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Staffel 51-60 (eBook)

Der exzellente Butler Parker Staffel 6 – Kriminalroman

(Autor)

eBook Download: EPUB
2022
640 Seiten
Blattwerk Handel GmbH (Verlag)
9783740969721 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Staffel 51-60 - Günter Dönges
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Exzellent - das ist er im wahrsten Sinne des Wortes: einzigartig, schlagfertig und natürlich auch unangenehm schlagfähig. Wer ihn unterschätzt, hat schon verloren. Sein Regenschirm ist nicht nur sein Markenzeichen, sondern auch die beste Waffe der Welt. Seinem Charisma, Witz und Charme kann keiner widerstehen. Der exzellente Butler Parker ist seinen Gegnern, den übelsten Ganoven, auch geistig meilenweit überlegen. In seiner auffallend unscheinbaren Tarnung löst er jeden Fall. Bravourös, brillant, effektiv - spannendere und zugleich humorvollere Krimis gibt es nicht! E-Book 1: Parker duscht den 'Kasino-Schreck' E-Book 2: Parker legt die 'Sanitäter' flach E-Book 3: Parker spielt den Biedermann E-Book 4: Parker klopft dem 'Hacker' auf die Finger E-Book 5: Parker 'Samurais' und scharfe Klingen E-Book 6: Parker kontert mit der Rückhand E-Book 7: Parker parfümiert den Panscher E-Book 8: Parker stoppt den 'rasende Reporter' E-Book 9: Parker leimt die Parkplatz-Geier E-Book 10: Parker lässt sich nicht einfrieren

Günter Dönges hat mit den unsterblichen Kriminalromanen um Butler Parker eine Serie geschaffen, die ihresgleichen sucht. Feinsinnige, charmant geschilderte Fälle um den charismatischen Butler Parker, der mit Hilfe seines Schirmes die gefährlichsten Ganoven sprichwörtlich zu Fall bringt, zeigen den Schriftsteller auf der Höhe seiner Schaffenskraft. Günter Dönges hat in vielen anderen Genres Proben seiner Meisterschaft geliefert.

Günter Dönges hat mit den unsterblichen Kriminalromanen um Butler Parker eine Serie geschaffen, die ihresgleichen sucht. Feinsinnige, charmant geschilderte Fälle um den charismatischen Butler Parker, der mit Hilfe seines Schirmes die gefährlichsten Ganoven sprichwörtlich zu Fall bringt, zeigen den Schriftsteller auf der Höhe seiner Schaffenskraft. Günter Dönges hat in vielen anderen Genres Proben seiner Meisterschaft geliefert.

Erholsame Stunden lagen hinter Lady Simpson. Auf der Strandterrasse eines mondänen Hotels im südenglischen Seebad Bornemouth hatte sie mit bemerkenswerter Ausdauer kulinarischen Genüssen gefrönt. Jetzt stand ihr der Sinn nach einem Spiel im örtlichen Kasino.

Daß Fortuna jedem ihrer Winke ebenso zuvorkommend folgen würde wie Josuah Parker, ihr Butler mit den erlesenen Manieren, stand für Agatha Simpson außer Frage.

»Stoppen Sie diese Verkehrsrowdys, die mich so dreist überholt haben, Mister Parker!«

»Wie Mylady zu wünschen geruhen«, erwiderte der Butler, der die passionierte Detektivin in seinem hochbeinigen Monstrum zur Spielbank chauffierte. »Unter Umständen ist jedoch der Hinweis gestattet, daß es sich um ein Fahrzeug der Polizei handelt.«

»Dann erst recht, Mister Parker!« entschied die resolute Dame und rieb sich in diebischer Vorfreude die Hände.

Mit unbeteiligt wirkender Miene ließ der Butler das Zusatztriebwerk aufröhren, um Anschluß an die schwarze Limousine zu finden, die sein altertümlich wirkendes Gefährt in raschem Tempo überholt hatte.

»Falls man nicht sehr irrt, dürften die Herren demselben Ziel zustreben wie Mylady«, meldete Parker, als der Polizeiwagen in die Straße einbog, an der das Kasino lag.

»Unglaublich, wie die Polizei sich heutzutage benimmt, Mister Parker«, schüttelte Lady Agatha entrüstet den Kopf. »Und dann auch noch im Dienstwagen zum Roulett fahren!«

»Fraglos dürften Mylady in Erwägung ziehen, daß es auch dienstliche Gründe sein könnten, die die Herren ins Kasino rufen«, gab der Butler in seiner höflichen Art zu bedenken.

»Darauf wollte ich Sie auch gerade aufmerksam machen, Mister Parker«, versicherte Mylady umgehend. »Ich ahne schon, daß noch Arbeit auf mich zukommt.«

An der Einfahrt zum Spielkasino hatte Parker das Polizeifahrzeug eingeholt.

»Wo fahren Sie denn hin, Mister Parker?« fragte Agatha Simpson irritiert, als der Butler auf den Besucherparkplatz einbiegen wollte. »Schließlich bin ich doch auch im Dienst.«

»Mylady sind stets im Dienst, falls man in diesem Zusammenhang eine von Myladys Äußerungen zitieren darf«, antwortete Parker und folgte dem Polizeiwagen, der in einen für Autos gesperrten Weg abbog.

Gleich danach stoppten beide Fahrzeuge vor einer Freitreppe am Hintereingang des Gebäudes.

»Mein Instinkt sagt mir, daß hier ein Verbrechen großen Stils begangen wurde, Mister Parker«, verkündete Mylady bedeutungsvoll.

»Nichts liegt meiner Wenigkeit ferner, als Mylady zu widersprechen«, versicherte der Butler, während er seiner Herrin diskret beim Aussteigen half.

Die jungen Beamten, die dem Polizeiwagen entstiegen, stutzten zwar, als sie das skurrile Paar erblickten. Sie hatten es aber ausgesprochen eilig und nahmen die Stufen zur Glastür im Dauerlauf, ohne die Lady und den wie üblich schwarz gewandeten Butler weiter zu beachten.

Agatha Simpson, die die Sechzig überschritten hatte, war eine ausgesprochen majestätische Erscheinung. Daran änderte auch das etwas aus der Mode geratene Abendkleid nichts, das ihre wogende Fülle nur mühsam bändigte.

Das eigenwillige Erzeugnis der Putzmacherkunst, das ihr ergrautes Haupt krönte, bestach durch seine absolute Zeitlosigkeit. Die Hutnadeln des Filzgebildes hatten das Format mittlerer Grillspieße.

Ein perlenbestickter Handbeutel, der sogenannte Pompadour, vervollständigte den Aufzug der älteren Dame. Das Behältnis mit den ledernen Trageriemen barg Lady Agathas sogenannten Glücksbringer. Dabei handelte es sich um ein Hufeisen, das von einem stämmigen Brauereigaul stammte.

Diesen Glücksbringer wußte die resolute Dame ebenso überraschend wie treffsicher einzusetzen. Glück hatte er den Empfängern aber noch nie gebracht. Immerhin hatte Mylady das schmiedeeiserne Souvenir aus humanitären Gründen in eine dünne Lage Schaumstoff gewickelt.

Josuah Parker, ein Mann von durchschnittlicher Statur und schwer bestimmbarem Alter, stand seit Jahren in Diensten der Agatha Simpson. Er war von Kopf bis Fuß und Zoll für Zoll das Ebenbild eines hochherrschaftlichen Butlers aus längst vergangenen Zeiten.

Dezent gestreifte Beinkleider, ein schwarzer Zweireiher mit weißem Eckkragen, darüber ein konservativ geschnittener Covercoat, unterstrichen sein würdevolles Auftreten, das häufig so steif wirkte, als hätte er einen Ladestock verschluckt. Die Melone und ein altväterlich gebundener Regenschirm am angewinkelten Unterarm rundeten das Bild ab.

Als Parker Mylady in das verschwenderisch ausgestattete Foyer eintreten ließ, befanden sich die uniformierten Ordnungshüter schon im Gespräch mit einem fünfzigjährigen Mann, der gleichermaßen Eleganz und Seriosität ausstrahlte.

»Der Betrüger ist aufgefallen, als ihm beim ›Black Jack‹ eine Karte aus dem Ärmel rutschte«, setzte der Elegante die Polizisten ins Bild und putzte nervös mit einem Seidentuch an den Gläsern seiner goldgeränderten Brille. »Zum Glück wurde allzu großes Aufsehen vermieden.«

»Und wo ist der Mann jetzt, Mister Rutherford?« erkundigte sich einer der Beamten. Er hatte einen Streifen mehr auf der Schulterklappe als seine Kollegen.

»Die beiden Croupiers, die an dem Tisch tätig waren, haben ihn in einen separaten Raum geführt«, teilte Marty Rutherford mit. »Die Personalien haben wir auch schon festgehalten. Es handelt sich um einen gewissen Bob Multon.«

»Am besten nehmen wir den Burschen mit und quetschen ihn in aller Ruhe auf der Wache aus, Mister Rutherford«, schlug der Wortführer des Quartetts vor.

»Darum wollte ich Sie sowieso bitten, meine Herren«, erwiderte Rutherford. »Nicht, daß ich etwas gegen Sie persönlich hätte. Aber die Polizei im Haus zu haben, macht immer einen schlechten Eindruck.«

»Verstehe, Mister Rutherford«, nickte sein Gesprächspartner und setzte ein vertrauliches Grinsen auf. »Wo steckt der Kerl denn?«

»Bitte, hier entlang, meine Herren«, bat der Elegante und ging voran.

Agatha Simpson schloß sich an, als hätte die Aufforderung auch ihr gegolten. Josuah Parker wich nicht von ihrer Seite, mochten die Polizisten auch noch so mißtrauisch herübersehen.

Schon nach wenigen Schritten machte Rutherford vor einer Tür Halt. Daß sie verschlossen war, schien ihn zu überraschen.

»Mister Fender! Mister Fulham!« rief er und pochte ungeduldig an die Tür. »Machen Sie auf! Die Beamten sind da!«

Fender und Fulham antworteten nicht. Nur ein schwaches Stöhnen war hinter der Tür zu vernehmen.

*

Am liebsten hätten die Polizisten in einer filmreifen Aktion die Tür eingerannt. Ähnliches schien auch Agatha Simpson zu erwägen. Kasinochef Rutherford zeigte jedoch wenig Sympathie für derartige Vorschläge.

Mit seinem handlichen Universalbesteck hätte Josuah Parker mühelos aushelfen können. Die Anwesenheit der Ordnungshüter bewog ihn jedoch, den vielfach bewährten »Sesam-öffne-dich« in der Tasche zu lassen.

Doch Rutherford schaffte es, innerhalb von drei Minuten einen Hausmeister aufzutreiben, der mit einem riesigen Schlüsselbund anrückte und weitere drei Minuten benötigte, um den richtigen Schlüssel herauszufinden.

Schon bevor die Tür sich öffnete, hatte Parker den betäubenden Geruch von Chloroform wahrgenommen, der durch alle Ritzen drang. Auf der Schwelle begannen auch die anderen argwöhnisch zu schnuppern.

Terence Fender und Lee Fulham, die beiden Croupiers, die Rutherford zur Bewachung des ertappten Betrügers abgestellt hatte, hingen schlaff wie Gliederpuppen in den Ecken eines imposanten Ledersofas. Sie hoben nur mühsam die Augenlider und murmelten Unverständliches, als ihr Chef mit den Uniformierten eintrat.

Die passionierte Detektivin hatte vergeblich versucht, sich vor den Polizisten durch die Tür zu drängeln. Als das Vorhaben mißlang, wollte sie zunächst aufbrausen, besann sich dann aber doch eines anderen und machte auf dem Absatz kehrt.

»Eigentlich hätten die Flegel es verdient, daß ich ihnen Manieren beibringe«, grollte die ältere Dame auf dem Weg zurück ins Foyer.

»Was man keinesfalls bezweifeln möchte, Mylady«, ließ der Butler sich vernehmen. »Allerdings dürfte in einem solchen Fall mit ausgesprochen undankbaren Reaktionen zu rechnen sein, falls der Hinweis erlaubt ist.«

Aus Erfahrung wußte Parker, wie beherzt Agatha Simpson vorzugehen pflegte, wenn sie jemand auf ihre handfeste Art Manieren beibrachte.

»Nicht, daß ich Angst hätte, mich mit Polizisten anzulegen, Mister Parker«, stellte Mylady vorsichtshalber klar. »Aber etwas Spiel und Unterhaltung ist mir einfach wichtiger zur Zeit.«

»Eine Einstellung, die meine Wenigkeit keineswegs zu kritisieren erwägt, Mylady«, merkte der Butler an. »Darf man im übrigen Myladys Äußerung so verstehen, daß Mylady sich entschieden haben, in diesem Fall keine Ermittlungen aufzunehmen?«

»Ich bitte Sie, Mister Parker«, reagierte Agatha pikiert. »Das wäre doch wirklich unter meinem Niveau, als Detektivin einem kleinen Kartenbetrüger nachzulaufen. Das kann meinetwegen die Polizei erledigen.«

»Wie Mylady zu wünschen belieben«, erwiderte Parker und geleitete seine Herrin in den weitläufigen Roulettsaal.

Das Kasino war gut besucht. Alle sechs Tische waren geöffnet. Regelrechtes Gedränge herrschte aber nur an einem.

»Dort scheint es am interessantesten zu sein, Mister Parker«, befand die ältere Dame und steuerte forsch auf die Menschen zu. Daß Spieler und Neugierige in mehreren Reihen den Tisch umlagerten, stellte für die resolute Lady kein ernstzunehmendes Hindernis dar. Es dauerte nur wenige Sekunden, bis Agatha Simpson zum Rand des Spielfeldes vorgedrungen war und sogar...

Erscheint lt. Verlag 1.6.2022
Reihe/Serie Der exzellente Butler Parker
Der exzellente Butler Parker
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Schlagworte Al Capone • Amerika • Bundle • Detektiv • Detektivgeschichten • Gangste • Gangster • Geisterkrimi • Krimi • Krimireihe • Martin Kelter Verlag • Melone • Regenschirm • rGeisterkrimi • Spürnase • Verbrecher
ISBN-13 9783740969721 / 9783740969721
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