Love me in Autumn (eBook)
336 Seiten
HarperCollins eBook (Verlag)
978-3-7499-0865-3 (ISBN)
Eine geheime Nachricht in einem Roman in ihrer Buchhandlung weckt Hazels Neugier. Als sie immer mehr Hinweise findet, beschließt sie, der geheimnisvollen Spur zu folgen. Sie braucht nur jemanden, der ihr dabei hilft.
Der attraktive und charmante Fischer Noah ist immer für ein Abenteuer zu haben. Und eine Schnitzeljagd klingt nach einer Menge Spaß. Umso besser, dass die süße Buchhändlerin, in die er seit Monaten verknallt ist, ihn um Hilfe bittet!
Hazel ist nicht auf der Suche nach einer neuen Liebe, aber als die Schatzsuche sie und Noah durch Dream Harbor führt, ist ihre unbestreitbare Chemie genauso heiß wie die ofenfrischen Zimtschnecken, die im Buchladen verkauft werden...
- Spiegel Bestseller: Belletristik / Taschenbuch (Nr. 43/2025) — Platz 16
- Spiegel Bestseller: Belletristik / Taschenbuch (Nr. 42/2025) — Platz 13
- Spiegel Bestseller: Belletristik / Taschenbuch (Nr. 41/2025) — Platz 14
- Spiegel Bestseller: Belletristik / Taschenbuch (Nr. 40/2025) — Platz 12
- Spiegel Bestseller: Belletristik / Taschenbuch (Nr. 38/2025) — Platz 7
- Spiegel Bestseller: Belletristik / Taschenbuch (Nr. 37/2025) — Platz 11
- Spiegel Bestseller: Belletristik / Taschenbuch (Nr. 34/2025) — Platz 17
- Spiegel Bestseller: Belletristik / Taschenbuch (Nr. 33/2025) — Platz 4
Laurie Gilmore schreibt knisternde Kleinstadtromane mit schrulligen Stadtbewohnern, gemütlichen Schauplätzen und einer Liebesgeschichte, bei der man ins Schwärmen gerät.
1. Kapitel
Hazel Kelly liebte gute Geschichten. Nur eigene hatte sie nicht zu erzählen. Das wurde ihr gerade in aller Deutlichkeit bewusst, als sie hinter dem Verkaufstresen im Cinnamon Bun Bookstore – dem Zimtschnecken-Buchladen – stand, an genau der Stelle, an der sie die letzten fünfzehn Jahre gestanden hatte.
Okay, nicht ununterbrochen. Sie ging schon nach Hause, wenn sie Feierabend hatte und so, aber das änderte nichts an dem Gefühl, fünfzehn Jahre an ein und demselben Ort verbracht zu haben.
Hazel seufzte und ordnete die Stapel mit kostenlosen Lesezeichen neu, die vor ihr lagen. Es war ein ruhiger Tag, so hell und sonnig, dass die meisten Leute sich lieber draußen aufhielten, anstatt drinnen nach Büchern zu schauen. Auch wenn Hazel das nicht nachvollziehen konnte. Sie würde bei jedem Wetter lieber in den Regalen eines Buchladens stöbern.
Sie liebte es, hier hinter dem Tresen zu stehen, genau dort, wo sie schon während ihres Highschool-Praktikums gestanden hatte – die Sache war nur, dass sich seither auch sonst nichts in ihrem Leben verändert hatte. Derselbe Job, dieselbe Stadt, dieselben Freundinnen und Freunde. Das Einzige, was anders war, abgesehen von dem leichten Ziehen im Rücken morgens beim Aufwachen, war der Name des Buchladens, den ihre Chefin ungefähr alle zwei Jahre änderte.
Hazel war im wahrsten Sinne des Wortes umgeben von wunderbaren Geschichten, Büchern voller Liebe, Abenteuer und Leben, doch sie selbst steckte irgendwie fest.
»Und in zwei Monaten werde ich dreißig«, murmelte sie, ohne sich an jemand Bestimmten zu richten, denn außer ihr war niemand im Laden.
Die Dreißig starrte sie aus der Ferne düster an. Das Datum, der 28. September, war fest in ihrem Kopf verankert. Für manche Menschen, vermutete Hazel, bedeutete dreißig das Ende ihrer wilden, mit aufregenden Geschichten gefüllten Twenties. Es war eine Zeit, in der man zur Ruhe kam, sich niederließ, ernst und erwachsen wurde.
Hazels Problem mit der Dreißig war jedoch anderer Natur.
Sie hatte vergessen, wilde und aufregende Jahre zu haben. Ihre Zwanziger waren … tja, wie waren die gewesen? Ruhig? Verantwortungsvoll? Langweilig! Hazel war im Grunde schon mit fünfzehn in ihren Dreißigern angekommen. Oder eher in ihren Siebzigern, wenn es nach Annie ging, ohne die sie ihre Nase wahrscheinlich gar nicht aus den Büchern bekommen hätte.
Bis jetzt hatte Hazel das nie gestört. Sie mochte ihre Buchhandlung, und sie mochte Kamillentee, Regentage und das Kreuzworträtsel am Sonntagmorgen. Sie mochte ihr ruhiges Leben. Nur jetzt, da die Dreißig ihr die Zunge herausstreckte, fragte sie sich plötzlich, ob sie etwas verpasst hatte. Vielleicht hatte sie vergessen, einige Dinge auszuprobieren. Vielleicht gab es – eine entsetzliche Vorstellung – ein Leben außerhalb ihrer Bücher, das sie längst hätte entdecken sollen.
Es schien, als würde die Sonne sie durch die Schaufenster hindurch auslachen. Sie hatte gerade eine Auslage mit Strandlektüre für den August fertig gemacht, dabei konnte sie sich nicht erinnern, wann sie selbst das letzte Mal ein Buch mit an den Strand genommen hatte. Sie neigte zu Sonnenbrand, wenn sie länger als zehn Minuten in der Sonne war, was vielleicht ihr aktuelles Problem begünstigt hatte … und womöglich auch einen Vitamin-D-Mangel, den sie vielleicht einmal untersuchen lassen sollte.
Hazel brauchte ein Abenteuer.
Und das möglichst bald.
Oder wenigstens eine gute Geschichte, die sie das nächste Mal in Macs Pub erzählen konnte, wenn sie sich Annies neueste Theorien über Mac und die Pläne, die er gegen sie schmiedete, anhören musste. Oder etwas über Jeanies und Logans Vorhaben, das Farmhaus zu renovieren, falls Jeanie sich endlich dazu entschließen konnte, dort einzuziehen. Nur ein einziges Mal wollte Hazel ihre Freundinnen und sich selbst überraschen. Nur ein einziges Mal wollte sie etwas ganz und gar Hazel-Untypisches tun.
Aber nicht gerade jetzt. Denn eben fiel ihr Blick auf ein schräg stehendes Buch in der Liebesromanabteilung, und es war typisch für Hazel, dass sie hingehen und es richtig hinstellen musste. Abgesehen davon war das natürlich auch ihr Job. Sie ging also zu dem Regal hinüber und schaute unterwegs durch die Tür nach draußen, nur für den Fall, dass jemand gerade vorhatte, hereinzukommen, aber die Straße war wie leer gefegt. Es war ein perfekter Spätsommernachmittag, und es schien, als wäre ganz Dream Harbor zum Baden am Strand, auf einer Wanderung oder an irgendeinem Pool, um die Wärme aufzusaugen, bevor das Wetter umschlug.
Selbst Annie hatte erklärt, dass es ein zu schöner Tag sei, um ihn drinnen zu verbringen. Sie hatte die Sugar Plum Bakery früh geschlossen, um mit ein paar von ihren Schwestern einen Ausflug zu einem Weingut zu machen. Hazel seufzte. Ganz sicher würde sie morgen alles darüber zu hören bekommen, und dann hätte sie selbst nichts zu der Unterhaltung beizutragen, außer der spannenden Geschichte über ein schräg ins Regal geschobenes Buch.
Sie schüttelte den Kopf. Sie musste raus aus diesem Trübsinn. Und was wirkte besser dagegen, als aufzuräumen? Die Abteilung für Liebesromane war in den letzten Jahren exponentiell gewachsen, und zwar dank der Lobbyarbeit des Buchclubs von Dream Harbor, dessen Mitglieder dieses Genre liebten. Hazel wurde bisweilen schon beim Anblick eines Covers rot, aber wenn es gut fürs Geschäft war, hatte sie nichts dagegen einzuwenden.
Das Buch, auf das sie zusteuerte, stand nicht nur schief im Regal, sondern auch am falschen Platz, also zog Hazel es heraus, vermied es, den halb nackten Mann auf dem Cover anzusehen, und wollte es gerade richtig einordnen, als ihr auffiel, dass eine der Seiten an der Ecke nach innen geknickt war.
Hatten die Leute denn gar keinen Respekt? Jemand markierte in einem Buch, das er nicht mal kaufen wollte, eine Seite mit einem Eselsohr? »Das gibt’s doch nicht«, murmelte sie. Beinahe hätte sie noch hinzugefügt: »Was ist nur aus dieser Welt geworden?«, doch da sie ab sofort versuchen wollte, sich weniger wie eine alte Frau zu benehmen, verkniff sie sich den Kommentar.
Sie schlug die betreffende Seite auf und fand eine mit Leuchtstift markierte Zeile. Eine gehighlightete Zeile! In einem ihrer Bücher! Das war völlig inakzeptabel! Unfassbar! Jemand kam einfach hier rein, verunstaltete ein Buch und kaufte es dann nicht mal!
Hazel hätte den Rest des Tages innerlich weitergewütet, hätte nicht die hervorgehobene Zeile ihre Aufmerksamkeit erregt.
Der Satz war nicht besonders gut geschrieben, weder elegant noch tiefgründig. Aber es war, als würde das Buch oder derjenige, der die Zeile markiert hatte, direkt zu ihr sprechen.
Komm mit mir, Mädchen, wenn du ein Abenteuer suchst.
Um ein Haar hätte sie das Buch fallen lassen.
Sie schaute sich im Laden um und erwartete fast, dass jemand sie beobachtete und gleich auslachte. Sicherlich war das eine Art Scherz. Aber wer sollte so was tun? Und wer konnte schon wissen, worüber sie bereits den ganzen Tag nachgrübelte?
Doch der Laden war immer noch wie ausgestorben. Natürlich war er das. Das war nur ein seltsamer Zufall.
Hazel schaute wieder zum Regal. Kein anderes Buch stand schief. Nur dieses eine, das sie immer noch in der Hand hielt. Auf dem Einband war ein Pirat zu sehen, dessen Hemd vom starken Seewind aufgerissen wurde. Auch sein Haar wehte der Wind nach hinten. Gefangene der Liebe lautete der Titel, der sich in Schreibschrift quer über den Umschlag zog.
Plötzlich hatte Hazel den seltsamen Drang, sich irgendwo gemütlich hinzukuscheln und das Buch von vorn bis hinten durchzulesen. Doch sie war ja bei der Arbeit, und dieses Buch fühlte sich irgendwie gefährlich an. Auf keinen Fall wollte sie es direkt hier im Buchladen lesen.
Es schien ihr, als würde sie dieser Mann, dieser erfundene, fiktive Mann, wirklich auf ein Abenteuer mitnehmen.
Wieder schlug sie die Seite mit der markierten Zeile auf und las sie, als könnte sie durch bloßes Anschauen das Rätsel lösen, wer das hier angestrichen und das Buch schief im Regal platziert hatte. Sie war derart in Gedanken, dass sie nicht einmal mitbekam, wie die Ladentür geöffnet wurde.
Hazel sah und hörte nichts, bis jemand mit tiefer Stimme direkt neben ihrem Ohr fragte: »Was liest du denn da?«
Erschreckt schleuderte sie das Buch quer durch den Raum, sodass es in der Leseecke am Fenster aufprallte. Sie drehte sich um, und dort stand Noah Barnett und grinste sie an.
Noah war der Betreiber des einzigen Angeltour-Unternehmens von Dream Harbor. Er war vor ein paar Jahren hergezogen, hatte sich schnell mit Logan angefreundet und kreiste nun wie ein sexy Satellit in der Peripherie von Hazels Leben herum. Sie schüttelte den Kopf. Nur weil jede Frau und mindestens die Hälfte der Männer in der Stadt Noah attraktiv fanden, hieß das nicht, dass sie seinem Charme erliegen würde.
»So gut?«, hakte er nach und lächelte schief.
Oh ja, charmant war er. Charmant genug, dass sein Erfolg bei Touristinnen richtiggehend legendär war. Warum er trotzdem andauernd in ihrem Buchladen herumhing, war Hazel nach wie vor ein Rätsel.
»Du hast mich erschreckt.«
»Hab ich gemerkt.«
Hazels Herz raste, und das nicht nur, weil er sie während der Arbeitszeit beim Lesen von Schundliteratur erwischt hatte. Der andere Grund...
| Erscheint lt. Verlag | 29.7.2025 |
|---|---|
| Reihe/Serie | Dream Harbor |
| Übersetzer | Martina Takacs |
| Sprache | deutsch |
| Original-Titel | The Cinnamon Bun Bookstore |
| Themenwelt | Literatur ► Romane / Erzählungen |
| Schlagworte | Am Meer • Angeln • Boston • Bücher Liebesromane • Buchhändlerin • Buchladen • Buch über Bücher • Feelgoodroman • Fischer • Gilmore Girls • Grumpy x Sunshine • he falls first • Heidelbeeren • Herbstbuch • Kleinstadt • Kleinstadt Liebesroman • Kleinstadt-Reihe • Kleinstadtromance • Lagerfeuer • Ostküste • Schnitzeljagd • Sommerlektüre • spicy romance • Traum • Urlaub am Meer • Urlaub am Strand • USA • Wunsch • Zimtschnecken |
| ISBN-10 | 3-7499-0865-6 / 3749908656 |
| ISBN-13 | 978-3-7499-0865-3 / 9783749908653 |
| Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
| Haben Sie eine Frage zum Produkt? |
DRM: Digitales Wasserzeichen
Dieses eBook enthält ein digitales Wasserzeichen und ist damit für Sie personalisiert. Bei einer missbräuchlichen Weitergabe des eBooks an Dritte ist eine Rückverfolgung an die Quelle möglich.
Dateiformat: EPUB (Electronic Publication)
EPUB ist ein offener Standard für eBooks und eignet sich besonders zur Darstellung von Belletristik und Sachbüchern. Der Fließtext wird dynamisch an die Display- und Schriftgröße angepasst. Auch für mobile Lesegeräte ist EPUB daher gut geeignet.
Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür die kostenlose Software Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür eine kostenlose App.
Geräteliste und zusätzliche Hinweise
Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.
aus dem Bereich