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Wenn Glaube verboten ist (eBook)

40 Tage unterwegs mit verfolgten Christen

(Autor)

eBook Download: EPUB
2023
272 Seiten
Brunnen Verlag Gießen
978-3-7655-7681-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Wenn Glaube verboten ist - Todd Nettleton
Systemvoraussetzungen
7,99 inkl. MwSt
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Der US-Amerikanische Autor und Radiomoderator Todd Nettleton nimmt uns mit auf eine Reise zu Christen, die wegen ihres Glaubens unterdrückt und verfolgt werden. Auf den 40 Stationen dieser Reise begegnet er beeindruckenden Menschen, die trotz Unterdrückung und Verfolgung am christlichen Glauben festhalten. Aus diesen Begegnungen entstehen biblische Impulse, die einladen, den eigenen Glauben ganz neu zu reflektieren. Biblische Wahrheiten aus der Perspektive von Menschen, die wegen ihres Glaubens Leid und Verfolgung auf sich nehmen. Jeder Halt auf dieser 40-tägigen Reise enthält Inspiration und Ermutigung durch die Geschichte eines verfolgten Christen. Das Buch bietet Raum zur eigenen Reflexion und gibt Anregungen zum Gebet. Ein herausforderndes Andachtsbuch, das völlig neue Perspektiven bietet.

Todd Nettleton, gelernter Sportjournalist, ist der Leiter der Medienarbeit und Pressesprecher von The Voice of the Martyrs-USA sowie Moderator und Produzent des von ihm 2014 gegründeten The Voice of the Martyrs Radio. Seit 23 Jahren ist Nettleton mit den VOM-Teams weltweit in Verfolgungsländern unterwegs. Für seine Radiosendung besucht und interviewt er verfolgte Christen und erzählt ihre Geschichte.

Todd Nettleton, gelernter Sportjournalist, ist der Leiter der Medienarbeit und Pressesprecher von The Voice of the Martyrs-USA sowie Moderator und Produzent des von ihm 2014 gegründeten The Voice of the Martyrs Radio. Seit 23 Jahren ist Nettleton mit den VOM-Teams weltweit in Verfolgungsländern unterwegs. Für seine Radiosendung besucht und interviewt er verfolgte Christen und erzählt ihre Geschichte.

TAG DER ABREISE:


CHECKLISTE VOR DEM FLUG


„Sie alle, von denen wir jetzt gesprochen haben, haben Gott bis zu ihrem Tod vertraut, obwohl das, was er ihnen zugesagt hatte, dann noch nicht eingetroffen war. Sie erblickten es nur aus der Ferne, aber sie sahen der Erfüllung voll Freude entgegen; denn sie waren auf dieser Erde nur Gäste und Fremde und sprachen das auch offen aus. Wenn sich aber jemand als Fremder und als Gast bezeichnet, gibt er damit zu verstehen, dass er nach einer Heimat Ausschau hält. Hätten unsere Vorväter dabei an das Land gedacht, aus dem sie gekommen waren, so hätten sie ja genügend Zeit gehabt, dorthin zurückzukehren. Nein, sie sehnten sich nach etwas Besserem, nach einer Heimat im Himmel. Daher schämt sich Gott auch nicht, ihr Gott genannt zu werden; schließlich hat er im Himmel tatsächlich eine Stadt für sie erbaut.“

(Hebräer 11,13-16)

In 25 Minuten geht es los zum Flughafen. Ich hoffe, Sie sind bereit.

Hektik im Haus. Wie kriege ich meinen Koffer zu? Könnte ich das ein oder andere nicht doch zu Hause lassen? Ein erneuter Blick auf mein Smartphone: Wie wird das Wetter am Zielort werden? Die warme Jacke braucht viel Platz im Koffer; muss sie überhaupt mit? Brauche ich ein schönes Paar Schuhe für den Gottesdienst? Wird irgendjemand von mir erwarten, dass ich eine Krawatte trage?

Jedes Teil setzt eine neue Kosten-Nutzen-Analyse in Gang. Die Joggingschuhe wären nicht schlecht, falls das Hotel ein Fitnesscenter hat, aber auch sie nehmen wertvollen Platz weg. Wie gerne würde ich meine Arbeitsbibel mitnehmen, aber das Neue Testament für unterwegs ist viel kleiner und leichter – und bei Bedarf habe ich ja die ganze Bibel auf meinem Smartphone. Außerdem lasse ich immer gerne ein bisschen Luft im Koffer, denn ich bringe jedes Mal ein kleines Souvenir für meine Frau mit oder Geschenke für meine Söhne und für meine Schwiegertöchter.

Als Missionarssohn bin ich in einer Familie aufgewachsen, die viel reiste. Die Grundregel für das Gepäck war einfach: Was du nicht tragen kannst, musst du dalassen. Dies brachte manchen Stresstest mit sich, zum Beispiel, als wir Bestecke für zwölf Personen mit nach Papua-Neuguinea nahmen – im Bordgepäck! Ich versuche heute noch, mich an diese Regel zu halten: ein mittelgroßer Koffer zum Aufgeben und eine Handgepäcktasche mit meiner Kamera, Kopfhörer, E-Book-Reader, diversen Kabeln und Netzteilen und, wenn möglich, etwas Proviant und einem Extrahemd. Denn niemand garantiert mir, dass mein Koffer zur gleichen Zeit ankommt wie ich.

In zehn Minuten kommt das Taxi. Kannst du eben mal fest auf meinen Koffer drücken, damit ich den Reißverschluss zukriege?

Als ich noch ein Grünschnabel bei „Voice of the Martyrs“ (VOM – „Hilfsaktion Märtyrerkirche“) war, hatte ich altmodische Vorstellungen von Besuchen bei verfolgten Christen. Auf unserer ersten VOM-Reise nach China wollten wir uns mit einem Pastor treffen, der in den letzten drei Monaten immer wieder verhaftet wurde. Er leitete eine große nicht registrierte Gemeinde, die sich dienstags zum Gottesdienst traf. Pünktlich jeden Dienstagmorgen kam die Polizei, um ihn im Namen der Religionsbehörde zu verhaften, damit er nicht predigen konnte. Er blieb den ganzen Tag in Polizeigewahrsam (manchmal auch noch die Nacht), dann ließ man ihn wieder frei. Alles nur, damit er seine wachsende Gemeinde nicht leiten konnte.

Als wir auf dem Weg zu ihm waren, hatte ich das Bild eines armen, gebeutelten Pastors vor Augen. Ich dachte, dass es wohl ein großer Segen für ihn sein würde, wenn Ausländer kommen, um ihn aufmuntern. Denn zweifellos würde er tief entmutigt sein. Meine Vorstellungen hätten kaum weiter von der Realität entfernt sein können.

Als wir seine Wohnung betraten, strahlte er über das ganze Gesicht. Er freute sich unbändig, dass in seinem Viertel so viele Menschen zu Jesus Christus fanden und seine Gemeinde wuchs und wuchs. Wenn der Preis für seinen erfolgreichen Dienst ein paar Besuche von der Polizei und ein paar Nächte im Knast waren, was sollte es? Das war es ihm wert, wenn er erleben durfte, wie Menschenleben verwandelt wurden und das Reich Christi wuchs.

Ich weiß noch gut, wie er uns die Tasche zeigte, die er immer mit in die Kirche nahm und in der eine warme Decke und Wäsche zum Wechseln waren. Es war seine Gefängnisübernachtungstasche.

Ich schaute die Frau des Pastors an, während wir aus kleinen Tassen unseren Tee tranken. „Machen Sie sich keine Sorgen um ihn?“, fragte ich sie über unseren Übersetzer und zeigte auf ihren Mann.

„Warum sollte ich mir Sorgen machen?“, erwiderte sie. „Gott wird für ihn sorgen.“

Gott wird für ihn sorgen. Und für uns.

Seit diesem Besuch denke ich anders über meine Reisen. Verfolgte Christen schätzen es sehr, wenn andere Christen sie besuchen, aber sie brauchen mich nicht als den großen Tröster. Oft erwische ich mich dabei, dass ich bei meinen Besuchen denke: So eine Freude, wie du da auf den Gesichtern und in dem Leben dieser Menschen siehst, hättest du gerne auch. Ich besuche diese Menschen, um ihre Geschichten zu hören – als Lernender, der mehr erfahren will über ihren Glauben und über ihre Reise nach Hause, nach ihrer „Heimat im Himmel“. Und wenn ich dann wieder zu Hause bei meiner Familie bin, drängt es mich, die Geschichte ihres wahrlich erstaunlichen Glaubens weiterzuerzählen.

Guckst du mal eben nach draußen, ob das Taxi da ist?

Mit diesem Buch möchte ich Sie mitnehmen auf eine Reise. Vierzig Tage lang werden wir erleben, wie es ist, in Länder zu reisen, in denen es keine Religionsfreiheit gibt. Wir werden Menschen kennenlernen wie den tapferen chinesischen Pastor und seine Frau. Ich freue mich, dass Sie mitkommen, um die Geschichten einiger der Menschen zu hören, die ich in den letzten 23 Jahren kennengelernt habe.

Aber wenn Sie Christus nachfolgen, waren Sie natürlich schon auf einer Reise, bevor Sie dieses Buch öffneten. An mehreren Stellen – so in dem Abschnitt, mit dem wir heute begonnen haben – bezeichnet die Bibel die Menschen, die Christus nachfolgen, als Besucher, als Ausländer, als Menschen im Exil, ja als „Fremde“ auf dieser Erde. Wir sind hier nicht zu Hause, weil wir nicht von dieser Welt sind. Wir sind nur Durchreisende, unterwegs zu unserer eigentlichen Heimat: dem Himmel.

Wenn wir also gleich gemeinsam losziehen, um verfolgte Christen zu treffen, dann werden wir dabei hoffentlich auch manche Wahrheiten für unsere andere, wichtigere Reise lernen – unsere Reise in den Himmel.

Die erste Lektion lernen wir schon auf unserer Fahrt zum Flughafen: Nimm nicht zu viel Gepäck mit.

Viele Christen sind mit mehr Gepäck in ihrem Leben unterwegs, als ihnen guttut. Statt mit einem Koffer zum Aufgeben und einer Bordtasche versuchen sie, mit sechs Koffern und drei riesigen Bordtaschen zu reisen. Der Gepäckwagen, den sie im Flughafen vor sich herschieben, ist so hoch bepackt, dass sie gar nicht sehen, wohin sie ihn schieben. Sie denken mehr an den Ort, an dem sie gerade sind, als an ihr Ziel, und sie haben viel zu viele Sachen dabei. Und so wie die Fluggesellschaften die Passagiere für „Übergepäck“ zur Kasse bitten, zahlen diese Christen einen Preis für ihr vieles „Gepäck“.

Vielleicht klebt auf Ihrem Extrakoffer das Schild „Unversöhnlichkeit“; Sie wollen irgendjemandem nicht vergeben, und das macht Ihr Gepäck zu schwer. Vielleicht ist es auch Sünde, die Sie noch nicht bekannt haben. Vielleicht hält Ihr großer Besitz Sie davon ab, mehr über unsere eigentliche Heimat nachzudenken. Oder Ihr Terminkalender ist so voll, dass Sie nicht genug Zeit haben, um die Orte, die Sie besuchen, zu genießen.

Da kommt unser Taxi!

Wenn wir gleich unterwegs sind zum Flughafen, um unsere Reise gemeinsam zu beginnen, beten Sie doch darum, dass Gott Ihnen zeigt, wo Sie vielleicht mit zu viel Gepäck auf Ihrer Lebensreise unterwegs sind. Ich hoffe, dass die Zeugnisse unserer verfolgten Glaubensgeschwister Ihnen ein Segen und eine Herausforderung sein werden. Und ich hoffe, dass sie Ihnen helfen werden, an Ihre wahre Heimat zu denken und daran, wie Sie dort hinkommen.

Haben Sie alles? Ihren Pass? Ist da. Die Reiseroute? Ja. Geld? Eingesteckt. Okay, wir sind bereit. Streicheln Sie den Hund, küssen Sie ihre Liebste und die Kinder. Und dann geht’s los.

Zum Nachdenken


Wie oft denken Sie daran, dass Sie auf dieser Erde ein „Gast und Fremder“ sind, der sich nach einem „himmlischen Zuhause“ sehnt? Wie beeinflusst dieses Wissen heute Ihr Leben? Haben Sie nur leichtes Gepäck dabei auf Ihrer Reise nach Hause? Oder schleppen Sie sich mit Dingen ab, die Sie nicht brauchen, die nur Platz wegnehmen und die Ihren Koffer unnötig schwer machen?

Denken Sie über diese Fragen nach und notieren Sie Ihre Antworten in Ihrem Tagebuch (siehe unten). Was muss...

Erscheint lt. Verlag 1.3.2023
Verlagsort Giessen
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Briefe / Tagebücher
Schlagworte Afrika • Andachten • Gebet • HMK • Inhalte: Spiritualität • Islamische Länder • Lebensberichte • Märtyrer • Verfolgte Christen
ISBN-10 3-7655-7681-6 / 3765576816
ISBN-13 978-3-7655-7681-2 / 9783765576812
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