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Das Neue Amerika (eBook)

eBook Download: EPUB
2023 | 1. Auflage
396 Seiten
Books on Demand (Verlag)
978-3-7578-5771-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Das Neue Amerika -  Frank Queisser,  Heather L. Brooks
Systemvoraussetzungen
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Endlich ist er da! DAS NEUE AMERIKA setzt lückenlos an das erste alternative Ende des erfolgreichen Politkrimis "Operation Grüner Kobold" an. Wir schreiben den 2. November 2025, der Tag, an dem die Welt fast unterging! Die American White Natives, eine rechtsradikale Gruppe, hatten mit ihrem Plan Erfolg und stürzten die USA durch einen verheerenden Atomkrieg mit China in Chaos und Anarchie. Das Weltbild änderte sich schlagartig, doch aus der Asche der einst stolzen Nation erwacht ein Neues Amerika. Das "NAPD - New American Police Departement", eine von Präsident Warren aufgestellte Miliz, gelingt es allmählich, die verbliebenen großen Städte und noch bewohnbaren Gebiete unter ihre Kontrolle zu bekommen. Brooklyn, eine junge afroamerikanische Frau, versucht unterdessen sich in den Wirren der neuen Nation zurechtzufinden. Da ihre alte Heimat New York vollständig zerstört wurde und inmitten einer "heißen Zone" liegt, führt sie der Weg in die neue Hauptstadt Indianapolis - doch die Chance auf ein besseres Leben entpuppt sich bald als Albtraum...

Frank Queisser, geboren am 10. April 1975 in Dannenberg/Elbe, ist tagsüber Mitarbeiter bei der Deutschen Bank, doch nach Feierabend, brennt das Autoren- und Musikerherz. DAS NEUE AMERIKA ist bereits sein drittes Buch, das veröffentlicht wird. Zusätzlich erscheint zeitgleich mit dem geschriebenen Wort auch der Soundtrack zum Roman, den er ebenfalls komponiert und arrangiert hat.

Kapitel 3


2. November 2025, Niagara Falls

Zusammen mit der Kellnerin bahnte sich Meredith den Weg immer weiter in Richtung Innenstadt und schaute sich dabei hektisch um.

Die Angst um sie herum wuchs zu einer Panik heran.

Kinder weinten und ihre Mütter wussten nicht, wie sie sich verhalten sollten.

Die New Yorkerin sah, wie eine der Frauen mutlos stehen blieb. Sie presste laut schluchzend ihr kleines Mädchen an sich, dessen zarte Ärmchen ihren Hals fest umklammerten, doch niemand nahm Notiz von den beiden! Auch die Bedienung lief an ihr vorbei und zog Meredith hinter sich her.

Einige Minuten später steuerten sie auf die lange und gebogene Häuserfront des Hard Rock Cafés zu, allerdings liefen sie nicht zu dem Haupteingang, sondern auf die Rückseite des Gebäudes.

Nur wenige Sekunden, nachdem die Kellnerin gegen die Hintertür gehämmert hatte, wurde diese aufgerissen.

»Gott sei Dank, Milli! Ich habe schon auf dich gewartet!«, rief eine erleichterte Stimme und eine mollige Mittfünfzigerin zog die beiden Frauen in das Haus.

»Gut, dass immer alles vorbereitet ist. Innocent, das ist eine Kundin, ist es okay, dass ich sie mitgebracht habe?«, schnaufte die Bedienung außer Atem.

Meredith sah das Zögern der Gastgeberin, doch diese nickte dann zustimmend.

»Na klar, Schätzchen, wir haben genug für alle! Dave ist gerade dabei, frisches Wasser hinunterzubringen.«

Mit diesen Worten drehte sie sich um und durchschritt einen großen, schummrigen Raum, in dem ordentlich angeordnete Tische und Stühle standen.

In der Dunkelheit erkannte die New Yorkerin schemenhaft eine Bühne. Dann trat ein Mann mit grauen langen Haaren und Vollbart aus einer erleuchteten Tür.

Meredith war mit einem Blick klar, dass er in der Woodstock Ära' hängen geblieben war.

»Kommt Mädchen, ab in den Keller! Milli, das hat alles zu lange gedauert. Bei den Übungen warst du wesentlich schneller!«, warf er der Serviererin vor und schob die Frauen eine Treppe hinunter.

»Wer bist du denn?«, fragte er die junge Schwarze überrascht, als sie vorbeiging.

»Meredith Johnson. Ich mache hier Urlaub.«, antwortete sie und versuchte dabei, ihren Atem zu beruhigen.

»Erzähl mir das später. Jetzt bringen wir uns erst mal vor den Russen in Sicherheit!«, befahl Dave mit wedelnden Händen.

»Woher will er wissen, dass es die Russen sind?«, hörte sie Milli flüstern.

»Bei Dave sind es immer die Russen.«, antwortete Innocent grinsend.

Als sie unten angekommen waren, standen die Frauen abwartend herum. Der Hippie schloss am oberen Ende der Treppe die Tür, hastete dann hinunter, schob Milli aus dem Weg und machte sich an einem alten Schrank zu schaffen.

Unterdessen sah sich Meredith neugierig um.

Sie standen in einem quadratischen, mit Metallregalen ausgestatteten Raum, der allem Anschein nach als Lager für das Hard Rock Café genutzt wurde. Unvermittelt ließ ein lautes, knirschendes Geräusch die junge Frau herumfahren.

Mit Erstaunen beobachtete sie, wie sich die Rückwand des Schrankes nach hinten öffnete und einen dunklen Tunnel freigab.

Ein kalter, muffiger Windhauch streifte die Frauen und Innocent zog schützend die Schultern in Richtung Ohren.

»Mir ist dieser Gang immer noch unheimlich.«, raunte sie Milli zu.

»Ja, wenn der sprechen könnte ...!«, begann diese die Antwort, ließ sie dann aber unvollendet.

»Was würde er denn erzählen?«, fragte Meredith vorsichtig, doch niemand antwortete.

»Ist hier ein Verbrechen passiert?«, hakte sie nach.

»Hier ist schon so einiges passiert. Schließlich sind wir an der kanadischen Grenze!«, erwiderte Dave und zog die Augenbrauen hoch.

»Los jetzt, Mädchen! Sollten die anderen noch kommen, wissen sie ja, was zu tun ist.«, forderte der Hippie die Frauen auf und schaltete dabei eine große, batteriebetriebene Handlampe ein.

»Wir tauchen jetzt erst mal ab!«

Der Boden knirschte unter ihren Füßen und zwischen den Steinen hatten sich kleine Pfützen gebildet. Alles war feucht und das Atmen fiel ihnen schwer.

Der Gang, der anfangs noch breit war, wurde immer schmaler. Seine Erbauer schienen den Kampf mit dem Erdreich aufgegeben zu haben, denn man konnte sich inzwischen nur noch gerade so hindurchzwängen.

»Warum sind wir nicht in dem Keller geblieben?«, fragte Meredith und wartete auf eine Antwort.

»Weil der Fenster hat.«, erklärte Innocent knapp.

»Das verstehe ich nicht.«

»Der Druck wird die Scheiben zerstören!«

»Was?«

Die New Yorkerin verstand die Welt nicht mehr.

»Mädchen, was glaubst du denn, was da draußen gerade passiert? Womöglich gehören wir zu den Wenigen, die überlebt haben.«, sagte Dave ruhig.

»Ich habe keinen Schimmer, was da draußen los ist. Als Milli losrannte und mir zurief, ich soll mitkommen, habe ich das getan. Ich will jetzt endlich wissen, was das alles zu bedeuten hat!«, stieß die junge Frau wütend hervor und blieb so abrupt stehen, dass Innocent gegen sie prallte.

»Entschuldige!«

»Jetzt lasst uns erst mal weitergehen. Es ist ja nicht mehr weit.«, beschwichtigte Milli die New Yorkerin, der dieser Gang immer mehr auf das Gemüt drückte.

Schweigend lief die Gruppe weiter und kam letztlich an eine Betonwand, in die man einen Durchgang gebrochen hatte. Dave sah sich vorsichtig in dem dahinterliegenden Raum um und winkte sie dann zu sich.

Die vier betraten einen fensterlosen Keller, der wesentlich geräumiger war als der des ,Hard Rock Cafés'.

Verängstigte Kindergesichter und die fragenden Blicke von Männern und Frauen erwarteten sie.

»Dave! Gut, dass Ihr da seid. Vincent hat es nicht geschafft und wir sind ohne ihn nach unten gegangen.«, erklärte ein Jugendlicher, den Meredith auf höchstens achtzehn Jahre schätzte.

»Ist schon in Ordnung, Brian. Er wird in einem anderen Bunker Unterschlupf gefunden haben. Sind sonst alle da?«

Wie auf Kommando nickten die Anwesenden gleichzeitig.

»Leute, wir haben alles Nötige, um hier unten sechs Wochen zu überleben! Bis dahin wird sich die Lage geklärt haben. Es gibt keinen Grund zur Sorge. Brian, hast du das Funkgerät überprüft?«

»Ja, wir haben schon Kontakt zur ,PU‘ aufgenommen.

Bis auf wenige sind alle in ihren Stützpunkten!«

»Wir haben damit gerechnet, dass es Opfer geben würde. Lasst uns abwarten und sehen, was geschieht.«, beruhigte Dave die Gruppe, setzte sich auf ein Feldbett und ein Mädchen von etwa vier Jahren krabbelte auf seinen Schoß.

»Was ist eine ,PU‘?«, fragte Meredith zögernd.

»Das ist die Prepper United, eine Organisation, die sich speziell auf Weltuntergangsszenarien vorbereitet.«, murmelte ihr Milli zu.

Zwischenzeitlich schmiegte das Kind sein Gesicht in die Halskuhle des Hippies und er strich ihr sanft über den Rücken.

Milli stieß ihren Gast an und die beiden suchten sich einen Sitzplatz.

»Das ist Meredith Johnson, eine Kundin aus dem Diner.«, erklärte die Kellnerin der Gemeinschaft.

»Hallo.«, begrüßte die junge Frau sie schüchtern, doch niemand antwortete ihr.

Nur einige nickten ihr zu.

Die New Yorkerin senkte den Blick auf ihre Schuhe und begann zu grübeln.

» Was soll das denn alles? War das eben ein neuer 11. September oder was?«

Diese Leute wollten sie offenbar nicht bei sich haben und Meredith war davon überzeugt, es wäre besser zu gehen.

»Milli, ich bin dir für deine Hilfe dankbar, aber ich muss jetzt zurück. Bestimmt macht man sich im Hotel schon Sorgen.«, flüsterte sie der Kellnerin zu und diese betrachtete sie mit ernstem Blick.

»Herzchen, du kannst nicht zurück! Vielleicht nie wieder! Das, was wir eben erlebt haben, war ein atomarer Angriff! Ich weiß nicht, wo und wie viele Bomben eingeschlagen sind und ich hoffe, dass Niagara Falls verschont wurde, doch wenn nicht, ist dort draußen kein normales Leben mehr möglich!«, raunte sie eindringlich.

Meredith wollte etwas erwidern, doch stattdessen starrte sie die Frau vor ihr erst verwirrt und dann fassungslos an.

»Wie meinst du das? Schlimmer als 9/11?«, hauchte sie mit brüchiger Stimme.

Milli legte ihren Arm um sie, denn Meredith fing an, haltlos zu zittern.

»Alles wird gut, Schätzchen. Das ist die Reaktion auf den Schock. Bei uns bist du sicher, denn wir sind schon lange auf diesen Tag vorbereitet.«

»Ich soll hierbleiben? Für immer?«

Meredith wurde wütend.

»Nein, nicht für immer. In der nächsten Zeit werden wir über das Netzwerk der Prepper United erfahren, wo wir noch leben können. Dann verlassen wir den Bunker und entscheiden, wie es weitergeht.«,...

Erscheint lt. Verlag 9.8.2023
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Science Fiction
Schlagworte Apokalypse • Atomkrieg • Dystopie • Fallout • Neues Zeitalter
ISBN-10 3-7578-5771-2 / 3757857712
ISBN-13 978-3-7578-5771-4 / 9783757857714
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