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Zwischen uns das Feuer & Zwischen uns der Himmel (eBook)

(Autor)

eBook Download: EPUB
2023 | 1. Auflage, Mehrfachband
588 Seiten
MORE by Aufbau Digital (Verlag)
9783967974089 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Zwischen uns das Feuer & Zwischen uns der Himmel - Emily Crown
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Evelyn und Gabriel. Zwei Bände in einem Ebook Bundle.

Zwischen uns das Feuer.

Evelyn und Gabriel - werden ihre Gefühle die Schatten der Vergangenheit besiegen?

Evelyn liebt ihre Arbeit in einem Waisenhaus in New Orleans und das Leben in dieser bunten Stadt. Als Gabriel in ihre WG zieht, gerät Evelyns Gefühlsleben durcheinander, denn vom ersten Augenblick an fliegen Funken zwischen ihr und dem Fotografen. Doch Evelyn hat Angst. Angst vor ihren Gefühlen, Angst zu vertrauen und Angst enttäuscht zu werden. Auch nach ihrer Rückkehr nach Boston geht ihr Gabriel nicht aus dem Kopf und als er sie in ihrer Heimatstadt überrascht ist Evelyn überglücklich. Doch Gabriel verheimlicht ihr etwas und als Evelyn sich mit ihm aussprechen möchte, kommt es zur Katastrophe ...

Zwischen uns der Himmel.

Evelyn und Gabriel - eine Liebe, die niemals sein sollte?

Für Gabriel ist eine Welt zusammengebrochen. Evelyn bedeutete ihm alles und niemals wollte er, dass sein Geheimnis ihre Beziehung zerstört. Gabriel möchte nur noch eines: weg aus Boston und von den Erinnerungen. Zurück lässt er nur eine Schachtel mit Briefen an Evelyn, in denen er ihr endlich alles erklärt und von seinen wahren Gefühlen erzählt. Doch Gabriel weiß: Diese Briefe schrieb er zu spät ...

'Eine Geschichte, die mich auf jeder Ebene berührt, mein Herz zerrissen und Stück für Stück wieder zusammengesetzt hat. Tiefgründig, mitreißend, dramatisch und süchtigmachend bis zur letzten Seite.' Maren Vivien Haase.

Die ersten beiden Bände der 'Zwischen uns das Leben'-Trilogie.



Emily Crown, geboren 1998, lebt als freie Autorin und Sprecherin am Bodensee. Schon als Kind liebte sie es, in verschiedene Rollen zu schlüpfen und sich in ferne Welten zu träumen. Nicht verwunderlich also, dass sie ihre erste große Liebe in der Literatur fand. Es folgten einige Jahre als begeisterte Leserin, ehe sie im Alter von 12 Jahren begann, eigene Geschichten zu Papier zu bringen. Heute schreibt sie über die Höhen und Tiefen der Liebe und all die Gefühle dazwischen.

Auf ihrem Instagram-Kanal @autorin_emilycrown tauscht sie sich mit ihren Leser:innen aus.

Ein halbes Jahr zuvor
Juni 2015

Kapitel 1


Evelyn

Es gibt verschiedene Ansätze, eine Geschichte zu erzählen. In der Drei-Akt-, Fünf-Akt- oder Sieben-Akt-Struktur. Ich verwende meistens die Drei-Akt-Struktur. Das liegt daran, dass die Aufmerksamkeitsspanne der Kinder nicht für mehr reicht. Ich bin keine Autorin im klassischen Sinne. Um genau zu sein, bin ich gar keine Autorin, aber auch wenn bis auf meine Kinder bis jetzt noch niemand meine Geschichten zu hören bekommen hat, übe ich mich darin, sie alle zu notieren. Manchmal versuche ich mich auch an einem Gedicht, doch in den meisten Fällen klingt es, als hätten Worte vergessen, wie sie einen Satz bilden. Sie verlieren ihren Klang.

Geschichten zu erzählen fällt mir deutlich leichter. Ich tue es einfach. Und anstatt dass ich nach Worten suche, kommen sie meist von ganz allein zu mir. In meinem Job ist das Erzählen von Geschichten sogar noch einfacher, denn wenn sie doch einmal langweilig sein sollten, hat das keine schwerwiegenden Konsequenzen. Meine Geschichten existieren, um die Kinder in den Schlaf zu wiegen. Weil das allein jedoch keine gute Geschichte ausmacht, versuche ich, sie noch etwas über das Leben zu lehren. Aber letzten Endes verfolgen all diese Geschichten nur einen Zweck, nämlich dass die Kinder den Alltag vergessen und schließlich an einen Ort gehen, um den ich sie beneide - das Land der Träume.

Die Wendungen der Geschichte sind vor allem für mich und die, die nicht so schnell bereit sind, den Tag loszulassen. Die, die dem Tag noch hinterherhängen, deren Gedanken die Stille des Abends überschatten.

Und so sitze ich jeden Abend in dem roten Sitzsack unter dem warmen Licht der wackligen Stehlampe, deren Lampenschirm schief hängt, und erzähle unermüdlich von mutigen Prinzen, tapferen Prinzessinnen und bösen Monstern, die das Glück dieser Welt zerstören wollen. Manchmal schaffe ich es sogar selbst, dem Sog der Wörter zu erliegen. Denn jeden Abend, wenn die Stille der Nacht sich über das Waisenhaus legt und das fröhliche Gelächter der Kinder mit sich nimmt, bin ich es, die in eine andere Welt abtauchen muss. Und sei es bloß für einen kurzen Augenblick. Ich bin es, die diese Geschichten braucht, denn in ihnen schlummert, wonach ich mich sehne. Ich kann mich treiben lassen, der Naivität eines Kindes erliegen, meinen Worten Glauben schenken. Und das alles, ohne dass mich jemand dafür verurteilt oder belächelt. Es gelingt mir, die Ungerechtigkeit dieser Welt zu vergessen und das Happy End zu erschaffen, das ich jedem einzelnen der Zwerge so sehnlich wünsche. Das Happy End, das ich selbst nie bekommen habe.

»Und wenn sie nicht gestorben sind …«

»Dann leben sie noch heute!«, riefen Daniel und Maximilian zeitgleich.

»Psssscht«, zischte ich. Ihre Augen weiteten sich, und Daniel drückte Berny, seinen Plüschhasen, noch fester an die Brust.

»Ganz genau so ist es«, sagte ich leise und sah zu Sandy und Melody, die bereits eingeschlafen waren. Schweren Herzens klappte ich das Märchenbuch zu, das ich der Authentizität halber stets auf meinem Schoß liegen hatte, und hievte mich aus dem Sitzsack.

»Und jetzt ist es Zeit fürs Bett.« Die beiden kannten jede meiner Geschichten. Einige der Kinder hörten manchmal zu, andere nicht. Doch Daniel und Maximilian fanden sich an jedem Abend, den ich Spätschicht hatte, im Wohnzimmer ein und lauschten mir. Sie waren nie müde, schreckten nie vor der Moral zurück. Sie hörten einfach zu. Ich war mir sicher, dass sie eines Tages, wenn sie alt genug sein würden, verstünden, was ich versuchte, ihnen heut so verzweifelt zu erzählen - das jeder Mensch auf seine Weise wertvoll ist, egal, was ihm in der Vergangenheit passiert ist.

»Aber Evelyn …«, jammerte Maximilian, wobei er Alf, einem einäugigen Bieber-Plüschtier, den Arm verdrehte. »Kannst du uns nicht noch eine Geschichte erzählen?« Lächelnd wandte ich mich Daniel zu. Ob er auch noch eine Geschichte hören wollte? Als hätte er meine Gedanken gelesen, nickte er. Seine Lippen blieben allerdings verschlossen, stattdessen ruhte sein Blick nur abwartend auf mir, sprang zwischen mir und seinem Plüschtier hin und her. Daniel zeigte eine Unsicherheit, die mich an meine Kindertage erinnerte. Da war diese Angst, Distanz und vor allem Skepsis mir gegenüber, die er sich nicht zu überwinden traute, obwohl ich ihm ansah, dass er es wollte. Er sehnte sich regelrecht nach etwas Wärme. Nach Geborgenheit.

»Willst du auch noch eine Geschichte hören, Daniel?« Ich sah dem kleinen Lockenschopf direkt in die braunen Augen. Beobachtete, wie sich seine schmalen Lippen kurz öffneten, eine Zahnlücke entblößten, sich jedoch sofort wieder schlossen. Er nickte noch einmal, sah auf Bernys Ohren. Lächelnd klappte ich das Buch erneut auf.

Just in diesem Moment wurde die Tür geöffnet.

»Ich hoffe, du lässt dich von den beiden nicht wieder dazu hinreißen, die nächsten drei Stunden hier zu sitzen und dir Geschichten auszudenken«, ermahnte mich eine leise Stimme. »Da wartet nämlich jemand auf dich«, erklärte Theresa, wobei sie sich eine hellbraune Strähne hinter die Ohren strich und mich aus ihren sturmgrauen Augen heraus auffordernd ansah.

»Außerdem müssen wir Melody und Sandy ins Bett bringen!« Sie deutete auf die zwei Mädchen, die eng aneinandergeschmiegt auf dem Sofa saßen und bereits eingeschlafen waren. »Und für euch zwei Herren ist es auch an der Zeit!« Sie warf Daniel und Maximilian einen strengen Blick zu, den die beiden geflissentlich ignorierten, indem sie an ihren Kuscheltieren herumfummelten.

»Außerdem solltest du schon längst im Feierabend sein! Geschichte hin oder her!«, erklärte Theresa und sah mich nachdrücklich an.

Ich hatte heute eigentlich Frühschicht, aber als ich Theresa nach der Übergabe fragte, ob ich am Abend noch einmal wiederkommen dürfte, um den Kindern noch eine Geschichte zu erzählen, hatte sie eingewilligt.

Einen Moment zögerte ich, dann stemmte ich mich hoch und ging leise zu ihnen.

»Ihr habt Theresa gehört. Zeit für euch, ins Bett zu gehen.« Die beiden ließen ihre Beine über die Sofakante hängen, ehe sie schmollend heruntersprangen und gemeinsam mit ihren zwei Kuscheltieren aus dem Wohnzimmer liefen.

Ich wusste, dass es keinen Sinn hatte, mit Theresa zu diskutieren. Sie war eine der wenigen Angestellten hier, mit denen ich mich auf Anhieb gut verstanden hatte. Sie liebte den Job ebenso sehr wie ich, und Liebe verband irgendwie.

»Du nimmst Melody, ich Sandy?«, schlug Theresa vor, nachdem die Jungs weg waren.

»Okay!«, erklärte ich nickend. Leise ging ich zu Melody. Ihre dunkelblonden Haare hingen ihr ins Gesicht und verbargen die kleine Stupsnase. Ihr schmaler Brustkorb hob und senkte sich gleichmäßig. Vorsichtig zog ihr die hellgraue Fleecedecke vom Körper und hob sie auf meine Arme, dann nickte ich Theresa zu und wir verließen das Wohnzimmer. Im Flur angekommen, stellte ich fest, dass eine Glühbirne ausgefallen war. Halb im Dunkeln trug ich das kleine Mädchen die Treppe hinauf und brachte sie schließlich in ihr Zimmer, wo ich sie behutsam zudeckte und ihr Plüschkrokodil Thea neben sie legte. Anschließend verließ ich ihr Zimmer. Aus dem Bad einige Räume weiter schallte leises Geplapper herüber, und ein heller Lichtkegel fiel in den Flur. Ich ging hinüber. Theresa und Michael standen im Bad und überwachten, wie Theodor, Derek und Finnja sich die Zähne putzten. Sie waren zwischen 8 und 9 und gingen derzeit neun Uhr abends ins Bett. Ein Blick auf meine Uhr verriet mir, dass es in einer halben Stunde so weit sein würde.

»Okay, ich gehe wieder«, rief ich ins Bad hinein, und mehrere Hände winkten mir.

Leise schloss ich die Badezimmertür hinter mir. Die Dielen unter meinen Füßen knarzten bedächtig, als hätten sie einen anstrengenden Tag gehabt. Als ich aufsah, begegnete ich dem Blick von Amanda, oder Nana, wie ich sie lieber nannte, die mit vor der Brust verschränkten Armen an der Wand lehnte und mich angrinste. Ihre blonden, langen Haare fielen ihr über die Schulter wie eine Decke, und ich fragte mich, wie sie ihre Mähne bei dieser Hitze offen tragen konnte. Just in diesem Moment öffnete sich die Badezimmertür erneut, und Theresa stolperte mit Finnja an der Hand heraus. Seufzend warf ich ihr einen vernichtenden Blick zu, weil sie Nana reingelassen hatte. Aber sie lachte nur und zuckte mit den Schultern.

»Sie hat recht. Es ist wirklich Zeit, in den Feierabend zu gehen.« Theresa mochte gesprochen haben, aber ich hätte wissen müssen, dass es auf Nanas Mist gewachsen war. Es war nicht das erste Mal, dass meine beste Freundin ins Waisenhaus kam und den Spielverderber mimte, wenn ich mal wieder freiwillig unbezahlte Überstunden schob. Manchmal kam es mir so vor, als wäre sie meine Chefin, doch auch wenn ich es mir nicht gern eingestand, war ich ihr dankbar dafür. Sie war einer der wenigen Menschen, die mich davon überzeugen konnten, auch mal an mich selbst zu denken. Das war schon immer so gewesen. Selbst in der Schule. Sie war es gewesen, die mich nach Stunden des Lernens darauf hinwies, dass ich etwas essen sollte. Sie war diejenige, die mir mein schlechtes Gewissen nahm, wenn ich einen Arzttermin hatte und die Arbeit frühzeitig verlassen musste. Sie war diejenige, die mir immer sagte, dass alles okay werden würde. Und sie war die Einzige, der ich es wirklich glaubte.

Vielleicht war sie auch deswegen mit mir nach New Orleans gekommen. Im Frühjahr diesen Jahres hatte Miranda, meine ehemalige Chefin im Waisenhaus in...

Erscheint lt. Verlag 1.7.2023
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte abgewiesene Liebe • All in • April Dawson • Bianca Iosivoni • Book Boyfriend • Bundle • Dance into my world • Emma Chase • Emma Scott • happily ever after • Happy End • Helena Hunting • Jennifer Snow • Katy Evans • KEEP • Kylie Scott • Lauren Layne • Liebe • Lisa Renee Jones • Louise Bay • Lyx • Maren Vivian Haase • Meghan March • Mona Kasten • New Adult • Piper Rayne • Romance • Sarina Bowen • scandal • Still Broken • Vi Keeland • Young Adult
ISBN-13 9783967974089 / 9783967974089
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