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Madly, Deeply (eBook)

Meine Tagebücher. 1993 bis 2015. Für alle Filmbegeisterten und Fans des beliebten Snape-Darstellers aus Harry Potter

Alan Taylor (Herausgeber)

(Autor)

eBook Download: EPUB
2023 | 1. Auflage
544 Seiten
Riva Verlag
978-3-7453-2218-7 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Madly, Deeply -  Alan Rickman
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Alan Rickman ist einer der beliebtesten Schauspieler aller Zeiten und eines der bekanntesten Gesichter des Films – von seinem Auftritt als Bösewicht in »Stirb Langsam« bis hin zu seiner vielschichtigen Darstellung des Professor Snape in »Harry Potter«. Seine Ausstrahlung sowie die geistreiche Art, die er in jede Darbietung einbrachte, ziehen das Publikum nach wie vor in Bann. Doch Rickmans Kunstfertigkeit beschränkte sich nicht auf die Schauspielerei. In den Tagebüchern, die er von 1993 bis zu seinem Tod im Jahr 2016 führte, fing er pointiert Außergewöhnliches und Alltägliches ein: authentisch, anregend, witzig und im richtigen Maße indiskret. Fans und Filmenthusiasten werden begeistert sein von diesen Aufzeichnungen, die uns hinter die Kulissen mitnehmen und uns überdies intime Begegnungen mit vielen seiner berühmten Kollegen ermöglichen.

Alan Rickman, geboren 1946, war ein englischer Schauspieler und Theaterregisseur. Er genoss großes Renommee als Darsteller in modernen und klassischen Bühnenstücken und war zeitweise Mitglied der Royal Shakespeare Company. Beim Film wirkte er in zahlreichen internationalen Produktionen mit, unter anderem der Harry-Potter-Reihe, und gewann eine Vielzahl an Preisen. Er verstarb am 14. Januar 2016. Alan Taylor ist Journalist und Schriftsteller. Er ist Gründungsredakteur der angesehenen Literaturzeitschrift »The Scottish Review of Books« und Herausgeber mehrerer Anthologien, darunter »The Assassins Cloak«, eine Hommage an die berühmtesten Tagebuchschreibenden der Welt.

Alan Rickman, geboren 1946, war ein englischer Schauspieler und Theaterregisseur. Er genoss großes Renommee als Darsteller in modernen und klassischen Bühnenstücken und war zeitweise Mitglied der Royal Shakespeare Company. Beim Film wirkte er in zahlreichen internationalen Produktionen mit, unter anderem der Harry-Potter-Reihe, und gewann eine Vielzahl an Preisen. Er verstarb am 14. Januar 2016. Alan Taylor ist Journalist und Schriftsteller. Er ist Gründungsredakteur der angesehenen Literaturzeitschrift »The Scottish Review of Books« und Herausgeber mehrerer Anthologien, darunter »The Assassins Cloak«, eine Hommage an die berühmtesten Tagebuchschreibenden der Welt.

Einleitung


Kinobesucher sahen Alan Rickman zum ersten Mal 1988 auf der Leinwand, und zwar in dem Action-Thriller Stirb langsam. Im Alter von 42 Jahren, nach Hollywood-Maßstäben also geradezu im Greisenalter, wurde er für die Rolle des Hans Gruber besetzt, eines deutschen Terroristen, der einen Wolkenkratzer in Los Angeles in seine Gewalt gebracht und Geiseln genommen hat. So weit wenig bemerkenswert. Die Erwartungen an den Film waren bescheiden, und die ersten Kritiken fielen gemischt aus. Dem Erfolg an der Kinokasse tat das allerdings keinen Abbruch, denn der verstärkte sich durch Mundpropaganda. Stirb langsam, mit Bruce Willis als New Yorker Polizeibeamter in der Hauptrolle, machte Zuschauer auf der ganzen Welt auf die Talente des Mr. Rickman aufmerksam, dessen verwegene Interpretation eines Psychopathen allen die Show stahl und gewaltige Lobeshymnen einheimste. Wie ein Kritiker später im New Yorker bilanzierte: »[Gruber] mag feine Anzüge, liest Illustrierte, zitiert Plutarch falsch. Niemand hat je so brillant desinteressiert dreingeschaut, während er ein Maschinengewehr abfeuerte oder einen Zivilisten exekutierte. In Rickmans Darstellung scheint Gruber einen eigenartigen Fatalismus zu besitzen, als ob er von Anfang an nichts anderes erwartet, als zu verlieren und zu sterben.«

Lord Byron scherzte, nach der Veröffentlichung seines Gedichtes Childe Harold sei er eines Morgens aufgewacht und habe festgestellt, dass er berühmt war. Das Gleiche könnte man von Alan Rickman und Stirb langsam sagen. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte sich seine Karriere überwiegend in Großbritannien abgespielt, insbesondere bei der Royal Shakespeare Company, wo er im Jahr 1985 in Stücken wie Les Liaisons Dangereuses glänzte. Noch davor, nämlich 1982, stand er für die BBC in einem Mehrteiler nach Anthony Trollopes ersten beiden Barchester-Romanen vor der Kamera. Perfekt besetzt als Reverend Obadiah Slope, ein schmieriger Heuchler mit einem Lächeln, bei dem es einem kalt den Rücken hinunterläuft, bewies Alan, dass er auf der Leinwand ebenso zu Hause war wie auf der Bühne. Weltweite Berühmtheit mag eine Weile auf sich haben warten lassen, aber es konnte niemals ein Zweifel bestehen, dass sie ihn am Ende einholen würde.

Angesichts einer Stimme, die sogar noch dem Schwanken der Börsenkurse einen verführerischen Klang zu verleihen vermochte, und einer Vortragsweise, die hypnotische Gelassenheit verströmte, war nicht zu übersehen, dass Alan eine natürliche Begabung für die Schauspielerei besaß. Für ihn war sie mehr eine Berufung als ein Beruf, und er ärgerte sich über all jene, die sie achtlos abtaten, und war voller Hochachtung für jeden, der sein Leben in ihren Dienst stellte. Wie seine Tagebücher zeigen, ist die Schauspielerei kein bloßes Fluchtmittel – an sich schon bemerkenswert –, sondern ein Tor zu einem besseren Verständnis, was es heißt, ein Mensch zu sein.

Dennoch war es nicht von Anfang an sein Berufsziel gewesen. Geboren im Jahr 1946 im Londoner Arbeitervorort Acton, war Alan Sidney Patrick Rickman das zweite von vier Kindern – drei Jungen und ein Mädchen. Sein Vater Bernard war Fabrikarbeiter und starb, als Alan acht war. So musste seine Mutter Margaret, die als Telefonistin arbeitete, die Familie allein durchbringen. Alan besuchte die örtliche Grundschule und die Latymer Upper School, die auch die Schauspieler Hugh Grant und Mel Smith zu ihren Absolventen zählt.

Als er Rima Horton begegnete, war sie 15 und er ein Jahr älter. Beide waren begeisterte Amateurschauspieler. Nachdem sie mehrere Jahre befreundet gewesen waren, wurden sie um 1970 herum ein Paar und blieben für den Rest seines Lebens zusammen, ab 2012 als Ehepaar.

Nach der Schule schrieb sich Alan am Chelsea College of Art and Design ein, an dem er 1968 seinen Abschluss machte. Er arbeitete ein paar Jahre lang als Grafikdesigner, bevor er ein Stipendium für die Royal Academy of Dramatic Art (RADA) erhielt. Auf der RADA, wo man in ihm einen der besten Studenten seines Jahrgangs erkannte, stellten sich schließlich die Weichen für sein zukünftiges Leben. Wie er es im Jahr 1974 formulierte: »Gute Schauspielkunst trifft ein Publikum immer mit der Wucht und Einzigartigkeit einer gut gezielten Bombe – man spürt in dem Augenblick nur die Explosion oder die Abfolge von Explosionen –, hinterher kann man dann immer noch die Zerstörung betrachten oder sich Gedanken machen, wie eine Bombe hergestellt wird.«

Alan absolvierte seine Lehrzeit im Repertoiretheater, in Städten wie Sheffield, Birmingham, Nottingham und Glasgow, wo er seine Kunst vervollkommnen und Erfahrungen sammeln konnte. Es war sein Gegenstück zu einem Schweizer Pensionat und gab ihm eine solide Grundlage, auf der er aufbauen konnte. Es bedeutete überdies, dass er auch nach dem Aufstieg zum Star nie den Kontakt zu seinen Wurzeln oder die Bodenhaftung verlor. Nach dem Erfolg mit Stirb langsam war er heiß begehrt. Zuerst kam Robin Hood – König der Diebe, in dem er unvergesslich bleiben wird als Sheriff von Nottingham: »Das war’s. Streicht die Küchenabfälle für die Aussätzigen und Waisen, keine barmherzigen Enthauptungen mehr, und sagt Weihnachten ab.«

Stets darauf bedacht, nicht auf ein bestimmtes Rollenfach festgelegt zu werden, vor allem nicht auf das des Bösewichts, spielte er seine nächste Rolle in der romantischen Komödie Wie verrückt und aus tiefstem Herzen neben Juliet Stevenson. Sie war eine von mehreren Schauspielerinnen, die er zu seinen engen Freunden zählte. 1995 trat er in Eine sachliche Romanze auf, einer Adaption von Beryl Bainbridges Roman mit demselben Titel, sowie in Sinn und Sinnlichkeit, das Emma Thompson von Jane Austens Klassiker adaptiert hatte. Galaxy Quest – Planlos durchs Weltall, eine Parodie auf Star Trek, die inzwischen Kultstatus erworben hat, verlangte von ihm, einen Alien zu spielen, während er in Dogma ein Engel war, aus dem Gott spricht. Seine Vielseitigkeit war sein größtes Kapital. Andere Rollen waren Rasputin, Anton Mesmer, Éamon de Valera und Hilly Kristal, Besitzer des legendären New Yorker Punkrock-Klubs CBGB. Das erste Jahrzehnt des neuen Jahrhunderts war zu einem großen Teil der Harry-Potter-Reihe von acht Filmen gewidmet. Alan spielte darin Severus Snape, den für seine Griesgrämigkeit berühmten Professor mit dem schlagfertigen Witz, eine Rolle, mit der er bald identifiziert wurde und die das Durchschnittsalter seiner wachsenden Fangemeinde erheblich herabsetzte. Als meine achtjährige Enkeltochter erfuhr, dass ich Alans Tagebücher herausgeben würde, war sie – eher untypisch für sie – entsprechend beeindruckt.

Wie die Tagebücher zeigen, war Alan stets bestrebt, sich auszutesten, und nur selten schlug er dafür den leichten Weg ein. Er legte die Latte hoch, und wenn er einmal fünf gerade sein ließ, dann nur mit zusammengebissenen Zähnen. Er verlangte sich selbst nicht weniger ab als allen anderen. Ein anschauliches Beispiel ist die Inszenierung von Antonius und Cleopatra im Jahr 1998 am National Theatre mit Helen Mirren als die verführerische Femme fatale vom Nil und Alan als ihr berauschter, vernarrter Liebhaber. In einem anderen Leben hätte er sich durchaus der Regie verschreiben können. Seine Inszenierung von Sharman Macdonalds Drama The Winter Guest zählte er, als Theaterstück wie auch als Film, zu seinen größten Leistungen. My Name Is Rachel Corrie war ein weiteres dieser Highlights. Das Stück, das Alan zusammen mit der Journalistin Katharine Viner schrieb, beruhte auf den Tagebüchern und Briefen der Titelheldin, die bei einem Protest gegen die Zerstörung palästinensischer Häuser von einem israelischen Bulldozer überrollt wurde. Am Vorabend der Verlegung der Inszenierung nach New York wurde es wegen angeblicher antiisraelischer Untertöne, die Alan vehement bestritt, »bis auf Weiteres verschoben«. Weniger kontrovers war der Film Die Gärtnerin von Versailles über eine Gärtnerin (Kate Winslet), die König Ludwig XIV. von Frankreich (Alan) in seine Dienste nimmt. Nach einem langen Reifungsprozess kam er 2014 endlich in die Kinos.

Angesichts einer solchen Erfolgsbilanz möchte man fast meinen, dass Alans Hingabe an seine Arbeit alles andere in den Schatten stellte. Weit gefehlt. Seine Familie und seine Freunde waren ihm ungeheuer wichtig, und er war bekannt für seine Geselligkeit, seine Gefälligkeit, Aufrichtigkeit und Großzügigkeit. Sollte jemand den Versuch unternehmen, für ein Essen zu bezahlen, wurde er beharrlich mit zwei Worten zurückgewiesen: »Harry« und »Potter«. Es kam selten vor, dass er nicht zum Essen ausging. Wenn er sich nicht in London aufhielt, war er häufig in New York, dort besaßen Rima und er ein Apartment, oder in der toskanischen Stadt Campagnatico, wo sie ein Haus restaurierten. Beliebte Urlaubsziele waren die Karibik und Südafrika. Stand er nicht gerade selbst auf der Bühne, war er eifrig darauf bedacht, sich die Vorstellungen anzusehen, in denen seine...

Erscheint lt. Verlag 22.10.2023
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Biografien / Erfahrungsberichte
Schlagworte die gärtnerin von versailles • Hans Gruber • Harry Potter • harry potter filme • harry potter geschenk • harry potter geschenk ideen • Hollywood • JK Rowling • Potterhead • Severus Snape • Snape • Tom Felton • Tom Felton Buch
ISBN-10 3-7453-2218-5 / 3745322185
ISBN-13 978-3-7453-2218-7 / 9783745322187
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