Staller und der kantige Igor (eBook)
336 Seiten
tredition (Verlag)
978-3-384-02160-1 (ISBN)
Chris Krause, geboren und aufgewachsen in Hamburg, ist bekannt als Fernsehjournalist und Autor vieler erfolgreicher Sendungen wie 'Schillerstraße' und 'Genial daneben'. Zu Beginn seiner Laufbahn arbeitete er mehrere Jahre als Polizeireporter für RTL und andere Sender. Dabei sammelte er Erfahrungen bei unzähligen Kriminalfällen im In- und Ausland. Aus diesen vielfältigen Erlebnissen entstanden die beiden Protagonisten, die nun bereits den zwölften Fall der 'Staller'-Reihe lösen. Krauses unbändiger Drang, spannende Geschichten zu erzählen, fesselt seine Leser bis zur letzten Seite. Der Hamburger Polizeireporter Mike Staller und Kommissar Bombach verleihen mit ihrer humorvollen Interaktion auch bedrückenden Fällen stets eine leichte, unterhaltsame Note mit jeder Menge Lokalkolorit. Mit seinem Debütroman 'Staller und der Schwarze Kreis' drang Krause 2012 beim Wettbewerb um den besten Roman Norddeutschlands unter vielen hundert Einsendungen gleich auf einen der vordersten Plätze vor. 2017 kam der Band "Staller und der unheimliche Fremde" auf die Shortlist zum Leserpreis Krimi beim größten deutschsprachigen Buchportal LovelyBooks.
Chris Krause, geboren und aufgewachsen in Hamburg, ist bekannt als Fernsehjournalist und Autor vieler erfolgreicher Sendungen wie "Schillerstraße" und "Genial daneben". Zu Beginn seiner Laufbahn arbeitete er mehrere Jahre als Polizeireporter für RTL und andere Sender. Dabei sammelte er Erfahrungen bei unzähligen Kriminalfällen im In- und Ausland. Aus diesen vielfältigen Erlebnissen entstanden die beiden Protagonisten, die nun bereits den zwölften Fall der "Staller"-Reihe lösen. Krauses unbändiger Drang, spannende Geschichten zu erzählen, fesselt seine Leser bis zur letzten Seite. Der Hamburger Polizeireporter Mike Staller und Kommissar Bombach verleihen mit ihrer humorvollen Interaktion auch bedrückenden Fällen stets eine leichte, unterhaltsame Note mit jeder Menge Lokalkolorit. Mit seinem Debütroman "Staller und der Schwarze Kreis" drang Krause 2012 beim Wettbewerb um den besten Roman Norddeutschlands unter vielen hundert Einsendungen gleich auf einen der vordersten Plätze vor. 2017 kam der Band "Staller und der unheimliche Fremde" auf die Shortlist zum Leserpreis Krimi beim größten deutschsprachigen Buchportal LovelyBooks.
Der erfolgreiche Besuch bei Frau Büttner, bei dem die Aufmerksamkeit auf den dunklen Opel-Transporter gelenkt worden war, bedeutete für Kommissar Bombach, dass er eine Menge Material von Verkehrsüberwachungskameras angefordert hatte. Er hatte zwei Ringe um das Restaurant gezogen und alle Kameras in deren Nähe abgefragt. Aber das war noch nicht alles. Er musste natürlich auch den anderen, nicht ganz so erfolgversprechenden Zuschaueranrufen bei “KM“ nachgehen. Den einen konnte er sehr schnell abhaken: Das gefundene Handy gehörte definitiv nicht Gerald Peters. Aber die beiden Male, bei denen Zuschauer Peters am Abend vor seinem Tod in der Stadt gesehen haben wollten, bedeuteten einen erheblichen Arbeitsaufwand. Auch hier galt es, infrage kommende Kameras daraufhin zu überprüfen, ob der Gesuchte auf den Bildern zu erkennen war.
Bombach hatte sich zunächst mit den Bildern beschäftigt, auf denen idealerweise der Transporter auftauchen würde, aber bisher hatte er kein Glück gehabt. Nachdem er nun vier Stunden auf den Monitor gestarrt hatte, verschwammen ihm die Aufnahmen langsam vor den Augen. Er rieb sich mit Daumen und Zeigefinger die Nasenwurzel und öffnete und schloss die Augen schnell mehrmals hintereinander. Leider sorgte auch das nicht für den erforderlichen Scharfblick. Er brauchte dringend eine Pause.
Fast dankbar nahm er deshalb zur Kenntnis, dass das Telefon klingelte, auch wenn die angezeigte Nummer offenbarte, dass der Anruf von Isa aus der Redaktion von “KM“ kam.
„Hallo Thomas! Ich wollte mal hören, ob bei den Zuschauerreaktionen ein brauchbarer Hinweis dabei war.“
„Tatsächlich ja.“ Der Kommissar berichtete von seinem Besuch bei der beeindruckenden Zeugin Büttner.
„Das ist doch super!“, freute sich die junge Journalistin. „Da hast du doch einen echten Ansatzpunkt.“
„Im Prinzip ja. Aber das führt dazu, dass ich vermutlich zwei Tage lang Überwachungskameras auswerten muss, was nicht zu den spannendsten Abschnitten der Polizeiarbeit gehört. Außerdem kannst du nach ein paar Stunden kein Auto mehr vom anderen unterscheiden.“
„Das kann ich mir denken“, erklärte Isa mitfühlend. „Hast du denn schon überprüft, ob so ein Transporter als gestohlen gemeldet wurde? Es können doch nicht so viele sein, oder?“
„Keine Diebstahlsmeldung“, winkte Bombach ab. „Das muss aber nichts heißen. Es könnte ein Fahrzeug von außerhalb sein, ein eigenes Fahrzeug des Täters oder ein noch nicht entdeckter Diebstahl. Jemand könnte ja das Fahrzeug zum Beispiel bei einem Gebrauchtwagenhändler entwendet und gleich hinterher wieder dort abgestellt haben.“
„Dann bleibt dir wohl tatsächlich nur die Fleißarbeit. Was ist mit den anderen Hinweisen? War da noch etwas dabei?“
„Na ja, wie man’s nimmt“, seufzte der Kommissar. „Zwei Sichtungen von Peters in der Innenstadt zu einem Zeitraum, der realistisch sein könnte. Was bedeutet, dass weitere Kameras auszuwerten wären.“
„Oh je, du Armer! Aber wenigstens gibt es neue Anhaltspunkte. Das ist doch besser als nichts, oder?“
„Da hast du natürlich recht.“
„Mir ist noch etwas eingefallen. Etwas ganz Naheliegendes. Gibt es jemand, der von Peters Tod direkt profitiert? Hast du ein Testament gefunden? Wollte Peters es vielleicht gerade ändern?“
„Bleib ruhig, Isa. Das habe ich natürlich alles überprüft. Es wurde kein Testament gefunden und es war auch keines irgendwo hinterlegt. Vermutlich fühlte sich Peters noch zu jung dafür. So geht es ja oft – bis es dann zu spät ist. Nein, es dürfte die gesetzliche Erbfolge gelten und davon profitiert sein Bruder. Aber erstens ist das Erbe nicht so wahnsinnig groß und zweitens braucht Lars Peters nicht gerade dringend eine Finanzspritze. Sein Restaurant steht ganz gut da.“
„Schade.“ Die Journalistin klang enttäuscht. „Na ja, war nur so eine Idee. Dann viel Glück beim Suchen nach dem Transporter!“
Eine Stunde später hatte Bombach das Gefühl, dass er nur noch verschwommene Farbschlieren auf den Bändern sah und schaltete den Rechner aus. Es brachte nichts, wenn er sich zum Weiterarbeiten zwang, aber nicht garantieren konnte, dass er nichts übersah. Er rieb sich die Augen und stellte fest, dass er sich nach Schlaf sehnte. Da er nun schon neun Stunden im Büro saß, war das nicht verwunderlich.
Diesmal war es sein Mobiltelefon, das klingelte. Als er sah, wer der Anrufer war, war er sofort wieder munter.
„Mike, du treulose Tomate! Lange nichts von dir gehört. Verstehst du unsere Sprache noch?“
„Tut mir leid, wenn ich deinen Büroschlaf unterbreche. Aber es wäre sowieso Zeit, langsam zum Abendessen nach Hause zu fahren. Ich dachte also, ich tue dir einen Gefallen.“
„Das ist sogar richtig. Ich habe stundenlang Videos aus Überwachungskameras angeschaut und bin todmüde.“
„Hat man dich zur Verkehrsstaffel zurückversetzt? Weil ohne mich deine Aufklärungsquote in den Keller gesackt ist?“
Der Kommissar lehnte sich in seinem Stuhl zurück und beförderte – mit etwas Mühe – die Füße auf den Schreibtisch. Er merkte, wie sehr ihm diese Sprüche gefehlt hatten.
„Im Gegenteil. Endlich kann ich anständige Polizeiarbeit leisten, ohne dass mir ein sensationslüsterner Mediengeier über die Schulter guckt.“
„Dann macht Isa ihren Job nicht richtig.“
„Zumindest steht sie nicht ständig mit einem Bein im Knast wie du.“
„Ich habe ein absolut reines Gewissen.“
„Das hat Christoph Daum auch gesagt und stand dabei auf einem Sack voll Koks. Der Satz ist verbrannt.“
„Punkt für dich, das erkenne ich an. Ich melde mich mit einem Anliegen, das ebenso einmalig wie ungeheuerlich ist.“
„Du möchtest Gabys Rouladenrezept, weil dir die Froschschenkel langsam zum Halse raushängen?“
„Dass du nichts mit mediterraner Ernährung am Hut hast, erkennt jeder Blinde auf den ersten Blick.“
„Ich habe zehn Kilo abgenommen, seit du fort bist.“
„Fass mal deine Nase an. Mit beiden Händen. Und mach lieber das Fenster auf. Man weiß nicht, wie sehr sie bei der nächsten Lüge noch wächst.“
„Was willst du denn nun? Ich bin langsam unterzuckert.“
„Schreibtischschublade oben rechts. Dort liegen erfahrungsgemäß mindestens zehntausend komplett nutzlose Kalorien.“
Reflexhaft wollte der Kommissar schon in die Richtung greifen, überlegte es sich aber noch einmal anders.
„Geht es dir gut dort, wo immer das ist?“
„Côte d’Azur heißt das. Ich lebe dort, wo andere Urlaub machen. Und danke der Nachfrage, es geht mir sehr gut. Und bei dir? Fressen deine Bengel dir schon die Haare vom Kopf?“
„Sie blühen, wachsen und gedeihen prächtig. Und Gaby ließe bestimmt grüßen, wenn sie wüsste, dass du anrufst.“
„Grüß sie zurück, bitte. Sag ihr, dass mein Angebot jederzeit steht, wenn sie dich verlassen will.“
„Richte ich ihr aus. Aber bezieh noch kein zweites Kopfkissen.“
„Das klingt gut! Hör mal, ich möchte deine Meinung in einem Kriminalfall einholen.“
„Was hast du nun schon wieder angestellt?“
„Nichts. Der Fall ereignete sich vor 20 Jahren und ich habe ein Alibi.“
„Na, ob das stimmt? Aber schieß los!“
Der Reporter schilderte den Überfall auf den Geldtransporter mit den beiden Morden und all den Einzelheiten, die er bisher zusammengetragen hatte. Lolo und sämtliche persönlichen Einblicke, die er von ihr oder Thierry bekommen hatte, ließ er weg.
„Von dem Geld ist bis heute nicht die geringste Spur zu finden“, schloss er seinen Bericht ab.
„Und jetzt willst du von mir einen Tipp, wo du anfangen sollst zu suchen oder was?“
„Nein. Ich möchte wissen, was du von dem Fall hältst. In deiner Eigenschaft als Ermittler.“
„Hm.“ Bombach spürte, dass die Angelegenheit ernst gemeint war und dachte einen Moment nach. „Was du erzählt hast, könnte exakt so stimmen und die Wahrscheinlichkeit ist nicht ganz klein, denn die französischen Kollegen dürften ja ähnlich gründlich arbeiten wie wir.“
„Es waren auf jeden Fall nicht nur das örtliche Kommissariat, sondern auch noch externe Beamte an den Ermittlungen beteiligt. Für hiesige Verhältnisse ist das immer noch das Top-Verbrechen, auch wenn es schon 20 Jahre her ist.“
„Rein vom Bauchgefühl bin ich allerdings ein bisschen skeptisch. Eine Motorradspur durch den Wald, die zu einem Versteck führt, in dem eine Brieftasche...
| Erscheint lt. Verlag | 14.9.2023 |
|---|---|
| Reihe/Serie | Staller und ... | Staller und ... |
| Verlagsort | Ahrensburg |
| Sprache | deutsch |
| Themenwelt | Literatur ► Krimi / Thriller / Horror |
| Literatur ► Romane / Erzählungen | |
| Schlagworte | bewährtes Ermittlerduo • Bommel und Staller in Bestform • Mike Stallers zwölfter Fall • spannender Hamburg-Krimi • Verbrecherjagd mit Herz und Humor |
| ISBN-10 | 3-384-02160-6 / 3384021606 |
| ISBN-13 | 978-3-384-02160-1 / 9783384021601 |
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