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Kälter als die Lüge (eBook)

Spiegel-Bestseller
Roman

(Autor)

eBook Download: EPUB
2023 | 1. Auflage
528 Seiten
Blanvalet (Verlag)
978-3-641-29097-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Kälter als die Lüge -  J.D. Robb
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Erzeugt zuverlässig Gänsehaut - der neue Fall für Eve Dallas von SPIEGEL-Bestsellerautorin J.D. Robb!
Eve Dallas ist zufällig in der teuren Weinbar DU VIN, als dort ein aufsehenerregender Mord geschieht: Larinda Mars, selbst ernannte 'Gesellschaftsreporterin', aber in Wirklichkeit eine professionelle Klatschbase, wird erstochen. Eve findet schnell heraus, dass Larinda die saftigsten Skandale für sich selbst behielt, um die Reichen und Berühmten von New York gnadenlos zu erpressen. Offenbar wusste sich jemand nicht mehr anders zu wehren, als sie blutig zum Schweigen zu bringen.

Bei ihren Recherchen muss Eve jeder Menge Klatsch und Tratsch nachgehen. Schon bald sieht sie sich und ihr Team mit dem Unmut der Mächtigen konfrontiert, die alles tun würden, um ihre schmutzigen Geheimnisse zu schützen. Doch Eve weiß: Die kleinen Lügen verbergen eine eiskalte Wahrheit ...

Lesen Sie auch die beiden Bände »Mörderstunde« und »Mörderlied« - die aufregendsten kurzen Fälle von Eve Dallas.

J. D. Robb ist das Pseudonym der international höchst erfolgreichen Autorin Nora Roberts. Nora Roberts wurde 1950 in Maryland geboren und veröffentlichte 1981 ihren ersten Roman. Inzwischen zählt sie zu den meistgelesenen Autorinnen der Welt: Ihre Bücher haben eine weltweite Gesamtauflage von 500 Millionen Exemplaren überschritten. Auch in Deutschland erobern ihre Bücher und Hörbücher regelmäßig die Bestsellerlisten. Nora Roberts hat zwei erwachsene Söhne und lebt mit ihrem Ehemann in Maryland.


Es brächte sie bestimmt nicht um.

Wahrscheinlich nicht.

Mit grimmigem Gesicht und ihrer warmen Glitzerflocken-Mütze auf dem Kopf bahnte Lieutenant Eve Dallas sich einen Weg durch das Gedränge auf dem Bürgersteig, und die Gedanken, die ihr durch den Kopf gingen, waren fast so schneidend wie der kalte Februarwind.

Zwar gab es auf den Straßen wieder einmal die gewohnten kilometerlangen Staus, doch wenn sie sich entscheiden könnte, hätte sie sich jetzt trotzdem lieber in ihrem Wagen bis nach Hause durchgekämpft. Oder sich irgendwo in einer dunklen Gasse in der Innenstadt in einen wilden Kampf mit einem aufgeputschten Zeus-Junkie gestürzt.

Stattdessen war sie auf dem Weg in eine schicke Bar.

Aber ein Deal war nun einmal ein Deal, und da sie heute Abend keinen guten Grund gefunden hatte, um DeWinter nochmals abzusagen, brächte sie es am besten schnell hinter sich.

Warum konnte nicht in diesem Augenblick ein Mord geschehen?

Dann hätte sie als Mordermittlerin zu arbeiten und keine Zeit für Small Talk und exklusive Drinks.

Da sie schon wieder die verdammten Handschuhe vergessen hatte, stopfte sie die Hände in die Taschen ihres langen Ledermantels und sah sich nach allen Seiten um. Vielleicht entdeckte sie ja einen Taschendieb, schließlich luden die Touristen diese Kerle mit ihren schlecht verstauten Brieftaschen und Geldbörsen regelrecht zu Diebestouren ein.

Wenn sie ihn dann verhaften und das Treffen abermals verschieben müsste, wäre das nicht ihre Schuld.

Anscheinend aber machten heute Abend selbst die Taschendiebe und die Trickbetrüger blau.

Sie sagte sich, dass ein, zwei Drinks mit dieser zwar brillanten, aber nervtötenden Modepuppe sicherlich nicht tödlich wären.

Vor allem hatte man im Jahr 2061 gegen Tod durch Langeweile doch wahrscheinlich schon ein Heilmittel entdeckt.

Nur eine halbe Stunde, dachte sie. Dann könnte sie verschwinden und die Sache wäre endlich abgehakt.

Vor dem Eingang des Lokals blieb sie kurz stehen, eine hochgewachsene, schlanke Frau in flachen, knöchelhohen, robusten Stiefeln, einem langen schwarzen Mantel sowie einer lächerlichen Skimütze mit einer Glitzerschneeflocke auf dem kurz geschnittenen braunen Haar.

Du Vin.

Was für ein blöder Name!

Sie verzog verächtlich das Gesicht. Snobistisches Französisch, als wäre dies nicht eine ganz normale Bar.

Sie überlegte kurz, ob das Du Vin vielleicht eins der Lokale ihres Ehemannes war, manchmal kam es ihr so vor, als würde Roarke der Großteil von New York gehören.

Wie gern säße sie jetzt mit ihm daheim bei einem Gläschen Wein!

Aber sie war nun einmal hier.

Sie öffnete die Tür, riss sich die Wollmütze vom Kopf und stopfte sie in eine Tasche ihres Mantels, um zumindest einen Rest an Würde zu bewahren.

Dann trat sie aus der Hektik und dem Lärm der Großstadt in die angesagte, teure Beize, wo zwar keine Hektik herrschte, es aber genauso laut wie draußen war.

Der elegante silberfarbene Tresen bildete ein langgezogenes S entlang der hinteren Wand. Die verspiegelten Regale waren mit Flaschen teurer Alkoholika gefüllt, und auf dem obersten Regalbrett standen schwarz-weiß karierte Blumentöpfe voll rot blühender exotischer Hängepflanzen aufgereiht.

Die ebenfalls schwarz-weiß karierten Hocker vor der Theke waren ausnahmslos besetzt, und da sich auch noch andere Gäste vor dem Tresen drängten, hatten die drei Barkeeper alle Hände voll zu tun.

Der großzügig geschnittene, von eleganten Silberleuchtern angenehm erhellte Raum bot Platz für niedrige und hohe Tische und diverse, abgeschiedene Nischen, das elegant in strenges Schwarz gehüllte Personal bewegte sich geschmeidig hin und her und nahm lächelnd die Bestellungen der Gäste auf.

Außer dem Geräusch der Stimmen, dem Klirren der Gläser und dem Klicken hoher Absätze auf dem Parkett hörte Eve französischen Gesang, der aus den Lautsprechern der Stereoanlage drang.

Das alles wirkte einfach … übertrieben schick.

Sie sah sich instinktiv nach allen Seiten um, bevor ihr Blick an einer blonden Frau mit feingemeißeltem Gesicht, einer Woge seidenweichen Haars und einem wohlgeformten Körper, der in einem pinkfarbenen Catsuit und in hochhackigen Stiefeln steckte, die dasselbe Grün wie ihre Augen hatten, hängen blieb.

Larinda Mars, die Klatschreporterin – oder, wie sie sich selber nannte, die Gesellschaftskolumnistin – wollte sie hier bestimmt nicht treffen, denn abgesehen von einem bunten Cocktail, dessen Namen sie sich niemals merken könnte, war das Letzte, was sie wollte, dass im Fernsehen berichtet würde, sie sei hier gewesen.

Zum Glück war Mars im Augenblick zu sehr in das Gespräch mit ihrem Tischnachbarn vertieft, um sie zu registrieren. Der Mann war Mitte dreißig, hatte eine Haut wie Milchkaffee, gewelltes braunes Haar und blaue Augen, die genauso übellaunig blitzten, wie Eve selbst es augenblicklich war.

Er trug eine teure Markenuhr am Handgelenk und einen Anzug, der bestimmt nicht von der Stange kam. Auch wenn Eve sein Gesicht nichts sagte, war sie ihm dafür etwas schuldig, dass Larinda Mars sie erst einmal nicht sah.

Dann trat die Empfangsdame mit kompliziert geflochtenem feuerrotem Haar und einem geübten Lächeln auf den Lippen auf sie zu.

»Guten Abend. Haben Sie reserviert?«

»Keine Ahnung. Ich bin hier mit jemandem verabredet. Vielleicht hat sie ja noch zu tun und schafft es heute Abend nicht.« Ja bitte, lieber Gott.

»Hat sie womöglich reserviert?«

»Das weiß ich nicht. Sie heißt Garnet DeWinter.«

»Ja, natürlich. Sie ist bereits da und macht sich gerade unten frisch, ich bringe Sie gerne an ihren Tisch.«

»Okay.«

Zumindest wurde sie an einen Platz geführt, an dem sie für Larinda Mars nicht sofort zu sehen war.

»Darf ich Ihnen Ihren Mantel abnehmen?«

»Nein.« Sie nahm auf einem der karierten Stühle in der hinter einer Wand mit weiteren Blumentöpfen von den anderen Tischen abgetrennten Nische Platz.

Als Polizistin hätte sie zwar lieber so gesessen, dass sie alles überblicken könnte, aber eine halbe Stunde käme sie bestimmt auch so zurecht.

Ein Glas mit einer pinkfarbenen Flüssigkeit stand bereits auf dem Tisch.

»Cesca wird sich heute Abend um Sie kümmern und wird gleich bei Ihnen sein.«

»Ja, danke.«

Sie machte sie sich selber Mut, dann wickelte sie sich aus dem von ihrer Partnerin gestrickten, meterlangen Schal und legte resigniert den Mantel ab, als die Bedienung, deren violett gefärbte kinnlange Haare fröhlich wippten, auf der Bildfläche erschien.

»Guten Abend. Ich heiße Cesca und bin heute Abend für Ihren Tisch zuständig. Was darf es für Sie sein?«

Am liebsten hätte Eve aus reinem Trotz ein schlichtes Bier bestellt. »Rotwein.«

»Glas, Karaffe oder Flasche?«

»Nur ein Glas.«

Cesca drückte auf den Knopf der kleinen Fernbedienung, die an ihrem Gürtel hing, und auf dem Bildschirm an der Wand erschien eine ellenlange Liste der verschiedenen Rotweinsorten, die es im Du Vin im Ausschank gab.

»Hätten Sie gern ein wenig Zeit zum Auswählen?«

»Nein …« Inzwischen kannte Eve sich halbwegs aus, denn wenn ein Mensch mit Roarke zusammenlebte, bekam er, selbst wenn er es nicht wollte, automatisch ein paar Dinge über Weine mit. Sie wies auf einen Cabernet, der von einem Weingut ihres Mannes stammte und den es bei ihnen zu Hause gelegentlich gab.

»Das ist ein wunderbarer Wein. Ich bringe Ihnen gleich ein Glas. Möchten Sie dazu ein paar Hors d’œuvres oder eine andere Kleinigkeit zu essen?«

»Nein, danke.«

Die Bedienung behielt ihr Lächeln bei. »Falls Sie es sich anders überlegen, können Sie Ihre Wünsche einfach in die Karte eingeben. Wir haben eine wunderbare Auswahl kleiner Appetithäppchen im Angebot. Jetzt hole ich erst mal Ihren Wein.«

Als sie den Tisch verließ, kam Eves Verabredung durch eine Tür hinter der Bar.

DeWinter trug ein enges Kleid im selben Ton wie Cescas Haar und weiche, hohe silbergraue Stiefel, deren mörderische Absätze so dünn wie feine Silberdrähte waren.

Als sie Eve entdeckte, verzog sie den violett geschminkten Mund zu einem Lächeln und die klaren blauen Augen, die in leuchtendem Kontrast zu ihrer karamellfarbenen Haut und ihren glatten schwarzen Haaren standen, blitzten amüsiert.

Mit selbstbewussten Schritten kam sie an den Tisch und nahm Eve gegenüber Platz.

»Sie haben es tatsächlich geschafft.«

»Haha.«

»Ich war mir sicher, dass gleich eine Nachricht käme, dass Sie wieder einmal verhindert sind.«

»Ich habe heute Abend keinen Mordfall reingekriegt.«

»Wie schön.«

»Das hält bestimmt nicht lange an.«

»Wahrscheinlich nicht. Aber wenn urplötzlich nur noch Friede, Freude, Eierkuchen herrschen würde, wären wir beide schließlich arbeitslos. Sie brauchen einen Drink.«

»Ich habe schon etwas bestellt.«

DeWinter griff nach ihrem eigenen Glas, lehnte sich auf dem Stuhl zurück und gönnte sich den ersten Schluck. »Die Cocktails hier sind wirklich der Hit. Am liebsten mag ich diesen hier, den Nuage Rose. Was trinken Sie?«

»Ich bin zum ersten Mal hier im Du Vin und dachte, dass ein Rotwein gut zum Namen des Ladens passt.«

»Ich habe angenommen, Sie wären schon mal hier gewesen, weil er schließlich Roarke gehört.«

Das...

Erscheint lt. Verlag 21.6.2023
Reihe/Serie Eve Dallas
Übersetzer Uta Hege
Sprache deutsch
Original-Titel Secrets in Death (Death 45)
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Schlagworte 2023 • Bestseller • Bestsellerliste • detective • eBooks • Eiskalte Nähe • eve dallas • J.D. Robb neue Bücher • J.D. Robb Neuerscheinungen 2023 • Klatsch • Krimi • Kriminalromane • Krimis • Ladythriller • Liebesromane • Mord • Near future • Neuerscheinung • New York • New-York-Times-Bestseller • Nora Roberts • NYPD • Romantic Suspense • spiegel bestseller • Spiegelbestseller • SPIEGEL-Bestseller • Spiegel-Bestsellerautorin • Thriller • weibliche Ermittlerin
ISBN-10 3-641-29097-X / 364129097X
ISBN-13 978-3-641-29097-9 / 9783641290979
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