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Scheiß auf Ritter - (K-)ein Prinzessinnen Roman (eBook)

Gay Romance / Gay Fantasy / Humor
eBook Download: EPUB
2023 | 1. Auflage
350 Seiten
tolino media (Verlag)
978-3-7579-1112-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Scheiß auf Ritter - (K-)ein Prinzessinnen Roman -  Akira Arenth,  Vaelis Vaughan
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Scheiß auf Ritter! (K-)ein Prinzessinnenroman Print 440 Seiten Gay Romance / LGBT Fantasy / Humor Wer hat sich nicht schon einmal gewünscht, eine Prinzessin zu sein? So eine richtig typische Bilderbuch-Prinzessin, die auch ohne Schminke immer blendend aussieht, deren Gesang Vögel anlockt und die superb kochen kann, ohne es je gelernt zu haben. Eine, die in einem großen, wunderschönen Schloss lebt, in dem sie täglich lachend durch die Flure hüpft, wartend auf ihren entzückenden Edelmann, der irgendwann auf seinem weißen Schimmel dahergeritten kommt. Brunhilde ist eine solche Prinzessin! Sie badet in ihrer lieblichen Naivität, hat wallende, rote Locken, die nie verfilzen, eine elfenhafte Figur, obwohl sie frisst wie ein Scheunendrescher, und goldgelbe Augen, mit denen sie jeden weich zwinkert ... oder hart, je nachdem. Ihr Verhalten hat nur einen Nachteil: Niemand nimmt sie ernst und alle behandeln sie wie ein Kind. Vor allem ihr älterer Bruder Uhrich kann es nicht lassen, sie ständig zu ärgern. Zu ihrem 18 Geburtstag soll Brunhilde vermählt werden und erblickt, wie sollte es anders sein, unter den Bewerbern einen Blaublütigen, in den sie sich sofort verliebt. Ihr Glück scheint perfekt, doch dann erfährt ihr Bilderbuchleben eine dramatische Wendung, als ein Spritzer Samen durch ein Versehen ihre reine Haut berührt. Dadurch trifft sie ein uralter Königstochterschämdichfluch und sie erlangt etwas, das wir mal vorsichtig »echtes Bewusstsein« nennen wollen. Fortan rutschen ihr zudem die ungeziemtesten Sätze heraus und auch ihr Äußeres verändert sich drastisch. Ihre Stimme wird tief, ihr Kreuz breiter und eines Tages sprengt ihre Genusswurzel den Keuschheitsgürtel - sehr zur Unfreude ihres Angebeteten. Aus lauter Verzweiflung nimmt sie ihr hochwohlgeborenes Dasein schließlich selbst in die Hand und flieht, um den Fluch zu brechen. Dabei ahnt sie nicht, dass diese Entscheidung, nicht nur ihr eigenes Leben, sondern das des gesamten Königreiches verändern wird.

Akira & Vaelis, ein leicht durchgeknalltes, aber herzliches Autorenduo, bekannt für spannende Plottwists, schrägen, schwarzen Humor und authentische, heiße Szenen! Ihre Bücher sind LGBT Romane und drehen sich daher hauptsächlich um queere Außenseiter, die realistische Probleme, Macken, Begierden und meist auch einen ordentlichen Knacks in der Schüssel haben. Dabei sind sie in vielen Subgenres unterwegs, von Gay Fantasy über Thriller bis Historical und klassischer Romance. Schau einfach mal rein!

Akira & Vaelis, ein leicht durchgeknalltes, aber herzliches Autorenduo, bekannt für spannende Plottwists, schrägen, schwarzen Humor und authentische, heiße Szenen! Ihre Bücher sind LGBT Romane und drehen sich daher hauptsächlich um queere Außenseiter, die realistische Probleme, Macken, Begierden und meist auch einen ordentlichen Knacks in der Schüssel haben. Dabei sind sie in vielen Subgenres unterwegs, von Gay Fantasy über Thriller bis Historical und klassischer Romance. Schau einfach mal rein!

Kapitel 1 - Friede, Freude, Keuschheitsgürtel

 

Wir verlassen den Balkon und gehen gesittet zurück ins Schloss.

»Brunhilde die Zarte?« Lachend stößt mich mein großer Bruder an. »Wäre Brunhilde die Arglose nicht passender gewesen?« Uhrich ist immer so gemein, aber sicher sagt er diese Dinge nur, weil er seiner Liebe zu mir nicht anders Ausdruck verleihen kann. Er ist halt ein bisschen naturblöde, der Gute. Kichernd hält er sich die Hand vor den Mund. »So flach, wie sie ist, wäre auch Brunhilde das Brett gut gewesen!«

»Höret auf mit den Späßen, Ulli![Fußnote 2] Das ist eine ernste Angelegenheit!«, maßregelt ihn unsere Mutter widerwillig. Sie tut das nämlich äußerst ungern und schaut beim Laufen über ihre Schulter. »Müssen wir erst wieder Euren Prügelknaben züchtigen, damit Ihr Eurer Schwester Respekt zollt?«

Leider empfindet mein Bruder selten Mitleid für das arme Schwein, welches für ihn die Hosen herunterlassen muss. Manchmal glaube ich sogar, er macht absichtlich etwas Unziemliches, um sich an der Züchtigung des Prügelknaben zu ergötzen, denn seine knielange Pluderhose spannt sich dann immer so seltsam nach vorn.

»Aber Mutter, wir belieben doch nur zu scherzen!«, entschuldigt er sich sofort und ich habe keinen Zweifel an der Ehrlichkeit seiner Worte. Er tätschelt mir nämlich versöhnlich den Kopf und wirft seine nussbraunen Haare zurück, die nur halb zu einem Zopf eingeflochten sind.

Wir erreichen den Salon, doch unsere Mutter wendet sich uns erst gänzlich zu, als die Bediensteten den Raum verlassen. Dann schürzt sie die Lippen und zuppelt an seinem Hemdkragen herum.

»Ullischnulli, ich erwarte, dass Ihr unserem Brunhildchen den Rücken stärkt und ihr allzeit mit helfender Hand zur Seite steht!« Dabei kneift sie in seine Wangen, so wie sie es öfter tut. Wahrscheinlich sind seine Bäckchen deshalb immer so rosig.

»Selbstverständlich!« Uhrich legt seinen Arm um mich, wartet, bis unsere Mutter zufrieden nickt und an einem der kleinen Tische Platz nimmt, um sich ihren Tee kredenzen zu lassen. Dann erst flüstert er mir zu: »Habt keine Bange. Wenn demnächst Euer Schoß geweitet wird, passe ich gerne auf, dass Euch die Pfeife Eures Auserwählten nicht verletzt und halte Eure Lippen auseinander.«

»Es ist sehr liebenswürdig von Euch, dass Ihr derart besorgt um mich seid.« Manchmal denke ich, er redet wirr und weiß gar nicht, was ich ihm antworten soll. Es würde mich schon beunruhigen, wenn mein Zukünftiger der Raucherei frönt, schließlich möchte ich nicht, dass er krank wird, aber mein Bruder muss doch nicht verhindern, dass er mich küsst?

Uhrich lacht ein wenig stupide und fläzt sich dann auf die große Chaiselongue, auf der ihm gleich von einer fleißigen Kammerzofe die Schuhe ausgezogen und die Füße massiert werden.

Es ist wirklich seltsam. Seit seiner Pubertät, in der ihm eine der Mägde die Lanze gelutscht hat, wie er es ausdrückte, hat er sich vollkommen verändert. Ich verstehe gar nicht, warum sie das tat, schließlich gibt es dafür doch Putzlappen. Doch für ihn war es wohl ein bedeutsames Geschehnis. Früher hat er viel mit mir im Schlossgarten gespielt, gesungen und gemalt, doch inzwischen tun wir nichts mehr gemeinsam. Natürlich verstehe ich, dass er jetzt die Pflichten eines Königs erlernt und viel Zeit mit dem Schwertkampf verbringt, aber es ist trotzdem schade. Auch in naher Zukunft werden wir nicht mehr viel miteinander zu tun haben, denn er wurde im letzten Jahr mit einer Prinzessin aus dem Fernen Osten verlobt. Die Heirat wird jedoch erst stattfinden, wenn sie ihr achtzehntes Lebensjahr erreicht hat und über das Meer schiffen kann, was ja reichlich Kraft erfordert.

»Wir beginnen am morgigen Tage mit den Vorbereitungen, Brunhilde!«, ergreift mein Vater das Wort und reißt mich aus meinen Gedanken. »Ich erwarte von Euch, dass Ihr ein treffliches Gesangsstück zu Eurer Verlobung einstudiert und einhundertprozentige Folgsamkeit leistet! Ihr werdet Euch benehmen, wie es sich für eine Prinzessin geziemt, Euch von Eurer besten Seite zeigen und immer lächeln!« Er kommt zu mir und hebt wohlwollend mein Kinn. »Aber ich bin mir sicher, dass ich mich auf mein kleines Mädchen verlassen kann, nicht wahr?«

»Natürlich, ehrwürdiger Vater!«, antworte ich gehorsam und deute einen Knicks an. Dann beginne ich aber zu hibbeln, denn ich möchte endlich wissen, ob sich die Arbeit der letzten Tage gelohnt hat. »Wie fandet Ihr denn unsere Darbietung? Ich habe lange an der mittleren Passage gearbeitet und hoffe, es hat Eure Ohren erfreut!«

»Meine war viel schwerer!«, ruft Uhrich natürlich gleich wieder dazwischen.

Unsere Mutter setzt sich neben ihn und gibt ihm einen feuchten Kuss, während sie seinen Oberschenkel tätschelt. »Ja, ihr wart beide ganz zauberhaft!«

***

Drei Wochen später.

Ich öffne meine Augen und erwache, wie immer, in meinem Gemach.

»Hach, es ist so herrlich!«

Jeden Tag erfreue ich mich an den Farben meines Zimmers, das ich in knalligem Pink mit goldenen Ornamenten habe ausstatten lassen. Neben mir liegt, auf einem großen Kissen, mein zuckersüßer Papillonrüde, der sich gerade vom Bauch auf den Rücken dreht und mich zufrieden angrunzt. Für seine Rasse ist er sehr hell, also fast vollständig weiß, und nur an den Ohren zeigt sich ein bisschen Schwarz. Am liebsten sitzt er auf meinem Garderobenstuhl und sein Futter muss ich mit Zimt würzen, damit er es frisst. Also habe ich ihn Monsieur Hellar Zimtstuhl genannt, aber meistens rufe ich ihn nur Hellar, denn sonst gucken die Leute immer so komisch. Ich kraule sein kleines Bäuchlein bis er gähnt und sich ausgiebig räkelt, was ich ihm, davon angesteckt, gleichtue.

»Komm Schätzchen, raus aus den Federn! Heute ist es endlich soweit! Heute lerne ich meinen Prinzen kennen!«

Ich hüpfe gut gelaunt aus den Laken, springe an die Querstange meines Himmelbettes und wirble in einer eleganten Rolle nach oben, um auf ihr zum Sitzen zu kommen. Dort strecke ich mich und verleibe mir als Appetitanreger sechs der dreißig herzförmigen Törtchen ein, die ich am Vorabend noch gebacken und hier oben in einem Körbchen versteckt habe. Eine Weile bleibe ich mampfend und mit den Beinen schaukelnd sitzen und summe dabei lustig vor mich hin. Dann schwinge ich mich wieder herunter und öffne meine großen Balkontüren, bevor ich diesen sprechsingend betrete. »Prinzessin sein, ist so fein, immer braves Mädelein, hüpf ich rum, gar nicht stumm und bin dabei strohdu[Fußnote 3]- Huch, was ist das?« Da rollt mir doch glatt ein Stein auf dem Boden entgegen. Wahrscheinlich hat ihn ein Vogel verloren, der sich ein Haus bauen wollte. ›Hm ich sollte ihn auf die Brüstung legen, dann kann er sich ihn leicht wiederholen.‹ Ich hebe ihn auf und schreite weiter nach draußen. »Hach! Was für ein wunderschöner Morgen!« Warme Luft kriecht unter mein Nachthemd und lässt mich aufseufzen. Die Blumenbeete des Schlossparks stehen in voller Blüte, so wie immer, und ich ziehe ihren süßen Duft in meine Nase, um mich berauschen zu lassen. Diese neuen, importierten Grünpflanzen sind einfach unglaublich, vor allem die mit den sieben Blättern, die eher wie Farne aussehen.

»Haaaach, Hellarlein! Das Leben ist so schön!«

Da kommt es! Ich spüre es tief in mir! Es brodelt in meinem Brustkorb, wie ein voluminöser, prickelnder Rülpser, nur dass es ein spontanes Liedlein ist, welches ich jetzt in die Welt hinaustragen muss! Mein Hals zieht sich zusammen und plopp - da ist es!

»Laaa laaaa laaaa lahahahahaaaaa hoooo hoaaaaahh lahahaha lahahaha hoaaaaahh hoaaaaahh hoaaaaahh ...« Wie immer werden von meinem hohen Gesang die schönsten Vögel angelockt. Sie setzen sich auf das Geländer meines Balkons sowie auf meine Schultern, zwitschern mit mir und erfreuen sich an diesem erquicklichen Tag.

Als es mir langsam zu voll wird, lasse ich meinen Gesang ausklingen und stoppe damit den Geflügelnachschub. Ich atme noch einmal tief durch, um die frische Luft in meine Brust zu saugen, schaue in die Ferne und seufze, als ich, nahe dem Horizont, die Wälder und Flüsse unseres Königreiches erkenne.

Mein Vater ist nicht nur der Monarch dieses Landes, sondern auch ein strenger Regent, wenn es um seine eigene Familie geht ... also zumindest, wenn Mutter ihn lässt. Normalerweise ist es mein schönster Zeitvertreib, singend über die Ührkser Felder zu laufen und anderen bei der Arbeit zuzusehen, aber seit der Verkündung meiner Verlobung darf ich nur noch in den Burghof gehen. Auch die Wiesen und Waldungen sind mir verboten worden. Der König befürchtet, so sagte er, ich könnte auf einem meiner Ausritte entweiht werden, indem ich auf eine Gurke falle. Dann wäre ich nichts mehr wert und kein Mann von Ansehen würde noch um meine Hand anhalten wollen, weil die wahrscheinlich keine Ladys mögen, die zu viel mit Gemüse spielen.

»Welch vortreffliche Stimme Ihr habt, oh holde Maid!«, höre ich plötzlich einen Mann sagen und erschrecke mich. Hellar kläfft ebenfalls und steckt den Kopf zwischen den Säulen hindurch. Ich schaue über das Geländer und sehe tatsächlich einen jungen Herrn in violett-gelb gestreiften Pluderhosen und einem ebenso passenden Wams, samt Hut. »Oh, diese wallenden, feuerroten Haare! Sie umrahmen Euer Antlitz und glitzern in der Morgensonne! Welch reizender Anblick Ihr seid, schöner noch, als die Erzählungen es beschreiben! Und dies hauchzarte Nachtkleid, das Ihr da tragt, lässt eure feinen Knospen erahnen! Oh wie formidabel!«

Erst glotze ich ihn nur verwirrt an, doch dann realisiere ich, dass er meine Brustwarzen...

Erscheint lt. Verlag 7.3.2023
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Schlagworte Erotik • Erotischer Liebesroman • Fantasy • gay fantasy • gay romance • gender swap • Geschlechtsumwandlung • historisch • LGBT • Liebesroman • Prinz • Prinzessin • Romance • Schwul • schwule prinzen • Transgender
ISBN-10 3-7579-1112-1 / 3757911121
ISBN-13 978-3-7579-1112-6 / 9783757911126
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