Decisions of Love - Band 3 und 4 (eBook)
via tolino media (Verlag)
978-3-7579-4764-4 (ISBN)
Ein weiteres Mal bringen die Wirrungen der Liebe Schwung in das Leben der zauberhaften Patchworkfamilie. Verlangen nach Entscheidungen - nur gut, dass die besten nun einmal das Herz trifft!
Für die Liebe und für die Familie!
Die Decisions of Love Reihe besteht aus vier Bänden. Dieser Sammelband beinhaltet Band drei und vier. Diese Teile schließen an die ersten Teile an und erzählen die Geschichte der wundervollen Patchworkfamilie weiter.
Ich bin Gay Romance Autorin aus Leidenschaft. Durch das Schreiben hole ich mir die Freiheit in andere Leben einzutauchen, Dinge zu hinterfragen und Situation zu durchleben, die ich ansonsten nie kennengelernt hätte. Und das bereichert mein Leben ungemein!<br><br> Ich hoffe, meinen Lesern mit meinen Büchern eine Auszeit zu schenken. Ich möchte sie träumen lassen, mit mir und meinen Protagonisten! Das wünsch ich mir vom ganzen Herzen. Denn nur wer träumt sieht die ganze Welt!<br>
(1) Mein Heim – Dein Heim
»Wow!«
»Klasse!«
»Und wie viel soll das bitte kosten?«
Konträrer hätten die Äußerungen zu Davids Wahl nicht sein können. Die Ausrufe pendelten zwischen Euphorie und Resignation. Aber vor allem Madeleines Einwand, die Kosten betreffend, wirkte ein bisschen wie ein kalter Guss. Ganz gemäß dem Wetter, denn der November hatte beschlossen, diesen Tag mit regenbehaftetem Nebel zu beglücken.
»Können wir vielleicht kurz schweigend den Anblick auf uns wirken lassen?« David klang deutlich genervt, und sofort schloss sich Erics Hand beruhigend um die seine.
»Was nutzt es mir, das hier anzusehen, wenn ich es mir nicht leisten kann?« Auch Madeleine war gereizt. Ihre Naturlocken kräuselten sich bis zur Unkenntlichkeit, und ihre Nase glich der von Rudolph, dem Rentier, weil sie seit Tagen von einem bombastischen Schnupfen gequält wurde.
»Also, ich finde es schön«, unterstützte zumindest Sabrina Davids Immobiliengeschmack, wurde jedoch von einem energischen »Mapanama« unterbrochen. Sofort beugte sie sich über den Kinderwagen, um dessen Rand bereits die speckigen Händchen ihrer Tochter gekrampft waren.
»Mghm«, tönte es zu ihr herauf. Gleichzeitig versuchte Lisa mühsam, sich in eine Sitzposition zu ziehen.
»Bleib liegen, es regnet«, schimpfte Sabrina, wenn auch liebevoll, zeitgleich drückte sie ihre Tochter wieder zurück.
»Namapa«, widersprach die Kleine energisch und verdoppelte, trotz der drohenden Gefahr des Nasswerdens, die Anstrengungen, ihrem trockenen Gefährt zu entkommen.
»Da können wir aber kein Baumhaus bauen«, maulte Maurice enttäuscht. Sein Zeigefinger stach in Richtung des einzigen Baumes auf dem schmalen Grünstreifen, der seitlich am Grundstück entlang führte. Ein Tannenbaum, der gerade mal so groß war wie David.
»Und hier ist kein Platz, um Fußball zu spielen.« Max’ Entsetzen schien grenzenlos, was auch der verzweifelte Blick zeigte, den er Eric sandte, den dieser postwendend an David weiterleitete.
»Der richtige Garten ist auf der Hinterseite«, merkte David leicht angepisst an. »Vielleicht könntet ihr alle ein bisschen positiver an die Sache herangehen.« Er setzte an, Eric loszulassen, doch der machte ihm einen Strich durch die Rechnung und hielt seine Hand noch fester, nur um gleichzeitig einen beschwörenden Blick in die Runde zu schicken.
»David hat recht. Wir hören jetzt mal alle auf zu meckern und sehen uns um.«
Lisa sah das anscheinend genauso, denn sie grub umgehend zwei ihrer drei Beißerchen in die Hand ihrer Mama, die mit einem erbosten Schrei zurückwich und ihr so endlich den Blick auf das verregnete Wetter frei gab.
»Hey!«, ereiferte sich Eric sofort und stürmte zur Rettung herbei. Obwohl Sabrina jammernd die malträtierte Stelle rieb, befand er die Notlage der Kleinen für brisanter. Sie war nämlich gerade dabei, kopfüber aus dem Wagen zu klettern. Geschickt fing er sie auf, schnappte sich die Decke aus dem Inneren des Kinderwagens und legte sie schützend über den Babykopf.
»Alles okay?« David nahm sich der Tröstung des großen Mädchens an, das ihm dafür ein dankbares Lächeln schenkte.
»Geht schon. Aber das müssen wir ihr wirklich schnellstens abgewöhnen.«
»Maurice hat bis zu seinem vierten Lebensjahr gebissen«, war Maddys trockener Kommentar zu dem Thema, welchen sie ausstieß, während sie ein paar Schritte auf das Haus zu machte.
Es war ein Doppelhaus, wobei die der Straße zugewandte Hälfte eindeutig kleiner war. Je eine Garage auf der Vorder- und Rückseite gehörten dazu und der eben von hier sichtbare, winzige Vorgarten, der sich seitlich zur Häuserfront an der Zufahrtsstraße erstreckte.
»Gehen wir hinein«, schlug Sabrina unternehmungslustig vor. Die leidende Miene war verschwunden, trotzdem schickte sie ihrer Tochter, die nun wieder sichtlich zufrieden auf Erics Arm thronte, einen gespielt ärgerlichen Blick.
»Nein. Ich will den Garten sehen«, warf Max ein.
»Ich will rein. Mir ist kalt, und ich bin nass«, beschwerte sich Madeleine.
Eric trat zu ihr und versuchte, ganz der pflichtbewusste Sohn, die Babydecke zwischen ihr und Lisa aufzuteilen, während David erneut die Augen verdrehte.
»Okay«, sagte er kurz entschlossen, bevor er einen Schlüssel aus der Tasche zog. »Der …« Er hielt ihn seiner Schwiegermutter in spe hin. »… würde euch gehören. Er gehört zum größeren Haus«, erklärte er, mit dem Finger in die entsprechende Richtung deutend. »Es hat sogar zwei Eingänge und ist innen so angelegt, dass ihr euch eigentlich nur die Küche teilen müsstet.«
Maddy suchte Sabrinas Blick, beide nickten sich zu. Die Idee, in ihrem gemeinsamen Urlaub geboren, war dabei, Gestalt anzunehmen. Nick, wie immer der Pragmatiker, hatte eine einfache These aus ihren Problemen errechnet: ›Maddy braucht ein neues Zuhause für sich und Maurice, das möglichst wenig kosten soll‹ + ›Sabrina fühlt sich nicht bereit, alleine zu wohnen‹ = Familien-WG. Das I-Tüpfelchen dabei war natürlich die Tatsache, dass Maurice und Max das Ganze für abartig cool befunden hatten.
»Und ihr zwei ...« David wandte sich den beiden kleinen Männern zu. »Euch zeig ich erst mal den richtigen Garten.«
Max und Maurice brachen in Jubel aus, während Sabrina den Schlüssel an sich nahm und danach Madeleines Hand packte. »Komm. Lassen wir die Jungs spielen«, witzelte sie grinsend.
»Kommst du nicht mit uns?« Davids Blick unter der gerunzelten Stirn war fragend, weil Eric keine Anstalten machte, loszugehen. Stattdessen sah er liebevoll auf die Kleine in seinen Armen und schüttelte den Kopf. »Ich plädiere dafür, diese Süße hier ins Trockene zu bringen.«
Davids Herz ging auf – wieder einmal. Mit einem verträumten Seufzer auf den Lippen beugte er sich vor, um Lisa auf ihre niedliche Stupsnase zu küssen. »Aber unser Haus gucken wir dann gemeinsam an«, verlangte er, Eric danach in die Augen blickend.
»Auf jeden Fall!«, kam die Antwort aus einer unerwarteten Richtung. Sabrina stand plötzlich wieder neben ihnen, die Hände einladend nach Lisa ausgestreckt. »Und das Gleiche gilt auch für den Garten.«
Die Kleine schob die Schmolllippe vor, sah erst ihren Papa, dann Eric vorwurfsvoll an.
»Lass nur, Sabrina. Ich gehe nachher mit David …«, begann Eric, doch Sabrina unterbrach ihn mit einem energischen Kopfschütteln. »Nix da. Euer neues Haus müsst ihr euch gemeinsam ansehen. Gib sie her. Das ist eure Männerrunde, und wir machen eine Frauenrunde.«
Lächelnd gab Eric nach und Lisa aus seinen Armen. Die war alles andere als begeistert, klammerte sich aber trotzdem bereitwillig an ihrer Mutter fest.
»Papa! Kommst du?« Max’ Stimme überschlug sich fast vor Ungeduld, während neben ihm Maurice durch erwartungsvolles Zappeln seinen Tatendrang zeigte.
»Jaja. Wir kommen ja schon!«, rief David zu den beiden hinüber, nahm danach Erics Hand, der seinerseits den Frauen hinterher sah.
»Meinst du, das klappt? Mit den beiden in einem Haus, mein ich?« Erics Frage war leise gestellt, weil er befürchtete, dass die Kids, oder noch schlimmer, seine Mum und Sabrina, ihn hören könnten.
David bugsierte ihn langsam in Richtung Jungs. »Warum nicht? Sie verstehen sich sehr gut. Und wenn du gesehen hast, wie günstig das Haus angelegt ist, wirst du auch positiver denken.«
»Mum ist eben …« Eric zog David nochmal näher, damit er ihm ins Ohr flüstern konnte. »Sie ist eben manchmal etwas schwierig, weißt du?«
»Ja, weiß ich«, erwiderte David schmunzelnd. »Bei unseren Endlosdiskussionen nach Nicks blendendem Einfall hast du es etwa tausendmal einfließen lassen.« Sich wieder in Bewegung setzend schlang er seinen Arm um Erics Mitte und nahm ihn einfach mit.
»Müssen wir durchs Haus?« Max tippelte mittlerweile ebenfalls von einem Bein auf das andere.
»Nein. Wir können außen rum gehen.« David deutete links an ihrer Haushälfte vorbei, und schon stürmten die Jungs los.
»Was, wenn es nicht funktioniert? Ich meine, wenn wir das durchziehen und die beiden streiten?« Eric war anscheinend noch nicht fertig mit Grübeln.
David hauchte ihm schnell einen Kuss auf den Mund. »Hör auf damit. Ein Risiko bleibt immer. Und wenn sie sich so zerstreiten, dass es gar nicht mehr geht …« Er legte eine dramatische Pause ein. »… dann tauschen wir und ziehen mit deiner Mum ins große Haus und Sabrina in das kleine.«
Eric blähte die Backen. »Du bist eindeutig zu viel mit Nick zusammen«, schmollte er.
»Komm schon, Honey. Wird schon alles schief gehen.«
»Na wenn Nicks Bärchen das sagt«, parierte Eric augenrollend, denn David liebte es, ihn mit dem neu aus der Taufe gehobenen Spitznamen seines besten Freundes zu quälen. ›Honey for the Bear‹ – Nick befand diesen Einfall als Knüller. »Immerhin ist Honig das Einzige, worauf Puh nicht verzichten kann und will.« Gut, ganz von der Hand zu weisen war Nicks Erklärung ja wirklich nicht.
»Papa. Der Garten ist super. Guck doch, da ist Platz für ein Baumhaus und für ein Tor.« Max’ Begeisterung verscheuchte beinahe das Regenwetter, aber auf jeden Fall vertrieb sie die trübe Laune aus Erics Gesicht.
»Du hast recht«, lachte er leise. Nun war er es, der sich einen Kuss von David holte. »Positiv denken. Das wird schon!«
***
Erst gegen zweiundzwanzig Uhr kamen David und Eric endlich in ihrem Appartement an. Müde und mit schwirrendem Kopf. Trotzdem hatten beide ein zufriedenes Strahlen im Gesicht.
Ein bisschen Routine hatte schon Einkehr gehalten in ihrem gemeinsamen Leben. David...
| Erscheint lt. Verlag | 17.7.2023 |
|---|---|
| Reihe/Serie | Decisions of Love | Decisions of Love |
| Verlagsort | München |
| Sprache | deutsch |
| Themenwelt | Literatur ► Romane / Erzählungen |
| Schlagworte | gay romance • LGBTQ+ • Liebesroman • M/M Romance • Patchworkfamilie |
| ISBN-10 | 3-7579-4764-9 / 3757947649 |
| ISBN-13 | 978-3-7579-4764-4 / 9783757947644 |
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