Feuer Blut Sand Band 3 (eBook)
559 Seiten
tredition (Verlag)
978-3-384-09694-4 (ISBN)
Frankfurt am Main ist meine Heimat. Jahrgang 1988. Nicht single. Arbeite im Gesundheitsbereich. Reise gerne - mache jeden Sommer Frankreichurlaub, im Winter Thailand. Trage am Liebsten Grün! "Feuer Blut Sand" ist mein Erstling. Ich freue mich auf ehrliches Feedback;)
Frankfurt am Main ist meine Heimat. Jahrgang 1988. Nicht single. Arbeite im Gesundheitsbereich. Reise gerne - mache jeden Sommer Frankreichurlaub, im Winter Thailand. Trage am Liebsten Grün! "Feuer Blut Sand" ist mein Erstling. Ich freue mich auf ehrliches Feedback;)
Kapitel I
I
Sabine schwebte leicht schwankend in der Dunkelheit, und der kalte Wind, der nach feuchter Erde roch, berührte ihr Gesicht.
Sie spürte nichts anderes mehr - Schultern, Arme, Beine. Nur ihre Wimpern zuckten vor Kälte, und sie bewegte sich vorwärts ins Unbekannte.
- Warum atme ich noch? - Die Stimme von Drongo kam aus nächster Nähe.
- Ohne deinen Atem würdest du nicht laufen können. - Eine andere Stimme antwortete, sanft, schön, aber völlig ohne Intonation.
Unmenschlich.
- Das ist nicht das, was ich meine. Ich habe beide Lungenflügel durchstochen, ein Loch in der Leber, zwei Nadeln neben meinem Magen…
- Vier weitere in der Schulter und zwei weitere im Oberschenkel.
- Ja, und ich kümmere mich um die Wunden. Ich bin ein toter Mann, warum sollte ich also gehen und atmen?
- Du gehst, weil sie dich darum gebeten hat. Du atmest, denn sie hat deine Wunden abgedeckt und das Blut gestoppt.
- Sie? Und wer ist sie?
- Was ist sie…
Die Stimmen sind verstummt.
Sabine versuchte, ihre Finger zu bewegen, ihre Beine zu beugen - aber sie waren weg. Nur die Erinnerung an sie hing in der schwarzen Leere, verstreut und sich langsam auflösend. Sie versuchte, den Kopf zu drehen - aber auch das gelang nicht, sie konnte ihren Hinterkopf nicht spüren, nur ihr Gesicht. Die Augen.
Sie waren immer noch gehorsam.
Ihre Augenlider hoben sich mit einem Mal wie Metallklappen. Sie glaubte ein Klicken zu hören - und die umgebende Dunkelheit verwandelte sich in ein pulsierendes blaues Muster.
Sie bewegte sich den Korridor entlang… Nein, sie wurde getragen, und sie schaute zur Seite. Ein Muster zog sich an den Wänden entlang - Verbindungen aus Quadraten und Kreisen, die zu einem verschlungenen Netz verwoben waren. Dicke blaue Adern pulsierten in einem unregelmäßigen Rhythmus und ließen Lichter ein, die durch das phosphoreszierende Labyrinth flackerten und in kurzen hellen Blitzen zusammenstießen. Sie konnte Drongos Gesicht sehen, ganz nah, oben, mit seinen metallischen Flecken, die das blaue Licht reflektierten, und eine andere Gestalt, die neben ihm ging - undurchdringlich schwarz, schweigend. Die blauen Blitze versanken darin wie in einem zähflüssigen schwarzen Abgrund und beleuchteten nur ihren Träger - eine Hand in einem metallverstärkten Handschuh, ein schwarzhaariger Kopf, der schlaff auf seiner Schulter ruhte, ein blasses Gesicht mit geschlossenen Augen.
B.
Sie wurden einen glühenden Korridor hinuntergetragen, in den Wind, der nach nassem Beton roch, aber Sabine hatte irgendwie keine Angst - es war wie ein Traum, der jeden Moment zu platzen drohte.
- Sind sie am Leben? - fragte Drongo erneut.
- Sie sind noch nicht tot.
- Willst du ihnen helfen?
- Sie wird ihnen helfen.
- Kann sie sie heilen?
- Sie kann sie wieder zusammensetzen.
In den Wänden des Korridors tauchten Türen auf - rechteckige Öffnungen, die durch Metallklappen an massiven mechanischen Scharnieren verschlossen wurden. Das Muster setzte sich an den Türen fort. Einige waren offen, und in den Räumen, die vorbei schwebten, sah Sabine zu ihrer Überraschung das übliche Mobiliar - Tische, Schränke, Stühle - von blauen Adern durchzogen wie Spinnweben. In mehreren Räumen blitzten menschliche Skelette auf - blau leuchtend, in verwesenden Lumpen, lagen sie auf dem Boden oder saßen auf Stühlen, als warteten sie darauf, dass etwas passierte.
- Was ist das für ein Ort? - fragte Drongo, als hätte er ihre Gedanken gelesen.
- Es war einst ein Militärstützpunkt. Dann war es ein Labor. Jetzt hat sie keinen Namen und ist nur eine von vielen.
- Wohin gehen wir?
- Es ist nicht mehr weit.
Der Korridor endete abrupt und mündete in eine große Halle. Die Muster an der Decke stiegen in eine unerreichbare Höhe und verteilten sich über die Betonbögen, die sie stützten. Vor uns öffnete sich eine ganze Reihe solcher Hallen, die von Reihen ovaler, glühender Hülsen erhellt wurden, die in einem Geflecht aus schimmernden Kabeln und Schläuchen auf dem Boden untergingen. Durch komplexe Metallstützen leicht zum Gang hin geneigt, strahlten sie Licht wie starke Laternen aus - und in jeder von ihnen lag ein Mann.
Unbeweglich, als ob sie schliefen, füllten Menschen die Sarkophage, die vorbeischwebten - Männer und Frauen in schwarzen Uniformen, blass, mit leicht glühender Haut.
- Dies ist der Ort der Toten. - Ein Schatten, der Bea trug, meldete sich zu Wort. - Ich war einmal einer von ihnen. Sie durften nicht sterben, man konnte hier Hunderte von Jahren schlafen. Aber sie werden nie wieder aufwachen.
- Wie viele gibt es?
- Eintausendvierhundertzweiunddreißig.
- Sie kannten sie also?
- Sie sind ich.
Die unverständliche Antwort schien Drongo zu verwirren, und sie gingen schweigend weiter. Die Säle mit den Sarkophagen dehnten sich aus, und in jedem von ihnen flackerte ein blaues Licht, das mit den Adern an den Wänden pulsierte.
Der letzte Saal war anders als die anderen. Die Sarkophage an den Wänden waren leer, und in der Mitte des Raumes, vor zwei massiven Metalltüren, standen Tische - rechteckige, glänzende Platten mit Betonsockeln. Es waren drei von ihnen, die seltsamerweise in einem Dreieck angeordnet waren, das zur Ecke hin abgewinkelt war. Über ihnen, in der Dunkelheit unter den Gewölben, hingen verschlungene Strukturen aus Drähten und biegsamen Gelenken, die mit einem feinen und dichten blauen Muster bedeckt waren, als wären sie mit Stoff bemalt.
- Hier. - sagte der Schatten. - Legen Sie es auf den Tisch.
- Und wie geht es weiter? - fragte Drongo, der es nicht eilig hatte, ihr zu gehorchen.
- Und dann werden wir gehen.
- Und sie hier lassen?
- Ja, sie werden Zeit brauchen. - Shadow legte Bea vorsichtig auf einen Tisch in der Nähe. Sie bewegte sich nicht und schien auch nicht zu atmen.
- Sie wird ihnen keinen Schaden zufügen?
- Nein.
- Und warum?
- Weil sie ihre Kinder sind.
Die Platte näherte sich langsam, und Sabine sah über sich ein Gewirr von lackierten Drähten und Scharnieren, die wie dünne, dünne Arme aussahen.
- Ich verstehe gar nichts mehr. - sagte Drongo von der Seite. - Will es mich nicht zusammenflicken?
- Sie später. Sie wollen doch nicht, dass ihnen etwas zustößt, oder?
- Nein.
- Dann lass uns gehen. Sie werden nicht wollen, dass wir zuschauen.
- Los geht's. Wir beide sollten ein ernsthaftes Gespräch führen.
- Ja, sicher. Sie können mich John nennen.
Die Stimmen entfernten sich, aber Sabine fühlte sich irgendwie nicht allein. Und es war nicht nur Bea, die neben ihr lag. Alles um sie herum, jedes Fragment des Musters an den Wänden und die leuchtenden Geräte an der Decke, die sich langsam in Bewegung setzten - war lebendig. Ihre Farbe, die in der Luft hing und alles um sie herum ausfüllte, schien vertraut. Etwas, das Sabine schon oft gesehen hatte oder dem sie begegnet war, an das sie sich jetzt aber nicht mehr erinnern konnte. Drähte und dünne mechanische Arme kamen herunter, und mit jeder Bewegung fühlte sie sich wohler. Eine dünne, glühende Klinge fuhr über die Schnallen ihrer Körperpanzerung und spaltete sie - so leicht, als wären sie aus Papier. Eine Vielzahl von Drähten bewegte sich von selbst, berührte sie, kroch vorsichtig unter ihre Kleidung - aber sie spürte ihre Berührung nicht. Mit jeder Sekunde, die verging, wurde sie ruhiger und gelassener. Ihre Augen schlossen sich von selbst, und der letzte Gedanke, für den sie noch Zeit hatte, war eine ganz einfache Frage:
- "Wer ist sie?"
Zwischenspiel I
Claude schaute auf die Liste der Namen und wollte schreien.
Er traf auf die kalte Oberfläche der Kontaktplatte, durchbrach den spröden Kunststoff und riss die darunter verborgenen optischen Datenkabel heraus. Reißen Sie ihn ab und werfen Sie ihn in den Hauptbildschirm, der in der Mitte des Operationssaals hängt.
Ich wollte etwas tun, um die Zeit zurückzudrehen. Seine Finger, die das Bedienfeld berührten, waren schweißnass. Er fuhr sich langsam mit der Hand über die Stirn und seufzte.
Der Saal war still. Die Bediener unterbrachen ihren Appell und warteten auf seinen Befehl. Die Namen auf dem Hauptbildschirm und auf dem operativen Konstrukt, das im unendlichen Raum vor Claude hing, flackerten weiterhin rot.
Kim, Almeide, Johnson, Romanov, Hattori, Krylov, Lane, Gowdy. Die Betreiber der acht Seraph-Komplexe, zwei von der Eskorte und sechs von der Schnelleinsatzgruppe.
Tot.
Nur Markierungen, die von blau zu schwarz gewechselt hatten. Aber diese Markierungen kannte er vom Sehen, und ihr Verlust war schwerer zu ertragen, als er gedacht hatte.
Die Wahrsagerin holte tief Luft.
- Shuttle. - Sagte er.
- Die Kommunikation wird wiederhergestellt, erhebliche Störungen. - Der nächstgelegene Betreiber hat geantwortet. - Pilot bittet um Erlaubnis zum Start.
- Gibson und Nagato. Sie haben einen weiteren...
| Erscheint lt. Verlag | 21.12.2023 |
|---|---|
| Reihe/Serie | Feuer Blut Sand | Feuer Blut Sand |
| Verlagsort | Ahrensburg |
| Sprache | deutsch |
| Themenwelt | Literatur ► Fantasy / Science Fiction ► Science Fiction |
| Schlagworte | actiongeladen booktok • bestes buch booktok • Bestseller booktok • booktok 2023 • booktok dezember • booktok fesselnd • Buchempfehlung booktok action • buchrezension booktok • dystopie booktok • Freundschaft booktok • Geisterstädte booktok • Krieg booktok • Lesetipp booktok 2023 • lesetipp dezember booktok • mechanische Engel booktok • neue bücher booktok • neuerscheinung booktok • newcomer booktok • postapokalyptisch booktok • Roman booktok • Sci-Fi booktok • Überleben booktok • unerwartete Wendungen booktok • Zukunft booktok |
| ISBN-10 | 3-384-09694-0 / 3384096940 |
| ISBN-13 | 978-3-384-09694-4 / 9783384096944 |
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