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Frühling der Hoffnung (eBook)

eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
366 Seiten
MORE by Aufbau Digital (Verlag)
978-3-96797-573-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Frühling der Hoffnung - Georgia Bockoven
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Ein Moment, der alles verändert.

Nach Jahren des Alleinseins glaubt Catherine Miller, endlich ihr Glück gefunden zu haben. Sie ist mit einem erfolgreichen Manager verlobt, lebt in einem luxuriösen Haus und ihre hübsche fünfzehnjährige Tochter Linda wird bald das College besuchen. Doch dann gerät Catherines heile Welt aus den Fugen. Ihre Tochter erleidet bei einem Unfall schreckliche Verbrennungen, und gerade als Catherine ihn am meisten braucht, verlässt ihr Verlobter sie. Jetzt muss Catherine all ihren Mut und ihre Kraft zusammennehmen, um ihrer geliebten Tochter zu helfen, wieder gesund zu werden. Nur Lyndas Betreuer Rick hilft ihnen auf dem schweren Weg der Genesung und gibt Catherine das Vertrauen an die Liebe zurück. 

Doch kann sie ihren Gefühlen trauen - vor allem, wenn nicht nur ihr Herz auf dem Spiel steht, sondern auch das Leben ihrer Tochter?

Eine packende Geschichte von Liebe, Leid und Hoffnung - einfühlsam erzählt von Bestsellerautorin Georgia Bockoven.



Georgia Bockoven war erfolgreich als Fotografin und freie Journalistin tätig, bevor sie mit dem Schreiben begann. Sie ist verheiratet, hat zwei Kinder und lebt in Kalifornien.

1


Catherine Miller stand am Küchenfenster des Wochenendhauses und beobachtete ein Eichhörnchen, das sich von einem Fichtenast zum nächsten nach dem Futterautomaten streckte, den sie kaum eine Stunde zuvor aufgehängt hatte. Auf dem Pfosten an der Anlegestelle hockte ein Eichelhäher, legte den Kopf schief und verfolgte aufmerksam, was da vor sich ging.

Auf einmal jedoch und wie als Folge einer geheimen Choreografie und Verabredung kippte das Vogelhäuschen, der Häher flog auf, um sich über die verschütteten Körner herzumachen, und Tom Adams näherte sich ihr von hinten und schlang ihr die Arme um die Taille. Er zog sie an sich, sodass sich ihr Rücken und Hintern an seinen lang gestrecken Rumpf schmiegten. Und flüsterte ihr, während er feucht und heiß in ihr Ohr atmete, was er sich für später, wenn sie allein waren, vorgenommen hatte. Die direkte, heftige Reaktion ihres Körpers ließ Catherine aufjapsen.

Tom Adams vermochte sie mit Worten mehr zu erregen als Jack mit seinem Vorspiel während ihrer gesamten Ehe. Das zärtliche Gebalze weckte jedoch die altvertrauten Schuldgefühle, und sie warf einen verstohlenen Blick auf ihre Tochter. Gott sei Dank war Lynda wie stets von ihrem zwanghaften Kontaktbedürfnis nach den Mitgliedern ihrer Teenagerwelt in Bann geschlagen und hatte sie ebenso vergessen wie den Koffer, den sie schon vor einer Stunde auf ihr Zimmer hatte bringen und auspacken wollen.

»Vor Lynda müssen wir uns wirklich mehr zusammenreißen«, mahnte sie Tom. Tom ließ sich lenken, Druck aber machte ihn störrisch. Sie wand sich aus seiner Umarmung, nahm ihn bei der Hand und zog ihn ans andere Ende der Küche.

Tom folgte Catherine, packte sie und zog sie wieder in seine Arme. »Mach dir keine Sorgen. Ich hab aufgepasst, dass sie nicht herschaut. Mach ich immer.« Er küsste sie auf den Halsansatz, auf den Mund, fuhr ihr mit der Zunge über die Lippen, ehe er sich zurücklehnte und verführerisch lächelte. »Außerdem hat sie das, was wir hier tun, sicher selbst schon gesehen oder sich vorgestellt. Sie weiß viel mehr über das, was zwischen uns vorgeht, als du wahrhaben willst.«

»Auch wenn das stimmt, überlass ich’s lieber ihrer Fantasie, sich das auszumalen, als es direkt vor ihr auszuleben.«

Sofort hob er kapitulierend die Arme. »Ganz wie du willst.«

»Bitte, tu das nicht.« Beschwichtigend legte sie ihm die Hand auf die Brust. »Lass uns nicht wieder streiten.«

Er trat noch einen Schritt zurück, sodass ihre Hand im Leeren hing. »Wer streitet denn? Ich mach doch nur, was du willst.«

Wenn sie das Ganze nicht irgendwie hinbog, das wusste sie, würden sie tatsächlich in Streit geraten. Und sie hatte einfach schon zu viel Mühe in diesen Urlaub zu dritt investiert, als dass sie das zulassen konnte. Sie wollte, dass sie später einmal gern daran zurückdachten, eine Erinnerung daran hatten, die mit jedem Erzählen schöner wurde. Sie hatte ihre Kamera und fünf Filme dabei, und jeder Schnappschuss sollte unvergesslich werden. Sogar das Album dafür besaß sie schon – eines, das sie in einem Grußkartenladen entdeckt hatte und dessen grüner Ledereinband die goldene Aufschrift Familienfotos trug.

Noch ehe Catherine Worte fand, um Tom zu beschwichtigen, legte Lynda den Hörer auf und trat in die Küche. Sie holte eine Flasche Wasser aus dem Kühlschrank, musterte beim Öffnen ihre Mutter und fragte: »Bist du sauer auf mich?«

Lynda besaß zwar ein untrügliches Gespür, hielt sich jedoch auch – in für Teenager so typischer Weise – gerne für die Ursache jedes möglichen Konflikts. »Wie kommst du denn da drauf?«

»Weil du so aussiehst.« Sie nahm einen Schluck und hielt inne. »Du hast es dir nicht wieder anders überlegt, du lässt mich doch zur Party gehen, oder?«

»Nein, nein. Aber ich will nicht, dass du diese Woche noch Verabredungen triffst, ohne mich vorher zu fragen.«

»Dass ich Patty morgen zu unserem Fahrradausflug einladen möchte – fällt das auch drunter?«

»Ach, Lynda, das passt mir gar nicht.« Lyndas Freundinnen waren ihre Lebensadern, die sie mit dem lebensnotwendigen sozialen Sauerstoff versorgten. Mit natürlicher, unkomplizierter Leichtigkeit sammelte sie sie allerorten – wie andere Leute Muscheln oder Fichtenzapfen.

»Ich dachte, du magst Patty.«

»Schon. Aber dieser Urlaub war eigentlich für gemeinsame Unternehmungen zu dritt gedacht.«

»Wir können ja den Rest unseres Lebens was miteinander unternehmen«, meinte Tom, legte Lynda den Arm um die Schulter und drückte sie rasch an sich. »Lynda ist nur einmal fünfzehn. Und sollte mit ihren Freundinnen zusammen sein.«

Catherine war verblüfft. Und zornig. Tom wusste, wie viel ihr dieser Urlaub bedeutete. Jetzt, wo alle beide gegen sie Front machten, hatte sie keine Chance. »Darüber unterhalten wir uns später noch.«

»Heißt das, dass Patty mitkommen kann?«, fragte Lynda.

»Hab ich eine andere Wahl?«

»Nein …«, grinste Lynda und löste dadurch die entstandene Spannung. »Aber es wär mir lieber, wenn du wenigstens das Gefühl hättest.«

Das waren Catherines eigene Worte, Worte, die sie bei dem halben Dutzend von Meinungsverschiedenheiten in den vorausgegangenen Monaten gebraucht hatte. »Diesmal gebe ich nach; aber keine Verabredungen mehr, ohne mich vorher zu fragen, okay?«

»Okay.«

»Versprochen?«

»Ehrenwort.«

»Wann holt Brian dich ab?«

»Halb zwölf.«

Catherine warf einen Blick auf die Uhr an der Mikrowelle. Kaum eine Stunde waren sie da, und schon hatte Lynda zwei Verabredungen getroffen. »Woher wusste er überhaupt, dass du hier bist?«

»Er hat uns herfahren sehen.«

»Von der anderen Seeseite?«

»Was ändert das denn?«, fragte Tom in einem Ton, der ihr zu verstehen gab: Nun lass doch das Kind in Ruhe!

Catherine war zornig, schwieg jedoch. Zu Lynda meinte sie: »Warum denn so früh?«

»Ich hab versprochen, beim Aufbauen zu helfen. Er lädt eine Unmenge Leute ein – sogar ein paar von den Mietern. Nicht zu fassen, was? Wer lädt schon seine Mieter zu einer Party ein.« Die Eigentümer der Cottages am Rainbow Lake waren seit Generationen dieselben, und nur selten fand sich jemand darunter, der sein Häuschen weniger als zehn Jahre besaß. Catherines Großvater hatte das Anwesen als Teilzahlung für eine Schuld während der Depressionszeit erworben. Inzwischen gehörte es Catherines Mutter. Irgendwann – falls ihre Mutter tatsächlich nach Arizona zog, vielleicht schon sehr bald – würde sie es auf Catherine und ihren Bruder Gene überschreiben.

»Kommt Brian vorbei oder triffst du ihn am Laden?«, fragte Catherine.

»Am Laden. Jody kommt auch zur Party. Ich hab ihr gesagt, dass wir sie abholen. Ich hoffe, das geht in Ordnung.« Lynda trank ihr Wasser aus und stellte die leere Flasche auf den Küchenschrank.

Das Haus von Brians Familie – vor Jahren durch einen gewaltigen, allen Räumversuchen trotzenden Erdrutsch von der Hauptstraße abgeschnitten – gehörte zu den dreien am See, die inzwischen nur noch per Boot erreichbar waren.

Tom ließ ihr keine Zeit für eine Antwort. »Ich fahre dich«, sagte er. »Ich glaube, deine Mutter sollte ein bisschen allein sein, um sich von der Fahrt zu erholen.«

Catherine verkniff sich eine Erwiderung. »Wie lang soll die Party denn dauern?«

»Open end. Aber mach dir keine Sorgen. Brian hat gesagt, dass er mich danach nach Hause bringt.«

»Ich will aber, dass du Mitternacht wieder hier bist.«

»Ach Mom«, stöhnte Lynda. »Das ist ja dermaßen ungerecht.«

»Dann halb eins. Und nicht später.« Sie fixierte Lynda mit ihrem Und-diesmal-mein-ich-das-ernst-Blick, der immer noch magische Kräfte entfaltete.

»In Ordnung. Aber ich werd mich ganz schön bescheuert fühlen, wenn ich ihn bitten muss, die eigene Party zu verlassen, bevor sie zu Ende ist.«

Lynda ging sich umziehen, und Tom lehnte sich an den Schrank und streckte die Hand nach Catherine aus. Sie ließ sich von ihm umarmen, schlang ihm locker die Arme um den Hals. »Ich wollte damit nicht sagen, dass du nicht mitkommen kannst«,...

Erscheint lt. Verlag 1.3.2024
Reihe/Serie Wege der Liebe
Wege der Liebe
Wege der Liebe
Übersetzer Maria Mill
Sprache deutsch
Original-Titel Disguised Blessing
Themenwelt Literatur Comic / Humor / Manga
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Hera Lind • Herzklopfen • Jenny Colgan • Jodie Picoult • Liebe • Manuela Inusa • Neuanfang • Neue Liebe • Schicksal
ISBN-10 3-96797-573-8 / 3967975738
ISBN-13 978-3-96797-573-4 / 9783967975734
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