Savages and Saints - Zee (eBook)
287 Seiten
Lyx.digital (Verlag)
9783736321014 (ISBN)
Ihn zu lieben, ist das Härteste, was sie je gewagt hat
Schon als Teenager war Quinn in Zee, den Bad Boy der Stadt, verliebt. Doch für ihn war sie immer nur die kleine Schwester seines besten Freundes. Bis auf den einen Moment der Verletzlichkeit, als er sie küsste - und dann aus ihrem Leben verschwand und ihr Herz in tausend Stücke brach.
Sechs Jahre später ist Zee zurück - sein Erfolg als Musiker hat ihn fast in den Abgrund getrieben. Und Quinn spürt, dass ihn die Dämonen von früher noch immer verfolgen. Sie weiß, dass sie sich von ihm fernhalten sollte. Doch das ist einfacher gesagt als getan, denn das Apartment, in dem sie wohnt, gehört eigentlich Zee. Bis sie etwas Neues gefunden hat, muss sie sich die Wohnung mit ihm teilen. Und bald wird klar, dass die Anziehung zwischen ihnen, die sie schon damals in diesem einen wundervollen und schrecklichen Moment verspürten, so stark ist wie eh und je. Doch bevor sich Zee nicht dem gestellt hat, vor dem er einst floh, kann ihre Liebe keine Zukunft haben.
'Dieses Buch war so verdammt gut!' THE HATTERS
Band 1 der SAVAGES-AND-SAINTS-Reihe
<p><strong>C. M. Seabrook</strong> ist Kanadierin und lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Töchtern in Ontario. Wenn sie nicht gerade heiße Liebesgeschichten schreibt, verbringt sie Zeit mit ihrer Familie und ihrem Hund Jaxx, singt oder kocht. Ihre Laster sind Rotwein, Pasta und Serien-Binge-Watching. Sie liebt es, über sexy Bad Boys zu schreiben.</p>
Prolog
Qual: Schweres physisches oder mentales Leid
In meiner Welt bedeutet »Qual« allerdings Zee St. James
Quinn
QUINN
Achtzehn Jahre alt
Ein fernes Donnergrollen lässt einige der Anwesenden mit stoischer Miene gen Himmel blicken, dann werden mehr als ein Dutzend schwarzer Regenschirme aufgespannt. Mit einem Sturm wälzen sich noch dunklere Wolken vom Eriesee auf uns zu.
Das Wetter ist genauso unberechenbar wie die Gefühle, die Zee St. James’ attraktives Gesicht verfinstern. Ich beobachte, wie sein Kiefer zuckt, als der Pfarrer mit der unverdienten Lobrede auf Zees Vater fortfährt. Zees Lippen – normalerweise voll und weich im Kontrast zu seinen kantigen Zügen – werden schmal, und seine Nasenflügel beben. Ich wünsche mir nichts mehr, als ihn in die Arme zu nehmen.
Ich habe noch nie jemanden gesehen, der so restlos verlassen wirkt.
Seine grünen Augen mit den goldenen Einsprengseln – die Farben haben sich mir eingeprägt – sind hinter einer Fliegersonnenbrille verborgen. Trotz der getönten Gläser spüre ich, wie sein Blick mich findet.
Während ich diesen Blick festhalte, ist mir ganz heiß, selbst als die ersten eiskalten Regentropfen fallen.
Zee schluckt und schaut weg. Ich würde ihn gern anflehen, mich wieder anzusehen, so verzweifelt giere ich nach einem winzigen Quäntchen seiner Aufmerksamkeit. Danach, von ihm auch nur am Rand wahrgenommen zu werden.
Gott, du bist jämmerlich, Quinn.
Ich kenne die Brüder St. James, seit ich denken kann. Sie gehören zur Familie, und deshalb sollte ich nicht dermaßen für den älteren der beiden schwärmen.
Aber ich tue es.
Denn wer zur Hölle würde das nicht?
Zee St. James ist zum Anbeißen.
In dem dunklen Anzug, der ihm mit seinen eins neunzig wie angegossen passt, sieht er keinen Tag jünger als seine vierundzwanzig Jahre aus – das führt mir wieder vor Augen, dass uns sechs Jahre trennen.
Er ist ein Mann.
Herrlich und beschädigt.
Und absolut tabu.
Sein Dreitagebart ist von einem etwas dunkleren Braun als sein Haupthaar. Als er sich über die Bartstoppeln fährt, folgt mein Blick wie gebannt der Bewegung seiner Hand.
Unwillkürlich muss ich seufzen. Lauter, als ich gedacht habe, denn Abbott, mein Bruder, stößt mich mit dem Ellbogen an und wirft mir einen Blick zu, der seine stumme Botschaft ein wenig zu sehr unterstreicht: Wir sind auf einer Beerdigung, Quinn. Nicht der beste Ort, um dich Fantasien über einen Mann hinzugeben, den du niemals haben wirst.
Meine Wangen werden noch heißer, und ich hasse es, dass jeder, insbesondere mein nerviger Bruder, jetzt vielleicht von meinen Gefühlen weiß.
Der Wind frischt auf, und ich erschauere und versuche zu verhindern, dass mir mein verdammter Rock hochgeweht wird und mir mein langes Haar um den Kopf flattert wie Medusas Schlangen. Meine Mom, die neben Abbott steht und deren Haar und gebügeltes schwarzes Kleid wie festgeklebt zu sein scheinen, wirft mir einen vielsagenden Blick zu. Und ich kann die Predigt hören, von der ich weiß, dass sie darauf brennt, sie mir zu halten: »Ich habe dir doch gesagt, dass du diesen Rock nicht anziehen sollst …«
Aber die Schwierigkeiten mit meiner Garderobe sind nicht meine größte Sorge. Nicht, wenn Zee so leidet. Und ich wünschte, ich könnte in eine Zeit zurückkehren, in der er mit mir geredet hat, statt eine solch mürrische Übellaunigkeit an den Tag zu legen.
Ich weiß nicht, was sich geändert hat, abgesehen davon, dass ich jetzt Brüste habe. Aber nach den Gerüchten zu urteilen, die ich über ihn gehört habe, hat er so etwas wahrhaftig schon oft gesehen. Oft genug, um sich von meinen nicht einschüchtern zu lassen.
Zee bückt sich und ergreift mit hängenden Schultern eine Handvoll Erde. Er zögert kurz, dann wirft er sie auf den Sarg.
Es erfüllt mich mit Schmerz, ihn zu beobachten und die Qual zu spüren, die durch den Mann hindurchpeitscht. Er ist auf eine Weise geschädigt, die ich nicht ergründen kann. Er ist harsch wie eine vereiste Schneedecke, die einem die Haut aufschneidet, wenn man hineingreift. Wütend auf die Welt und alle um ihn herum.
Und doch liebe ich ihn.
Wenn ich die Chance bekäme, würde ich mich diesem Mann ganz hingeben und es zu meiner Lebensaufgabe machen, dafür zu sorgen, dass er wieder gesund wird. Ich würde alles tun, um endlich seine starken, schwieligen Hände auf mir zu spüren, seine Lippen zu schmecken und ihm meinen Körper, mein Herz und meine Seele zu schenken.
Sie gehören ihm bereits. Ich gehöre ihm.
Ja, jämmerlich.
Zee bleibt am Grab hocken. Da legt ihm sein Bruder Liam eine Hand auf die Schulter. Aber er schüttelt sie ab und steht auf. Zornige Worte fallen zwischen ihnen, Worte, die der heulende Wind dämpft. Kade, mein Bruder, tritt zwischen die beiden, legt Zee eine Hand auf die Brust und flüstert ihm etwas ins Ohr.
Der Pfarrer setzt seine langweilige Trauerrede mit monotoner Stimme fort, als würde nicht direkt neben ihm ein Geschwisterstreit toben.
Zee schüttelt heftig den Kopf und stößt Kade zurück, dreht sich um und stolziert den Hügel hinab, hinunter zu den Autos, die die Straße säumen. Selbst aus der Ferne kann ich das im Käfig gefangene Tier in ihm sehen, das einen Ausweg sucht. Er war schon immer wild und ungezähmt, und Kade war der Einzige, dem er sich jemals zu öffnen schien. Aber in letzter Zeit hat er sich sogar von ihm zurückgezogen.
Ich stoße frustriert den Atem aus, als Zee auf sein Motorrad steigt und in hohem Tempo vom Friedhof fährt. Die quietschenden Reifen wirbeln eine Wolke von Erde, Steinen und Staub auf, und schon hat die Stadt, von der die Hälfte der Einwohner für diesen Zirkus aufgetaucht ist, etwas Neues, womit sie über ihn herziehen kann.
Schon jetzt höre ich das Raunen.
»Wie der Vater, so der Sohn.«
»Wie respektlos.«
»Er war schon immer ein unleidlicher Junge.«
Ich wirbele herum und funkele die ältere Frau an, die die letzte Bemerkung gemacht hat. Sie mustert mich mit geschürzten Lippen. Es sollte mich nicht kümmern. In einer Kleinstadt wie Port Clover ist man entweder derjenige, der tratscht, oder derjenige, über den getratscht wird.
Die Savages und die St. James sind schon immer eine beliebte Zielscheibe für Letzteres gewesen. Nicht, dass wir den alten Hennen keinen Grund geben würden, worüber sie gackern können. Zusammen mit meinen Brüdern haben die St. James als Heranwachsende reichlich Probleme gemacht, und die Phrase »Wenn du nicht weißt, wer’s war, gib die Schuld den Savages und den Saints« war in der Stadt zu einem geflügelten Wort geworden.
Zee und mein Bruder Kade hatten die Redensart vor einigen Jahren zementiert, indem sie eine Bar am Yachthafen eröffnet und ihr den Namen Savages and Saints gegeben hatten – Barbaren und Heilige.
Genau dorthin gehen wir nach der Beerdigung. In das von den Elementen gebeutelte alte Gebäude, wo mein Bruder und Zee sich im ersten Stock eine Wohnung teilen.
Ich setze mich mit meiner Cola light in eine der schwarzen Sitznischen und halte aus dem Fenster Ausschau nach Zee. Eine Stunde vergeht, aber er taucht immer noch nicht auf. Keine Ahnung, ob er überhaupt erscheinen wird. Er ist oft tagelang verschwunden, und in letzter Zeit waren es manchmal Wochen.
»Du siehst unglücklich aus«, bemerkt Abbott, lässt sich auf die Bank gleiten und holt eine Flasche Whiskey aus seiner Anzugjacke. Nach einem schnellen Blick über seine Schulter gießt er eine großzügige Menge in meine Cola light, dann nimmt er selbst einen großen Schluck aus der Flasche.
Ich ziehe eine Braue hoch. Als jüngster meiner Brüder fehlt ihm immer noch ein Jahr bis zu dem Alter, in dem er laut Gesetz Alkohol trinken darf. »Woher hast du das?«
Er zuckt die Achseln und nimmt noch einen Schluck, bevor er die Flasche wieder zuschraubt und erneut unter seinem Jackett versteckt. »Im Hinterzimmer stehen fünf Kisten von diesem Scheiß.«
»Kade wird dich umbringen, wenn er es herausfindet«, entgegne ich, aber das hindert mich nicht daran, von meiner mit Whiskey gewürzten Cola zu trinken.
Es schüttelt mich, so brennt mir die Flüssigkeit in der Kehle.
»Verpetzt du mich?«
»Nein.«
Meine drei anderen Brüder stehen am Tresen und stecken die Köpfe zusammen. Es scheint ein ernstes Gespräch zu sein, das sie führen. Im Allgemeinen verstehen wir uns super. Die drei Älteren, Jasper, Kade und Damon, können allerdings auf höchst ärgerliche Weise mir gegenüber den Beschützer herauskehren. Es ist Abbott, mit dem ich am häufigsten aneinandergerate, wahrscheinlich weil wir den geringsten Altersunterschied haben, nur dreizehn Monate trennen uns. Außerdem zieht er mich endlos auf.
Jetzt fährt Abbott sich über sein dunkles kurz geschnittenes Haar und zieht die Brauen zusammen. »Zee scheint ziemlich außer sich zu sein.«
Ich folge Abbotts Blick durch den Raum. Zee ist gerade hereingekommen, und mein Herz vollführt den schmerzhaften kleinen Tanz, den es immer vollführt, wenn ich ihn sehe. Dummes Herz.
Ich zucke die Achseln und versuche, mir nicht anmerken zu lassen, welche Wirkung er auf mich hat. »Sein Dad ist gerade gestorben.«
Abbott brummt etwas Unverständliches. »Der Kerl war ein...
| Erscheint lt. Verlag | 1.6.2023 |
|---|---|
| Reihe/Serie | Savages and Saints | Savages and Saints |
| Übersetzer | Michaela Link |
| Sprache | deutsch |
| Original-Titel | Torment - Savages and Saints |
| Themenwelt | Literatur ► Romane / Erzählungen |
| Schlagworte | A song for you • Bad Boy • best friends brother • brothers best friend • Celebrities • dramatisch • Emotional • forced proximity • Große Gefühle • Leidenschaft • Liebe • Liebesgeschichte • Liebesroman • Mitbewohner • Musiker • Nähe • Quinn • Romance • Romantik • romantisch • Second Chance • second chance romance • stuck together • The Story of a Lovesong • wild irish • zee |
| ISBN-13 | 9783736321014 / 9783736321014 |
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