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Der sterbliche Gott (eBook)

Macht und Herrschaft im Zarenreich
eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
1406 Seiten
Verlag C.H.Beck
978-3-406-71421-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Der sterbliche Gott -  Jörg Baberowski
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Seit jeher inszenierten sich Russlands Herrscher als allmächtige Autokraten, die ihr Land mit eiserner Faust regierten. In Wahrheit aber war diese Inszenierung nur eine Fassade, hinter der sich die Schwäche des Staates verbergen konnte. Das zarische Vielvölkerimperium war ein fragiles Gebilde, das im Modus der Improvisation beherrscht wurde, seit Peter I. es nach Westen geöffnet hatte. Wie aber gelang es den Zaren und ihrer Bürokratie, ein multiethnisches, schwach integriertes Imperium über zwei Jahrhunderte erfolgreich zusammenzuhalten? Jörg Baberowski erzählt Russlands Geschichte aus der Perspektive der Herrschaft und ihrer Zwänge. Ansprüche und Möglichkeiten fanden in Russland nur selten zueinander. Der autokratische Staat operierte im Modus der Improvisation, weil es ihm an Instrumenten der Integration fehlte. Davon aber wussten auch diejenigen, die ihn herausforderten. Es war die Kritik, die sich mit den liberalen Reformen Alexanders II. (1855-1881) ausbreiten konnte, die die Staatskrise überhaupt erst auslöste. Der sterbliche Gott, wie Thomas Hobbes den Leviathan genannt hat, lebt von der Illusion der Stabilität und Unerschütterlichkeit. Doch der sterbliche Gott ist verwundbar. Er ruht auf Voraussetzungen, die er selbst garantieren muss. Davon ist in diesem Buch die Rede: Von Krisen und ihrer Bewältigung. Und insofern weist die Geschichte, die Jörg Baberowski in diesem Buch erzählt, auch über Russland hinaus: Weil sie nach den Grundlagen staatlicher und gesellschaftlicher Ordnungen fragt und zeigt, wie schnell sie sich auflösen können. Wer verstehen will, was Macht und Herrschaft sind und warum sie in Russland andere Formen annahmen als im Westen Europas, der findet Antworten in diesem glänzend geschriebenen Buch.

Jörg Baberowski ist Professor für die Geschichte Osteuropas an der Humboldt-Universität zu Berlin und Autor zahlreicher Bücher und Aufsätze zur russischen und sowjetischen Geschichte. 2012 erhielt er für sein Werk "Verbrannte Erde. Stalins Herrschaft der Gewalt" den Preis der Leipziger Buchmesse.

Peter I. (1682–1725), Öl auf Leinwand von Paul Delaroche, 1838, Hamburger Kunsthalle

Reiterstatue Peters I., errichtet von Katharina II. in St. Petersburg

Katharina II. (1762–1796), Öl auf Leinwand von Fjodor Stepanowitsch Rokotow, 80er Jahre des 18. Jh., Eremitage, St. Petersburg

«Plan der Kayserlichen Residentz-Stadt St. Petersburg wie solcher Anno 1737 aufgenommen worden», aus dem «Russischen Atlas» von Joseph Nicolas de L’Isle, St. Petersburg, 1745

Winterpalast in St. Petersburg, Photographie zu Beginn des 20. Jahrhunderts

Sommerschloss Peterhof in den 60er Jahren des 19. Jahrhunderts, Photographie

Peter I. schneidet den Bojaren die Bärte ab, kolorierter Holzschnitt, um 1700

Nikolai I. (1825–1865), Öl auf Leinwand von Franz Krüger, 1852, Eremitage, St. Petersburg

Alexander II. (1855–1881), Photographie, um 1870

Alexander Herzen (1812–1870), Schriftsteller und Philosoph, Photographie, 1861

Boris Tschitscherin (1828–1904), Rechtsphilosoph und Professor für Staatsrecht an der Universität Moskau, Öl auf Leinwand von Wladimir Osipowitsch Sherwood, Ende des 19. Jh., Kunstgalerie Tambow

Timofei Granowski (1813–1855), Historiker und Professor für Geschichte an der Universität Moskau, Öl auf Leinwand von Pjotr Sacharow-Tschetschenez, 1845, Tretjakow-Galerie, Moskau

Michail Bakunin (1814–1876), Revolutionär und einflußreicher Vordenker des Anarchismus, Photographie, um 1860

Vera Figner (1852–1942), Terroristin und einflußreiches Mitglied der «Narodnaja Wolja», Photographie, 1880 (links)

Vera Sassulitsch (1849–1919), Terroristin und spätere Mitbegründerin der sozialdemokratischen Bewegung in Rußland, Photographie, in den 60er Jahren des 19. Jh. (rechts)

Michail Loris-Melikow (1824–1888), Diktator und Innenminister 1880–1881, Öl auf Leinwand von Iwan Aiwasowski, 1888, Staatliches Literaturmuseum, Moskau

Alexander Michailow (1855–1884), Mitglied der «Narodnaja Wolja» und strategischer Kopf der terroristischen Bewegung, Photographie, 1880

Konstantin Pobedonoszew (1827–1907), Oberprokuror des Heiligen Synods 1880–1905, Photographie, 1902

Alexander III. (1881–1894), Photographie

Alexander III. und Maria Fjodorowna mit den Kindern Nikolai, Xenia und Georgi (v. li.), Photographie, um 1878

Alexander III. und seine Nichte Maria Georgijewna, Photographie

Sergei Witte (1849–1915), Finanzminister 1892–1903 und Vorsitzender des Ministerkomitees 1903–1906, Photographie, 1905

Eröffnung des Denkmals für Zar Nikolai I. auf dem Isaaksplatz in St. Petersburg, Photographie, 1859

St. Petersburg im 19. Jahrhundert, Newski-Prospekt, Photographie

Das Industrierevier im Donbass, Photographie, um 1900

Fabrikanlage im Donbass, Photographie, um 1900

Baku, Altstadt, Photographie, Ende des 19. Jahrhunderts

Riga, Stadttheater im Zentrum, Photographie, Anfang des 20. Jahrhunderts

Scheichantaur-Moschee in Taschkent, Photographie, Ende des 19. Jahrhunderts

Buchara, zentrale Koranschule, Photographie, Ende des 19. Jahrhunderts

Der Pogrom von Kischinjow, Photographie, April 1903

Opfer des Pogroms von Kischinjow, Photographie, April 1903

Lew Tolstoi (1828–1910), Schriftsteller, Autor von «Krieg und Frieden», Photographie, Staatliches Tolstoi-Museum, Moskau

Die Hungersnot 1891, Bauern in einer Garküche, Photographie

Pjotr Struwe (1870–1944), Begründer des «legalen Marxismus» in Rußland, später theoretischer Kopf des russischen Liberalismus, Photographie, um 1912

Wladimir Lenin (1870–1924), Revolutionär, Marxist und Führer der bolschewistischen Partei, Fahndungsphoto, 1895

Juli Martow (1879–1923), Marxist, führender Kopf der menschewistischen Partei, Photographie, 1910

Sergei Subatow (1864–1917), Chef der Ochrana in Moskau. Begründer des «Polizeisozialismus», Photographie

Nikolai II., Zar von Rußland 1894–1917 und George V., König von England 1910–1936, Photographie, 1913

Die Familie des Zaren, von links nach rechts: Tatjana, Alexandra (Ehefrau Nikolais II.), Anastasia, Maria, Nikolai II. und Olga, Photographie, 1910

Die Familie des Zaren, von links nach rechts: Nikolai II., Alexei, Olga, Maria, Tatjana, Alexandra (Ehefrau Nikolais II.), Anastasia, Photographie, 1915

Befestigungswall im Russisch-Japanischen Krieg, Photographie, 1904

Georgi Gapon (1870–1906), 3. v. li., Photographie, 1905

Der Petersburger «Blutsonntag», Photographie, Januar 1905

Fürst Pjotr Swjatopolk Mirski (1857–1914), Innenminister 1904–1905, Photographie, um 1904

Von links nach rechts: Sergei Witte, Baron Roman von Rosen, Theodore Roosevelt, Jutaro Komura (rechts außen) in Portsmouth, Photographie, August 1905

Pjotr Stolypin (1862–1911), Innen- und...

Erscheint lt. Verlag 19.9.2024
Reihe/Serie Edition der Carl Friedrich von Siemens Stiftung
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Biografien / Erfahrungsberichte
Sachbuch/Ratgeber Geschichte / Politik Neuzeit bis 1918
Geisteswissenschaften Geschichte Regional- / Ländergeschichte
Schlagworte 2873 • Autokratie • Herrschaft • Imperialismus • Macht • Russland
ISBN-10 3-406-71421-8 / 3406714218
ISBN-13 978-3-406-71421-4 / 9783406714214
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