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Retter der Welt (eBook)

eBook Download: EPUB
2023 | 1. Auflage
196 Seiten
tredition (Verlag)
978-3-384-07412-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Retter der Welt -  Wolfgang Berg
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Die Menschheit schafft sich ab und keiner bekommt das mit. Diese schockierende Aussage stammt von dem Astrophysiker James Hansen, der die Öffentlichkeit aufrütteln möchte. Trotz des Wohlstands, den die meisten Menschen auf der Erde im Jahr 2120 genießen, sieht sich die Welt aufgrund schwerwiegender Systemschwierigkeiten einer drohenden Apokalypse gegenüber. Inkompetente Politiker und IT-Konzerne haben durch falsche Entscheidungen und fehlerhafte Geschäftspraktiken die Erde in den Ruin getrieben. Es gibt keine Tiere mehr, die Methan produzieren. Es gibt jedoch großflächig geschützte Bereiche, die für den Menschen nicht zugänglich sind. Dort leben verschiedene Insektenarten wie Würmer und Käfer. Sie vernichten Bäume und ganze Wälder, tragen aber zur Erweiterung des menschlichen Speiseplans bei, indem sie die im Labor hergestellten Nahrungsmittel ergänzen. Der kleine Rest der Menschheit ist infolge Mangelernährung von Krankheiten und Epidemien bedroht und kämpft ums Überleben. Hansen will etwas dagegen unternehmen. Auf der Erde erfährt er nur geringe Unterstützung, Hilfe sucht er deshalb anderswo. Ein Raumschiff vom Planeten Kepler 22r im Sternbild Centaurus ist genau das, was er jetzt braucht. Es steuert die Erde in Richtung seiner Forschungsstation auf der Insel Santa Lussia an. Hansen nimmt Kontakt mit einer Außerirdischen auf. Dank ihrer langjährigen Beobachtungen der Erde besitzt sie umfangreiche Kenntnisse über Geographie, Klima, Sprache und Entwicklungsstand. Ihr Interesse gilt der Umsiedlung ihres Volkes auf die Erde. Rasch erkennt er, dass die eingetroffenen Außerirdischen hochintelligente Wesen sind und ihre Anatomie auf ihrem Planeten ähnlich der des Menschen auf der Erde verlaufen sein muss. Er ist fasziniert von der außerirdischen Frau, die sich, nachdem sie ihren Schutzanzug abgelegt hat, als außergewöhnlich schön und attraktiv entpuppt. Während der kurzen Unterhaltung kommt es zu einer von ihr initiierten intimen Beziehung. Die lang ersehnte professionelle Unterstützung ist nun in greifbare Nähe gerückt. Die Aufnahme von Außerirdischen sorgt in der Erdbevölkerung für Kontroversen. Es werden Erinnerungen an das 21. Jahrhundert wach, als Konflikte zwischen den stark unterschiedlichen Kulturen auftraten, die zusammenleben mussten. Die Mächtigen der Finanz- und Wirtschaftswelt sehen sogar ihr System in Gefahr. Ein kleiner Staat wittert dagegen die Chance, mit Hilfe dieser hochentwickelten außerirdischen Intelligenz seine Misswirtschaft zu überwinden. Doch er treibt ein falsches Spiel, das den Weltfrieden akut gefährdet. Hansens Beziehung zu der Außerirdischen ist von unschätzbarem Wert. Er erhält Einblick in eine geniale Robotertechnologie. Mit diesem Trumpf in der Hand kämpft er nicht nur um die Rettung der Welt. Es geht auch um eine ungewöhnliche Familienzusammenführung.

Wolfgang Berg wurde 1944 in Burg im Spreewald geboren und verbrachte dort seine Kindheit und Jugend. Nach einer kaufmännischen Ausbildung war er in verschiedenen Verwaltungsbereichen tätig. Mittlerweile im Ruhestand, widmet er sich seiner Leidenschaft für Musik und das Schreiben. Im Vordergrund steht regionale Literatur mit Themen von allgemeinem Interesse, etwa die Familiensaga 'Wilhelmine' oder der regionale Kriminalroman 'Wildnis - eine Mär?'.

Wolfgang Berg, Jahrgang 1944, ist gelernter Kaufmann. Er wuchs in Burg/Spreewald auf. Die Ehe führte ihn nach Drachhausen, einem Dorf nahe der Lieberoser Heide. Hier lebt er mit seiner Familie auf einem Bauernhof. Neben seinem Musik-Hobby, insbesondere dem Saxofonspiel, widmet er sich jetzt als Rentner dem Schreiben von Büchern. Regionalliteratur mit Themen von Allgemeininteresse haben den Vorrang, so die Familiensaga "Wilhelmine" oder der Regionalkrimi "Wildnis - eine Mär?".

II

Die Insel war relativ klein, ihre Fläche betrug nicht viel mehr als anderthalb Quadratkilometer und sie befand sich höchstens sechs Meter über dem Meeresspiegel. Es waren keine Besonderheiten zu bemerken, und das Meer war ziemlich ruhig. Bei wolkenlosem Himmel konnte man bis zur benachbarten Berkerinsel sehen.

Hansen war jemand, der klare Vorstellungen hatte. In dieser Situation war es ihm unmöglich, zu warten und untätig zu bleiben. Um seinen leiblichen Bedarf zu befriedigen, entschied er sich, sein Angelboot zu nehmen und wie üblich vor Einbruch der Dunkelheit in Küstennähe zu angeln. Er hätte alles, was er benötigte, entweder aus Berlin mitbringen oder auf einer der umliegenden Inseln kaufen können. Hansen hatte jedoch keine Sympathie für im Labor erzeugtes „In-vitro-Fleisch“, das unter kontrollierten Bedingungen im Brutschrank gezüchtet und mit einem 3D-Drucker geformt wurde, genauso wenig wie für Alternativkäse oder synthetische Milch. Seine Präferenz lag bei frisch gefangenen Fischen. Große Gruppen von Seehechten wimmelten vor der Insel umher und erwarteten wohl sehnsüchtig, dass Hansen sie mit seiner außergewöhnlichen Fertigkeit einfing und aus ihnen die köstlichsten Delikatessen zauberte.

Zusätzlich zu seiner Hauptbeschäftigung betrieb er auch eine kleine Geflügelzucht. Im Laufe der Zeit bevölkerten einige Ziegen und Schafe die Insel. Oftmals kamen Besucher von den nahegelegenen Inseln, um gemeinsam köstliche Mahlzeiten mit frisch gefangenem Fisch, authentischen Hühnereiern oder gebackenem Hammel zu genießen.

Mit Unterstützung seines Freundes, dem Biologen Dr. Ali Abdal-Bott hatte Hansen eine Art Bauernhof aufgebaut, ähnlich denen, die man früher in Dörfern finden konnte. Dr. Jakob Baueli hat ihm einen Backofen mit Grill errichtet. Trotz der beruflichen Stellung als Techniker war Baueli in der Lage, alles zu bewerkstelligen und seine Produkte liefen stets einwandfrei. Es sah zudem noch ansprechend aus.

„Werde ich heute außerirdische Gäste mit meinen Spezialitäten bewirten können?“, fragte sich Hansen. Jedoch zeigten die Fische an diesem Abend überhaupt kein Interesse daran, zu beißen.

Plötzlich hielt Hansen den Atem an. Unvermittelt erschien eine gewaltige Flutwelle, welche sein Boot weit über das Ufer hinaustrug, beinahe bis zu seinem Wohnhaus. Mit einem unerwarteten Schwung kenterte es dort und zwang ihn dazu, über Bord zu gehen.

Wieder auf festem Boden unter den Füßen, stand er neben seinem Boot und beobachtete, wie die Welle sich zurückzog. Der Anblick ließ ihn glauben, dass Himmel und Meer in einem einzigen Sturz zusammenkamen. Erst jetzt öffnete sich wieder sein Mund und gab ein begeistertes „Wow“ frei, das den ohrenbetäubenden Lärm zu übertönen versuchte. Seine Augen schienen aus ihren Höhlen zu springen.

In diesem Moment machte sich sein Viha bemerkbar. Mit einer Stimme, die sich vor Aufregung überschlug, meldete sich Raman:

„Sie sind da!“

„Wer ist da?“, fragte Hansen zurück. Dabei hatte er sich das T-Shirt vom Leib gerissen, nahm es in die Hände und drückte das Meerwasser aus. „Für Späße habe ich im Moment keine Zeit, eine Tsunamiwelle ist mir gerade entgegengekommen.“

„Ja, das sind sie doch, unsere Gäste aus dem All“, rief Raman.

Hansen hatte Raman noch nie zuvor so aufgeregt und aufgewühlt erlebt wie in diesem Moment und er realisierte nun erst, was tatsächlich passiert war. In ähnlicher Erregung meldete er sich zurück und sagte:

„Du hast einen besseren Überblick über die Umgebung der Insel, wenn du von Berlin aus schaust, als ich. Ich bin vollkommen sprachlos! Mann, Raman! Ich kann es inzwischen auch sehen, das muss das Raumschiff sein! Es ist unglaublich! Ein enorm großes Weltraumschiff von einer Größe, die man sich nicht vorstellen kann, liegt fast ruhig auf den tosenden Wellen des Ozeans, vielleicht fünftausend Meter von mir entfernt. Meiner Einschätzung nach dürfte der Durchmesser mindestens tausend Meter betragen. Es erinnerte mich an eine Halle, wie es sie früher bei uns gab, Tragluftfhalle nannte man sie.“

„Das kann aber kein Raumflugkörper von dieser Welt sein!“, jubelte Raman aus Berlin zurück. „James, sag mal bitte, ist das vielleicht eine Fatamorgana und alles ist nicht wahr?“

Hansen schwieg und genoss diesen Moment des Glücks ganz für sich allein. Er war entschlossen, sich nicht von Ramans Zweifel und Unsicherheiten beeinflussen zu lassen. Raman hingegen fühlte sich gerade jetzt verpflichtet, seine jahrelangen Bedenken aufzugeben und seinem Chef zu gestehen:

„James, du hattest immer recht, ich konnte es mir einfach nicht vorstellen. Du weißt ja, wir Wissenschaftler glauben nicht, sondern wissen. Und du hattest es eben schon gewusst, was passieren wird. James, ich ziehe meinen Hut vor dir.“

„Schon gut, Jack, beeile dich und mach dich schnell auf den Weg zur Insel“, schrie Hansen, um sich gegen das laute Tosen des Meeres durchzusetzen.

*

Allein mit sich selbst setzte Hansen nun seine Mikroskopbrille auf. Damit hatte er die Hülle des Raumschiffs direkt vor Augen. Er zuckte vor Schreck zusammen, als die Wand vor ihm sich plötzlich öffnete und eine menschenähnliche Gestalt hervortrat, ähnlich einem Ei, das aus dem Körper eines Huhns schlüpft. Im Gegensatz zum Huhn verlief alles unglaublich schnell, begleitet von einem quietschenden Geräusch, das an eine Gummiente erinnerte. Anschließend schloss sich die Hülle wieder und die Kreatur glitt ins Meer hinab.

Dieses Schauspiel wiederholte sich indessen rund um dieses noch definitionslose Luftraum-Phänomen.

Hansen, vollkommen überwältigt von Aufregung, war unfähig seine Überraschung zu verstecken. Er rief spontan in das Getöse hinein:

„Was um alles in der Welt ist das? Es sind tatsächlich humanoid aussehende Wesen, welche förmlich aus dem riesigen Raumschiff herausschlüpfen!“

Bei diesem Anblick fühlte er sich unwohl. Die Erzählung seines Großvaters ergriff seine Sinne. Er dachte daran, sofort in sein Luftblasenboot zu springen und nach Europa zu flüchten, aber er verwarf diese Idee schnell wieder. Seine wissenschaftliche Neugier war größer als alles andere.

Raman gab erneut ein Lebenszeichen von sich. In drei Stunden wollte er vor Ort sein. Da war Hansen schon auf dem Weg zum Solarhaus. Er rief sich selbst Mut zu und dachte an die Worte von Raman: „Ja, er hat recht, man weiß nie, wozu es gut ist.“ Mit dieser Überzeugung war er zuversichtlich, dass er im Ernstfall jeden Gegner besiegen könnte.

Er stieg in seinen Strahlenanzug und bewaffnete sich mit dem tödlichen Spray. Fast wie von selbst schmiegte sich das Overal, das sowohl kosmischen Strahlungen standhalten konnte als auch vor anderen äußeren Einflüssen einen starken Schutz bot, an den Körper. Hansen hatte zuvor auf der Erde nie ernsthaft diese Ausrüstung benötigt. Jetzt war es an der Zeit, geduldig zu sein und ruhig zu bleiben. Er hatte das Umfeld bestens im Blick, dank seiner Brille, während von außen nichts zu sehen war. Man konnte weder Fenster noch Türen ausmachen. Unbefugten war es unmöglich, einzudringen.

Die Außerirdischen schafften es, ohne Boot oder offensichtliche Hilfsmittel innerhalb von fünf Minuten an Land zu gelangen. Sie schwammen und das sogar ziemlich flott wie ein Fischschwarm an der Oberfläche des Wassers, um dann auseinanderzudriften und die Brandung zu verlassen.Es sah aus, als würden diese Individuen Sesselliften entsteigen, scheinbar schwerelos lösten sie sich aus den Fluten.

Hansen sah zum ersten Mal die wahren Gestalten direkt vor sich, wie sie sich sofort in Richtung Solarhaus begaben. Sie hielten auf halber Distanz. Zunächst erkundeten sie die Insel. Neben dem Leuchtturm und dem Hansenschen Anwesen gab es nichts Außergewöhnliches zu bestaunen. Offensichtlich waren sie mehr an der Parabolantenne interessiert, da sie diese von allen Seiten betrachteten.

Jetzt näherte sich die Gruppe Aliens dem Haus. Sie kamen immer näher, zwanzig, fünfzehn, zehn Meter. Dann stoppten sie wieder. Es gab bereits eine Gewissheit: Sie konnten sich gut an die Erdatmosphäre anpassen und hatten auch keine Probleme mit der eingetretenen Dunkelheit.

Es handelte sich um Wesen, die durchaus menschenähnlich waren und ungefähr eine Größe von einem Meter achtzig aufwiesen. Die evolutionären Prozesse müssen bei ihnen genauso wie beim Menschen auf der Erde stattgefunden haben, da ihre Anatomie bemerkenswert der des Menschen ähnelte.

Es hat lediglich oberflächliche Unterschiede zwischen ihnen und dem Menschen gegeben. Die Sinnesorgane, wie Augen, Nase und Mund, waren durch ihre markanten Formen ausgeprägter, während die Ohren sich nach oben hin zuspitzten. Sie hatten...

Erscheint lt. Verlag 28.11.2023
Verlagsort Ahrensburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Science Fiction
Schlagworte Apokalypse • interplanetare Liebe • Mehrgenerationsraumschiff • technik der zukunft • Weltraum
ISBN-10 3-384-07412-2 / 3384074122
ISBN-13 978-3-384-07412-6 / 9783384074126
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