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Die standhafte Witwe (eBook)

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(Autor)

eBook Download: EPUB
2023 | 1. Aufl. 2023
beHEARTBEAT (Verlag)
9783751742993 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Die standhafte Witwe - Julie Garwood
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England im 13. Jahrhundert: Nach dem Tod ihres tyrannischen Mannes schwört die junge Lady Johanna, niemals wieder zu heiraten. Doch King John hat bereits einen neuen Ehemann für sie ausgewählt. Um der Zwangsheirat mit einem verhassten Baron zu entgehen, soll sie auf der Stelle den mächtigen Clansherrn Gabriel MacBain ehelichen. Notgedrungen willigt Johanna ein, zu ihm ins wilde Hochland zu ziehen und seine Frau zu werden. Für den Clansherrn Gabriel gibt es nur einen Grund für die Eheschließung: Land. Doch er hat seine Ehefrau gründlich unterschätzt. Durch ihren Mut erringt sie in kurzer Zeit nicht nur die Bewunderung des ganzen Clans, sondern auch Gabriel beginnt, ihrem Charme zu erliegen. Um ihr neues Glück zu schützen, muss Johanna jedoch noch mehr Mut erweisen, als sie je für möglich gehalten hätte ...

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<p>Julie Garwood wurde in Kansas City, Missouri, geboren und ist irischer Abstammung. In den 80er Jahren schrieb sie ihre erstes Buch und hat seitdem mehr als 30 Romane erfolgreich veröffentlicht. Ihre Romane sind in zahlreiche Sprachen übersetzt worden und landen in den USA regelmäßig auf der Bestsellerliste. Heute lebt die Autorin in Leawood, Kansas. Für weitere Informationen besuchen Sie Julie Garwoods Homepage unter: https://juliegarwood.com/.</p>

KAPITEL 1


England, 1206

Die Nachricht würde sie umbringen.

Kelmet, ihrem treuen Haushofmeister und ältesten Bediensteten, seit Baron Raulf Williamson in persönlichem Auftrag des Königs England hastig verlassen hatte, oblag es, seiner Herrin diese schreckliche Neuigkeit beizubringen. Der Diener wollte die gefürchtete Pflicht nicht aufschieben, denn er nahm an, Lady Johanna würde die beiden Boten befragen wollen, bevor sie nach London zurückritten. Falls seine Herrin dazu noch in der Lage sein sollte, nachdem sie die Nachricht über ihren geliebten Gatten vernommen hatte.

Aye, er musste es der edlen Lady sobald wie möglich sagen. Kelmet war sich dessen nur allzu bewusst. Doch obwohl er es hinter sich wissen wollte, wurden ihm die Schritte doch unendlich schwer und mühsam, als er zur gerade fertiggestellten Kapelle hinüberging, wo Lady Johanna ihre Nachmittagsandacht hielt. Es war, als würde er durch knietiefen Schlamm waten müssen. Vater Peter MacKechnie, der Kleriker, der vom Maclaurin-Besitztum in den Highlands zu Besuch gekommen war, kam gerade den steilen Aufstieg von der unteren Mauer hinauf, als Kelmet ihn entdeckte. Der Diener stieß einen kurzen Seufzer der Erleichterung aus und rief dann dem mürrisch wirkenden Priester einen Gruß zu.

»Ich brauche Euren Beistand, MacKechnie«, schrie Kelmet, um den sich erhebenden Wind zu übertönen.

Der Priester nickte, dann runzelte er finster die Stirn. Er hatte dem Diener sein beleidigendes Benehmen zwei Tage zuvor noch nicht verziehen.

»Soll ich dir die Beichte abnehmen?«, rief der Priester mit einem spottenden Unterton in seinem breiten Akzent zurück.

»Nay, Vater.«

MacKechnie schüttelte den Kopf. »Du hast eine schwarze Seele, Kelmet.«

Der Verwalter gab dem Mann keine Antwort, sondern wartete geduldig, bis der dunkelhaarige Schotte an seiner Seite war. Er konnte an dem belustigten Funkeln in den Augen des Priesters erkennen, dass dieser nur scherzte.

»Es gibt etwas, das wichtiger als meine Beichte ist«, begann Kelmet. »Ich habe gerade Nachricht erhalten ...«

Der Priester ließ ihn nicht ausreden. »Heute ist Karfreitag«, warf er ein. »Nichts könnte wichtiger als das sein. Ich werde dir am Ostermorgen die heilige Kommunion verweigern, wenn du nicht heute deine Sünden gestehst und Gottes Vergebung erbittest. Du könntest mit der schrecklichen Sünde der Grobheit beginnen, Kelmet. Aye, das wäre ein guter Anfang.«

Kelmet ließ sich nicht beirren. »Ich bat Euch um Entschuldigung, Vater, aber ich sehe schon, Ihr habt mir immer noch nicht verziehen.«

»In der Tat habe ich das nicht.«

Der Haushofmeister runzelte die Stirn. »Wie ich Euch gestern und vorgestern schon erklärte, kann ich Euch nicht erlauben, das Haupthaus zu betreten, da mir Baron Raulf präzise Anweisungen gegeben hat, niemanden einzulassen, solange er fort ist. Er hat mir sogar befohlen, Lady Johannas Bruder Nicholas den Zutritt zu verwehren, sollte er Einlass begehren. Vater, versucht das zu verstehen. Ich bin der dritte Verwalter hier in weniger als einem Jahr, und ich versuche nur, meine Stellung hier länger zu behalten als meine Vorgänger.«

MacKechnie schnaubte. Er wollte dem Haushofmeister noch keine Zugeständnisse machen. »Wenn Lady Johanna nicht eingegriffen hätte, würde ich immer noch außerhalb der Mauern lagern, ist das nicht so?«

Kelmet nickte. »Aye, das ist richtig«, gab er zu. »Es sei denn, Ihr hättet Euch wieder auf den Heimweg gemacht.«

»Ich werde nirgendwohin gehen, bis ich nicht mit Baron Raulf gesprochen und ihn darüber in Kenntnis gesetzt habe, was für ein Unwesen sein Vasall auf dem Maclaurin-Land treibt. Das Morden Unschuldiger geht weiter, Kelmet, doch ich bete, dass dein Baron noch keine Ahnung hat, zu welchem machthungrigen Mann Marshall sich entwickelt hat. Ich habe gehört, Baron Raulf sei ein ehrenwerter Mann. Ich kann nur hoffen, dass dies zutrifft, denn er muss diesen Abscheulichkeiten so schnell wie möglich einen Riegel vorschieben. Ja, es ist sogar so, dass sich einige Maclaurin-Soldaten schon an den Bastard MacBain um Hilfe wenden. Wenn sie ihm erst einmal den Treueschwur geleistet und ihn zum Clansherrn ernannt haben, wird die Hölle losbrechen. MacBain wird gegen Marshall und jeden anderen Engländer, der sich auf Maclaurin-Land befindet, in den Krieg ziehen. Dem Highland-Krieger ist Wut und Rache nicht fremd, und ich verwette meine Seele darauf, dass selbst Baron Raulfs Haut in Gefahr sein wird, wenn MacBain sich selbst erst einmal von der Verwüstung des Maclaurin-Landes überzeugt hat. Eine Verwüstung, die die Ungetreuen zu verantworten haben, die euer Baron dort eingesetzt hat.«

Obwohl Kelmet nicht persönlich von den Problemen der Schotten betroffen war, ließ er sich doch gern durch den Bericht ablenken. Zudem gewährte ihm der Priester unbeabsichtigt die Möglichkeit, seine unangenehme Pflicht noch eine Weile aufzuschieben. Ein paar Augenblicke würden sicher niemandem wehtun, dachte Kelmet bei sich.

»Vermutet Ihr, dass dieser MacBain-Krieger nach England kommen könnte?«

»Ich vermute nicht«, entgegnete der Geistliche, »ich stelle fest. Euer Baron wird nicht den leisesten Hinweis darauf bekommen, dass er hier ist, bis er die Klinge Mac-Bains an seiner Kehle spürt. Dann wird es natürlich zu spät sein.«

Der Verwalter schüttelte den Kopf. »Baron Raulfs Soldaten hätten ihn getötet, bevor er noch die Zugbrücke erreicht.«

»Die Chance bekämen sie nicht«, verkündete MacKechnie mit überzeugter Stimme.

»Bei Euch hört es sich an, als wäre dieser Krieger unbesiegbar.«

»Das wäre nicht so abwegig. Tatsächlich habe ich noch nie jemanden wie ihn kennengelernt. Ich will dich nicht mit Geschichten erschrecken, die ich über MacBain gehört habe. Es genügt zu bemerkten, dass du ganz sicher nicht wünschen würdest, seinen Zorn über dieser Burg zu spüren.«

»Nichts davon ist im Augenblick wichtig«, flüsterte Kelmet nun, und seine Stimme klang müde.

»Oh, und ob es wichtig ist«, fauchte der Priester. »Ich werde hier so lange auf den Baron warten, wie es sein muss. Die Sache ist viel zu ernst, um ungeduldig werden zu können.«

Vater MacKechnie hielt inne, um sich wieder zu beruhigen. Er wusste, dass diese Angelegenheit den Haushofmeister nicht betraf, doch da er einmal angefangen hatte zu erklären, war der ganze Zorn, den er sorgsam in seinem Inneren verschlossen hatte, wieder aufgekocht, und er war nicht in der Lage, die Wut aus seiner Stimme zu halten. Er zwang sich, einen ruhigeren Tonfall anzuschlagen und das Thema zu wechseln.

»Du bist zwar ein Sünder, Kelmet, aber du bist auch ein ehrenhafter Mann, der nur seine Pflicht erfüllen will. Gott wird sich daran erinnern, wenn du am Tag des Jüngsten Gerichts vor Ihm stehst. Wenn es also jetzt nicht um deine Beichte geht, was kannst du dann von mir wollen?«

»Ich brauche Eure Hilfe bei Lady Johanna, Vater. Ich habe soeben eine Nachricht von König John erhalten.«

»Und?«, bohrte der Priester, als der Verwalter nicht sofort eine Erklärung hinterherschickte.

»Baron Raulf ist tot.«

»Gütiger Herr, das kannst du nicht ernst meinen.«

»Es ist wahr, Vater!«

MacKechnie stieß ein raues Röcheln aus, dann schlug er hastig das Zeichen des Kreuzes. Er senkte den Kopf, presste die Hände gegeneinander und flüsterte ein Gebet für die Seele des Barons.

Der Wind ließ den Saum seiner Soutane heftig gegen seine Beine flattern, aber der Priester war zu versunken in sein Gebet, um dem Aufmerksamkeit zu schenken. Kelmet blickte zum Himmel. Schwarze, bauschige Wolken wurden durch den beständigen heulenden Wind vorangetrieben. Das Jammern des Windes, das Geräusch des nahenden Sturmes war unheimlich, drohend ... passend.

Der Priester hatte sein Gebet beendet, schlug erneut das Zeichen des Kreuzes und wandte seine Aufmerksamkeit dann wieder dem Verwalter zu. »Warum hast du mir das denn nicht sofort gesagt? Warum hast du mich reden und reden lassen? Du hättest mich unterbrechen müssen. Gott schütze uns, was wird nun mit den Maclaurins geschehen?«

Kelmet schüttelte den Kopf. »Was die Ländereien des Barons in den Highlands betrifft, Vater, so kann ich Euch keine Antwort geben.«

»Du hättest es sofort sagen müssen«, wiederholte der Priester, noch ganz benommen von der schlechten Nachricht.

»Ein paar Minuten mehr oder weniger machen keinen Unterschied«, erwiderte Kelmet. »Und vielleicht wollte ich meine schwere Aufgabe durch ein Gespräch mit Euch noch ein wenig hinauszögern. Ihr müsst wissen, dass es meine Pflicht ist, Lady Johanna zu informieren, und ich könnte Euren Beistand wirklich gebrauchen. Sie ist so jung, so unschuldig und ganz ohne Falsch. Das wird ihr bestimmt das Herz brechen.«

MacKechnie nickte. »Ich kenne deine Herrin erst seit zwei Tagen, aber auch ich habe schon festgestellt, wie sanftmütig und rein sie ist. Dennoch bin ich nicht sicher, ob ich wirklich helfen kann. Deine Herrin scheint Angst vor...

Erscheint lt. Verlag 1.5.2023
Reihe/Serie Historical Romance voller Leidenschaft
Historical Romance voller Leidenschaft
Übersetzer Kerstin Winter
Sprache deutsch
Original-Titel Savin Grace
Themenwelt Literatur Historische Romane
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Beißer • Burg • Clan • Clansherr • Duke • Historische Liebesromane • Hochland • King John • Lady • Leidenschaft • Mittelalter • Nackenbeißer • Ritter • Romance • Romane für Frauen • Romane zum Träumen • Romantik • Schottland
ISBN-13 9783751742993 / 9783751742993
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