und exzentrische Intereurs. ... [Gerade] die Übersetzung von Maren Kames schließt mit ihrem reichen Vokabular immer wieder an die Gegenwart an und entdeckt die transformierenden Kräfte von Carters Erzählkunst neu.«
»Eine der größten Schriftstellerinnen des Jahrhunderts!«
»... endlich wieder auf Deutsch erhältlich, in einer wunderbaren neuen Übersetzung.«
»Auch 2025 bereitet es noch pures Lesevergnügen, Angela Carters finsteres, frivoles, feines, feministisches ›Märchenbuch für Erwachsene‹ zu verschlingen.«
»Nichts für zarte Nerven! Aber jede Menge Lesespass für jene, die unverblümte Sprache und zynische Figuren als das erkennen, was sie eben sind: antiromantische Wegweiser in die Untiefen unserer Seelen.«
»Das macht – neu übersetzt – Spaß!«
»Tempo und Erzählperspektiven wechseln so rasch, wie Schöne zu Biestern werden. Die Schauermärchen um Werwölfe, eine Vampirin oder den Erlkönig bestätigen den Ruf Carters als ›Godmother der feministischen (Horror-)Literatur‹ auf ebenso eindrucksvolle wie amüsante Weise.«
»Angela Carter sprengt damit die gesellschaftlichen und auch die literarischen Konventionen der 70er Jahre: Ästhetisch überladen, voll mit Adjektiven und durchzogen von großen Gefühlen sind ihre zehn Märchen. Diese hat Maren Kames in ihrer Neuübersetzung mitreißend ins Deutsche übertragen. Man kann die schneidende Winterkälte spüren und die Einsamkeit der Mädchen fühlen.«
»Angela Carter zeigt hier ihr ganzes Können. Wirklich etwas Einzigartiges ...«
»... blutig-sinnliche Antimärchen-Hackebeil-Prosa. ... Mithu Sanyal hat zu Carters [Prosa] ein spritziges Nachwort beigesteuert und Julia Kissina stimmig schaurige Illustrationen.«
»Angela Carter schreibt Märchen ohne Verdruckstheit und mit feministischem Subtext. ... [Außerdem zeichnen] Carters Geschichten auch ihr Witz aus.«
| Erscheinungsdatum | 04.04.2025 |
|---|---|
| Illustrationen | Julia Kissina |
| Nachwort | Mithu Sanyal |
| Übersetzer | Maren Kames |
| Zusatzinfo | 11 Illustrationen, schwarz-weiß |
| Verlagsort | Berlin |
| Sprache | deutsch |
| Original-Titel | The Bloody Chamber |
| Maße | 132 x 210 mm |
| Gewicht | 400 g |
| Themenwelt | Literatur ► Romane / Erzählungen |
| Schlagworte | aktuelles Buch • Anne Enright • Anti-Christie • Bestien • Blaubart • Bücher Neuerscheinung • Burg • Der gestiefelte Kater • Die Schöne und das Biest • Düsseldorfer Poesie-Debütpreis 2017 • Erlkönig • Erotik • Feminismus • Feministisch • godmother • Gothic • Halb Taube Halb Pfau • Hasenprosa • Horror-Literatur • Identitti • illustriert • John Llewellyn Rhys Prize 1968 • Klassiker • Kultbuch • Literaturpreis der Landeshauptstadt Wiesbaden 2020 • Literaturpreis »Text & Sprache« 2020 • Luna Luna • Märchen-Nacherzählungen • Margaret Atwood • Marquis de Sade • mit Illustrationen • Neuausgabe • Neuerscheinung 2025 • Neu-Erzählungen • neues Buch • Neuübersetzung • Rache • revenge • Rollenverteilung • Schloss • Shadow Dance • Somerset Maugham Award 1969 • The Bloody Chamber deutsch • The Magic Toyshop • Väter • Werwölfe |
| ISBN-10 | 3-518-43241-9 / 3518432419 |
| ISBN-13 | 978-3-518-43241-9 / 9783518432419 |
| Zustand | Neuware |
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