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Begin To Live -  Sara Cox

Begin To Live (eBook)

(Autor)

eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
221 Seiten
epubli (Verlag)
978-3-7584-7431-6 (ISBN)
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Emilys und Liams Geschichte geht weiter! Die beiden haben mittlerweile schon einiges zusammen erlebt, doch es waren nicht nur schöne Erfahrungen, die die beiden machen mussten. Allerdings sieht es im Moment nicht so aus, als würde es sich bessern. Zuerst geht es Emilys Mutter nicht gut, dann kommt wieder ihr Vater in die Quere. Außerdem haben Emily und Liam die Beziehung beendet, weil jemand sich zwischen die beiden gedrängt hat. Währenddesssen lernt Emilys Bruder Laureen kennen, die für einige Zeit im Palast wohnen soll. Laureen weiß vom ersten Augenblick an, dass sie Stanley liebt, doch er zeigt ihr nur wenig Zuneigung. Aber auch das ändert sich. Die beiden hoffen, nicht so eine schwierige Beziehung führen zu müssen, wie Emily und Liam. Werden alle ihr lang ersehntes Happy End bekommen?

Sara Cox hatte schon lange den Traum ihr eigenes Buch zu veröffentlichen. Sie hat noch keine Ausbildung, aber das hat sie nicht von ihrem Wunsch abhalten lassen. Sara Cox liest wahnsinnig gerne auch andere Bücher und mit ihrem ersten selbst geschrieben Buch Begin To Love hat sie sich ihren lang ersehnten Traum endlich erfüllt.

 

 

Emily


 

 

Vancouver, Kanada

 

Die Nachricht meines Dads hatte mich wirklich schockiert. Ich wusste zwar, dass er seine Drohung wahr machen würde, aber ich wusste nicht, wie er sich das Vermögen meiner Mutter zurückholen wollte. Panik begann in mir aufzusteigen, während Liam, der noch immer neben mir auf dem Boden saß und mir beruhigend den Rücken streichelte. Ihm stand der Schock ebenfalls ins Gesicht geschrieben. Gerade, als unser Leben begann, in die richtige Richtung zu laufen, hatte Dad mit einer einzigen Nachricht alles zerstört. Mit einer einzigen Nachricht hatte er einen Tornado aus Gedanken und Gefühlen in meinem Kopf hinterlassen.

»Hilf mir Liam! Was soll ich jetzt tun?« Er zuckte nur mit den Schultern und sah mich hilflos an. Ich hatte es so satt, mir ständig mein Leben vermiesen zu lassen. Außerdem war doch die Aufgabe eines Vaters, sein Kind gut zu behandeln und nicht zu bedrohen, oder nicht?

Liam gähnte und sah mich entschuldigend an. »Ich glaube, es ist besser, wenn wir jetzt ins Bett gehen. Morgen sieht das alles bestimmt ganz anders aus.« Ich nickte, obwohl ich jetzt garantiert nicht in der Lage war, mich zu entspannen und einzuschlafen. Ohne ein weiteres Wort stand Liam auf und bot mir die Hand an, um mich ebenfalls hochzuziehen. Ich griff danach und als ich wieder aufrecht stand, drückte Liam mir noch einen Kuss auf die Stirn. »Alles wird gut!«, versicherte er mir, bevor er mein Zimmer verließ.

Tja, jetzt war ich also allein mit meinen Gedanken. Ich hätte Liam gern gebeten, bei mir zu bleiben, doch ich wollte nicht zu anhänglich wirken. Da musste ich allein durch. Und wahrscheinlich würde mir heute Nacht auch noch nichts passieren, da Dad sich erstmal einen Plan überlegen musste. Er konnte ja schlecht einfach zu uns kommen und sagen, dass er meiner Mutter gern ihr Vermögen abnehmen würde.

Ich ließ mich auf mein Bett sinken und versuchte einzuschlafen, doch meine Gedanken kreisten noch immer um die Nachricht und wollten einfach nicht zur Ruhe kommen. Was, wenn Dad im schlimmsten Fall zur Gewalt greift und mit einer Pistole in den Palast marschiert? Okay, vielleicht war das ein bisschen übertrieben, aber ich war im Moment einfach nicht fähig, klar zu denken und begann damit, den Teufel an die Wand zu malen.

Immer wieder rollte ich mich im Bett hin und her, fand aber einfach keine bequeme Position. Inzwischen war es bestimmt schon zwei Uhr nachts. Vermutlich müsste ich zwei Tage durchschlafen, um die vielen, fast schlaflosen Nächte der letzten Wochen wieder aufzuholen. Naja, mal abgesehen von den letzten drei Wochen, in denen hatte ich einigermaßen gut geschlafen.

Vor einem knappen Jahr waren meine größten Sorgen noch gewesen, dass ich in New York pleite gehen würde, während ich jetzt hoffen musste, dass niemand von meinem Vater erschossen oder irgendwie anders verletzt wurde. Natürlich waren meine jetzigen Sorgen schlimmer, aber ich hatte schlicht und ergreifend nicht erwartet, dass meine Eltern sich irgendwann scheiden lassen würden und dass Dad dann vollkommen durchdrehen würde.

Nachdem ich noch mindestens eine halbe Stunde wach im Bett gelegen hatte, beschloss ich, zu meinem Bruder Stanley zu gehen. Zu Liam wollte ich ja wie gesagt nicht und mein Bruder hatte schon immer – abgesehen von meinem Fluchtversuch nach New York – hinter mir gestanden. Genau wie Jessica, aber die war noch ein bisschen zu Jung gewesen, als dass ich sie mit den Sorgen, die ich gerade hatte, belasten wollte. Mir war durchaus bewusst, dass es mitten in der Nacht war, aber ich musste meine Sorgen einfach mit jemandem teilen. Zumal sie auch Stanley betrafen. Ich fand, dass er von der Nachricht wissen sollte.

Leise stand ich von meinem Bett auf, öffnete die Tür und schlich auf Zehenspitzen den Flur entlang zu Stanleys Zimmer. Ich hatte die Hand bereits auf die Klinke gelegt, doch mir schoss ein Gedanke durch den Kopf, der mich inne halten ließ. Ich konnte Stanley nicht um fast drei Uhr morgens aufwecken und ihm ebenfalls schlaflose Nächte bereiten. Das war nicht fair. Ich musste allein mit den Gedanken fertig werden. Zumindest heute Nacht. Morgen Früh würde ich Stanley und Mom von der Nachricht erzählen, das schwor ich mir. Ich nahm die Hand wieder von der Klinke und schlich zurück in mein Zimmer. Warum regte ich mich eigentlich so über diese Nachricht auf? Sie war eine Drohung von meinem Dad, die er ganz bestimmt versuchen würde wahr werden zu lassen, aber das ganze Gelände war abgesichert und wurde überwacht. Er konnte also nicht einfach hier auftauchen und uns etwas antun. Allerdings wusste Dad davon, er hatte hier ja selbst gelebt, was heißen musste, dass er sich vermutlich einen Plan überlegte, mit dem er das Geld bekommen konnte, ohne in den Palast kommen zu müssen. Ich fragte mich nur wie, denn das ganze Geld war – soweit ich wusste – auf Mom‘s Bankkonto und er hatte keinen Zugang dazu. Allerdings war mir genauso schleierhaft, wie er an das Geld hätte kommen wollen, selbst wenn er in den Palast kommen würde. Aber das war ja – wie bereits gesagt – so gut wie unmöglich. Warum also hatte ich solche Angst? Ich konnte es mir einfach nicht erklären.

Meine Zimmertür quietschte leise, als ich sie aufmachte. Auch wenn ich nicht viel sehen konnte, überraschte es mich immer wieder, wie krass der Unterschied der Gestaltung meines Zimmers zum Rest des Gebäudes war. Jedes Mal, wenn ich in mein Zimmer ging, fühlte es sich an, als würde ich in eine andere Welt treten. Früher sah mein Zimmer genauso aus, wie der Rest des Palastes, aber vor ein paar Jahren durfte ich es selbst umgestalten, so wie es mir gefiel und ich wollte es unbedingt modern haben.

Eigentlich sollte ich jetzt schlafen, doch ich war nicht müde. Ich konnte mir überhaupt nicht erklären warum. Wie auch immer, ich konnte jetzt nicht schlafen. Klar, ich würde dann morgen – beziehungsweise später – sehr müde sein, aber ich würde es überleben. Das versuchte ich mir zumindest einzureden, aber ich wusste, dass ich irgendwann einfach ohne Vorwarnung einschlafen würde. Zumal ich nicht erst um drei Uhr aufgewacht war, sondern noch gar nicht geschlafen hatte. Dann beschloss ich etwas zu tun, was ich schon lange nicht mehr getan hatte: Zeichnen. Früher hatte es mich immer beruhigt, und es war eines meiner größten Hobbys gewesen. Ich war ziemlich gut darin gewesen, doch mir war bewusst, dass ich jetzt nicht ansatzweise so tolle Ergebnisse bekommen würde wie früher. Meine besten Kunstwerke zeigten Portraits von meinen Geschwistern, die sie sogar eingerahmt und in ihre Zimmer gehängt hatten. Doch als ich jetzt begann zu zeichnen, war ich ein wenig ratlos. Wie zum Teufel hatte ich jemals so gut zeichnen können? Was ich jetzt aufs Blatt zeichnete – oder eher schmierte – war definitiv kein Kunstwerk. Es waren einfach nur ein paar Linien, von denen ich gedacht hatte, dass sie sich zu einem Auge ergänzen würden. Aber diese Striche zeigten eher ein Ufo, auf dessen Dach Gras wächst. Und das auch nur mit viel Fantasie. Ein wenig enttäuscht knüllte ich das Blatt zusammen und warf es in den Papierkorb. Das mit dem Zeichnen hatte sich wohl erledigt, da ich mir beim besten Willen nicht vorstellen konnte, es mir noch mal beizubringen. Resigniert ließ ich mich zurück in meinen Stuhl fallen und atmete ein paarmal tief ein und aus. Danach entschied ich mich dazu, einfach in einem Buch zu lesen. Das hatte ich ohnehin schon vor einiger Zeit angefangen, aber seitdem keine Zeit gefunden, es fertig zu lesen.

Irgendwann wurde ich dann doch ein wenig schläfrig, legte das Buch zurück ins Regal und ging ins Bett. Tatsächlich hatte ich es geschafft, meine Gedanken ein bisschen zu sortieren und zu verdrängen, sodass ich jetzt ziemlich schnell einschlief.

 

Am morgen klopfte jemand an meine Zimmertür und steckte kurz darauf seinen Kopf in mein Zimmer. Es war Liam, der mich zum Frühstücken holen wollte.

»Emily, bist du wach?«, erkundigte er sich leise. Als ich kurz gähnte und einen zustimmenden Laut von mir gab, redete er weiter. »Komm einfach runter, wenn du soweit bist. Und mach dir keine Gedanken wegen der Nachricht deines Vaters, hörst du? Wir sind zu fünft und dein Vater ist alleine, er hat keine Chance!« Oje, das hatte ich ja vollkommen vergessen. Dad hatte uns ja gedroht. Das hatte ich scheinbar erfolgreich verdrängt. Aber jetzt war ich wieder zurück in der Realität und die Nachricht einfach zu vergessen, war keine Option! Liam verschwand wieder in den Flur. Sofort sprang ich auf, zog mich um und kämmte meine Haare, um einigermaßen in Ordnung auszusehen. Es war erst neun Uhr morgens und ich war – was ich durchaus erwartet hatte – sehr, sehr müde. Dennoch rannte ich ziemlich schnell in die Küche – was weiß ich warum. Doch als ich unten ankam, saßen meine Mom, Jessica, Stanley und Liam mit ernsten Gesichtern am Tisch und sahen mich an, als hätte ich etwas verbrochen.

»Guten Morgen.« Meine Unsicherheit ließ es mehr wie eine Frage klingen. »Ist etwas passiert?«

»Tut mir leid, wenn du jetzt denkst, dass es an dir liegt«, begann Mom. »Aber du bist nicht schuld. Wir sind nur gerade ein bisschen schockiert, weil Liam uns erzählt hat, dass du eine Drohnachricht von deinem Vater bekommen hast. Warum hast du es uns nicht erzählt?«

»Das hatte ich eigentlich noch vor«, verteidigte ich mich. »Ich habe mir vorgenommen, es euch heute beim Frühstück zu erzählen, aber offensichtlich, wisst ihr es ja schon.« Dafür erntete ich einen entschuldigenden Blick von Liam.

»Ist ja jetzt auch egal«, winkte Mom ab. »Wichtig ist nur, dass wir es jetzt wissen. Es gibt nur ein Problem: Wir können erst etwas dagegen unternehmen, wenn es wahrscheinlich schon...

Erscheint lt. Verlag 15.2.2024
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Lyrik / Dramatik Dramatik / Theater
ISBN-10 3-7584-7431-0 / 3758474310
ISBN-13 978-3-7584-7431-6 / 9783758474316
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