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Risse

Nominiert für den Deutschen Buchpreis 2023
Buch | Hardcover
176 Seiten
2023 | 2
Piper (Verlag)
978-3-492-05991-6 (ISBN)
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Eine Wiederbegegnung mit dem Mädchen, das sie war


Das Mädchen und wie es die Welt sah

Das Mädchen ist zurück: In zehn Geschichten entfaltet Angelika Klüssendorf ein Kinderleben in der DDR in den 60ern und 70ern, geprägt von Ungeborgenheit und Sehnsucht. Nach dem Tod der geliebten Großmutter muss das Mädchen Übergriffen und Teilnahmslosigkeit begegnen. Es ringt darum, seine Eltern auszuhalten und zu verstehen und die Schwester zu beschützen. Lichtblicke liefern Bücher, das Lesen bietet selbst im Kinderheim noch einen Ausweg.

Die Kaschnitz-Preisträgerin erzählt die Vorgeschichten zum Erfolgsroman »Das Mädchen« neu, die vor zwanzig Jahren erschienen und nicht mehr lieferbar sind. Und sie überprüft schonungslos, was nicht erzählt wurde und warum. Ist Wahrhaftigkeit im Erzählen von sich möglich?

Autofiktion, radikal und bewegend!

»Wenn ein Buch die Axt für das gefrorene Meer in uns sein muss, wie Kafka sagt, dann ist für mich eines davon "Risse" von Angelika Klüssendorf.  Warum? Weil sie ihren Figuren und uns eine Suche nach dem Abgrund in sich selbst zumutet - eine Suche, die schmerzt und Mitgefühl ermöglicht. Ich bewundere sie dafür.« Corinna Harfouch

Angelika Klüssendorf, geboren 1958 in Ahrensburg, lebte von 1961 bis zu ihrer Übersiedlung 1985 in Leipzig; heute wohnt sie auf dem Land in Mecklenburg. Sie veröffentlichte mehrere Erzählbände und Romane und die von Kritik und Lesepublikum begeistert aufgenommene Romantrilogie »Das Mädchen«, »April« und »Jahre später«, deren Einzeltitel alle für den Deutschen Buchpreis nominiert waren und zweimal auch auf der Shortlist standen. Zuletzt wurde sie mit dem Marie Luise Kaschnitz-Preis (2019) ausgezeichnet. Die französische Übersetzung ihres Romans »Vierunddreißigster September« stand auf der Longlist des Prix Femina 2022. Ihr Roman »Risse« wurde für die Longlist des Deutschen Buchpreises 2023 nominiert.

»Am Ende ist 'Risse' nicht nur eine kommentierte Re-Lektüre, sondern eine große Selbstermächtigungs-Erzählung.« Frankfurter Allgemeine Zeitung 20231118

»Am Ende ist ›Risse‹ nicht nur eine kommentierte Re-Lektüre, sondern eine große Selbstermächtigungs-Erzählung.«

»In ihren autofiktionalen Romanen leistet die Autorin das, was die Grande Dame dieser Gattung, Annie Ernaux, schon seit den 70er-Jahren leistet: die Verbindung der eigenen Geschichte mit der allgemeinen. Insofern ist Angelika Klüssendorf eine Autorin, die es neu zu entdecken gilt, weil sie mit unglaublicher sprachlicher Präzision und ohne jede Larmoyanz über Abgründe und Verstörungen zu berichten weiß.«

»In den Episoden nistet die gleißende Brutalität dieser Existenz. Dass sich das Mädchen retten konnte, ist die eigentliche Nachricht.«

»Der amerikanische Schriftsteller und Literaturprofessor George Saunders hat diese Poetik des ökonomischen Schreibens in seinem wundervollen Buch ›Bei Regen in einem Teich schwimmen‹ (deutsch 2022) an Hand russischer Meistererzählungen des 19. Jahrhunderts im Einzelnen erklärt. Den dort aufgezeigten Gesetzen und Möglichkeiten werden Klüssendorfs Geschichten in einer Weise gerecht, für die es in der gegenwärtigen deutschsprachigen Literatur wenig Parallelen gibt. Man kann, wenn man eine begonnen hat, nicht aufhören zu lesen, was durchaus auch mit ihren Stoffen zu tun hat, aber eben doch vor allem mit einer kunstvoll einfachen, zwingenden Schreibweise.«

»Die zehn kurzen Geschichten, die das erzählerische Rückgrat des Romans ›Risse‹ bilden, gehören zweifellos zum Besten, was die Autorin geschrieben hat.«

»eindringlich«

»Ihre Texte fesseln durch ihre Klarheit und berühren, ohne je gefühlig oder gar voyeuristisch zu sein. Damit weisen sie stilistisch und inhaltlich weit über das Gros dessen hinaus, was an Autofiktionalem publiziert wird.«

»Es ist große große Literatur, was Angelika Klüssendorf da notiert. Sie ist und bleibt die Königin der Auslassung; diese schlanke, asketische Prosa, kein Wort zu viel, aber auch keins zu wenig.«

»Man liest eine Literatur, die ›durchgearbeitet‹ wirkt und doch von nichts anderem als vom Leben spricht und so turmhoch über vielem steht, was an interessanten Geschichten auf den Markt geworfen wird.«

»Ein Meisterwerk der autofiktionalen Literatur.«

»Wir haben es mit einem der berührendsten Texte der Gegenwart zu tun. Das Erzählen schimmert darin als Krisenbewältigungsstrategie auf und trägt dazu bei, dass das Unfassbare begreifbar wird. Wo ansonsten beklemmendes Schweigen zurückbliebe, triumphiert – die Sprache.«

Erscheinungsdatum
Verlagsort München
Sprache deutsch
Maße 128 x 210 mm
Gewicht 286 g
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Adoleszenz • Adoleszenzroman • April • Autobiografie • Autobiografischer Roman • Autofiktion • autofiktionales Erzählen • Coming of age Roman • Das Mädchen • ddr_roman • Deutscher Buchpreis Shortlist • ehemalige DDR • Gegenwartsliteratur • Jahre später • Kaschnitz-Preisträger • Kindheit in der DDR • Kindheitsgeschichten • Mädchen
ISBN-10 3-492-05991-0 / 3492059910
ISBN-13 978-3-492-05991-6 / 9783492059916
Zustand Neuware
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