Zum Hauptinhalt springen
Nicht aus der Schweiz? Besuchen Sie lehmanns.de
Die ganze Alfred Bekker Saga Elfen und Götter -  Alfred Bekker

Die ganze Alfred Bekker Saga Elfen und Götter (eBook)

eBook Download: EPUB
2022 | 1. Auflage
1500 Seiten
Uksak E-Books (Verlag)
978-3-7389-6862-0 (ISBN)
Systemvoraussetzungen
4,99 inkl. MwSt
(CHF 4,85)
Der eBook-Verkauf erfolgt durch die Lehmanns Media GmbH (Berlin) zum Preis in Euro inkl. MwSt.
  • Download sofort lieferbar
  • Zahlungsarten anzeigen
Die Saga von Edro und Mergun: Beide suchen ein Land, das Elfénia oder Dhum genannt wird und in dem die Träume in Erfüllung gehen. Der eine gelangt zu den letzten Elfen und verliert seine große Liebe, der andere entfacht einen Krieg gegen die Götter und stürzt sie von ihrem Thron... Die Saga von Edro und Mergun umfasst die Romane 'Die Gefährten von Elfénia' und 'Die Magische Klinge' - zusammen mehr als 1400 Seiten (nach pdf-Version) sowie die Novelle BERG DER GÖTTER. ÜBER DEN AUTOR: Alfred Bekker, Jahrgang 1964, wurde als Autor der Fantasy-Romane um DAS REICH DER ELBEN, die DRACHENERDE-SAGA und die GORIAN-Trilogie bekannt. Er schrieb auch unter den Pseudonymen John Devlin und Henry Rohmer. Großer Beliebtheit erfreuen sich auch seine jeweils mehrbändigen Fantasy-Zyklen für junge Leser: ELBENKINDER, ZWERGENKINDER, DIE WILDEN ORKS, ELVANY, GEFÄHRTEN DER MAGIE. Weihnachten 2012 erscheint DER SOHN DER HALBLINGE bei Blanvalet .

Die Nacht brach über Arana herein, jene große und mächtige Stadt an der wilden Küste des westlichen Ozeans. Irgendwo im Meer war die Sonne versunken und hatte dem Mond Platz gemacht.

Edro band sein Pferd vor einer Taverne an, aus der lautes Stimmengewirr drang. Um diese Jahreszeit war es abends oft schon sehr kühl und so zog der hochgewachsene Mann sich den Umhang enger um die Schultern.

Als er dann die Taverne betrat, ließ er zunächst nachdenklich den Blick schweifen. Seine meergrünen Augen wirkten nachdenklich. Nach einigem Zögern ging er dann zum Schanktisch und bat den Wirt zu sich.

"Was wünscht Ihr, Herr?", fragte der Wirt.

"Habt Ihr ein Zimmer für mich und einen Stall für mein Pferd?"

In den Augen des Wirtes glitzerte es gierig.

Er nickte eilfertig.

"Aber ja! Selbstverständlich ist ein Zimmer für Euch da! Und um Euer Pferd wird sich Urkurö, mein Gehilfe, gleich kümmern. Ist es draußen angebunden?"

"Ja. Es ist ein Rappen."

Der Wirt rief nicht gerade freundlich einen seiner Gehilfen herbei.

Urkurö nickte wortlos und ging.

Als der Wirt sich wieder Edro zuwandte, zeigte sich ein breites Grinsen auf seinem Gesicht.

"Wünscht Ihr sonst noch etwas, Herr?"

Edro nickte.

"Ja, ich bin hungrig und wäre Euch dankbar, wenn Ihr mir ein Mahl bereiten könntet."

"Das will ich gerne tun, aber Ihr müsst Euch noch etwas gedulden!"

"Das macht nichts."

Mit diesen Worten wandte Edro sich um und nahm an einem der groben Tische Platz.

Eine Weile hörte er den Unterhaltungen der anderen Gäste zu, aber das langweilte ihn bald. Von draußen vernahm er das Wiehern eines Pferdes. Urkurö schien Schwierigkeiten zu haben.

Einen Moment lang überlegte Edro, ob er nach draußen gehen sollte, um ihm zu helfen. Aber er unterließ es dann doch.

Die Tür öffnete sich und für einige Augenblicke bohrte sich der eisige Wind seinen Weg durch Edros Kleidung.

Dann schlug jemand die Tür wieder zu.

Eine düstere Gestalt war eingetreten und sofort hörten die Männer auf zu reden. Es wurde totenstill in der Taverne. Unter dem schwarzen Umhang des Düsteren schaute eine Schwertspitze hervor und über den unrasierten Wangen blitzten zwei unruhige Augen.

Erst jetzt bemerkte Edro das kleine schwarze Tier, das lautlos mit dem Düsteren in die Taverne gekommen war.

Es handelte sich um eine zweiköpfige Katze!

Der Düstere hob das Tier vom Boden auf und streichelte es. Dann traf sein Blick Edro.

Eine ganze Weile schaute der Düstere Edro an.

In diesem Moment kam Urkurö zurück. Als er in die Augen des Düsteren sah und die zweiköpfige Katze in seinen Armen erblickte, weiteten sich seine Augen vor Entsetzen, und er stieß einen schrillen Schrei aus.

So schnell er nur konnte, floh er hinter den Schanktisch und griff nach dem erstbesten Messer.

"Kommt nicht näher!", kreischte er angsterfüllt.

"Geht und lasst uns zufrieden!", rief einer der zechenden Männer. Edro vernahm zustimmendes Gemurmel und hier und da auch leises Waffengeklirr.

Der Düstere ließ sich jedoch nicht beirren. Mit seiner Katze auf dem Arm ging er zum Schanktisch und winkte den Wirt herbei.

Dieser wurde totenblass und begann zu zittern.

Er zögerte, schüttelte stumm den Kopf. Schweißperlen glitzerten ihm auf der Stirn.

Schließlich kam er der Aufforderung aber doch nach.

"Was wollt Ihr von mir?", flüsterte er angstvoll.

"Etwas zwischen die Zähne für mich und meine Katze."

Die Stimme des Düsteren war genauso dunkel wie sein Äußeres. Aber sie klang eher melancholisch als drohend.

"Es dauert aber eine Weile, Herr", brachte der Wirt dann immer noch vor Angst bebend heraus.

"Das ist nicht weiter schlimm, Wirt. Ich werde warten."

Der Wirt bedachte die zweiköpfige Katze mit einem misstrauischen Blick. Der Düstere streichelte sie sanft und wandte sich ab, um sich zu setzen. Da nur an Edros Tisch noch Platz war, setzte er sich hier hin. Unterdessen kam im Schankraum wieder leises, verstohlenes Gemurmel auf. Edro hörte, wie die Männer tuschelten. Sie redeten von magischen Flüchen, Dämonen und Ähnlichem.

"Wer seid Ihr?", fragte Edro den Düsteren.

"Man nennt mich Lakyr - Lakyr von der zweiköpfigen Katze. Und wer seid Ihr?"

"Ich bin Edro aus Dakor. Ihr habt eine recht merkwürdige Katze auf Eurem Schoß. Ist sie der Grund dafür, dass Euch die Leute hier nicht besondere mögen?"

Lakyr nickte und strich der Katze liebkosend über das samtfarbene Fell.

"Sie sagen, in diesem Tier wohne ein Dämon."

Edro bedachte die zweiköpfige Katze mit einem kurzen Blick.

"Stimmt das denn nicht?"

"Mir ist es gleichgültig, was sie sagen. Das ist im übrigen auch nicht der einzige Grund, weshalb ich hier nicht sehr beliebt bin. Etwa vor einem Jahr hat mir ein Magier gesagt, ich sei verflucht dazu ein Land namens Elfénia zu suchen. Einige von diesen Männern hier waren dabei, so zum Beispiel Shyllting, der Wirt. Und dann munkelt man über mich, ich sei besessen und dergleichen mehr."

"Sagtet Ihr gerade 'Elfénia', Lakyr?", fragte Edro aus Dakor. Seine Augenbrauen zogen sich zusammen und bildeten eine Schlangenlinie.

Lakyr nickte.

"Ja. Ich habe Euch ja gesagt, dass ich verflucht bin, dieses Land zu suchen. Es ist Land, in dem die Träume der Menschen in Erfüllung gehen, ein Land ohne Götter, ohne Könige, ein Land, dessen Bewohner gelernt haben für sich selbst Verantwortung zu tragen... Es trägt viele Namen. Elfénia ist nur einer davon."

"Ja, ich weiß", murmelte Edro mit nach innen gekehrtem Blick.

Lakyr atmete tief durch. "Ich wurde von drängenden Träumen verfolgt, die mich Nacht für Nacht für Nacht heimsuchten. Und sie tun es noch - öfter, als mir lieb ist. Das Schlimme ist nur: Dieses Land scheint es nirgends zu geben. Ich habe sämtliche Landkarten unserer Zeit studiert. Auf keiner fand ich den Namen Elfénia verzeichnet."

Edro lächelte matt.

"Ich bin ebenfalls auf der Suche nach diesem Elfénia! Aber auch mir war bis jetzt kein Erfolg beschieden."

"Manche behaupten, Elfénia existiere gar nicht und sei lediglich eine Erfindung der Geschichtenerzähler", brummte Lakyr von der zweiköpfigen Katze.

Edro zuckte die Achseln.

"Ich halte das nicht für ausgeschlossen."

"Und dennoch sucht Ihr weiter, Edro?"

"Manchmal wundere ich mich selbst darüber. Einmal war ich bereits drauf und dran, nach Dakor zurückzukehren... Bereits seit vielen Monden irre ich nun umher und suche nach einer Spur..."

Lakyr setzte die Katze auf den Tisch und ihre vier Augen starrten Edro ebenso gespannt an wie es die ihres Herrn taten.

"Was wisst Ihr von diesem Land, Edro?" Diese Frage klang bittend, ja, fast flehend!

"Ich fürchte, ich weiß ebenso wenig wie Ihr. Nur eins kann ich mit Sicherheit sagen: Bevor ich Elfénia nicht gefunden habe, kann ich nicht zufrieden sein. Aber es scheint so, als würde ich es nie finden." Lakyr lehnte sich etwas zurück und die zweiköpfige Katze auf dem Tisch schnurrte leise.

"Wie wäre es, wenn wir beide uns gemeinsam auf den Weg machen?", fragte der Düstere dann nach einigen Momenten des Zauderns.

Edro zuckte mit den Schultern.

"Ich bezweifle, dass wir mehr Erfolg auf unserer Suche haben werden, wenn wir uns zusammentun. Aber es ist angenehm, jemanden in der Nähe zu wissen, der das gleiche Ziel hat. Ich hätte also nichts dagegen einzuwenden."

"Ihr müsst aber wissen, dass ich hier nicht sehr beliebt bin und dass das auch seine Gründe hat."

Edro starrte die Katze an. "Was kümmert es mich, was die Leute sagen?"

"Ihr habt keine Angst vor dem Dämon, der in dieser Katze wohnt?"

"Glaubt Ihr denn etwa selbst schon, was die Männer über Eure Katze reden?"  Lakyr zuckte mit einer Augenbraue und nahm das Tier wieder in seine Arme. Gedankenverloren strich er ihm über das schwarze Fell.

"Es könnte sein, dass sie recht haben", sagte er schließlich gepresst.

Edro betrachtete das Tier jetzt misstrauisch. "Es ist kein gewöhnliches Katzentier, da habt Ihr freilich recht. Aber deshalb muss es ja nicht gleich von einem Dämon besessen sein!"

"Wir werden sehen."

In diesem Moment brachte der Wirt das Essen. Zuerst stellte er Edro sein Mal hin und dann Lakyr.

Schließlich gab er auch der zweiköpfigen Katze etwas, doch beeilte er sich sichtlich, fortzukommen.

"Werdet Ihr auch über Nacht hier unterkommen?", fragte Edro kauend.

Lakyr schüttelte den Kopf. "Ich werde draußen im Wald übernachten. Hier in der Stadt wäre mir der tödliche Dolchstoß eines Meuchelmörders sicher."

Edro tat einen kräftigen Biss und überlegte. War es wirklich Zufall, dass er hier auf Lakyr gestoßen war, der das gleiche Ziel verfolgte, wie er selbst? Oder war es Schicksal?

"Ich werde morgen wiederkehren", versprach der seltsame Mann, wobei er einen Moment lang seiner zweiköpfigen Katze beim Fressen zu sah.

"Und wohin sollen wir uns wenden, Freund...

Erscheint lt. Verlag 9.12.2022
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
ISBN-10 3-7389-6862-8 / 3738968628
ISBN-13 978-3-7389-6862-0 / 9783738968620
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR)
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
EPUBEPUB (Ohne DRM)
Größe: 759 KB

Digital Rights Management: ohne DRM
Dieses eBook enthält kein DRM oder Kopier­schutz. Eine Weiter­gabe an Dritte ist jedoch rechtlich nicht zulässig, weil Sie beim Kauf nur die Rechte an der persön­lichen Nutzung erwerben.

Dateiformat: EPUB (Electronic Publication)
EPUB ist ein offener Standard für eBooks und eignet sich besonders zur Darstellung von Belle­tristik und Sach­büchern. Der Fließ­text wird dynamisch an die Display- und Schrift­größe ange­passt. Auch für mobile Lese­geräte ist EPUB daher gut geeignet.

Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür die kostenlose Software Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür eine kostenlose App.
Geräteliste und zusätzliche Hinweise

Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.

Mehr entdecken
aus dem Bereich