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Odin (eBook)

Der dunkle Gott und seine Geschichte

(Autor)

eBook Download: PDF
2024 | 1. Auflage
319 Seiten
Verlag C.H.Beck
978-3-406-82170-7 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Odin -  Klaus Böldl
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Odin galt als oberster Gott der Germanen. Er war der Herr der Berserker und Herrscher über den Krieg und das Totenreich. Seine beiden Raben trugen ihm alles zu, was in der Welt vor sich ging. Bis heute hat diese düstere Figur nichts von ihrer Faszination verloren. Doch wie sah die Odin-Verehrung im heidnischen Norden wirklich aus? Was ist authentisch, was spätere Zuschreibung? Klaus Böldl liefert die erste Gesamtdarstellung zu Odin und seinem Kult. Er prüft die archäologischen und literarischen Zeugnisse, bettet Odin in den Kontext der nordischen Religionen ein und beleuchtet die lange Rezeptionsgeschichte des «dunklen» Gottes vom Mittelalter bis in die Gegenwart. In den wikingerzeitlichen Zeugnissen lässt sich Odin noch nicht in allen Details erfassen, eine deutlichere Gestalt nimmt der Gott erst in der isländischen Saga-Literatur des Mittelalters an. Gerade in den Liedern der Edda finden sich einige der bekanntesten Odin-Mythen literarisch ausgestaltet - Skaldenmet, Götterdämmerung, seine beiden Raben oder seine Einäugigkeit. Seit dem späten18 . Jahrhundert wurde Odin dann in Abgrenzung zum romanischen Kulturkreis und zum Christentum immer stärker zum Nationalgott der Deutschen stilisiert, die Spur führt hier von Jacob Grimm über Wagners Der Ring des Nibelungen bis zu C. G. Jung. Vor allem durch die weite historische Perspektive entlarvt Klaus Böldl im vorliegenden Band diese Instrumentalisierung des Gottes als identitätspolitische Konstruktion, die jedoch bis heute in der Heavy-Metal-Szene, bei Wikinger- und Mittelalterbegeisterten, bei Esoterikern und Neuheiden sowie in rechten und rechtsextremen Milieus gepflegt wird.

KLAUS BÖLDL Professor für skandinavische Kultur- und Literaturgeschichte der Mittelalters in Kiel, Mitglied der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz sowie u.a. Träger des Friedrich-Hebbel-Preises 2013 und des Brüder-Grimm-Preises.<br>

Cover 1
Titel 3
Inhalt 5
Einleitung 9
I. Odin in altnordischen und anderen mittelalterlichen Quellen 21
1. Dunkle Anfänge: Wodans Spuren in Spätantike und Frühmittelalter 23
Mercurius und Wodan 25
Reichtum und Macht: Wodans Wurzeln im Norden 33
Goldmedaillons als Medien einer völkerwanderungszeitlichen Wodanreligion? 38
Wodan als Heiler: Der zweite Merseburger Zauberspruch 43
Odin als Gott der Schrift: Das Zeugnis der Runen 46
Wodan in legendenhaften Ursprungsgeschichten 54
Odin auf der Landkarte: sakrale Ortsnamen 59
Wodan id est furor? Wodan-Odins Name 66
2. Odin als Gott der wikingerzeitlichen Eliten 69
Walhall: Halle oder Berg der Toten? 69
Ein christlicher König zieht in Walhall ein 74
Walhall und die Kriegeraristokratie 87
3. Odin in Edda und wikingerzeitlicher Dichtung 97
Snorri Sturluson und seine Edda 99
Eddische und skaldische Poesie 104
Der Mythos vom Skaldenmet 107
Egill Skallagrímssons Gedicht Sonatorrek: eine Abrechnung mit Odin? 110
Preislieddichter im Übergang von Heidentum und Christentum 115
Wie Odin weise wurde 116
Odins Rolle im kosmischen Geschehen 123
Odin – ein Fruchtbarkeitsgott? 126
Odins Familie 127
Exkurs: Ikonographische Zeugnisse der Odinverehrung 131
II. Odin-Rezeption vom Mittelalter bis zur Gegenwart 139
4. Odin in der Erzählliteratur des Hoch- und Spätmittelalters 141
Odin wandert nach Schweden ein 141
Odin – Herr der Berserker? 146
War Odin ein Schamane? 151
Odin als Wanderer unter den Menschen 156
Odin begegnet dem Christentum 160
Odin als historische Gestalt 163
Odin im Mittelalter – nur mehr eine literarische Gestalt? 167
5. Odin in der Frühen Neuzeit 171
Odin in der Folklore 171
Odinbilder der Neuzeit – Einführendes 177
Germanenbegeisterung zwischen Humanismus und Aufklärung 178
Von Goten und Griechen: Barocke Vorzeitphantasien in Schweden 181
Odin und Odysseus: eine norwegische Vorzeitphantasie 185
Germanische Religion und protestantische Rechtgläubigkeit 187
Odin hält Einzug in die Geschichtsschreibung 193
Odin und Buddha 198
6. Odin in Kunst, Musik, Literatur und Identitätsdiskursen vom 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart 203
Odin als literarische Gestalt 203
Odin in der bildenden Kunst seit dem späten 18. Jahrhundert 217
Odin als «Gott der Deutschen»: Von Jacob Grimm bis Felix Dahn 231
Odin und die Psyche der Germanen: C. G. Jung und seine Nachfolger 241
Odin auf der Musikbühne des 19. Jahrhunderts 245
Die völkische Bewegung und ihr Wodanbild 252
Bernhard Kummer und Otto Höfler: Zwei konkurrierende Odinentwürfe im «Dritten Reich» 257
«Heidenlärm»: Odin in der Metal-Musik 268
Nachbemerkung 273
Anhang 277
Anmerkungen 277
Überblick über die wichtigsten literarischen Odinzeugnisse des Mittelalters 289
Literaturverzeichnis 291
Bildnachweis 307
Namen- und Ortsregister 309
Karte 316
Zum Buch 318
Vita 319
Impressum 4

Erscheint lt. Verlag 19.9.2024
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Biografien / Erfahrungsberichte
Sachbuch/Ratgeber Beruf / Finanzen / Recht / Wirtschaft Geld / Bank / Börse
Reisen Reiseführer Europa
Geisteswissenschaften Geschichte Regional- / Ländergeschichte
Geisteswissenschaften Religion / Theologie
Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung Staat / Verwaltung
Schlagworte C. G. Jung • Deutsche • Esoterik • Germanen • Götterdämmerung • Gottheit • Heavy-Metal • Heidentum • Herr der Berserker • Island • Jacob Grimm • Kriegsgott • Lieder der Edda • Literatur • Mittelalter • Mythologie • Nationalgott • Neopaganismus • nordische Religion • Odin • Rechtsextremismus • Religionsgeschichte • Richard Wagner • Ring des Nibelungen • Saga • Skaldenmet • Totengott • Wikinger
ISBN-10 3-406-82170-7 / 3406821707
ISBN-13 978-3-406-82170-7 / 9783406821707
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