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John Sinclair Großband 41 (eBook)

Folgen 401-410 in einem Sammelband

(Autor)

eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
640 Seiten
Verlagsgruppe Lübbe GmbH & Co. KG
978-3-7517-4717-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

John Sinclair Großband 41 -  Jason Dark
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10 gruselige Folgen der Kultserie zum Sparpreis in einem Band!
Mit über 300 Millionen verkauften Romanen und Taschenbüchern, sowie 1,5 Millionen verkauften Hörspielfolgen ist John Sinclair die erfolgreichste Horror-Serie der Welt.
Begleite John Sinclair auf seinen gruseligen Abenteuern aus den Jahren 1978 - 1989 und ziehe mit ihm in den Kampf gegen die Mächte der Dunkelheit. Erlebe mit, wie John Sinclair zum Schrecken der Finsternis wurde und die Serie Kultstatus erreichte.
Tausende Fans können nicht irren - über 640 Seiten Horrorspaß garantiert!
Dieser Sammelband enthält die Folgen 401 - 410.
Jetzt herunterladen und losgruseln!

Das Vampir-Internat


»Bleibt draußen, ihr Schweine! Ich will euch nicht sehen! Weg mit euch!« Die helle Jungenstimme überschlug sich, so sehr strengte sich der Schreier an.

Hinter der Tür wurden seine Eltern bleich im Gesicht. Margret und Harry Belmont starrten sich an. Angst flackerte in den Augen der achtunddreißigjährigen Frau, als sie ihre Hand auf die Schulter des Mannes legte. »Du musst etwas tun, Harry! Das ist doch Wahnsinn, was hinter der Tür geschieht!«

»Ich weiß«, erwiderte der Mann stöhnend und fuhr durch sein Haar. Zum x-ten Mal drückte er die Klinke nach unten, doch die Tür blieb verschlossen!

Die Belmonts konnten es nicht fassen. Wie kam ausgerechnet ihr Sohn Bobby dazu, sich so zu benehmen, sich den Eltern zu widersetzen und wie ein Wahnsinniger zu schreien?

Er hatte sogar vom Teufel gesprochen, er, der dreizehnjährige Junge. Das war einfach nicht zu glauben …

»Ich werde ein Stemmeisen holen«, sagte Margret plötzlich. Sie drehte sich um und lief die schmale Treppe hinab, die in den ersten Stock führte.

Harry versuchte es noch einmal. Er klopfte fast zaghaft gegen Bobbys Schlafzimmertür und erntete sofort eine Reaktion. »Seid ihr noch immer nicht verschwunden? Haut endlich ab, verdammt!«

»Bobby, mein Junge …«

»Ich bin nicht mehr dein Junge. Ich gehöre jetzt ihm, dem Lord Acron!« Ein dumpfes Lachen folgte den Worten, und Harry Belmont bekam eine Gänsehaut.

Aber er gab nicht auf. »Wir wollen doch nur mit dir reden, Kind. Das ist alles!«

Die Antwort erschreckte ihn zutiefst. »Sei nur froh, dass ich keine Pistole habe. Ich würde durch die Tür schießen und euch zerlöchern!« Wieder folgte das hämische Lachen des Jungen, und sein Vater konnte hören, wie das Bett ächzte. Wahrscheinlich tanzte sein Sohn auf der Matratze.

»Glaubst du nicht, dass wir dir helfen wollen, Bobby?«

»Nein!«

Harry Belmont richtete sich auf und drückte seinen Rücken durch. Dem Gesicht des Mannes konnte man die schweren Sorgen ablesen, die er sich wegen seines Kindes machte. Bobby musste unter einen schlechten Einfluss geraten sein. Überhaupt, was hatte er da von einem Lord Acron geredet?

Die Gedanken des Mannes wurden unterbrochen, weil er Schritte auf der Treppe hörte. Margret, seine Frau, kehrte zurück. Sie war mal blond gewesen, jetzt hatte ihr Haar graue Strähnen bekommen. Die letzte Diätkur und die Sorgen um Bobby hatten tiefe Falten in ihr Gesicht gegraben.

In der rechten Hand hielt sie das Stemmeisen. Sie hatte es aus dem Werkzeugkasten geholt und drückte es ihrem Gatten in die rechte Hand. »Jetzt bist du an der Reihe.«

Harry nickte. »Ich habe noch einmal versucht, mit ihm zu reden.«

»Ich hörte es unten. Und?«

»Er zeigt sich uneinsichtig. Außerdem – hast du schon mal etwas von einem Lord Acron gehört?«

Margret schüttelte den Kopf. »Nein, wer soll das denn gewesen sein?«

»Ich habe keine Ahnung. Wir müssen Harry fragen.«

Sie deutete auf die Tür. »Aber erst, nachdem du sie aufgebrochen hast. Okay?«

»Ich werde mein Bestes geben.« Es war zwar das erste Mal, dass Harry Belmont so etwas tat, doch er besaß ein gewisses handwerkliches Geschick und glaubte fest daran, es schnell schaffen zu können.

Dicht über dem Schloss setzte er das Stemmeisen an. Es gab dort einen schmalen Spalt, in den die vordere, abgeflachte Seite des Werkzeugs genau hineinpasste.

Das Eisen benutzte der Mann als Hebel. Leider konnte er die Arbeit nicht geräuschlos verrichten, das Holz splitterte, und dieser Lärm wurde von dem Jungen im Zimmer vernommen.

»Verdammt, was habt ihr vor?«, schrie er.

»Gib keine Antwort!«, zischte Margret, »und mach weiter.« Sie stand geduckt da, schaute ihrem Mann zu und sah, dass dessen Schläfenadern im Gesicht vor Anstrengung und Konzentration scharf hervorstachen.

Harry Belmont arbeitete weiter.

»Hört damit auf!«, kreischte Bobby. »Verdammt, hört damit auf! Ich will es nicht!«

Belmont machte weiter – und schaffte es!

Noch ein letztes Splittern, ein Ruck, und die Tür war offen.

Er ließ das Stemmeisen fallen, weil er nicht mit einer Waffe in das Zimmer seines Sohnes gehen wollte. Bobby hockte tatsächlich auf dem Bett. Er hatte den Kopf gedreht, schaute zu seinem Vater hin und zog den Mund in die Breite.

In seinen Augen leuchtete die Wut, und mit einer blitzschnellen Bewegung griff er nach der Lampe auf dem Nachttisch. Er riss den Stecker dabei aus der Dose, schleuderte seinem Vater die Lampe entgegen, der auswich und dann stehen blieb.

Bobby sprang vom Bett. Er war schnell und wendig. Das Fenster befand sich gegenüber. Es stand auf der Kippe. Bobby brauchte es nur aufzustoßen, was er auch tat.

»Nein, nicht!«

Margret schrie ihn an, um ihren Sohn von dieser Wahnsinnstat abzuhalten, der kümmerte sich nicht darum und hatte sich mit einem Klimmzug schon hochgezogen.

»Tu doch was, Harry!«

Belmont wirbelte herum. Er sah seinen Sohn aus dem Fenster klettern und lief sofort hin. Bobby bemerkte dies und trat mit dem rechten Bein wild nach hinten. Belmont hatte mit dieser Reaktion nicht gerechnet. Den Kopf bekam er nicht rechtzeitig zur Seite, sodass er den Tritt voll nehmen musste. Die Sohle traf sein Gesicht. Er spürte den bösen Schmerz, und einen Augenblick später lief Blut aus dem rechten Nasenloch.

Bobby aber kletterte weiter. Seine Augen leuchteten wild, das Gesicht war entstellt. Es glich einer Maske, über die man dünne Haut gezogen hatte.

»Ihr kriegt mich nicht, ihr Verdammten!«

Margret lief auf ihn zu. Auch nach ihr trat er, aber sie hatte sich nicht so weit herangetraut wie ihr Mann, deshalb fehlte der Tritt auch. »Hau ab, du Hexe!«

Die Frau erschrak. So etwas hatte Bobby noch nie gesagt. Der kannte Schimpfworte, die waren einfach grauenhaft, und er spie sogar in das Zimmer. Dann verschwand er.

Geschickt turnte er weiter. Es war risikoreich, über das Dach zu gehen, denn es hatte noch vor zwei Stunden stark geregnet, das Dach war nass! Trotz seiner Turnschuhe lief Bobby Gefahr, abzurutschen und mit gebrochenen Knochen im Garten zu landen.

Auch Harry Belmont hatte sich wieder gefangen. Das blutgefärbte Taschentuch presste er vor seine misshandelte Nase, legte den Kopf in den Nacken und schielte in die Höhe.

Er sah Bobby nicht mehr.

Dafür hörte er ihn. Trotz der Isolierung drangen seine Schritte durch. Beide Eltern konnten den Weg genau verfolgen, der zunächst zum First führte.

»Du musst ihm nach«, flüsterte Margret.

»Nein, ich brech mir doch nicht den Hals.«

»Was willst du dann machen?«

»Ich fange ihn unten ab, wenn er gesprungen ist. Irgendwas muss er doch tun. Auf dem Dach kann er nicht bleiben!«

»Ja, das stimmt.«

Sie konzentrierten sich wieder auf die Schritte ihres Sohnes, die langsamer gesetzt wurden, weil sie sich der anderen Seite des Dachrands näherten.

»Jetzt geht er dorthin!«, hauchte Margret.

»Ich weiß.« Harry reagierte schnell. Er huschte aus dem Zimmer, doch bevor er die Treppe erreicht hatte, hörten er und seine Frau den gellenden Schrei.

»Acroooonnnn …«

»Gott, er ist gefallen!«, schrie Margret.

Ihr Mann jagte die Treppe hinunter. Dass dabei seine Nase wieder anfing zu bluten, störte ihn nicht. Er musste es so schnell wie möglich hinter sich bringen. Vielleicht war dem Jungen noch zu helfen.

Wild riss er die Haustür auf, taumelte ins Freie, schaute in den Vorgarten und brauchte nicht lange zu suchen. Die Gestalt in der hellen Kleidung hob sich deutlich vom dunklen Untergrund ab. Sie lag in einem Brombeerstrauch, der den Aufprall gedämpft haben musste.

Noch bestand eine Chance …

Dass er durch die Herbstastern lief, die Margret angepflanzt hatte, bemerkte er nicht. Auch nicht den vorbeifahrenden Wagen, dessen Scheinwerferlicht den Vorgarten für einen kurzen Moment in einen hellen Schein tauchte. Belmont wollte nur zu seinem Sohn, der auf dem Boden lag und sich nicht rührte.

Harry Belmont bahnte sich einen Weg durch das stachelige Gewirr der Brombeerbüsche. Er zerriss sich die Kleidung und ganze Hautpartien. Neben Bobby ließ er sich auf die Knie fallen. Sein Atem ging schnell. Er stand als Dampfwolke vor den Lippen. Verdammt, der Kleine sah so bleich aus. Wie eine Leiche wirkte er und rührte sich nicht. In seiner Panik hob der Mann den rechten Arm des Jungen an, fühlte nach dem Puls und stöhnte ein wenig erleichtert auf.

Bobby war nicht tot. Der Brombeerstrauch hatte seinen Fall stark abgebremst und ihm das Leben gerettet.

Auch Margret Belmont eilte herbei. Das Streulicht der Außenlampe erfasste noch ihr Gesicht und ließ die Haut blass und unnatürlich erscheinen. »Ist er … ist er …?«

Harry drehte den Kopf. »Nein,...

Erscheint lt. Verlag 13.2.2024
Reihe/Serie John Sinclair Großband
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Literatur Krimi / Thriller / Horror Horror
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte 2017 • 2018 • Abenteuer • alfred bekker • Anthologie • Bastei • Bestseller • Box • Bundle • Collection • Dämon • Dämonenjäger • dan-shocker • Deutsch • eBook • E-Book • eBooks • e-bundle • eBundle • Extrem • Fortsetzungsroman • Frauen • Geist • Geisterjäger • Gespenst • Gespensterjäger • Großband • grusel-geschichten • Gruselkabinett • Grusel-Krimi • Grusel-Roman • Horror • Horror-Roman • horrorserie • Horror-Thriller • Julia-meyer • Kindle • Krimi • Kurzgeschichten • larry-brent • Lovecraft • Macabros • Männer • morland • neue-fälle • Paket • Paranomal • professor-zamorra • Professor Zamorra • Psycho • Reihe • Roman-Heft • Sammelband • Sammlung • Serie • Slasher • spannend • Splatter • Spuk • Staffel • Stephen-King • Terror • Thriller • Tod • Tony-Ballard • Top • Vampir • Werwolf
ISBN-10 3-7517-4717-6 / 3751747176
ISBN-13 978-3-7517-4717-2 / 9783751747172
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