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Die Siam-Saphire (eBook)

eBook Download: EPUB
2024
311 Seiten
Barbara Cartland eBooks Ltd (Verlag)
978-1-78867-801-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Die Siam-Saphire -  Barbara Cartland
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Der Marquis von Vale - sehr bei den Damen der Londoner Gesellschaft begehrt - ist nicht nur ein sehr attraktiver und wohlhabender Junggeselle, sondern auch viel bereist und in viele internationale Aktivitäten verwickelt. Da er lange Zeit in Siam verbracht hat, lernte er den König von Siam durch seinen Freund, den Abenteurer Calvin Brook persönlich kennen. Der König bittet den Marquis in einem Telegramm, das an die Siamesische Botschaft geschickt worden war, unverzüglich nach Bangkok zu reisen, da Calvin als tot aufgefunden gemeldet worden ist; er hinterlässt jedoch nicht mehr Informationen. Der Marquis macht sich auf dem Weg, nicht ohne vorher Ankana, Calvins Tochter zu besuchen, deren Vormund er seit dem Verschwinden seines Freundes geworden ist und die bei einer Tante in London wohnt, um in die Gesellschaft eingeführt zu werden. Bei diesem ersten Treffen bittet Ankana, bei der Suche nach ihrem Vater dabei zu sein, da sie glaubt, dass er noch am Leben ist. Der Marquis lehnt diese Bitte jedoch strikt ab, da es sich um eine gefährliche und lange Seereise handelt, um Bangkok zu erreichen.


Wird es dem Marquis gelingen, das Rätsel um den verschwundenen Calvin Brook zu lösen und wird Anakana den Marquis überzeugen können, ihn auf der Reise begleiten zu dürfen?


Der Marquis von Vale - sehr bei den Damen der Londoner Gesellschaft begehrt - ist nicht nur ein sehr attraktiver und wohlhabender Junggeselle, sondern auch viel bereist und in viele internationale Aktivitaten verwickelt. Da er lange Zeit in Siam verbracht hat, lernte er den Konig von Siam durch seinen Freund, den Abenteurer Calvin Brook personlich kennen. Der Konig bittet den Marquis in einem Telegramm, das an die Siamesische Botschaft geschickt worden war, unverzuglich nach Bangkok zu reisen, da Calvin als tot aufgefunden gemeldet worden ist; er hinterlasst jedoch nicht mehr Informationen. Der Marquis macht sich auf dem Weg, nicht ohne vorher Ankana, Calvins Tochter zu besuchen, deren Vormund er seit dem Verschwinden seines Freundes geworden ist und die bei einer Tante in London wohnt, um in die Gesellschaft eingefuhrt zu werden. Bei diesem ersten Treffen bittet Ankana, bei der Suche nach ihrem Vater dabei zu sein, da sie glaubt, dass er noch am Leben ist. Der Marquis lehnt diese Bitte jedoch strikt ab, da es sich um eine gefahrliche und lange Seereise handelt, um Bangkok zu erreichen. Wird es dem Marquis gelingen, das Ratsel um den verschwundenen Calvin Brook zu losen und wird Anakana den Marquis uberzeugen konnen, ihn auf der Reise begleiten zu durfen?

2


Der Zug, der den Marquis nach Folkestone brachte, war zum Glück ein Schnellzug.

Der Marquis nahm in dem reservierten Abteil ein vorzügliches Luncheon ein, das sein Küchenchef zubereitet hatte. Dazu trank er eine halbe Flasche Champagner aus eigener Herstellung.

Seine Laune war hervorragend, als der Zug kurz nach vier Uhr nachmittags in den Bahnhof von Folkestone einlief. Seine Diener begleiteten ihn, und auch sein Privatsekretär.

Vor dem Bahnhof wartete eine Kutsche, die ihn zum Hafen fuhr. Sein Sekretär folgte ihm in einem zweiten Gefährt.

Die ‚Sea Horse‘ sah prächtig aus und stellte sämtliche anderen Schiffe, die im Hafen vor Anker lagen, in den Schatten.

Am Mast wehte die Flagge des Königlichen Yachtclubs. Der Kapitän erwartete den Marquis auf Deck an der Gangway.

Er hatte das Telegramm, das der Sekretär abgesandt hatte, rechtzeitig erhalten.

Der Marquis wurde an Bord lebhaft begrüßt. Er konnte sehen, dass die Aussicht auf eine lange Seereise den Kapitän und die Crew in große Erregung versetzt hatte.

Er teilte dem Kapitän mit, dass er unverzüglich in See zu stechen wünsche.

Bevor der Kapitän jedoch seinen Platz auf der Brücke einnehmen konnte, bat der Marquis ihn in die Messe hinunter und erklärte ihm:

»Unser tatsächlicher Bestimmungsort ist Bangkok, Kapitän. Ich lege jedoch keinen Wert darauf, dass die Presse von meinen Plänen Wind bekommt. Informieren Sie die Mannschaft also erst über unser Reiseziel, wenn wir ausgelaufen sind.«

»Ich versichere Ihnen, Mylord, dass ich Ihre Pläne immer mit äußerster Vertraulichkeit behandelt habe«, erwiderte der Kapitän. »Auch diesmal werde ich mich selbstverständlich strikt an Ihre Anweisungen halten.«

Er machte eine Pause und fuhr dann fort:

»Ich werde nicht einmal den Ersten Maat wissen lassen, wohin die Reise geht, bevor wir nicht die offene See erreicht haben.«

»Danke Ihnen«, sagte der Marquis. »Ich treffe Sie in einigen Minuten auf der Brücke.«

Als er sich zum Gehen wandte, legte der Kapitän salutierend die Hand an den Mützenschirm.

Die erste Handlung des Marquis bestand in einem kurzen Rundgang unter Deck. Er vergewisserte sich, dass alle Verbesserungen, die er bei seinem letzten Besuch auf der Yacht in Auftrag gegeben hatte, zu seiner Zufriedenheit ausgeführt worden waren.

Die Jungfernfahrt des Schiffes war nach Algerien gegangen.

Von der Fahrtgeschwindigkeit und dem Luxus, den er an Bord vorgefunden hatte, war der Marquis begeistert gewesen.

Es hatte allerdings ein paar Kleinigkeiten gegeben, die nicht seine Zustimmung fanden und deren Änderung er anordnete.

Nun stellte er voll Genugtuung fest, dass diese auf das Vollkommenste ausgeführt worden waren.

Vor allem seine eigene Kabine wirkte nun sehr dekorativ in dem kräftigen Grünton, der genau die Farbe des Meeres besaß.

Außerdem hatte er mehrere Bücherregale anbringen lassen, da die in der Messe ihm nicht genügten.

Auf den Schiffen seiner Freunde hatte der Marquis erfahren, wie unangenehm es war, nicht genügend Lesestoff zu haben, wenn man auf langen Seereisen tagelang kein Land zu sehen bekam.

Deshalb hatte er mehrere Kisten Bücher einpacken fassen, die er seit langem lesen wollte. Nachdem der Marquis seinen Kontrollgang beendet hatte, stieg er auf die Kommandobrücke hinauf.

Neben dem Kapitän stehend, beobachtete er das Ablegen des Schiffes und das Auslaufen aus dem Hafen.

Bald segelten sie mitten auf dem Kanal, und aufatmend dachte der Marquis, dass er England unbeschadet hinter sich gelassen hatte.

Was immer die Zukunft an Problemen bringen würde, einige Sorgen, vor allem die, die Lady Sybil betrafen, hatten sich in Wohlgefallen aufgelöst.

Er wusste, er verdankte es seinem außergewöhnlichen Organisationstalent, dass die Abreise so schnell und reibungslos vonstattengegangen war.

Er spürte die leichte Erschütterung des Schiffskörpers, als die Yacht mit ständig wachsender Geschwindigkeit durch die Wellen glitt. Er war stolz auf sein Schiff.

Sie fuhren jetzt etwa sieben Knoten, und sie würden das Tempo wahrscheinlich noch um ein Beträchtliches steigern können.

Er hatte sich persönlich vom erstklassigen Zustand der ,Sea Horse’ überzeugt und wusste, dass die Maschinen einwandfrei arbeiteten.

Außerdem verfügte die Yacht über gewisse technische Neuerungen, die sie jedem anderen Schiff ihrer Klasse haushoch überlegen machte.

Laut sagte er zum Kapitän:

»Ich bin entschlossen, auf der Fahrt nach Bangkok sämtliche Geschwindigkeitsrekorde zu brechen. Wie lange werden wir Ihrer Schätzung nach für die Reise brauchen?«

Der Kapitän war Schotte und pflegte gründlich nachzudenken, bevor er antwortete.

»Wie Eure Lordschaft wissen«, sagte er nach einer Pause, »prahlen die modernen Linienschiffe damit, Indien in siebzehn Tagen zu erreichen. Ich denke, wir schaffen es noch etwas schneller.«

Meder machte er eine Pause. Dann fuhr er seinen Optimismus ein wenig dämpfend fort: »Das heißt, wenn nichts Unvorhergesehenes dazwischenkommt und wir nicht in einen Sturm geraten. In so einem Fall dürfte die Fahrt fünf bis sechs Tage länger dauern.«

»Ich hatte gehofft, wir würden unter drei Wochen liegen«, antwortete der Marquis.

»Vielleicht gelingt es uns, Eurer Lordschaft eine Überraschung zu bereiten«, meinte der Kapitän darauf trocken.

»Das sollte mich freuen«, erwiderte der Marquis.

Nachdem er seine Kajüte aufgesucht hatte, kleidete er sich zum Dinner um, als reiste er in Gesellschaft.

Anschließend genoss er ein vorzügliches Abendessen, das sein französischer Koch und dessen chinesischer Gehilfe zubereitet hatten.

Dann begab sich der Marquis wieder auf die Brücke, wo er noch eine Zeitlang blieb, bevor er sich endgültig für die Nacht zurückzog.

Er war angenehm überrascht, als er feststellte, dass er die Geschwindigkeit, mit der die Yacht fuhr, bei weitem unterschätzt hatte. Um seine Lippen spielte ein zufriedenes Lächeln, als er zur Master-Kabine hinunterstieg.

In der Kajüte stellte er fest, dass sein Diener mit dem Auspacken und Einräumen der Sachen fertig war und bereits auf ihn wartete.

»So weit so gut, Dobson«, sagte der Marquis, während der Mann ihm aus dem Jackett des Abendanzugs half.

»Es ist ein Versuch, Mylord, wieder einmal uns selbst zu schlagen, sozusagen.«

Der Marquis lächelte.

Dobson hatte sich dem Marquis angeschlossen, als dieser Singapur besucht hatte.

Damals war er Mädchen für alles gewesen, ein Hansdampf in allen Gassen.

Doch schon bald hatte der Marquis festgestellt, dass dieser Mann unentbehrlich für ihn war und dass er sich in jeder Lage auf ihn verlassen konnte, zunächst, als er noch allein reiste, und später, als er sich mit Calvin Brook zusammengetan hatte.

Wie er selbst vermochte auch Dobson mit dem wohlgeregelten Leben in London nichts anzufangen. Es langweilte ihn. Er brauchte wie sein Herr das Abenteuer und den Nervenkitzel.

Als der Marquis ihm gesagt hatte, dass sie ins Ausland führen, war in Dobsons Augen ein Funkeln getreten.

Er bewegte sich mit der Schnelligkeit eines Eisvogels.

Der Marquis wusste, dass Dobson es vor Neugierde kaum noch aushielt. Deshalb sagte er nun mit einem beiläufigen Klang in der Stimme:

»Ich nehme an, Sie wissen, dass mich heute Morgen der Botschafter von Siam besucht hat, Dobson. Er kam, um mir die Nachricht von Mister Brooks Tod zu überbringen.«

Dobson starrte ihn fassungslos an.

»Sind Sie sicher, dass es stimmt, M’lord?«

»Seine Majestät, der König von Siam, gab seiner Botschaft telegraphisch die Anweisung, mich von Mister Brooks Tod in Kenntnis zu setzen.«

Er machte eine Pause, um seinen Worten mehr Nachdruck zu verleihen, dann fuhr er fort:

»Der Botschafter sagte, Seine Majestät habe den dringenden Wunsch, mich zu sehen. Und da die Angelegenheit keinen Aufschub duldet, habe ich beschlossen, der Bitte des Königs unverzüglich nachzukommen.«

»Ich möchte fast wetten, M’lord, dass Mister Brook genauso wenig tot ist wie ich.«

»Warum, um Himmels willen, sagen Sie das?« fragte der Marquis erstaunt.

»Wenn die im Besitz seiner Leiche wären, hätten sie diese wohl längst nach England überführt«, erklärte Dobson.

Das war ein Aspekt, den der Marquis noch gar nicht bedacht hatte. Dobsons Überlegungen verrieten allerhand Scharfsinn. Andererseits konnte er sich nicht erklären, warum der König, was Calvin Brooks Tod betraf, sich hätte täuschen lassen sollen, wenn der Totgesagte in Wirklichkeit noch lebte.

Laut sagte er:

»Ich bin der Meinung, dass es verkehrt ist, in einer Sache Spekulationen anzustellen, die im Augenblick völlig unhaltbar scheinen.«

»Nichts ist unhaltbar, wenn es mit Mister Brook zu tun hat«, gab Dobson zu bedenken. »Wenn Eure Lordschaft mich fragen, glaube ich ganz bestimmt, dass dies nur wieder eins seiner raffinierten Täuschungsmanöver ist.«

»Aber ich frage Sie nicht«, antwortete der Marquis rasch. »Im Übrigen habe ich die Absicht, das, was mir mitgeteilt wurde, so lange wie möglich zu akzeptieren, bis der Beweis des Gegenteils erbracht ist.«

Dobson gab keine Antwort.

Nachdem er die Kajüte verlassen hatte, dachte der Marquis gereizt:

Zuerst Ankana, jetzt Dobson!

Das Ganze war einfach lächerlich.

Wenn der König ihn sehen wollte, dann gewiss nicht, weil er wollte, dass der Marquis ihm den Nachweis für Calvin Brooks Tod brachte.

Was er, der Marquis, vermutete, war, dass Calvin Brook an einem hochbrisanten Spionagefall gearbeitet und dabei den Tod gefunden...

Erscheint lt. Verlag 5.11.2024
Reihe/Serie Die zeitlose Romansammlung von Barbara Cartland
Verlagsort Hatfield
Sprache englisch
Themenwelt Literatur Historische Romane
Literatur Romane / Erzählungen
ISBN-10 1-78867-801-X / 178867801X
ISBN-13 978-1-78867-801-8 / 9781788678018
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