SteinZeit (eBook)
501 Seiten
neobooks Self-Publishing (Verlag)
978-3-7565-6150-6 (ISBN)
Jutta Brenneisen, geb. 27.05.1961 in Bretten und wohnhaft in Obergrombach bei Bruchsal. Verwitwet, Mutter zweier erwachsener Töchter und stolze Oma einer munteren Schar von sieben Enkelkindern. Meine Hobbys sind Sport, ich koche leidenschaftlich gerne, liebe Kriminalromane und male in meiner Freizeit. Auf Trab halten mich auch meine drei Katzen und zwei Hasen, die ein altes Fachwerkhaus mit mir teilen. Bisherige Veröffentlichungen: Wer klaut schon einen Dinosaurier (Kinderbuch) SteinZeit (Roman)
Jutta Brenneisen, geb. 27.05.1961 in Bretten und wohnhaft in Obergrombach bei Bruchsal. Verwitwet, Mutter zweier erwachsener Töchter und stolze Oma einer munteren Schar von sieben Enkelkindern. Meine Hobbys sind Sport, ich koche leidenschaftlich gerne, liebe Kriminalromane und male in meiner Freizeit. Auf Trab halten mich auch meine drei Katzen und zwei Hasen, die ein altes Fachwerkhaus mit mir teilen. Bisherige Veröffentlichungen: Wer klaut schon einen Dinosaurier (Kinderbuch) SteinZeit (Roman)
Jutta Brenneisen
Roman
Die Autorin
Jutta Brenneisen, Jahrgang 1961, lebt und arbeitet in Bruchsal. Sie hat zwei erwachsene Töchter und hat für diese vor einigen Jahren bereits ein Kinderbuch mit dem Titel „Wer klaut schon einen Dinosaurier“ verfasst. Sie hat bereits in ihrer Jugend Gedichte und Kurzgeschichten verfasst, zur Zeit ist wieder ein Kinderbuch in Arbeit.
Impressum
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.
© 2020 Jutta Brenneisen
Herstellung und Verlag: BoD – Books on Demand, Norderstedt
ISBN: 978-3-7526-3006-0
Vorwort
Für meine Mutter,
wo immer sie jetzt auch sein mag
Ich
Es begann alles damit, dass mir dieses Haus ins Auge sprang.
Mich ziehen alte Häuser magisch an, muss ich gestehen. Auch wenn die Witterung und lange Jahre an den Mauern und Ziegeln gefressen haben und der Putz blättert. Ich beschäftigte mich gedanklich mit den Schulterschmerzen eines Patienten und einer für ihn geeigneten Therapie, als das Mauerwerk in meine Augen stach und mich anstarrte. Ich starrte zurück - anders kann ich jenen Moment damals nicht beschreiben.
Vorher war mir das Haus nie aufgefallen. Ich hatte es zu keiner Zeit bewusst registriert, was vielleicht auch daran lag, dass ich selten in diese Gegend kam. Die meisten meiner Kunden kommen zu mir in die Praxis, ich gehe nur zu ihnen, wenn es keine andere Möglichkeit gibt.
Die Fassade leuchtete in einem warmen Ockerton, Efeu rankte bis unter das Dach und bedeckte kleine Holzfenster an der einen oder anderen Stelle. Der Putz war teilweise abgeplatzt und legte die nackte, graue Wand darunter frei. Auch die Holzrahmen der hübschen kleinen Fenster hatten mit den Jahren gelitten. Der Garten um das Anwesen machte einen verwilderten, beinahe mystischen Eindruck.
Das Haus und ich – ja, wir starrten einander an. Wie lange kann ich nicht sagen.
„Es ist, als ob sie eine Geschichte erzählen“, riss mich eine tiefe, warme Stimme aus meinem kleinen Ausflug in die Träumerei. „Sie wollen uns mitteilen, was sie schon alles erlebt haben, nicht wahr?“
Ich fuhr herum, nach dem Besitzer der Stimme suchend, und fand sie in einer Frau mittleren Alters, die auf eine Harke gelehnt hinter einer Kirschlorbeerhecke stand. Ich hatte sie vorher nicht wahrgenommen, weil mich dieses seltsame Haus in seinen fast unheimlichen Bann zog.
„Ich bin auf Wohnungssuche“, erklärte ich völlig zusammenhangslos und ohne mir selbst darüber im Klaren zu sein, weshalb ich überhaupt erklären wollte, warum ich hier stand.
„Ach“, sagte die Frau.
„Mein Vermieter hat Eigenbedarf“, fuhr ich fort, weil etwas in meinem Inneren mich dazu trieb. „Alte Häuser faszinieren mich, sie sind so lebendig.“
„Wir haben eine Wohnung frei“, sagte die Frau.
In diesem Haus ist eine Wohnung frei, schlüpften ihre Worte wie kleine, sich windende Würmer in meinen Kopf und fraßen sich im Gehirn fest, welches sofort ein Echo erzeugte. Wohnung frei, Wohnung frei.
„Ich weiß nicht“, wandte ich dennoch ein. „Darauf bin ich jetzt nicht vorbereitet, ich hatte einen Termin in der Gegend, und es ist nur Zufall, dass ich hier...“
„Sie können sie gerne ansehen“, lockte die Frau.
Ein mulmiges Gefühl ergriff mich, als sie das quietschende Gartentor öffnete und eine einladende Geste machte. Die Haare, von leuchtendem Kastanienrot in welches sich feine Silberfäden webten, das wettergegerbte Gesicht, von tausend kleinen Linien durchzogen – sie wirkte auf mich plötzlich wie die Hexe aus Grimms Märchen, die Hänsel und Gretel ins Knusperhäuschen lockt. Ich fühlte mich wie Gretel, und nirgends war ein Hänsel in Sicht, dessen Hand ich Schutz suchend hätte greifen können.
„Kommen Sie herein“, drängte die Frau sanft.
Ich wollte das nicht. Und wollte doch. Eintreten und weglaufen, alles gleichzeitig. Meine Neugier wuchs und wurde weit mächtiger als die Vorsicht und das Unbehagen. Wie eine Marionette, deren Fäden einer in den Händen hält, ließ ich mich durch das Tor in den wilden Garten ziehen.
„Nur weiter“, forderte mich die Frau auf.
Sie ging voraus und ich trottete ihr nach, beunruhigt und erregt zugleich wie ein Kind, das im Begriff ist, wissentlich etwas Unrechtes zu tun, und das kleine Teufelchen Unvernunft in sich doch nicht bändigen kann.
Die Frau drückte die Tür auf und gab den Blick auf einen Hausflur frei, der bei Gott schon bessere Zeiten gesehen haben musste. Es roch muffig nach Alter, Feuchtigkeit und Sorgen.
Hier ziehe ich auf keinen Fall ein, durchzuckte es mich sofort. Das ist eine Bruchbude. Ich muss nur sehen, dass ich die Alte schnellstmöglich wieder los werde.
Die Frau schaute forschend in mein Gesicht und konnte scheinbar meine Abneigung darin lesen.
„Es kostet nichts“, lockte sie.
„Was kostet nichts?“, fragte ich dumm.
„Sie können umsonst hier wohnen. Das tun die anderen übrigens auch. Ich erwarte lediglich etwas Hilfe bei der Instandhaltung des Hauses und bei der Gartenarbeit. Allein wird mir alles zu viel.“
„So so“, murmelte ich und warf der Alten einen durchdringenden Seitenblick zu. Allem Anschein nach hatten die sogenannten guten Geister sie schon vor vielen Jahren verlassen, und die Einsamkeit in diesem großen Anwesen trug sicherlich auch nicht gerade zur Aufhellung ihrer Sinne bei. Hatte sie keine Verwandten, die sich um sie kümmern konnten? Ahnte überhaupt jemand, dass eine einsame Frau sich hier in einer wirren Gedankenwelt verlor?
„Sie müssten auch nicht jeden Tag helfen. Nur ab und zu. Schließlich sind sie ja zu sechst. Ich meine, falls Sie es in Erwägung ziehen, hier wohnen zu wollen“, warb das seltsame Weibchen immer weiter für die Vorzüge ihres skurrilen Eigenheims.
„Wer sind eigentlich die anderen?“ erkundigte ich mich vorsichtig, teils aus Neugierde und teils, um...
| Erscheint lt. Verlag | 2.8.2023 |
|---|---|
| Verlagsort | Berlin |
| Sprache | deutsch |
| Themenwelt | Literatur ► Krimi / Thriller / Horror ► Krimi / Thriller |
| Schlagworte | Falsche_Hoffnungen • Frau • Freunde • Haus • Schuldgefühle • Selbstfindung • Spannung • Thriller • Vergangenheitsbewältigung |
| ISBN-10 | 3-7565-6150-X / 375656150X |
| ISBN-13 | 978-3-7565-6150-6 / 9783756561506 |
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