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Analysen Symbole 6309-6311 (eBook)

Inspirationen im Tagebuch eines Aufsässigen
eBook Download: EPUB
2023 | 1. Auflage
296 Seiten
Books on Demand (Verlag)
978-3-7583-7732-7 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Analysen Symbole 6309-6311 -  Franz Haverkamp
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In seinem dritten Lebensjahrzehnt, wo er Gott und die Welt kritisierte und anzweifelte, nahm der Autor im Rahmen seiner Tagebuchführung unbewusst Verbindung zu geistigen Welten auf. In Dialogen erfährt er seelischen Beistand, und es wird ihm, ohne dass er dieses Geschehen begreift, unter anderem der Vorgang der Inspiration erklärt. In den Gesprächen, in welchen auch niedere Geistwesen mit entsprechenden Absichten zu Wort kommen, bedient er sich oft der Traumsymbolsprache, die ihm damals noch völlig unbekannt war.

9. September 1963

Furchtbarer Stern, der mir dauernd entrückt. Über die weiße Linie läuft er. Schsch, macht der Wind, wackelt der Strich. Ketzer. Unruhiger Stern. Nichtsnutz. Du rufst mich. Wie soll ich dich nennen? Ich bin das Fleisch. Am Abend Fleisch am Messer. Messer. Messer. Stern, der sich entfernt. Ich stehe an deinem Weg. Ich sage Bruder zu dir. Das verstehst du nicht.

Das Wasser kocht, das Meer kocht, die Wolken wollen nicht kommen. Sieh, die Wolken kommen mir nach. Und ich treibe sie zurück. Lieber Bruder, eine Hand, eine Hand muss her,

die hochgreifen kann. Sogar eine Klaue. Wie macht der Wind? Er hat große Ohren. Geht im Kreis herum. Meinen neuen Kreis durchläuft er. Die Steine fallen. Und es ärgert mich. Ach, mein Lieber. Punkt zu Punkt. Schaut es herunter. Licht in der weiten Wüste. Glänzende Nacht. Wie der leuchtende Pinsel der Idee. Langsam fluten sie. Aufgewirbelt geht es hinfort. Blumen grüßen meine Erinnerung. Ein Korb voller Blüten. Jetzt in dem Tag an mein Herz. Gedanken, Handeln, Worte, Grüße. Zu einer Komposition der größten Allmacht.

Einst hatte ich einen Himmel. Heute habe ich mich verloren. Wie kleine Hunde laufen mir die Augen, neugierig, auf der Suche nach etwas Freßbarem. Zu dem Tag, seht mein Fleisch, exartikuliert mein Verstand. Der normalen Fesseln entledigt, geht es wild, geht es ungeordnet, unerklärbar – oder? – durch die Zeit.

Der Stern schaut zu. Heute noch mein Bruder – morgen? Wer weiß, wohin mich die Zukunft treibt. Ich halte ihn nicht. Ich will es nicht. Aber verstehen möchte ich. Nur dies: das Gesetz kennen und es beachten und die Macht ehren.

Aufgliederung des Textes

Furchtbarer Stern, der mir dauernd entrückt. Über die weiße Linie läuft er.

Schsch!“,

macht der Wind, wackelt der Strich,

Ketzer! Unruhiger Stern!

Nichtsnutz, du rufst mich!

Wie soll ich dich nennen?

Ich bin das Fleisch! Am Abend Fleisch am Messer!

Messer?

Messer!

Stern, der sich entfernt, ich stehe an deinem Weg. Ich sage Bruder zu dir.

Das verstehst du nicht!

Das Wasser kocht, das Meer kocht. Die Wolken wollen nicht kommen.

Sieh, die Wolken kommen mir nach! Und ich treibe sie zurück!

Lieber Bruder, eine Hand, eine Hand muss her, die hochgreifen kann!

Sogar eine Klaue?!

Wie macht der Wind? Er hat große Ohren. Geht im Kreis herum. Meinen neuen Kreis durchläuft er. Die Steine fallen. Und es ärgert mich.

Ach, mein Lieber. Punkt zu Punkt schaut es herunter! Licht in der weiten Wüste, glänzende Nacht!

Wie der leuchtende Pinsel der Idee. Langsam fluten sie.

Aufgewirbelt geht es hinfort. Blumen grüßen – meine Erinnerung: ein Korb voller Blüten – jetzt in den Tag, an mein Herz, – Gedanken, Handeln, Worte, Grüße, zu einer Komposition der größten Allmacht.

Einst hatte ich einen Himmel, heute habe ich mich verloren. Wie kleine Hunde laufen mir die Augen, neugierig, auf der Suche nach etwas Fressbarem. Zu dem Tag, seht mein Fleisch, exartikuliert mein Verstand. Der normalen Fesseln entledigt geht es wild, geht es ungeordnet, unerklärbar ...

Oder?

... durch die Zeit. Der Stern schaut zu – heute noch mein Bruder – morgen? – Wer weiß, wohin mich die Zukunft treibt. Ich halte ihn nicht. Ich will es nicht. Aber verstehen möchte ich nur dies: das Gesetz kennen und es beachten und die Macht ehren.

Deutung

  • Tagebucheintrag inspiriert.

Furchtbarer Stern, der mir dauernd entrückt.

  • Im Wörterbuch der deutschen Sprache von Bertelsmann (Wö. d. dt. Spr. v. Be.) hat „furchtbar“ an erster Stelle die Bedeutung von „so beschaffen, dass man sich davor fürchten muss“ und an dritter Stelle von „sehr unangenehm, schrecklich“. – Ein Synonym für „entrücken“ ist nach Woxikon unter anderem „entgleiten“. Um welchen „Stern“ es sich handelt, wird weiter unten im Text erklärt.

Über die weiße Linie läuft er.

  • In Verbindung mit den Angaben weiter unten im Text ist hier die weiße Linie eines Kreises gemeint. Und zu Kreis schreibt Günter Harnisch: „Der Kreis ist, wie auch der Ring, ein Ganzheitssymbol. Ihm wurde in alter Zeit in den Märchen und Mythen die Kraft eines Schutz- und Abwehrzaubers zugeschrieben. Alles, was sich im Traum in dem Kreis abspielt, hat besondere Bedeutung. Allgemein signalisiert der Kreis im Traum eine Konzentration psychischer Energie.“

Schsch!“,

  • „Sch“ ist nach dem Duden unter anderem ein „Ausruf, mit dem man jemanden, ein Tier verscheucht“.

macht der Wind,

  • Zu Wind heißt es bei Günter Harnisch unter anderem: „... Oft ist der Wind Hinweis auf starke geistige Energien ...“ – In meinen inspirierten Tagebuchtexten symbolisiert der Wind meist den Gedankenaustausch im Rahmen einer Inspiration bzw. des automatischen Schreibens.

wackelt der Strich,

  • Nämlich beim (automatischen) Schreiben, bei der Niederschrift des Inspirierten.

Ketzer! Unruhiger Stern!

  • Im Wö. d. dt. Spr. v. Be. hat „Ketzer“ an erster Stelle die Bedeutung von „jemand, der vom Glauben der Kirche abweicht“. – Synonyme für Ketzer sind nach dem Duden unter anderem „Abtrünniger, Abweichler, Dissident Oppo nent“. – Im Wö. d. dt. Spr. v. Be. hat „unruhig“ an erster Stelle die Bedeutung von „voller Unruhe, von Lärm und ständiger Bewegung erfüllt“ und an zweiter Stelle von „voll innerer Unruhe, nie ruhig bleiben könnend“.

Nichtsnutz, du rufst mich!

  • Der Ketzer, der unruhige Stern meldet sich zu Wort. Mit „Nichtsnutz“ bin ich gemeint.

Wie soll ich dich nennen?

Ich bin das Fleisch!

  • „Dieses Symbol bezieht sich fast immer auf körperliche, meist sexuelle Energien und Bedürfnisse. Rohes Fleisch veranschaulicht Körperkraft, Potenz und Leidenschaft oder den Wunsch nach diesen Eigenschaften ...“ (Günter Harnisch)

Am Abend Fleisch am Messer!

Messer?

Messer!

  • „... Nach Freud hat das Messer wie alles, mit dem man schneiden oder stechen kann, phallisch-sexuelle Bedeutung. Wer also im Traum ein solches Schneidewerkzeug nur sieht, will sich hemmungslos ins Triebleben stürzen ...“ (Georg Fink)

Stern, der sich entfernt,

  • Also ein Stern, der sich vom Himmel entfernt, d.h. ein fallender Stern.

ich stehe an deinem Weg.

  • „Straßen oder Wege erscheinen im Traum als Symbole des Lebenswegs ...“ (Günter Harnisch)

Ich sage Bruder zu dir.

  • Im Wö. d. dt. Spr. v. Be. wird „Bruder“ an erster Stelle definiert als „männliche Person, die von denselben Eltern abstammt (wie jemand)“. – „Im Grunde spiegeln alle im Traum auftretenden Personen bestimmte Seiten der Persönlichkeit des Träumenden wider. Fremde Menschen verkörpern dabei Charakterzüge, die dem Träumenden an sich selbst wenig vertraut sind, die er verdrängt. Verwandte und Freunde deuten auf Eigenschaften, die ihm gut bekannt sind ...“ (Günter Harnisch)

Das verstehst du nicht!

Das Wasser kocht, das Meer kocht.

  • Wohl (übertrieben) als Folge der Klimaerwärmung.

Die Wolken wollen nicht kommen.

  • Nämlich in Gegenden der Erde, wo es immer weniger regnet.

Sieh, die Wolken kommen mir nach! Und ich treibe sie zurück!

  • Nämlich im Rahmen von Manipulationen des Wetters.

Lieber Bruder, eine Hand, eine Hand muss her, die hochgreifen kann!

  • Mit „Lieber Bruder“ spreche ich, mir damals aber nicht bewusst, meinen ersten Gesprächspartner an. – „Die Hand ist das körperliche Instrument des menschlichen Handelns. Dementspre chend sind alle Träume zu deuten, in denen die Hand eine Rolle spielt ...“ (Günter Harnisch)

„Sogar eine Klaue?!“

  • Zu beziehen auf: „Sieh, die Wolken kommen mir nach! Und ich treibe sie zurück!“

Wie macht der Wind?

  • Zu beziehen auf: „Sogar eine Klaue?!“ – Bezüglich der symbolischen Bedeutung von „Wind“ siehe oben.

Er hat große...

Erscheint lt. Verlag 13.10.2023
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Briefe / Tagebücher
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Intuition • Lebensziel • Partnerschaft • Selbsfindung • Sexualität
ISBN-10 3-7583-7732-3 / 3758377323
ISBN-13 978-3-7583-7732-7 / 9783758377327
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