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3033 - Meine Reise mit Elon Musk zum Mars (eBook)

Fantastischer Zeitreise-Roman
eBook Download: EPUB
2023 | 1. Auflage
475 Seiten
neobooks Self-Publishing (Verlag)
9783754997772 (ISBN)

Lese- und Medienproben

3033 - Meine Reise mit Elon Musk zum Mars -  Stefan Koenig
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Als Mike Musk vom Montageband der Tesla Factory in California kam, hätte man ihn für einen schlichten Roboter gehalten - mit der Serien-Nr: MMM3033R ... nachgerüstet mit Künstlicher Intelligenz. Dank KI erfolgt Mikes Entwicklung rasant. Seinen Ziehvater Elon Musk und ihn selbst lerne ich im Tesla-Werk in Grünheide kennen. Dort hat man mich als PR-Chef eingestellt. Elon Musk vertraut mir. Und so lerne ich seine Freunde, die Tycoons des US-Big-Business kennen - und ihre Pläne zur transhumanistischen Weltrettung. Das Abenteuer beginnt versehentlich mit einem 1000-jährigen Kälteschlaf und endet mit dem Erwachen von Elon Musk und mir auf dem Mars. Wie kamen wir dort hin? Nur einer kann uns jetzt retten: Mike. »Endlich versteht man den ganzen KI-Kram, weil spannend erzählt« (Bill Gates in »Morning Star« vom 28.06.3033)

Stefan Koenig (Pseudonym), geb. in Frankfurt am Main, Volontariat als Verlagsredakteur, Studium der Philosophie, Politik-, und Verwaltungswissenschaft in Berlin, Berkeley und Frankfurt, 18-monatiger Forschungsaufenthalt in den USA, danach freier Journalist, 10 Jahre als Unternehmer in der Erwachsenenbildung tätig mit dem Schwerpunkt Ökologie und Umweltinformatik sowie als Unternehmens-Consultant und seit 1998 als Autor von Sach- sowie Foto- und Kinderbüchern und Romanen tätig, lebt in Laubach.

Stefan Koenig (Pseudonym), geb. in Frankfurt am Main, Volontariat als Verlagsredakteur, Studium der Philosophie, Politik-, und Verwaltungswissenschaft in Berlin, Berkeley und Frankfurt, 18-monatiger Forschungsaufenthalt in den USA, danach freier Journalist, 10 Jahre als Unternehmer in der Erwachsenenbildung tätig mit dem Schwerpunkt Ökologie und Umweltinformatik sowie als Unternehmens-Consultant und seit 1998 als Autor von Sach- sowie Foto- und Kinderbüchern und Romanen tätig, lebt in Laubach.

Damals 2021




Im Jahr 2021, als ich Elon Musk, den Tesla-Chef, in Grünheide kennen lernte, trug sich auf der anderen Seite des Atlantiks in einem Nebengebäude der Tesla Factory im kalifornischen Fremont folgendes zu:

„Nehmen Sie bitte Platz, Sir“, sagte der Neurochirurg der »Neuralink Corporation« und deutete auf den weißen Stuhl vor seinem ebenfalls weißen, blitzblank aufgeräumten Schreibtisch.

„Ich danke Ihnen für den schnellen und vertraulichen Termin, den Sie mir eingeräumt haben, Herr Doktor“, sagte Mike Musk und setzte sich. „Dafür danke ich Ihnen von Herzen. Und dennoch beanspruche ich allein wegen meines Namens keine Sonderbehandlung.“

Er sagte es mit beeindruckender Bescheidenheit und Ruhe. Dies war Teil seiner Natur, die sich niemals ändern würde. Er hatte sich bei Dr. Team-Ro unter dem Vorwand anhaltender Kopfschmerzen angemeldet und um einen baldigen Termin gebeten. Die »Integrierte Neurochirurgie« war, ebenso wie die »Forschungseinrichtung für Künstliche Intelligenz«, auf dem weitläufigen Gelände von Elon Musks Tesla Factory am Fremont Boulevard 45500 angesiedelt.

Die Ruhe, die Mike ausstrahlte, täuschte darüber hinweg, dass Mr Musk jun. mit der Fabrikationsnummer »MMM 3.033R« zu diesem letzten Ausweg Zuflucht nehmen musste. Aber so war es. Obwohl er nicht unweit der Fabrik in der Villa des Firmenchefs zu Hause war, war ihm der Weg hierher wie eine Weltreise vorgekommen, allein, um dieses vertrauliche Gespräch mit Dr. Team-Ro zu führen. Allein, um damit an die einzige ihm verbliebene Hoffnung zu knüpfen, das Hauptziel seines Daseins zu erreichen. Alles war darauf hinausgelaufen. Alles.

Mikes Gesichtsausdruck war dem Gesicht seines Adoptivvaters ähnlich, vielleicht etwas glatter und unauffälliger, wie vom Fließband einer Massenproduktion. Aber genau dies entsprach nicht Mikes Herkunft. Er war ein Sonderling. Aus seinen Augen sprach eine gewisse Melancholie. Sein dunkles Haar war hochgekämmt und ziemlich fein. Er sah frisch und sauber rasiert aus, ohne Bart oder Schnurrbart oder sonstige Affektiertheiten des Gesichts. Seine Kleidung war modisch und schick, wie es einem Abkömmling von Elon Musk zustand.

Das Gesicht des Chirurgen dagegen hatte etwas Maskenhaftes, fast könnte man meinen: etwas Emotionsloses an sich. Das war wenig überraschend, denn dieses Gesicht war wie seine übrige Erscheinung aus einem neuen, Menschenhaut ähnlichen Edelmetall gefertigt, dass im benachbarten Raumfahrtlabor entwickelt worden war. Es fand seine Verwendung bei SpaceX, Elon Musks Weltraumfirma.

Dr. Team-Ro saß im Moment aufrecht, fast ein wenig starr und unbeweglich, an seinem stattlichen weißen Schreibtisch in dem künstlich beleuchteten Raum und betrachtete Musk jun. mit der statuenhaften Ruhe, die dem Blick seiner leuchtenden Augen eigen war.

Ein silbernes Schild auf dem Schreibtisch wies darauf hin, mit wem man es zu tun hatte: »Tesla Musk Robotnik 0.22/TMR0.22 (Dr. Team-Ro)«. Bei Schadensansprüchen oder Beschwerden musste man die Identifikationsnummern wissen, denn die Maschinenpersonen, mit denen man in der Neuralink Inc. zu tun hatte, waren ein und demselben Produktionsprozess unterworfen gewesen. Sie waren sich naturgemäß äußerst ähnlich.

Erst kürzlich hatte Mike seinen Ziehvater wegen dieser seelenlosen Aneinanderreihung von Buchstaben und Ziffern angesprochen und eine individuelle Lösung vorgeschlagen: „Dad, es reicht doch der jeweils in Klammern genannte Name, wozu noch die ID-Nummern?“

„Das verstehst du noch nicht. Ich werde es dir später, zu gegebener Zeit, erklären, mein lieber MMM 3.033R“, hatte Musk sen. seinem jungen Ziehsohn lächelnd erklärt.

Mike wusste, dass Nachfragen bei Dad sinnlos waren. Sie würden Dad eher wütend machen. Als Mike jetzt diese langweiligen mechanistischen ID-Nummern des Neurochirurgen ins Auge fielen, schenkte er ihnen keine weitere Beachtung. Für ihn hatten sie schon lange keine Bedeutung mehr. Er hielt es für angebracht, den Roboterchirurgen einfach nur »Doktor« zu nennen.

Der Arzt sah Mike eine Zeit lang schweigend an, bevor er anhob: „Die von Ihnen erbetene Vertraulichkeit mag gewiss ihren Grund haben, aber wegen anhaltender Kopfschmerzen brauchen Sie sich wirklich nicht zu zieren. Das kommt mir etwas eigenartig vor, wissen Sie, Sir. Etwas sonderbar“, sagte der Chirurg, und Mike schien eine gewisse Ungläu-bigkeit in dem starren Gesicht seines Gegenübers ausgemacht zu haben.

„Das denke ich mir“, antwortete Mike und zog unmerklich die Schultern hoch, bevor er mit einem tiefen Seufzer ausatmete und sie wieder senkte.

„Seit mir Ihr Anliegen zur Kenntnis kam, habe ich darüber nachgedacht, was die Geheimniskrämerei bedeutet“, sagte Dr. Team-Ro.

„Es tut mir aufrichtig leid, dass ich Ihnen solche Umstände bereite.“

„Ihr Mitempfinden ehrt sie.“

Alles erschien Mike plötzlich so amtlich-formell. Der Arzt war zweifellos höflich, aber wo blieb sein Mitempfinden? Beide wichen der Sache nur aus. Niemand war bereit, den ersten Schritt zu wagen. Doch nun schaute ihn der Doktor nur an und schwieg.

Mike wartete auf ein Zeichen, auf einen Einwand, auf eine Frage, auf einen Vorwurf – auf irgendeinen Hinweis, aber das Stillschweigen hielt an.

Das hilft mir nicht weiter, dachte Mike, gab sich einen Ruck und sagte: „Es ist eine größere Sache, wie Sie wohl ahnen.“ Er sah dem gegenübersitzenden Arzt bedeutungsvoll in die roten photoelektrischen Augen. „Was ich heute zu erfahren hoffe, Doktor“, fuhr er fort, „ist vor allem, ob Sie mich bald operieren können. Eine NTP-OP …“

Die »Neuro-transhumanistische Programmierung« war das eigentliche Spezialgebiet von »Neuralink«, jener Forschungseinrichtung, die Tesla zugehörig war, und in der Dr. Team-Ro arbeitete.

Einen kurzen Augenblick schien der Chirurg zu zögern. Dann sagte er ohne seine sanfte Stimme zu heben und in jenem unverkennbar respektvollen Ton, den ein Roboter stets gebrauchte, wenn er zu einem Menschen sprach: „Ich kann mir im Moment nicht vorstellen, Sir, dass ich vollauf verstehe, worauf Sie hinauswollen. Wie könnte eine solche Operation an Ihnen ausgeführt werden? Und warum sollte dies als wünschenswert betrachtet werden?“

Aus den reglos blickenden Linsenaugen des Dr. Team-Ro hätte man ein Merkmal von höflicher Skepsis herauslesen können. Aber die einem Menschen nachgeformten Gesichtszüge aus jenem durchaus leichten und doch so robusten Weltraummaterial waren nicht fähig, solchen Regungen Ausdruck zu verleihen.

Mike Musk dachte über Dr. Team-Ros Worte nach. Sollte er doch die familiäre Trumpfkarte ziehen? Aber das war ganz und gar nicht Mikes Art. Als Teil der Musk-family hatte man ihm beigebracht, zumindest nach außen Bescheidenheit zu demonstrieren. Unbescheiden durfte in der Öffentlichkeit allein der Familienpatriarch auftreten.

Während er nachdachte, studierte Mike die rechte Hand des Roboterchirurgen, seine feingliedrige Schneidehand, die entspannt auf der Schreibtischplatte ruhte. Sie war hochpräzise gearbeitet, zweifellos ein Ergebnis aus der KI-Werkstatt seines Ziehvaters. Mike war schon oft dort gewesen und hatte die komplizierten technischen Einrichtungen von seinem Dad erläutert bekommen.

Die Finger der Schneidehand waren lang und zulaufend und endeten in metallischen Krümmungen von artifizieller Eleganz. Sehr anmutig. Sehr funktionsgerecht. Ein Skalpell, das in vollkommener Harmonie mit den Fingern vereint war. Chirurg und Skalpell verschmolzen zu einem ästhetischen und funktionell tüchtigen Werkzeug.

Das ist äußerst beruhigend, dachte Mike. Bei der Operation würde es durch die instrumentelle Präzision und die mit ihr verbundene Künstliche Intelligenz kein Zittern, kein verhängnisvolles Zögern, keinen Fehlschnitt und keine Fehlschaltung geben. Im Prinzip gab es nicht die geringste Möglichkeit eines Fehlers.

Eine solch medizinisch-technische Fertigkeit war die natürliche Folge jener Spezialisierung, die von der Menschheit seit Jahrtausenden vorangetrieben und in der modernen Zeit zum unabweisbaren Dogma erhoben worden war. Zwar hatte in der Zwischenzeit eine kurze Periode Bestand, in der die Roboter in ihrer großen Mehrzahl über keinen unabhängigen Denkapparat verfügten und als bloße Anhängsel mächtiger zentralisierter Datenverarbeitungsfabriken existierten. Man hatte es damals mit der Notwendigkeit von ungeheuer großen Rechnerkapazitäten begründet, die weit über die räumlichen Begrenzungen eines einzelnen Robotergehirns hinausgingen.

Auch ein Neurochirurg brauchte damals nicht mehr als aus einem Satz Sensoren, Monitoren und einer Auswahl feinmotorischer Werkzeughandhabung zu bestehen – aber während der Operation selbst wurde er aus der Ferne bedient, wie eine Drohne, die man weitab vom deutschen Ramstein aus gegen die Hütte eines Osama Bin Laden im afghanischen Hinterland steuert.

Aber die Menschen hielten noch zu sehr an der Vorstellung fest, dass sie lieber von einer sichtbaren, individuellen Einheit operiert werden wollten, anstatt vom verlängerten Arm einer anonymen informationstechnischen »Werkbank«.

Die Künstliche Intelligenz hatte allerdings das Dogma grundlegend verändert. Jetzt konnte zwar jeder Roboter selbständig und unabhängig von einem fernsteuernden Zentrum handeln, aber dennoch war die Spezialisierung derart zugespitzt, dass wenig Platz für andere, für rein menschliche Kapazitäten war. Im Fall des Dr. Team-Ro waren dessen Kapazitäten so begrenzt, dass er Mike Musk nicht als Sohn seines Chefs erkannte, obwohl ihm der Sprössling einen Hinweis gegeben hatte.

Das war für...

Erscheint lt. Verlag 30.6.2023
Reihe/Serie Zeitreise-Romane
Zeitreise-Romane
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Asteroidenausbeute • Grünheide • Kälteschlaf • KI-Entwicklung • Kryonik • KünstlicheIntelligenz • Raumfahrt • Robotnikentwicklung • Tesla • US-Tycoons
ISBN-13 9783754997772 / 9783754997772
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