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Sprechenden Menschen kann geholfen werden (eBook)

Band 2
eBook Download: EPUB
2023 | 1. Auflage
292 Seiten
tredition (Verlag)
9783384070975 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Sprechenden Menschen kann geholfen werden -  Curd H. de Hamek
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Bei einer Zeitreise durch die Jahre 1977 bis 2008 hat der Autor eigene Erlebnisse und geschichtliche Ereignisse schriftstellerisch zu einem romanhaften Gesamtwerk zusammengefügt. Die eigenen Erlebnisse haben sich 'in etwa' so zugetragen. Es ist also keine Biografie, sondern ein interessanter und unterhaltsamer Roman.

Der Name Curd H. de Hamek ist ein Pseudonym; dementsprechend gibt es hier nur wenige Informationen über den Autor. Er ist 1947 in Hagen geboren worden, hat Jura studiert, ist 35 Jahre berufstätig gewesen und schreibt als Rentner Bücher.

Der Name Curd H. de Hamek ist ein Pseudonym; dementsprechend gibt es hier nur wenige Informationen über den Autor. Er ist 1947 in Hagen geboren worden, hat Jura studiert, ist 35 Jahre berufstätig gewesen und schreibt als Rentner Bücher.

Kapitel 1 Probleme und eine Glückssträhne

Als ich mich in Frauke verliebt hatte, bekam ich von den Eltern während des Studiums wiederholt zu hören: „Denk daran, dass Ihr Euch zurzeit noch kein Kind leisten könnt; Du musst erst einen Beruf haben und eine Familie ernähren können.“ Solch elterlicher Mahnungen hätte es gar nicht bedurft. Frauke und ich waren uns der sinnvollen Familienplanung selber bewusst. Um von den elterlichen Hinweisen nicht genervt zu sein, machten wir uns darüber lustig. Nachdem ich Personalleiter bei der Firma Lavoys geworden war, änderten sich aber die elterlichen Ratschläge: „Wann werden wir denn Enkel bekommen? Denk daran, dass Du kein zu alter Vater wirst, das ist nicht gut für ein Kind.“ Auch diese Sätze waren natürlich völlig überflüssig; wir wollten ja durchaus Kinder haben. Tja, aber so sehr wir uns bemühten, eine Schwangerschaft trat zunächst mal nicht ein. So nach und nach kamen Fragen auf, woran bzw. an wem es denn liegen könnte, dass kein Kind gezeugt wurde. „Sollen wir uns mal untersuchen lassen?“ „Was machen wir denn, wenn eine Zeugungsunfähigkeit festgestellt wird?“ „Dann machen wir uns Gedanken über eine Adoption.“ „Du nimmst das Thema ja ziemlich locker.“ „Du nicht?“ „Ich hätte schon gerne ein eigenes Kind.“ „Na, dann üben wir dafür doch schön fleißig weiter.“

Für Frauke war die „Nicht-Schwangerschaft“ wohl ein heikleres Thema als für mich. Ich hatte von Montag bis Freitag stressige 60-Stunden-Arbeitswochen und spielte samstags Tennis. Frauke musste sich in dem kleinen Ort Alpen irgendwie beschäftigen. Vorteilhaft dabei war, dass sie sich für Literatur, Kunst und Handarbeiten interessierte. Gerne hätte sie auch wieder gearbeitet, aber Angebote, die ihrer Ausbildung als Kauffrau und der Berufserfahrung bei einem Rechtsanwalt entsprachen, gab es in der näheren Umgebung nicht. Hoffnung kam auf, als vom Arbeitsamt Wesel eine Stelle bei einer Krankenkasse in Xanten vermittelt wurde. Im Vorstellungsgespräch ergab sich, dass dort eine „Schreibkraft“ gesucht wurde. Der Gesprächspartner und Frauke waren sich einig, dass sie dafür „überqualifiziert“ war. Ihre Enttäuschung wurde noch größer, als das Arbeitsamt ihr das Arbeitslosengeld für vier Wochen kürzte, weil sie die Stelle nicht angenommen hatte. Der Sachbearbeiter wunderte sich dann vermutlich, als Frauke, mit meiner Beratung, gegen die Kürzung Widerspruch einlegte. Wohl wegen der gut formulierten juristischen Begründung gab er die Sache weiter an den Leiter des Rechtsamtes. Der war clever. Er fand irgendwie heraus, bei welcher Firma und in welcher Position ich tätig war. Eines Tages rief er mich im Büro an und wir unterhielten uns „von Jurist zu Jurist“. Mit gegenseitiger Wertschätzung einigten wir uns, durchaus ganz in meinem Sinne, auf eine Kompromisslösung: Ich nahm in Fraukes Namen den Widerspruch zurück, so dass das Rechtsamt keine Arbeit damit hatte. Im Gegenzug wurde dort veranlasst, dass die Kürzung des Arbeitslosengeldes zwei statt vier Wochen betrug.

Um Frauke eine „Beschäftigung“ zu verschaffen, schlug ich ihr vor, auch mit Tennis anzufangen. „Dann treibst Du nicht nur Sport, sondern lernst im Verein Frauen als Gesprächspartnerinnen kennen.“ Ich selber hatte ein halbes Jahr zuvor angefangen, Tennis zu spielen. Bei der Firma Lavoys gab es einen Tennisclub. Die Firma stellte für die Beschäftigten und deren Familienangehörigen sechs Plätze, eine Halle mit zwei Plätzen und ein Clubhaus zur Verfügung - toll. Im Clubhaus wohnte eine von der Firma bezahlte Familie, die sich um die Pflege der Plätze und die Bewirtung der Clubmitglieder kümmerte. Ich profitierte von dieser Familie unter einem besonderen Aspekt. Mein Chef hatte mir auferlegt, wegen meiner Funktion als Personalleiter keine „persönlichen Beziehungen“ in dem Verein einzugehen, zum Beispiel auch keinen Mitarbeiter als Trainer zu nehmen. „Es ist nicht auszuschließen, dass Sie irgend eines Tages eine arbeitsrechtliche Maßnahme ergreifen und durchsetzen müssen. Dann müssen Sie frei von persönlichen Bindungen agieren.“ Tja, aber Tennis lernen und spielen wollte ich doch. Da bekam ich den Hinweis, dass die 18-jährige Tochter des Clubhausehepaares die beste Spielerin der Stadt wäre. Sie war noch Schülerin, also keine Mitarbeiterin der Firma. Na, die konnte ich dann doch als Trainerin engagieren, ohne gegen die Vorgabe meines Chefs zu verstoßen. Maria, so hieß die Tochter, freute sich, ihr Taschengeld spürbar zu erhöhen. Da ich Tischtennis, Hand- und Volleyball gespielt hatte, wurde schnell festgestellt, dass ich „Ballgefühl“ fürs Tennis mitbrachte. Nachdem mir die „Grundschläge“ beigebracht worden waren, übte ich fleißig an der Trainingswand. Das geschah in den Monaten, als Frauke noch in Münster wohnte, ich also Single war und abends genügend Zeit für die Übungseinheiten hatte. Der Clubhauswirt äußerte: „So intensiv wie Sie hat hier noch niemand Bälle gegen die Wand gedonnert.“

Frauke fand meinen Vorschlag, auch Tennis zu lernen, prima. Ich schockte sie aber mit meinem Vorschlag: „Eine erste Teststunde mache ich mit Dir. Wir müssen ja zunächst einmal feststellen, ob Du die Bälle überhaupt triffst.“ „Na hör mal! Ich habe als Kind auf der Straße mit den Jungs Fußball gespielt. Und beim Volleyball in Münster bin ich auch ganz gut gewesen. Vielleicht bin ich beim Tennis ja sogar talentierter als Du.“ Als sie dann in der Teststunde die Bälle tatsächlich problemlos traf, schlug ich ihr vor, auch Maria als Trainerin zu nehmen. Die sagte leider ab, weil sie „mitten im Abitur“ war. Aber sie brachte Frauke mit Gertrud Bornheim in Kontakt. Die war Witwe, verbrachte viel Zeit auf dem Tennisplatz, konnte wegen starken Übergewichtes kaum noch laufen, aber hatte schon etlichen Frauen das Tennisspielen beigebracht. Sie konnte sehr gut Schläge erklären und die Bälle routiniert zuspielen. Dabei gestaltete sie die Übungen so fröhlich, dass alle ihre Schülerinnen Spaß am Spiel fanden. Sobald eine Trainingsstunde vorbei war, sagte sie: „Jetzt muss ich mal erst zwei Zigaretten rauchen und ein Glas Bier trinken.“ Dabei wurde die zweite Zigarette mit dem letzten Glimmzug der ersten angesteckt. Das Bier schwitzte „Tante Gertrud“ dann während der nächsten Trainerstunde im Sonnenschein wieder aus. Mit ihrer Schülerin Frauke war sie sehr zufrieden: „Ja Kindchen, Du hast Talent, Du kannst schon bald mit anderen spielen.“ Frau Bornheim duzte fast alle, nur die Tennis spielenden Direktoren nicht.

Sie organisierte, dass Frauke mit etwa gleichaltrigen Frauen, die auch noch in der Tennis-Lernphase waren, zum Spielen kam. Meine Frau war nun öfter als ich auf dem Platz und machte sichtbare Fortschritte. An den Wochenenden spielten wir dann miteinander. Als wir uns zu einem Mixed-Spiel verabredeten, bekamen wir zu hören: „Achtung, beim Mixed sind schon manche Ehen kaputt gegangen!“ Klar, manche Männer wollten dabei dominant sein und gaben ihren Frauen die Schuld für Niederlagen. Um das nicht zu riskieren, verzichteten viele darauf, mit ihren Ehepartnern Mixed zu spielen. Bald sprach sich im Club aber herum, dass das Ehepaar de Hamek beim Mixed gut miteinander harmonierte.

Ich bekam dann ein „Tennisproblem“. Man fragte mich, ob ich in der 3. Herrenmannschaft mitspielen wollte. Natürlich wollte ich das gerne machen - aber auf „Siez-Basis“? Mit den in Betracht kommenden Mannschaftskollegen besprach ich mein „Problem“. Und mein Motto, „sprechenden Menschen kann geholfen werden“, brachte wieder einmal eine Lösung. Die war zwar recht komisch, aber wurde von allen problemlos verwirklicht: „Auf dem Tennisplatz duzen, bei der Arbeit siezen wir uns.“ „Würden Sie bitte zu dem Ball hinlaufen“ wäre im Doppel ja auch nicht zielführend gewesen.

Frauke bekam ein ganz anderes „Problem“. Auch sie wurde irgendwann auf einen möglichen Teameinsatz angesprochen, freute sich darauf und musste doch absagen: Sie war schwanger! Da war die Freude natürlich groß. Solange wir eine Schwangerschaft bewusst herbeiführen wollten, waren wir erfolglos. Jetzt, nachdem wir uns von diesem „Zwang“ befreit und alternativ ja auch schon über eine denkbare

Adoption gesprochen hatten, sagte ein Gott oder die Natur oder Fraukes Körper „Ja!“ Der Arzt, der die Schwangerschaft mittels Ultraschalluntersuchung bestätigte, irritierte Frauke allerdings: „Sie sind mit 28 Jahren das erste Mal schwanger; das ist medizinisch eine Risikoschwangerschaft. Sie müssen besonders vorsichtig sein und gesund leben.“ „Ich rauche nicht, trinke ganz wenig Alkohol, treibe...

Erscheint lt. Verlag 13.11.2023
Verlagsort Ahrensburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Biografien / Erfahrungsberichte
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Erlebnisse bei Wohnungsumzügen • Erlebnisse im Berufsleben • Erlebnisse im Urlaub • Erlebnisse mit Kindern • geschichtliche Ereignisse in den Jahren von 1977 bis 2008 • Romanhafte Biografie
ISBN-13 9783384070975 / 9783384070975
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