Die Verletzlichkeit des Herzens (eBook)
263 Seiten
neobooks Self-Publishing (Verlag)
978-3-7565-6589-4 (ISBN)
Marc Hassenpflug (1988) schreibt seit seiner Pubertät. Seiner Gefühls- und der Außenwelt widmete er sich anfänglich ausschließlich in Gedichten. In Köln lebend, entdeckte er die Schreibwerkstatt des IBiS (Institut für Biografisches und Kreatives Schreiben). Er baute dort sein Schreibrepertoire aus und festigte seinen Schreibstil. Die Verletzlichkeit des Herzens ist sein zweiter Roman.
Marc Hassenpflug (1988) schreibt seit seiner Pubertät. Seiner Gefühls- und der Außenwelt widmete er sich anfänglich ausschließlich in Gedichten. In Köln lebend, entdeckte er die Schreibwerkstatt des IBiS (Institut für Biografisches und Kreatives Schreiben). Er baute dort sein Schreibrepertoire aus und festigte seinen Schreibstil. Die Verletzlichkeit des Herzens ist sein zweiter Roman.
Ein Hochgefühl
Clemens saß in seiner Mittagspause in der Cafeteria, als er eine Nachricht erhielt.
Hat Stella gern gemacht. Sie will in den nächsten Wochen für ein halbes Jahr nach Afrika aufbrechen. Du darfst ihr bei der Suche eines Untermieters behilflich sein.
Er lachte in sich hinein. Seine Vermutung einer aufgeweckten und lebensfrohen Frau bestätigte sich. So sieht Interesse aus.
„Hey Freunde, sucht zufällig jemand eine Bleibe zur Zwischenmiete?” Die meisten Kollegen verneinten und verließen die Cafeteria, um an die frische Luft zu gehen.
„Clemens, ich brauche eine neue Bleibe. Mein Freund und ich haben uns getrennt und einer muss die Wohnung verlassen. Eine neue Wohnung wäre mir lieber, aber in Köln darf man nicht wählerisch sein. Wie lange wäre die Zwischenmiete?”, fragte Bella.
„Dann ist das deine Chance. Erst mal ein halbes Jahr. Wer weiß, ob aus dem halben Jahr nicht länger oder für immer wird. Soll ich mal Verfügbarkeit und Preis für dich in Erfahrung bringen?”
„Ja, das wäre super. Ich will schnellstmöglich da raus. Und behalte das mit meinem Freund bitte für dich.”
„Ja, klar. Zwei, drei Wochen dürfte es aber noch dauern. Vielleicht ziehst du solange auf den Venusberg. Da kommst du schnell auf andere Gedanken.”
„Hört sich verlockend an. Reicht mir aber erst mal auf der Bühne.”
„Spaß beiseite. Du kannst vorübergehend in meinem Gästezimmer wohnen. Dann hast du den Abstand zu deinem Ex. Und kannst in Ruhe etwas Neues finden.” Clemens erhob sich und legte den Arm um Bella.
„Das wäre super. Und es gibt keine Mitbewohnerin oder Freundin, die etwas dagegen hätte?”, legte auch Bella einen Arm um Clemens.
„Nicht, dass ich wüsste”, stolzierten sie aus der Cafeteria.
Na Madame, wie läuft die Modelsuche? Ich habe eine Interessentin für die Wohnung. Wer lädt mich zum Dank zum Essen ein? Du oder Stella?
Wir gehen heute Abend Sushi essen.
Wenn das was für dich ist,
laden wir dich gerne ein.
Du gehst wohl jeden Abend essen. Ich bin dabei. Ich hole euch ab.
Deine Spontanität gefällt mir.
19 Uhr bei mir?
„Johanna hat mir erzählt, dass du an der Kölner Oper arbeitest. Gibt es da momentan ein interessantes Stück?”, fragte Stella beim Betreten von Mirai Sushi.
„Wir stecken in den Proben für Tannhäuser. Da besorge ich euch gerne mal Mitarbeiterkarten.”
„Wir bitten drum. Wie liefen die heutigen Proben?”, fragte Johanna.
„Die laufen noch bis 22 Uhr. Ich habe mich entschuldigen lassen, da ich einen wichtigen Termin habe.”
„Da fühlen wir uns aber geehrt”, scherzte Stella.
„Wir müssen doch die Vermietung deiner Wohnung besprechen.” Er nahm dabei eine übertrieben steife Haltung ein und legte die Hände geschäftlich übereinander. Seine Show kam an, die Damen grinsten amüsiert. „Vielen Dank”, verbeugte sich Clemens. „Ich habe aber wirklich eine Interessentin aus der Oper.”
„Das ging schnell und das ohne Maklergebühr. Ich fliege Ende des Monats. Also in knapp drei Wochen. Die Wohnung kostet warm 725 Euro. Da sie vollmöbliert ist, nehme ich 800 Euro.”
„Das Tempo gefällt mir. Räumt das Geschäftliche schnell aus dem Weg, damit wir zum angenehmen Part übergehen können. Hört sich fair an. Ich gebe das weiter.” Sie bestellten ihre Sushi-Platten und Stella gab Clemens ihre Nummer, damit sich Bella bei Interesse melden konnte. Während er die Nummer speicherte, erhielt er eine Nachricht einer unbekannten Nummer.
Hey! Du warst plötzlich weg. Raul
hat mir deine Nummer gegeben.
Ich würde dein Angebot gerne
annehmen.
Und wenn möglich, das Gästezimmer
schon heute crashen!?
LG Bella
Hey Bella, bin gegen 23 Uhr zu Hause. Habe gute Neuigkeiten für dich.
Er schickte Bella die Adresse. „So Informationen weitergeleitet. Wie sieht deine Reiseroute aus?”, gab Clemens den Anstoß für einen Monolog Stellas. Sie war schon mal nach Afrika aufgebrochen. Eine Männerbekanntschaft hatte jedoch dafür gesorgt, dass sie außer Südafrika und einem Schlenker nach Madagaskar und Mauritius, nicht viel von der geplanten Route sah. „Damit es mir nicht wieder so ergeht, starte ich dieses Mal in Nordafrika. Bulelani treffe ich zum Ende meiner Reise in seiner Heimatstadt - Kapstadt. Mal gucken, wie lange ich dann noch bei ihm bleibe.”
„Du kannst deiner Kollegin schon mal in Aussicht stellen, dass sie die Wohnung länger als sechs Monate für sich hat”, scherzte Johanna. Sie umarmte ihre beste Freundin dabei.
„Bis zu meiner Reise weiß ich dich hoffentlich in guten Händen, sodass ich ohne schlechtes Gewissen aufbrechen kann.”, Sie griff nach Johannas linker Hand und zwinkerte Clemens zu.
Die Frauen wechselten während des Essens von Softdrinks zu Cocktails. Clemens beließ es bei zwei Kölsch. Johanna und Stella gerieten nach dem zweiten Cocktail allmählich in Stimmung. „Wir müssen noch im Einundfünfzig vorbeischauen. Da ist heute Live-Abend, anschließend legt ein DJ auf”, sagte Stella.
„Ich bin dabei”, schaute Johanna erwartungsvoll zu Clemens.
„So schwer es mit fällt. Ich muss morgen früh aufstehen und frisch aussehen. Ich habe ein Casting. Ich lasse euch gerne raus, komme aber nicht mit”, nahm Clemens den enthusiastischen Frauen ein wenig den Wind aus den Segeln. Johanna rieb mit ihren Händen über ihre Oberschenkel, während sie ihrer Freundin lauschte.
„So kannst du dich in deinen Dreißigern um deine Erscheinung sorgen. Ein bisschen Tanzen lässt dich besser schlafen. Sei kein Frosch”, stichelte Stella leichttrunken.
„Wer sagt denn, dass die Drei nicht schon vorne steht? Ganz oder gar nicht ist meine Devise. Ich bin mit dem Auto und kann somit nicht trinken. Ich will kein Spielverderber sein, aber ich bin heute raus. Morgen oder übermorgen sieht die Sache anders aus.”
Clemens ließ die Frauen vor der Disco aussteigen. „Danke fürs Fahren. Schön, dich kennengelernt zu haben”, reichte Stella ihm die Hand beim Aussteigen.
„Sie meint es nicht so schnippisch, wie sie es gesagt hat. Es wäre nur der perfekte Abschluss für den Abend. Kann ich dich wirklich nicht umstimmen?” Clemens schüttelte den Kopf. „Viel Erfolg fürs Casting. Kannst dich danach ja mal melden. Ich bin mir sicher, es gibt dann einen Grund zum Feiern”, lehnte sich Johanna zu Clemens rüber. Der erste Kuss ging auf die Wange. Auf dem Weg zum zweiten streiften sich ihre Lippen. Das Begehren, das in ihm aufkam, als er sie bei der ersten Begegnung durch den Spiegel sah, wütete in ihm. „Werd ich machen. Viel Spaß und gib Stella ein Küsschen von mir”, griff er mit einer Hand ihren Nacken. Er schob sein Gesicht in ihre Richtung. Sie ließ sich darauf ein. Der Kuss löste ein berauschendes Gefühl aus. „Ciao”, hauchte Johanna.
Clemens saß gemütlich auf der Couch im Wohnzimmer und drehte einen Joint, als Bella verspätet eintraf. Er gab ihr zur Begrüßung eine kleine Rundführung. Sie legte Koffer und Tasche dabei in ihrem Zimmer ab. „Ich habe ein kleines Dankeschön mitgebracht”, zog Bella einen Wein aus ihrer Handtasche. Sie fanden sich auf der Couch im Wohnzimmer ein. „Ich hoffe, du magst Rotwein?”
„Zu einem guten Joint am liebsten”, zückte Clemens den Joint. Er holte zwei Weingläser und gab sie Bella. Sie schenkte ein und er zündete den Joint an. „Auf ein genussvolles Zusammenleben!”, hielt er ihr sein Glas hin.
„Ja. Davon hatte ich bei dem Stress mit meinem Freund in letzter Zeit zu wenig”, stieß Bella mit ihm an. Es blieb nicht bei einer Flasche und Clemens drehte bald den nächsten Joint. „Wir haben heute Abend erstmals die Szenen auf dem Venusberg durchgesprochen. Die Regie hat dafür Paare eingeteilt, die miteinander spielen. Ich habe gesagt, dass ich mit dir spielen will. Du hast bestimmt genauso wenig Berührungsängste wie ich”, blickte sie ihn erwartungsvoll an.
„Sehr gut. Dann freue ich mich auf die Szenen. Habt ihr die schon durchgespielt?” Clemens drückte den aufgerauchten Joint im Aschenbecher aus und lehnte sich zurück. Er legte seine Arme auf die Rückenlehne. Bella nahm einen letzten Schluck und ließ ihren Kopf in seinen Schoß fallen. „Ja, haben es kurz gestellt. Du warst nicht der Einzige, der gefehlt hat.” Sie lag quer über die Couch verteilt. Sekunden, erfüllt von Stille.
„Was hältst du von Sex unter Mitbewohnern?”, gab sie der aufgeladenen Stimmung eine Bedeutung. Aus seinem Gedankengang gerissen, beugte er seinen Oberkörper über ihr Gesicht. Er strich ihr mit seiner rechten Hand sanft über den Bauch in Richtung Brüste. Er konnte ihren voluminösen Busen durch den BH spüren, als er diesen leicht massierte. „Bei einer zweiwöchigen Wohngemeinschaft würde ich mal eine Ausnahme machen”, küsste er Bella. Sie richtete sich auf und während sie wild knutschten, setzte sie sich auf ihn. Clemens küsste ihren Hals, während sie mit den Fingerspitzen über den Bauch strich. Plötzlich wetzte sie ihm ihre Fingernägel in seine Bauchmuskeln. Er zuckte erregt zusammen. Mit einem Griff befreite sie sich vom BH, langsam wippten ihre Brüste nach. „Welch ein Anblick, deine Venusberge”, zog Clemens sich Jeans und Boxershorts aus. Bereit den Spaß zu...
| Erscheint lt. Verlag | 22.10.2023 |
|---|---|
| Verlagsort | Berlin |
| Sprache | deutsch |
| Themenwelt | Literatur ► Romane / Erzählungen |
| ISBN-10 | 3-7565-6589-0 / 3756565890 |
| ISBN-13 | 978-3-7565-6589-4 / 9783756565894 |
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