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The Grandmaster of Demonic Cultivation - Light Novel 04 (eBook)

Abkehr
eBook Download: EPUB
2022 | 1. Auflage
450 Seiten
Tokyopop Verlag
9783842080164 (ISBN)

Lese- und Medienproben

The Grandmaster of Demonic Cultivation - Light Novel 04 -  Mo Xiang Tong Xiu
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Der Lotuspier wurde zerstört und Rache scheint für den Erben des Jiang-Clans unmöglich. Doch dann begeht Wen Chao einen großen Fehler, der eine Reihe tragischer Ereignisse nach sich zieht. Die Schreckensherrschaft des Wen-Clans gerät ins Wanken ... Während die Vergangenheit beleuchtet, was keiner vergessen kann, versetzt die Nachricht über die Wiederauferstehung des Yiling-Patriarchen die Menschen in der Gegenwart in Angst und Schrecken. Damit sich Wei Wuxians Schicksal nicht wiederholt, müssen er und Lan Wangji den Mörder von Nie Mingjue überführen - doch dessen teuflisches Spiel ist an Heimtücke kaum zu übertreffen ...

3

Um drei Uhr nachts kamen sie in Yunmeng an.

Vor dem Haupttor des Lotuspiers brannte helles Licht, das golden vom Wasser reflektiert wurde.

Es war ein überaus seltenes Ereignis, dass so viele Boote auf einmal am Pier anlegten. Nicht nur die Torwächter waren verblüfft, sondern auch die Greise, die entlang des Flusses noch Mitternachtssnacks an ihren Ständen verkauften.

Jiang Cheng stieg als Erster vom Boot. Nachdem er einige Worte mit einer Wache gewechselt hatte, kamen augenblicklich unzählige bewaffnete Clanmitglieder aus dem Haupttor.

Grüppchenweise verließ die Menge die Boote und wurde von Gastkultivierern des Yunmeng-Jiang-Clans hineingeführt. Endlich erwischte Oberhaupt Ouyang seinen Sohn, schalt ihn leise und zerrte ihn fort.

Wei Wuxian und Lan Wangji traten aus der Kabine und sprangen nun ebenfalls vom Fischerboot.

»Junger Herr, ich werde hier draußen auf dich warten«, meinte Wen Ning.

Wei Wuxian wusste, dass er das Haupttor des Lotuspiers nicht durchschreiten würde, und ebenso wusste er, dass Jiang Cheng ihm auch auf keinen Fall Eintritt gewähren würde, also nickte er.

»Werter Herr Wen, ich leiste dir Gesellschaft«, sagte Lan Sizhui.

»Du bleibst bei mir?« Damit hatte Wen Ning niemals gerechnet und freute sich sehr darüber.

Lan Sizhui lächelte. »Genau, immerhin müssen die werten Qianbeis 1 noch einige wichtige Dinge besprechen, da bringt meine Anwesenheit herzlich wenig. Wir können uns weiter unterhalten. Wo waren wir gerade stehengeblieben? Hat Wei Qianbei wirklich ein zweijähriges Kind wie einen Rettich in die Erde gesteckt?«

Obwohl er leise sprach, hörten die beiden vor ihm aufgrund ihrer außergewöhnlich guten Ohren, was er sagte. Wei Wuxian stolperte. Lan Wangji hob für einen Moment die Augenbrauen, setzte dann jedoch sofort wieder seine gewohnte Miene auf. Erst nachdem ihre Silhouetten hinter dem Haupttor des Lotuspiers verschwunden waren, fuhr Lan Sizhui leise fort: »Der Kleine kann einem wirklich leidtun. Wobei … Ich erinnere mich auch daran, wie Hanguang-Jun mich als Kind mal unter einem Haufen Hasen vergraben hat. In einigen Dingen ähneln sie sich sehr …«

Bevor Wei Wuxian durch das Tor geschritten war, hatte er einen tiefen Atemzug genommen, um sich zu beruhigen. Drinnen angekommen war er jedoch überhaupt nicht so aufgeregt, wie er angenommen hatte. Vielleicht lag es daran, dass vieles erneuert worden war. Der Übungsplatz war nun doppelt so groß und die unzähligen neuen Gebäude mit den geschwungenen Dachtraufen in den unterschiedlichsten Größen waren imposanter und prächtiger als die alten. Von dem Lotuspier, den er in Erinnerung hatte, erkannte er kaum etwas wieder.

Wei Wuxian fühlte sich verloren. Er wusste nicht, ob die Gebäude von früher lediglich von den prachtvollen neuen verdeckt wurden oder ob sie abgerissen worden waren – schließlich waren sie tatsächlich schon alt gewesen.

Auf dem Übungsplatz fanden sich die Mitglieder der unterschiedlichen Clans in einer Phalanx-Formation zusammen, meditierten im Schneidersitz, kurierten sich weiter aus und regenerierten ihre spirituelle Energie. Nachdem sie beinahe einen ganzen Tag und eine ganze Nacht solche Strapazen durchgemacht hatten, waren sie alle überaus erschöpft und mussten ein wenig verschnaufen.

Jiang Cheng führte die Clanoberhäupter und bedeutsamen Kultivierer erst in die Haupt- und dann in die Trainingshalle, um mit ihnen die am Tag zuvor stattgefundene Angelegenheit zu besprechen.

Wei Wuxian und Lan Wangji folgten ihnen, und obwohl einige dies etwas unangebracht fanden, konnten sie nichts dagegen sagen.

Sobald sie hineingingen, trat jemand vor, der wie ein Gastkultivierer wirkte. Noch ehe sie sich hatten setzen können, richtete er das Wort an Jiang Cheng. »Oberhaupt.« Anschließend flüsterte er ihm einige Worte ins Ohr, worauf dieser die Stirn runzelte.

»Ich werde sie jetzt nicht empfangen. Sie sollen an einem anderen Tag wiederkommen. Siehst du denn nicht, in welcher Situation wir uns gerade befinden?«

Der Gastkultivierer entgegnete: »Das habe ich den beiden Frauen bereits mitgeteilt, aber sie sagten … dass sie wegen der gestrigen Sache hier sind.«

»Was ist ihr Hintergrund? Welchem Clan gehören diese Kultiviererinnen an?«, erkundigte sich Jiang Cheng.

Der Gastkultivierer antwortete: »Sie gehören keinem Clan an und sind auch keine Kultiviererinnen. Meine Wenigkeit kann versichern, dass sie über keinerlei spirituelle Energie verfügen und ganz gewöhnliche Frauen sind. Sie sind beide heute angekommen und führen wertvolle Heilkräuter mit sich, aber sie haben nicht gesagt, welches Oberhaupt sie schickt. Sie meinten lediglich, dass sie Euch etwas Wichtiges zu berichten hätten, Oberhaupt. Ihren Worten nach zu urteilen, wirkte ihr Anliegen auf mich keinesfalls wie eine Bagatelle. Um sie nicht zu verprellen, habe ich sie in einem Gästezimmer untergebracht. Die Heilkräuter befinden sich noch nicht im Lager. Sie wurden aber bereits untersucht und sind nicht verflucht.«

Nicht jedem war es gestattet, das Oberhaupt des Yunmeng-Jiang-Clans zu treffen, und dann waren sie noch nicht einmal gewillt, ihre Herkunft preiszugeben. Obendrein handelte es sich bei ihnen auch noch um gewöhnliche Frauen, die weder über spirituelle Energie verfügten noch einem Clan angehörten. Allerdings trugen sie wertvolle Heilkräuter bei sich, sodass der zuständige Gastkultivierer es nicht wagte, sie nachlässig zu behandeln. Selbst wenn es sich nicht um so ein kostbares Geschenk gehandelt hätte, schon allein aufgrund ihres merkwürdigen Auftretens hatte der Diener die beiden nicht ignorieren können.

»Werte Herrschaften, setzt euch bitte hin, wo es euch beliebt. Und bitte entschuldigt mich für einen Moment, ich bin sogleich zurück«, sagte Jiang Cheng.

»Selbstredend, Oberhaupt Jiang«, antwortete die Menge einhellig.

Doch Jiang Cheng war nicht sogleich zurück, sondern blieb eine ganze Weile fort.

Sich nicht um seine Gäste zu kümmern galt als unhöflich, ganz besonders in so einer Notsituation, wo jeder nur darauf wartete, über diese wichtige Angelegenheit zu sprechen.

Nach fast einer Stunde war Jiang Cheng immer noch fort, sodass viele der Anwesenden nun entweder unruhig oder unzufrieden wurden.

Da kam Jiang Cheng endlich zurück.

Als er gegangen war, war er wie immer gewesen, nun jedoch waren seine Gesichtszüge kalt und streng. Fast schon fliegend eilte er herein, gefolgt von zwei Personen. Es waren zwei Frauen, wahrscheinlich jene, die um ein Treffen mit ihm gebeten hatten.

Die Menge war davon ausgegangen, dass etwas an ihnen besonders sein musste, denn auch wenn sie gewöhnlich waren, so hatten sie doch kostbare Geschenke mit sich geführt. Zu ihrer Überraschung hatten die beiden Frauen ihre besten Jahre jedoch bereits hinter sich.

Ihr Alter zeichnete sich in ihren Augen- und Mundwinkeln ab.

Eine von ihnen wirkte unterwürfig und verängstigt, während die andere am ganzen Körper voller Staub war und zudem noch an die fünf, sechs Narben von Schnitten im Gesicht hatte. Die Narben waren alt und die Frau wirkte unheimlich. Man konnte durchaus sagen, dass sich einem bei ihrem Anblick der Magen umdrehte.

Die Anwesenden waren schwer enttäuscht und fragten sich, warum Jiang Cheng solche Frauen mit in die Trainingshalle brachte.

Schließlich wies er ihnen Plätze im Zentrum zu. Mit finsterer Miene sagte er zu den beiden Frauen, die sich zitternd hinsetzten: »Erzählt es hier.«

Oberhaupt Yao fragte: »Oberhaupt Jiang, was hat das zu bedeuten?«

»Diese Sache ist derart unerhört, dass meine Wenigkeit es nicht gewagt hat, leichtsinnig zu handeln. Ich habe sie gründlich verhört, was ein wenig Zeit in Anspruch genommen hat. Ich bitte um Ruhe, werte Herrschaften. Schenkt den beiden bitte euer Gehör.« Dann wandte Jiang Cheng sich um und fragte: »Wer von euch möchte anfangen?«

Die beiden Frauen tauschten Blicke aus. Die verstaubte Frau war mutiger und stand auf. »Ich mache den Anfang!« Beiläufig grüßte sie die Menge und fing an zu reden: »Ich möchte eine alte Geschichte erzählen, die etwa elf Jahre in der Vergangenheit liegt.«

An Jiang Chengs Tonfall hatten die Anwesenden erkannt, dass es sich bei dem, was diese Frau zu erzählen hatte, keinesfalls um eine Belanglosigkeit handeln konnte. Fieberhaft dachten sie darüber nach, was vor elf Jahren gewesen war.

»Ich heiße Sisi. Früher habe ich meinen Körper verkauft, und man kann durchaus sagen, dass ich eine Zeit lang sehr gefragt gewesen bin. Vor über zehn Jahren wollte ich einen reichen Händler heiraten, doch seine Frau erwies sich als unerwartet aggressiv. Sie hat eine Gruppe kräftiger Männer angeheuert, die mir das Gesicht aufschlitzten, sodass ich jetzt so aussehe.«

Die Frau sprach ohne jegliches Schamgefühl und redete nicht um die Angelegenheit herum, woraufhin einige Kultiviererinnen sich mit ihren Ärmeln die Münder verdeckten, während die Männer die Stirn runzelten.

Sisi fuhr fort: »Mit dem entstellten Gesicht war für mich nichts mehr wie zuvor. Niemand würdigte mich mehr eines Blickes, und so konnte ich natürlich nicht mehr meinen Geschäften nachgehen. Das Bordell, in dem ich gearbeitet habe, warf mich raus. Ich konnte nichts anderes und fand daher nirgendwo Arbeit. Also tat ich mich mit einigen älteren Frauen zusammen. Deren Kunden waren nicht sonderlich anspruchsvoll und wenn...

Erscheint lt. Verlag 20.12.2022
Reihe/Serie The Grandmaster of Demonic Cultivation – Light Novel
The Grandmaster of Demonic Cultivation – Light Novel
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Schlagworte BL • Boys Love • China • Dämonen • danmei • Drama • Fantasy • Götter • Historical • Kämpfen • Magie • Martial Art • Mystery • Mystik • Romance • Supernatural • Taoismus • Wuxia • Xianxia
ISBN-13 9783842080164 / 9783842080164
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