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Chayenne ... (eBook)

Ein teuflischer Plan

(Autor)

eBook Download: EPUB
2023 | 1. Auflage
633 Seiten
neobooks Self-Publishing (Verlag)
978-3-7549-8929-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Chayenne ... -  Anne Bücher
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Die Suche nach dem vermissten Daniel Hagemann führt die eigenwillige und medial veranlagte Hauptkommissarin Klynghofer unter anderem zu einem rücksichtslos aufstrebenden Kriminellen der Berliner Unterwelt. Je mehr sie in dessen Leben und das der gesuchten Person eintaucht, desto mysteriöser und verworrener wird der Fall. Etwa zur selben Zeit steht bei einem Rechtsmediziner im 600 Kilometer entfernten Düsseldorf ein ominöser Aktenkoffer vor der Haustür und stellt dessen Leben vor eine Zerreißprobe. Im Zuge der schleppenden Ermittlungen verschlägt es die Hauptkommissarin auf ihr altes Revier, ebenfalls nach Düsseldorf sowie zu ihrem Bruder, einem Reporter. Dann geschieht in Berlin, während ihrer Abwesenheit, ein bestialischer Mord. Fest entschlossen dieses abscheuliche Verbrechen, das im Zusammenhang mit ihrem aktuellen Fall zu stehen scheint, aufzuklären, läuft sie, aufgrund der Nähe zum Opfer Gefahr die Distanz zu verlieren. Nun endgültig angespornt, den Fall mit Hilfe ihrer ungewöhnlichen Fähigkeiten zu lösen, gelangt sie jedoch an ihre Grenzen. Die Ermittlungsergebnisse in Berlin als auch in Düsseldorf erweisen sich zum Teil als sehr ungewöhnlich und werden der Hauptkommissarin mehr abverlangen als sie ahnen wird, denn der Gegner ist unberechenbar und ihr ebenbürtig.

Anne Bücher, Jahrgang 1960 war bereits als Jugendliche von den verschiedensten Geschichten fasziniert und begann irgendwann selbst Kurgeschichten zu schreiben. Hieraus ergab sich erst später die Idee Kriminalgeschichten zu schreiben. Dies ist ihr erster Kriminalroman.

Anne Bücher, Jahrgang 1960 war bereits als Jugendliche von den verschiedensten Geschichten fasziniert und begann irgendwann selbst Kurgeschichten zu schreiben. Hieraus ergab sich erst später die Idee Kriminalgeschichten zu schreiben. Dies ist ihr erster Kriminalroman.

01.05.2017 … Sonntagmorgen … Düsseldorf Golzheim




„Maaaan ... wer klingelt denn da um diese Uhrzeit? Kannst du bitte zur Tür gehen, Isabell?“, brüllt Maik aus dem Badezimmer.

„Bis jetzt bin ich noch nicht ins Bad gekommen, Maik. Und so wie ich aussehe werde ich auch nicht an die Tür gehen. Ganz sicher nicht“, brüllt Isabell zurück.

„Frag doch deine Tochter, die blockiert schon seit knapp einer Stunde das Badezimmer und sollte längst fertig sein“.

Isabell ist Frühaufsteherin und freischaffend tätig. Daher übernimmt sie, zumindest wenn es zeitlich passt, die morgendlichen kleinen Aufgaben wie Kaffee kochen und andere Dinge. Aber eben nicht sowas wie ungestylt die Haustür öffnen.

„Dann sieh du eben nach wer da klingelt, Franziska ... hallohoo ... Franziskaa?“, versucht er es nun leicht genervt bei seiner Tochter.

„Ihr könnt mich mal. Außerdem mache ich mich gerade für die Schule fertig. Nur ein völlig Bekloppter klingelt morgens um halb sieben bei fremden Leuten. Soll doch deine verstrahlte Hofschranze aufmachen. Die sitzt eh nur faul rum und hat nix zu tun. Oder geh selber“, schallt es vom holden Töchterlein lautstark aus dem anderen Badezimmer.

„Verdammt nochmal, ist denn hier keiner in der Lage mal eben an die Tür zu gehen?“, brüllt Maik genervt und schmeißt wütend sein Deo Spray ins Waschbecken. „Mannn ... ich mach mich doch auch gerade für die Arbeit fertig. Ach, übrigens, da wo ich gleich hingehen muss, kommt das ganze Geld her, das ihr so gerne ausgebt“. Maik zieht genervt den Bademantel über und stampft fluchend zur Haustür. Erst auf dem Weg dorthin bemerkt er, dass er ihn falschherum angezogen hat, was ihm ein kleines Schmunzeln entlockt. Die Innenseite des Bademantels sieht einfach schrecklich aus, wie ein riesiger weißer Fransenlappen, der nur selten gewaschen wird.

„Ach Scheiß drauf. Ist mir jetzt auch egal ob sich die Nachbarn über mich das Maul zerreißen“, grummelt er wütend und greift, ohne nur den Hauch eines Gedankens an den Spion zu verschwenden sofort zur Klinke, reißt die Haustür auf und tritt, für seine Verhältnisse aufgebracht, vor die Haustür, aber nur einen kleinen Schritt.

„Wer in Gottes Namen klingelt denn hier schon so früh am Morgen? Haben die Leute, um diese Uhrzeit eigentlich nix besseres zu tun. Wass … isst … denn?“, zickt Maik erregt. Aber zu seinem Erstaunen muss er feststellen, vor der Haustür steht niemand. Komisch, weit und breit kein Mensch zu sehen ... seltsam, wundert er sich in Gedanken. Gereizt blickt er nach oben, zu schnell, denn sein Genick meutert mit einem fiesen Knackgeräusch. Mit beiden Händen im Nacken blickt er in den orangegefärbten Himmel. Die Sonne geht gerade auf, die ersten Vögel sind bereits unterwegs und zwitschern fröhlich ihre Lieder. Tief atmet Maik die kühle Morgenluft ein und aus, beobachtet schmunzelnd wie die Piepmätze aufgeregt umherflattern und eilig ihre Besorgungen erledigen. Er saugt genussvoll den lieblichen Duft der Blumen und Pflanzen ein. Als wenn es genau dieser Augenblick Ruhe war, der ihm fehlte. So gönnt er sich die kurze Auszeit und genießt den Moment der Zufriedenheit. Maik schließt die Augen, denkt an die schöne Zeit als Marion mit Franziska schwanger war und sie den Entschluss fassten für ihr Kind in eine ruhigere Gegend zu ziehen. Hier in Düsseldorf – Golzheim hatten sie gefunden, was sie suchten, ein schönes freistehendes Haus mit größerem Grundstück, Kindergarten und Schule direkt um die Ecke. Maik erinnert sich auch daran, wie seine kleine Franziska vor Freude ausflippte als sie die Schaukel und den Sandkasten im Garten entdeckte. Da sie im Sommer Geburtstag hat fanden ihre Partys bei schönem Wetter natürlich draußen im Garten statt. Mit allem Zipp und Zapp. Man, bei so vielen Kindern war vielleicht was los. Maik lächelt bei dem Gedanken an diese Zeit. Aber auch an sich als Eltern hatten sie gedacht. Die Altstadt und was Düsseldorf noch so zu bieten hat war von hier aus mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut zu erreichen. Eigentlich kam fast alles so wie sie es sich für ihre kleine Familie gewünscht hatten. Und dann, wie aus dem Nichts, ereignete sich dieser schreckliche Unfall und zerstörte ihr Glück. Eine kleine Träne kullert langsam über seine Wange. Schluchzend holt er Luft und seufzt leise. Maik will nicht, dass seine Franziska mitbekommt, dass er weint und so wischt er traurig seine Tränen weg. Dabei kommt es ihm wieder in den Sinn, warum er überhaupt vor der Haustür steht. Es hatte geklingelt. Noch einmal schaut er sich nach allen Seiten um. Nun etwas genauer, und somit auch in die Autos, die in der Nähe von seinem Haus parken. Die aufgehende Sonne gewinnt allmählich an Kraft und befreit so peu à peu die Scheiben vom Morgentau. Maik kann nun einen Deut besser sehen und schaut sich um, ob vielleicht jemand in einem der Fahrzeuge sitzt. Aber dem ist nicht so. Bestimmt war das nur ein Klingelstreich, ist sein erster Gedanke. Nur ... ist es dafür nicht viel zu früh? Seit wann stehen Kinder für Schellemänchen freiwillig so früh auf? Er beginnt sich zu fragen, warum ihn das eigentlich so beschäftigt. Da seine Füße langsam kalt werden stapft er ein paarmal kräftig auf den Boden. Er beschließt wieder reinzugehen, dabei sieht er mehr oder weniger zufällig nach unten auf seine Füße. Maik bekommt einen Schreck, der durch seinen ganzen Körper schießt. Das vergeht zwar schnell wieder, aber das mulmige Gefühl, das ihn beschleicht, bleibt. Regungslos verharrt er einen Moment und starrt weiterhin auf den Boden. Maik ist ratlos, weiß nicht was er tun oder wie er sich verhalten soll. Sein mulmiges Gefühl wird immer heftiger, so dass ihm für einen kurzen Moment der Atem stockt. Verunsichert schaut er sich erneut um. Aber da ist niemand und nirgendwo geht oder steht jemand.

Maik ist 35 Jahre, Rechtsmediziner, Freizeitsportler und dementsprechend durchtrainiert, 185 cm groß, kurze dunkle Haare, sein Erscheinungsbild streng und gepflegt, wie es von einem Mediziner erwartet wird. Vor fünf Jahren verstarb seine Frau Marion, Franziskas leibliche Mutter, auf tragische Weise bei einem Verkehrsunfall. Es war spät und schon dunkel als sie mit dem Auto auf dem Heimweg war. Den Bremsspuren nach zu urteilen, versuchte sie irgendwas auf der Straße auszuweichen und krachte geradewegs vor einen Baum. Die Polizei kam zu dem Schluss, dass überhöhte Geschwindigkeit und Wildwechsel die wahrscheinlichste Ursache für den Unfall gewesen sein könnte. Sie meinten, die meisten Autofahrer würden die Warnschilder für Wildwechsel einfach zu sehr auf die leichte Schulter nehmen und die Gefahr unterschätzen. Es könnte durchaus so gewesen sein. Wenn Marion heim zu ihrer Familie wollte, war sie nicht zu bremsen. Ja, das stimmt schon, dann ging sie mitunter unnötig Risiken ein und fuhr zu schnell. Franziska und ihre geliebte Mama waren ein Herz und eine Seele, eine sich ergänzende Symbiose. Die Zeit danach war sehr schwer für beide, vor allem für Franziska. Was Maik noch an Kraft und Liebe aufbringen konnte gab er ihr, zumindest, soweit es ihm damals möglich war. Denn auch er litt schwer unter dem Verlust seiner geliebten Frau. Nach einer fast drei Jahre andauernden Trauerphase wurde er unerwartet zu einem Seminar nach Berlin einberufen. Seine Kollegen konnten es nicht mehr mit ansehen wie er als Trauerkloß unten im Keller hauste, mit all den Leichen. Dazu noch die Einsamkeit und kalte Atmosphäre. Da sie ebenfalls zu diesem Seminar nach Berlin beordert wurden, organisierten deren Ehefrauen Karten für eine originelle Modenschau mit anschließender Party. Ihre Rechnung ging auf. Maik lernte Isabell kennen und war sofort hingerissen von ihr. Auf dem Laufsteg war sie ihm nicht aufgefallen, was wohl mehr daran lag, dass er zu diesem Zeitpunkt nicht besonders empfänglich war für die, in seinen Augen, affektierte zur Schaustellung. Er schwelgte lieber in Erinnerungen. Auf der anschließenden Party hatte Maik nur noch vor sich sinnlos zu betrinken. Leider musste er zuvor noch eine für ihn lästige gesellschaftliche Verpflichtung über sich ergehen lassen. Da die meisten der geladenen Gäste sich schon vorher kannten, beschränkte sich die endlose Vorstellungszeremonie auf die wenigen auswärtigen Besucher. Am liebsten hätte er sich einfach umgedreht und wäre gegangen. So ließ er dem lästigen Prozedere widerwillig seinen Lauf und spielte, wie von ihm erwartet brav mit. Und auf einmal, wie aus dem nichts stand sie vor ihm … Isabell … in ihrem knielangen dunkelblauen Cocktailkleid, mit einem tiefen Ausschnitt, der alles andeutete, aber nichts preisgab und streckte Maik lächelnd ihre Hand entgegen. Er war auf Anhieb hin und weg. Der 175 cm großen und strahlenden Lebensfreude hatte er nichts mehr entgegenzusetzen. Für ihn war es Liebe auf den ersten Blick. Als Laufsteg- und Fotomodell wusste sie sich natürlich geschickt in Szene zu setzen, das brachte ihr Job mit sich. Und für ihre recht jungen 21 Jahre beherrschte sie die vornehmen Umgangsformen ausgesprochen gut, dazu wirkte sie noch gebildet. Lange blonde Haare, blaue Augen und eine Traumfigur. Ihr verführerisches Parfum benebelte seine Sinne. Ja, sie war eine Frau die Blicke auf sich zog. Maik hoffte, sie würde ihn wenigstens ein bisschen beachten, denn immerhin hatte sie es geschafft, dass er sich für sie interessierte. Für einen Moment hatte er tatsächlich seine Trauer vergessen. Seit langer Zeit das erste Mal. Seine Hoffnung erfüllte sich, den ganzen Abend widmete sie ihm. Sie tranken und lachten zusammen, sehr zum Gefallen seiner Kollegen. Obwohl Isabell zwölf Jahre jünger...

Erscheint lt. Verlag 30.1.2023
Reihe/Serie Chayenne
Chayenne Klynghofer Fall 1
Chayenne Klynghofer Fall 1
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Schlagworte Aufklärung • Kriminalroman • Mord • Mordermittlung • Psychothriller • Spannung • Thriller • Todschlag • Verbrechen
ISBN-10 3-7549-8929-4 / 3754989294
ISBN-13 978-3-7549-8929-6 / 9783754989296
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