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Das Alberdon Komplott (eBook)

Zweiter Teil des Drachenreiter Epos, spannende Fantasy
eBook Download: EPUB
2023 | 1. Auflage
360 Seiten
tredition (Verlag)
978-3-384-02346-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Das Alberdon Komplott -  Matthias Lange
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Etwas ist dort draußen, in der Dunkelheit. Es wartet. In einer Gasse wird ein Leichnam gefunden. Schnell wird klar, dass es sich um keinen Menschen handeln kann. Inquisitorin Roslyn übernimmt die Ermittlungen. Diese führen sie in die höchsten Kreise der Regierung von Alberdon. Auf ihrem Weg zur Wahrheit trifft Roslyn auf die Drachenreiterin Jiana und ihren bärtigen Freund Balduin. Doch ein alter Feind ist ihnen bereits auf der Spur. Was folgt, ist ein Katz-und-Maus-Spiel, welches die Gruppe zu verlieren droht. Im zweiten Teil der Fantasy-Reihe müssen Jiana und ihr Drachen Elias erneut gegen den drohenden Untergang ihrer Welt kämpfen.

Matthias Lange wurde 1983 geboren. Er lebt mit seiner Frau und seinen Hunden in Schleswig-Holstein. Hauptberuflich ist er im sozialen Bereich tätig und unterstützt Menschen mit Behinderung in ihren Lebenslagen. Schon in seiner Jugend liebte er Fantasy, Horror und Science-Fiction. Seit geraumer Zeit widmet er sich dem Schreiben. Nach seinem ersten Roman "Die Ankunft des Drachen" folgen jetzt weitere, mit denen er die Leserinnen und Leser dazu einladen möchte, ihm in andere Welten zu begleiten.

Matthias Lange wurde 1983 geboren. Er lebt mit seiner Frau und seinen Hunden in Schleswig-Holstein. Hauptberuflich ist er im sozialen Bereich tätig und unterstützt Menschen mit Behinderung in ihren Lebenslagen. Schon in seiner Jugend liebte er Fantasy, Horror und Science-Fiction. Seit geraumer Zeit widmet er sich dem Schreiben. Nach seinem ersten Roman "Die Ankunft des Drachen" folgen jetzt weitere, mit denen er die Leserinnen und Leser dazu einladen möchte, ihm in andere Welten zu begleiten.

1

Die Nacht war sternenklar. Vereinzelt waren einige blasse Wolken zu erkennen, die durch das Licht des Vollmonds angestrahlt wurden. Auf den Dächern der Stadt jagte eine Katze ihre Beute. Sie lief über die Schindeln und wurde vom Schatten der Abseite eines der Dächer verschluckt. Je tiefer man in die Häuserschluchten vordrang, umso dunkler wurde es, bis nur noch einzelne Fackeln und die Lichter in den Fenstern Orientierung gaben. Aus den Schornsteinen drang vereinzelt Rauch. Die Nächte in dieser Jahreszeit waren schon relativ kalt geworden. Bald würden die letzten Zeichen des Spätsommers verschwunden sein und sich das Laub braun färben.

Die Katze sprang von einem Vorsprung und landete auf der Brüstung eines kleinen Balkons. Sie hatte ihre Beute verloren und langsam streunte sie weiter in Richtung der Straßen. Ein herumstehender Karren diente als Landeplatz für einen gewagten Sprung in die Tiefe. Auf ihm war Stroh geladen. Kurze Zeit war sie verschwunden, dann war ein Rascheln zu hören und sie streckte ihren Kopf aus dem Stroh hervor. Entspannt setzte sie sich auf den Rand des Wagens und fing an, sich zu putzen. Sie hielt inne. Ihre Ohren bewegten sich und sondierten die Umgebung.

Die Straße, in der der Strohwagen stand, gehörte zum Viertel der Edelleute und Gildenhändler. Hochgewachsene und verwinkelte Häuser reihten sich aneinander. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite befand sich ein großes Anwesen. Es stach aus seinem Umfeld hervor. Neben einigen Schrägdächern, die die einzelnen Abteile des Anwesens unterteilten, befand sich nahe der Straße ein rechteckiger Turm, der die restlichen Häuser der Umgebung bei Weitem überragte. Das Anwesen wirkte eher wie eine Festung als ein Wohnhaus. Seine Mauern bestanden aus massivem Gestein und nicht aus gebrannten Ziegeln, wie der restliche Straßenzug.

Das Grundstück des Anwesens wurde durch eine Mauer geschützt, die auch neugierige Blicke davon abhielt, in den dahinterliegenden Garten zu sehen. Er war auf dieser Seite, im Vergleich zum Rest der Gartenfläche, schmal. Ein Weg wandte sich zwischen Sträuchern und Zierpflanzen und führte an einigen steinernen Statuen, die Frauen und Männer in unterschiedlichen Posen darstellten, vorbei.

Ihre Achtsamkeit rettete der Katze vermutlich ihr Leben. Sie sprang vom Wagen und lief geschwind davon. Etwas von oben krachte kurz danach in die Stelle, wo sie gerade noch gesessen hatte. Die Stille der Nacht wurde durch ein ohrenbetäubendes Scheppern unterbrochen. Die Einzelteile des Wagens flogen durch die Luft. Ein Teil durchschlug ein nahegelegenes Fenster, hinter dem noch Licht brannte.

Ein Schrei war zu hören und die Tür des Hauses öffnete sich. Ein Mann trat auf die Straße. Er war mit einem Schwert bewaffnet und suchte die Umgebung nach der Quelle des Lärms ab. Langsam näherte er sich dem zerstörten Wagen. Er sah auf und entdeckte weitere Menschen, die sich aus ihren Häusern gewagt hatten und vorsichtig die Situation einschätzten.

Da, wo vorher der Wagen gestanden hatte, lag etwas. Seine Masse war fast so groß wie der Karren selbst. Der Mann näherte sich weiter. Durch das zerbrochene Fenster drang nun mehr Licht nach außen. Einige Menschen trugen Fackeln oder Öllampen bei sich. Im Schein des Lichtes versuchte der Mann zu erkennen, was den Wagen zerstört hatte. Als er erkannte, was es war, weiteten sich seine Augen.

»Ruft die Wache! Sofort!«, befahl er einem Mann, der ihm gegenüberstand.

Dieser machte sich augenblicklich auf den Weg und lief die Straße hinab, bis er aus dem Sichtfeld verschwunden war. Weitere Frauen und Männer sammelten sich. Ihre Gesichter waren bleich und voller Schrecken. Eine der Frauen fing an zu weinen und wurde von ihrem Mann ins Abseits begleitet.

Eine andere Frau trat neben den Mann mit dem Schwert. Sie sah eine Weile auf den Kadaver, der in den Trümmern des Wagens lag. Blut trat aus dem aufgeplatzten Körper und lief den Rinnstein hinab. Ein merkwürdig süßlicher Duft verbreitete sich. Es roch wie eines der teuren Frauendüfte, die in den Luxusgeschäften der Flanierstraßen des Viertels zu erwerben waren.

»Was ist das?«, fragte sie den Mann, der mittlerweile sein Schwert in die Scheide gesteckt hatte. Eine Gefahr bestand anscheinend nicht mehr.

Der Mann sah noch eine Zeit lang auf den Kadaver. Er erkannte die geschuppte Haut, die je nach Blickwinkel und Lichtreflexion blau oder grün erschien. Sein Blick wanderte weiter und die Schuppen wurden zu Haut. Menschlicher Haut. Zu erkennen waren der Ansatz von Beinen und dem Becken. Es war grotesk verformt und endete in einem geschuppten Schwanz. Eine Hand reckte sich nach oben, verdreht und gebrochen. Sie schälte sich zur Hälfte aus den Überresten einer geschuppten Klaue, deren Krallen verkrampft in alle Richtungen standen.

»Ich weiß es nicht«, antwortete der Mann in gedämpftem Tonfall, als ob es nötig wäre, zu flüstern.

*

Ein Hahn krähte. Es war bereits das zweite Mal und Roslyn drehte sich in ihrem Bett um. Sie zog die Decke ein wenig weiter nach oben. Es war kalt in ihrem Zimmer. Der Kamin war während der Nacht ausgegangen, als sie geschlafen hatte.

Sie konnte es sich heute leisten, im Bett zu bleiben. Der Auftrag, an dem sie die letzten Tage gearbeitet hatte, war anstrengend und kräftezehrend gewesen. Ihr Vorgesetzter hatte ihr daraufhin zwei Tage freigegeben. Im Normalfall hätte sie dagegen Einspruch erhoben, aber in diesem Fall kam ihr die zusätzliche freie Zeit gelegen. Sie war ausgezehrt und brauchte dringend Ruhe. Das Jahr über hatte sie sich kaum eine Auszeit gegönnt. Sie war einfach nicht der Typ, der sich mit Hobbys oder Alkohol die Zeit vertreiben konnte. Schnell wurde es langweilig und wenn ihr langweilig wurde, dann sank auch ihre Laune ins Bodenlose. Ihrem Vorgesetzten war das durchaus bewusst und riskierte nur ungern eine schlecht gelaunte Inquisitorin im Dienst. Zumal es sich bei Roslyn nicht um eine Person handelte, die durch irgendwelche anderen dahergelaufenen Inquisitoren ersetzt werden konnte.

Sie hatte eine Begabung, auf die die Inquisition nur zu gern zurückgriff. Sie war zwar keine Zauberin, aber sie hatte gewisse Fähigkeiten, die besonders bei Verhören sehr nützlich waren.

Ein Hämmern an ihrer Tür unterbrach ihren Schlummer vollends. Nach Freizeit zu haben, war das Stören ihres Schlafes, die zweite Sache, die sie zum Tode nicht leiden konnte. Sie saß senkrecht im Bett. Ihr Herz hatte einen unangenehmen Sprung gemacht und hämmerte nun in ihrer Brust. Mit einem Stöhnen riss sie die flauschige Daunendecke zur Seite und machte sich barfuß auf den Weg zur Tür.

Es hämmerte wieder. Sie entriegelte das Schloss und zog die Tür auf. Mit geballter Faust stand sie in der Öffnung und sah sich einem Mann gegenüber. Er war gut einen Kopf größer und trug einen schwarzen Ledermantel des Kommissariats. Auf seinen Schultern prangte das gelbe Schild mit dem Emblem eines Hundes, das ihn auswies.

Der Mann wich ein Stück zurück, als er Roslyns bedrohliche Haltung sah. Als sie keine Anstalten machte, auf ihn einzuschlagen, entspannte er sich jedoch.

»Ich wünschte, ich würde immer so begrüßt werden, wenn ich an eine Tür klopfe«, sagte der Mann und stieß die Tür weiter auf. Er ging an Roslyn vorbei in ihr Zimmer. Diese schaute an sich herab und merkte erst jetzt, dass sie nichts weiter trug, als ein dünnes Nachthemd. Sie blickte noch kurz in den Flur des Hauses und schloss dann die Tür.

Die Dielen knarrten, als sie in Richtung ihres Bettes ging. »Du hast mich geweckt. Habe ich ein Treffen vergessen, oder warum bist du hier? Ich bin heute nicht im Dienst.«

Der Mann sah von ihren Beinen hoch zu ihrem Oberkörper. Das Nachthemd verbarg nur wenig von den Formen ihres Körpers. Sein Mund verzog sich zu einem leichten Grinsen. Roslyn blieb vor ihm stehen und sah ihn an. Es war keine unangenehme Situation für sie. Es war ihr schlichtweg egal. Auch sie hatte ihn schon unbekleidet gesehen. Ihre Beziehung beschränkte sich zum aktuellen Zeitpunkt jedoch auf das rein Berufliche.

Derek war ein Kommissar der Stadtwache. Er hatte sich von der Pike auf hochgearbeitet und kannte sich mit dem Abschaum der Gossen in Alberdon gut aus. Die beiden hatten sich bei einem gemeinsamen Fall kennengelernt, als Roslyn noch eine Anwärterin auf den Inquisitorentitel gewesen war. Damals hielt sie es für eine gute Idee, sich eine Tür bei der Stadtwache offenzuhalten. Eine Zusammenarbeit hatte ihre Vorteile. Sie konnte so auf Ressourcen zurückgreifen, die die Inquisition nicht hatte. Kontaktleute, Spitzel und Informationen aus den Ermittlungen des Kommissariats, die ihr weiterhelfen konnten.

Die beiden verband nun eine Beziehung, die Roslyn gern ungeschehen gemacht hätte. Es kostete sie fast den Titel zur Inquisitorin. Aber Roslyn war eine Überlebenskünstlerin. Es gab nichts, was sie nicht schaffen konnte. Davon war sie überzeugt.

Derek schnitt ihr den Weg ab und berührte sie an den...

Erscheint lt. Verlag 30.9.2023
Reihe/Serie Chroniken der Drachenreiterin
Chroniken der Drachenreiterin
Verlagsort Ahrensburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Schlagworte Beziehungsentwicklung • Drachen • Drachenreiter • Okkultes • Zwerge
ISBN-10 3-384-02346-3 / 3384023463
ISBN-13 978-3-384-02346-9 / 9783384023469
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