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Beneath Broken Skies (eBook)

Spiegel-Bestseller

(Autor)

eBook Download: EPUB
2025 | 1. Aufl. 2025
512 Seiten
Lyx.digital (Verlag)
978-3-7363-2126-7 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Beneath Broken Skies - Anna Savas
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DAVOR war ich zerbrochen.
DAVOR war er verloren.
DAVOR haben wir einander gefunden.
DAVOR war er mein Wes.

Für Madelyn Prince ist nichts wichtiger als ihre Arbeit im Unternehmen ihrer Familie. Doch als der renommierte Verlag plötzlich verkauft wird, stellt sie dies vor ungeahnte Herausforderungen: denn der junge Erbe des Konkurrenzverlags - und Maddies neuer Boss - ist niemand anders als Wesley Knight. Ausgerechnet Wes, in den sie in der Schule schon verliebt war, der sie aber nie wirklich beachtet hat. Wes, der trotz aller Mauern um ihr Herz tief in ihre Seele schaut. Doch je mehr Zeit die beiden miteinander verbringen, desto stärker sind die Gefühle zwischen ihnen mit einem Mal - bis ein Moment alles verändert ...

Band 1 der LONDON IS LONELY-Reihe von SPIEGEL-Bestseller-Autorin Anna Savas



<p><strong>Anna Savas</strong> wurde 1993 geboren und wusste von klein auf, dass sie ihr Leben dem Schreiben widmen möchte. Nach einem kleinen Umweg über ein Literatur- und Geschichtsstudium, bei dem sie festgestellt hat, dass sie doch lieber ihre eigenen Geschichten schreibt, als die anderer zu analysieren, verbringt sie nun den Großteil ihrer Tage damit, ihren Figuren zu einem Happy End zu verhelfen. Sie liebt Liebesgeschichten, Serienabende mit ihren Freund:innen und den Austausch mit ihren Leser:innen auf Instagram (@annasavass).</p>

1. KAPITEL


Madelyn


Gegenwart

Madelyn, 23 – Wes, 24

Ich habe in meinem Leben so viele Bücher gelesen, dass ich mich nicht mehr an alle erinnern kann.

Es gibt Erinnerungsfetzen, natürlich. Vage, verschwommene Bilder und ein deutlicheres Gefühl von Wärme. Grandmas weiche Stimme, wenn sie mir vorgelesen hat, Grandpas tieferer Bass mit dem kratzigen Unterton, für den zu viele Zigarren verantwortlich waren, bevor er irgendwann zu rauchen aufgehört hat. Ich erinnere mich daran, wie ich zum Klang ihrer Stimmen eingeschlafen bin, wie sie mich weggeführt haben von der Realität in ein Traumland, in dem die Geschichten, die sie mir vorlasen, Wirklichkeit wurden.

An die einzelnen Bücher erinnere ich mich nicht. Ein paar Titel sind hängen geblieben, vor allem dann, als ich älter wurde. Aber alle Bücher, die mich begleitet haben, bevor ich acht war, sind ein wirres Durcheinander aus fantastischen Wesen und gefährlichen Abenteuern, aus mutigen Prinzessinnen und noch mutigeren Hexen.

Irgendwann haben die Geschichten sich verändert, aus Kinderbüchern wurden Jugendbücher und schließlich Liebes- und Fantasyromane. Meine Liebe zu Büchern ist jedoch immer gleich geblieben. Sie hat sich lediglich ein bisschen weiterentwickelt, und irgendwann waren nicht mehr nur die Geschichten wichtig, sondern auch das Buch an sich.

Das Gefühl von Papier zwischen den Fingern, raue Seiten aus Naturpapier, glatteres, dickeres Bilderdruckpapier beim Umschlag, Prägungen von Titeln, Veredelungen mit Folie und Lack. Kapitalbändchen und Buchumschläge. Pantonefarben und Buchsatz.

Die Herstellung von Büchern ist beinahe genauso faszinierend wie die Geschichten, die mit Tinte auf Papier gedruckt werden.

Man muss sich nur ein bisschen damit beschäftigen, darauf einlassen, von welcher Bedeutung es ist, wie sich das Papier anfühlt, wie es riecht und welches Volumen es hat. Papier ist nicht nur ein Mittel zum Zweck, es ist nicht nur dafür da, bedruckt zu werden. Für mich macht Papier das Lesen besser. Es ist das leise Geräusch beim Umblättern der Seite, der Geruch, der nicht wirklich klar zu definieren, aber immer eine Mischung aus Papier, Tinte und Klebstoff ist. Es ist das Gefühl, das man hat, wenn die Augen über eine Seite fliegen, wenn man sich davon abhalten muss, ein paar Zeilen zu weit nach unten oder zur nächsten Seite zu rutschen, um sich nicht selbst zu spoilern.

Bücher sind magisch, nicht zuletzt deshalb, weil es sich manchmal so anfühlt, als würde man sein eigenes Zuhause, seine Familie verlassen, wenn man am Ende die letzten Wörter liest, die letzte Seite umblättert und das Buch schließlich zuklappt, den Schutzumschlag wieder überstülpt und es zu seinen Brüdern und Schwestern ins Regal stellt …

Das Klingeln meines Telefons reißt mich aus meinen Gedanken, fort von der Exceltabelle, die mich die vergangenen Stunden vollkommen vereinnahmt und zu wenig mit Büchern selbst und zu viel mit Herstellkosten zu tun hat.

Ich muss blinzeln, um meinen Blick auf etwas anderes als meinen Computerbildschirm fokussieren zu können. Auf dem kleinen Display leuchtet mir in schwarzen Druckbuchstaben Adeles Nachname entgegen. Stirnrunzelnd nehme ich das Gespräch entgegen. Ich kann an einer Hand abzählen, wie oft Grandpas Assistentin mich angerufen hat, seit ich vor vierzehn Monaten bei Prince Publishing angefangen habe. Normalerweise schreibt Grandpa mir eine kurze Mail, wenn er etwas von mir möchte, oder stellt direkt einen Termin ein.

»Maddie?«, fragt Adele ohne richtige Begrüßung. Sie klingt gestresst. Ich kann förmlich vor mir sehen, wie sie an ihrem Schreibtisch sitzt und ihre Augen über den Bildschirm huschen, während sie versucht, Grandpas Termine zu organisieren, gleichzeitig mit mir zu telefonieren und dabei nicht den Faden zu verlieren. Aber wenn jemand Multitasking beherrscht, dann sie. Sie macht den Job schließlich schon lange genug. Adele ist an seiner Seite, seit ich denken kann. Sie war höchstwahrscheinlich auch schon hier, als Grandpa mich zum ersten Mal als Baby mit hergenommen hat, auch wenn ich daran selbst keine Erinnerung mehr habe.

»Ja, ich bin dran. Was gibt’s?«

»Kannst du in …« Sie zögert, linst mit Sicherheit gerade auf die Uhr. Ich tue reflexartig das Gleiche. Es ist kurz vor halb zwölf. »In sieben Minuten zu uns hochkommen? Dein Großvater möchte mit dir sprechen. Es ist wichtig.«

»Natürlich. Ist alles in Ordnung? Du klingst gestresst.«

»Ja, ja. Alles in Ordnung. Es ist nur etwas … Egal, das sagt er dir besser selbst. Also bis gleich?«

»Klar«, versichere ich ihr. »Aber was ist denn –«

Das Freizeichen ertönt, sie hat aufgelegt, ohne sich zu verabschieden oder mich auch nur ausreden zu lassen. Irritiert starre ich auf das Telefon, den Hörer immer noch in der Hand. Was war das denn?

»Maddie? Alles okay?« Die weiche Stimme lässt mich den Kopf heben, und ich begegne Blairs fragendem Blick aus warmen, tiefbraunen Augen. Dunkelblonde Strähnen haben sich aus ihrem unordentlichen Knoten gelöst und fallen ihr jetzt in sanften Wellen in die Stirn. Blair ist auf eine unaufdringliche Weise sehr hübsch, von der Art, bei der man erst beim zweiten Hinsehen feststellt, wie hübsch sie tatsächlich ist.

Ihr Schreibtisch steht direkt gegenüber von meinem, wenn wir uns gerade hinsetzen, können wir uns über unsere Bildschirme hinweg anschauen.

Blair arbeitet erst seit fünf Monaten bei uns in der Herstellung als Unterstützung für unsere Grafikdesignerin Joana, weil im letzten halben Jahr immer öfter Cover intern designt wurden, anstatt die Aufträge an eine Agentur zu vergeben. Seitdem teilen wir uns ein Büro. Die Aufteilung ist etwas unglücklich, denn mein Job hat mit Grafikdesign ungefähr gar nichts zu tun, aber sonst war nirgendwo Platz für sie. Ganz abgesehen davon ist es auch völlig egal, denn Joana wohnt in Brighton und nicht wie der Rest von uns in London, von daher ist sie bis auf wenige Ausnahmen ohnehin meistens im Homeoffice. Deshalb hätten die beiden sich so oder so kein Büro geteilt, und weil ich allein saß, hat Caitlin beschlossen, Blair bei mir unterzubringen.

Der Schreibtischstuhl quietscht leise, als ich ihn zurückschiebe und aufstehe. »Ich muss nur mal eben nach oben, bin gleich wieder da«, antworte ich mit einiger Verspätung.

»Okay, bis gleich«, erwidert Blair, wendet sich wieder dem Cover zu, an dem sie gerade arbeitet, und ich verlasse unser Büro.

Es ist das letzte auf dem Flur, direkt gegenüber von Caitlins. Ein flaues Gefühl breitet sich in meinem Bauch aus, als mein Blick auf ihre offen stehende Tür und den Raum dahinter fällt.

Caitlin ist die ganze Woche nicht in den Verlag gekommen, was mehr als ungewöhnlich ist. Sie ist die Einzige, die morgens noch vor mir hier ist, und die Letzte, die nach mir geht. Sie nimmt ihren Job als unsere Führungskraft sehr ernst, und es passt überhaupt nicht zu ihr, dass sie nicht nur nicht hier ist, sondern sich auch bei niemandem von uns gemeldet hat. Normalerweise schreibt sie mir, wenn sie krank ist, und erinnert mich an die anstehenden To-dos, als hätten wir keinen gemeinsamen Kalender, in dem alle Termine und Aufgaben festgehalten werden. Diesmal habe ich jedoch seit Tagen nichts von ihr gehört, und das beunruhigt mich.

Mit einem leisen Seufzen wende ich mich ab und gehe den Flur hinunter. Doch die Gedanken an Caitlin lassen mich nicht los, während ich vom zweiten Stock des Verlagsgebäudes, in dem die Herstellung von Prince Publishing in vier Büros untergebracht ist, nach oben zu Grandpas Büro im fünften Stock gehe.

Hier sind hauptsächlich Besprechungsräume. Nur Grandpa und Adele verbringen den ganzen Tag oben. Manchen mag das einsam vorkommen, aber ich glaube, die beiden fühlen sich ganz wohl, ein bisschen abseits vom Trubel der anderen Abteilungen.

Die Tür zu Adeles Büro steht wie immer offen. Niemand kommt ungesehen an ihr vorbei.

Ich stecke den Kopf zu ihr herein, sehe, dass sie schon wieder am Telefon hängt, und winke ihr kurz zu, als sie den Blick hebt und mir ein gestresstes Lächeln schenkt. Unter ihren hellen Augen liegen dunkle Schatten, sie sieht aus, als müsste sie dringend mal ein paar Tage Urlaub machen. Noch besser wären wahrscheinlich ein paar Wochen. Aber wenn Grandpa da ist, ist auch Adele da, und Grandpa macht fast nie Urlaub.

Sie bedeutet mir mit einer Handbewegung, dass mein Großvater jetzt Zeit für mich hat – ein Blick auf die Uhr bestätigt, dass es Punkt halb zwölf ist –, und ich lasse sie wieder allein.

Ich will gerade die Hand heben, um an seine Tür zu klopfen, als sie von der anderen Seite geöffnet wird.

»Ah, da bist du ja«, begrüßt Grandpa mich mit einem breiten Lächeln, doch seine sorgenvolle Miene ist unübersehbar. Er wirkt müde und um Jahre gealtert.

Frederic Prince ist siebzig, sieht aber normalerweise wie allerhöchstens Anfang sechzig aus. Seine silbergrauen Haare sind immer noch von dunklen Strähnen durchzogen, die blauen Augen wach und hell. Doch daran liegt es nicht, dass man ihn jünger schätzt, auch nicht an seinem beinahe faltenfreien Gesicht. Es liegt ausschließlich an seiner Ausstrahlung, an der Ruhe und Gelassenheit, die er verkörpert, und an seinem messerscharfen Verstand.

Das letzte Mal, dass ich ihn so ausgelaugt und gestresst erlebt habe, war in der Zeit nach Grandmas Tod. Unwillkürlich krampft sich mein Magen zusammen. Mein Herz pumpt Furcht durch meinen Körper,...

Erscheint lt. Verlag 10.2.2025
Reihe/Serie London is Lonely
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Aktion Kulturpass • Anna Savas • Bookstagram • Booktok • BookTok Community • BookTok Germany • Brittainy C. Cherry • dramatisch • Emma Scott • Emotional • Erbe • Familienunternehmen • Geheimnisse • Große Gefühle • Hype • Instagram • Konkurrenz • kulturpass • Leidenschaft • Liebe • Liebesgeschichte • Liebesroman • Madelyn Prince • Nähe • New Adult • New England School of Ballet • Office romance • Romance • Romantik • romantisch • Romeo und Julia • sad books • Sad/emotional • school crush • Second Chance • Spiegel-Bestseller-Autorin • TikTok • TikTok books • TikTok Germany • tiktok made me buy it • ugly cry • Verbotene Gefühle • Verlag • Wesley Knight
ISBN-10 3-7363-2126-0 / 3736321260
ISBN-13 978-3-7363-2126-7 / 9783736321267
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