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Patientin Zero (eBook)

Thriller

(Autor)

eBook Download: EPUB
2023
Blanvalet Taschenbuch Verlag
978-3-641-28684-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Patientin Zero - Will Jordan
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Skrupellose Terroristen, ein tödliches Virus und ein verzweifelter Wettlauf gegen die Zeit.

Russische Terroristen haben eine verheerende Biowaffe an sich gebracht: eine Seuche, die Menschen zu rasenden Bestien macht, bevor sie die Wirte auf grausame Weise tötet. Der Sicherheitsspezialist Cameron Becker und die WHO-Seuchenexpertin Lori Dalton versuchen, die Verbreitung des Virus zu verhindern. Doch sie kommen zu spät. Infizierte Träger befinden sich bereits in Flugzeugen mit Zielen auf jedem Kontinent – die Seuche ist nicht mehr aufzuhalten. Becker und Dalton bleibt nur noch eine Möglichkeit, um die Menschheit zu retten. Damit ein Gegenmittel entwickelt werden kann, müssen sie den ersten Menschen finden, der die Krankheit überlebt hat – Patientin Zero.


Lesen sie auch die actionreiche Erfolgsserie um den CIA-Operator Ryan Drake. Beginnen Sie jetzt mit »Mission: Vendetta«.

Will Jordan lebt mit seiner Familie in Fife in der Nähe von Edinburgh. Er hat einen Universitätsabschluss als Informatiker. Wenn er nicht schreibt, klettert er gerne, boxt oder liest. Außerdem interessiert er sich sehr für Militärgeschichte.

PROLOG


Schnee.

Schnee, schwarzer Fels und eiskalter Wind.

Der Sturm toste über den einsamen Gebirgspass, und jede bitterkalte Böe wirbelte einen neuen Hagel aus gefrorenem Schnee auf. Der Wind war stark genug, unvorsichtigen Wanderern das Gleichgewicht zu rauben und sie zwischen den scharfkantigen Felsen und dem steinigen Geröll ins Verderben zu stürzen.

Hoch oben tauchten die steilen Berggipfel in die bleiernen grauen Wolken ein, die wütend um sie herumwirbelten.

In dieser düsteren, feindlichen Umgebung kämpfte sich eine einsame Gestalt den Hang hinauf. Sich gebeugt gegen den aufkommenden Sturm stemmend, das Gesicht vom Wind abgewandt, der die nackte Haut wund peitschte, stapfte das Mädchen verbissen durch den immer tiefer werdenden Schnee. Jeder Atemzug kam als flacher, keuchender Seufzer, und Wärme und Feuchtigkeit des Ausatmens wurden sofort vom heulenden Wind weggerissen, als versuchte der Berg selbst, das Leben aus ihr herauszusaugen.

Sie trug weder einen Rucksack noch hatte sie eine schützende Plane, Ausrüstung oder Waffen dabei. Sie verfügte nicht einmal über einen Vorrat an Lebensmitteln, um sich auf ihrer strapaziösen Reise zu stärken. In dem Chaos ihres Aufbruchs hatte sie keine Zeit gehabt, etwas zusammenzupacken für ihre Flucht aus der beruhigenden Sicherheit ihres Dorfes, ihrer Heimat, ihres Volkes.

Vielmehr dem, was aus ihrem Volk geworden war.

Das Mädchen schüttelte sich bei dem Gedanken an etwas, das viel tiefer drang als der kühle Wind, als sie sich lebhaft an die Schrecken erinnerte, die sie einen Tag zuvor erlebt hatte. Die Szenen von Tod und schrecklicher Gewalt, begangen von Menschen, die einander bis dahin nur Liebe und Loyalität entgegengebracht hatten. Ein ganzes Dorf war ausgelöscht worden, eine ganze Gemeinschaft vernichtet. Jeder, den sie in den fünfzehn Jahren ihres Lebens gekannt und gemocht hatte, war für immer verloren. Und das alles wegen dieses Gegenstandes, den sie bei sich trug, in der kleinen Ledertasche, die sie über die Schulter gehängt hatte. Er wog schwer und schlug ihr bei jedem Schritt schmerzhaft gegen die Seite.

Der Geisterstein. Ein großer Splitter aus so schwarzem Gestein, wie sie es noch nie gesehen hatten. Die von vielen Facetten überzogene Oberfläche war vollkommen eben, die Kanten waren pfeilgerade, und die bizarren kristallinen Tiefen sogen den Blick und den Geist auf. Die einzige Unvollkommenheit seiner seltsamen Form stellte die grobe Bruchlinie entlang der Basis dar, wo er aus seinem angestammten Platz herausgebrochen worden war.

Das Mädchen erinnerte sich noch lebhaft an die aufregende Entdeckung vor einigen Tagen, als ihre Jagdgruppe auf eine bis dahin unbekannte Höhle hoch oben in den Bergen gestoßen war. Drei der stärksten und mutigsten Jäger hatten sich hineingewagt. Der flackernde Schein ihrer Fackeln verschwand in der Dunkelheit, und als sie schließlich wieder aus der schattigen Höhle heraustraten, erzählten sie eine haarsträubende Geschichte über sagenhafte sternenübersäte Höhlen, die dem Eingang in eine andere Welt glichen. Als Beweis für ihre Entdeckung hatten sie den Geisterstein mitgebracht, den sie aus einer Wand dieser seltsamen unterirdischen Welt geschlagen hatten.

Schwaches Tageslicht und schlechtes Wetter hatten weitere Expeditionen in diese unterirdische Höhle verhindert und sie gezwungen, mit ihrer seltsamen Beute in ihr Dorf zurückzukehren. Dennoch wurden sie als Helden und mutige Entdecker gefeiert, und schon bald redeten alle davon, in die Höhle zurückzukehren, um weitere Schätze zu suchen.

Dann brach die Krankheit aus. Es begann mit den jungen Männern der Jagdgesellschaft, aber rasend schnell griff die Krankheit auch auf andere über, bis sie wie ein Lauffeuer unkontrolliert in ihrem Dorf wütete. Selbst die versiertesten Heiler des Dorfes konnten nichts tun, um das Fortschreiten der Krankheit aufzuhalten.

Das Mädchen konnte es sich nicht erklären, aber tief in ihrem Inneren spürte sie es: Dieser Gegenstand, gepriesen als Geschenk der Geisterwelt, als Talisman der Macht, war die Quelle ihres Verderbens.

Das Böse wohnte ihm inne, und diese dunkle Bosheit, die in ihm lauerte, war irgendwie hinausgedrungen und hatte alles und jeden um sich herum infiziert. Sie verwandelte gute Menschen in mörderische Unholde.

Nur sie war verschont geblieben. Sie allein war noch bei Verstand, während alle anderen in den Wahnsinn abglitten.

Sie war am Leben geblieben, und sie wusste, was sie zu tun hatte. Der Geiststein musste in die Höhle zurückgebracht werden, aus der er geraubt worden war. Nur dann würden die Geister besänftigt werden und den bösen Fluch aufheben.

Das wusste sie so sicher, wie sie atmete.

Und doch schien sich jetzt alles gegen sie zu verschwören, um ihre Mission zu vereiteln. Noch während sie sich einen Weg durch die dicht bewaldeten Ausläufer bahnte und die unteren Hänge des Berges hinaufstieg, zogen von Norden her bedrohliche graue Wolken auf. Der Himmel verdunkelte sich, und ein kalter Wind kam auf. Der Winter stellte sich dieses Jahr sehr früh ein.

Es war eine schlechte Zeit für Expeditionen, selbst für erfahrene Reisende, die sich in fernste Gegenden wagten, ganz zu schweigen von einem mageren verängstigten Mädchen von kaum fünfzehn Jahren. Sie war keine Abenteurerin, die sich nach Gefahr und Aufregung sehnte. Ihr kurzes, behütetes Leben war ausschließlich von der Zugehörigkeit zu ihrer Familie erfüllt gewesen.

Sie mochte eine unwürdige Wächterin sein, aber es gab niemanden sonst mehr. Sie allein stand zwischen den bösen Geistern und der ahnungslosen diesseitigen Welt.

Also ging sie weiter, sammelte ihre schwindenden Kräfte und ihre Entschlossenheit, und jeder Schritt brachte sie weiter den Hang hinauf, ein kleines Stück näher zu ihrem Ziel. Sie wollte dem Pfad folgen, den ihre Jagdgruppe genommen hatte, bis sie die Höhle gefunden hatte, und dann würde sie sich von dieser verhassten Last befreien.

Eine plötzliche heftige Böe riss sie von den Füßen. Sie stolperte, klammerte sich an den vom beißenden Wind freigefegten Boden, und die scharfen Steine schnitten ihr in die Hände.

Mit in dem eisigen Wind tränenden Augen blickte sie zu dem großen Gipfel hinauf, der bruchstückhaft durch Lücken in der Wolkendecke zu sehen war. Der Berg ragte über ihr auf, unvorstellbar hoch und unüberwindlich, und glühte im abnehmenden Licht zornig rot. Bald würde die Dunkelheit hereinbrechen. Die klirrende Kälte wurde immer stärker, je mehr sich der Tag dem Ende zuneigte.

Ihre Zeit lief ab.

Das Mädchen stemmte sich hoch, stolperte weiter und hielt sich auf der Leeseite des Grats, wo die Felswände wenigstens etwas Schutz vor dem bitteren Wind boten. Als der Grat wieder abflachte und ebenerdig wurde, zitterte sie und schnappte in der eisigen Kälte nach Luft. Jeder Atemzug brannte ihr im Hals.

Ihre Füße und Hände waren taub, der Körper schmerzte vor Müdigkeit. Ihr Fuß blieb an einem unter dem Schnee verborgenen Stein hängen, sie fiel auf die Knie und stieß ein erschöpftes und hilfloses Schluchzen aus. Tränen liefen ihr über die Wangen und gefroren auf ihrer Haut. Es war töricht von ihr gewesen hierherzukommen und naiv zu glauben, sie könne diesen Berg mitten im Wintersturm besteigen. Es war ignorant von ihr gewesen, ihr Schicksal nicht vorausgesehen zu haben.

Dann, in einem dieser seltsamen Glücksfälle, die eintreten, wenn man es am wenigsten erwartet, riss die Wolkendecke für ein paar Sekunden auf und gab den Blick auf den Berg um sie herum frei. Sie sah den Grat, auf den sie sich mühsam hinaufgekämpft hatte, sah die dunklen Wälder und Seen, die schwindelerregend weit unter ihr lagen, sah den steilen Abhang, der nach rechts abfiel. Er führte zu …

Sie stieß einen Schrei aus, als sie die schmale Bresche in der windgepeitschten Monotonie entdeckte, eine Schlucht, die aussah, als hätte eine große Klinge in die Seite des Berges gehackt und eine tiefe, rohe Wunde im Hang hinterlassen.

Daran erinnerte sie sich! Sie war fast da!

Mit neuer Kraft kämpfte sich das Mädchen auf die Beine und eilte zu der Schlucht, während sich die Wolken wieder schlossen und der Sturm erneut auf sie einpeitschte. Ihr Körper mochte erschöpft sein, aber ihr Geist war frisch gestärkt. Sie stapfte weiter, umklammerte ihre schwere Last und stolperte schließlich in den Eingang der Schlucht.

Die Veränderung war tiefgreifend und unmittelbar. Sie seufzte vor Erleichterung, dass sie endlich den beißenden Wind hinter sich gelassen hatte. Hier gab es keine Vegetation, weder Büsche noch Gräser. Nicht einmal Moos oder Flechten schienen hier gedeihen zu können. Der Berg war vollkommen karg und tot.

Zu beiden Seiten ragten steile Felswände in die Höhe und hielten das spärliche Tageslicht ab, sodass der schmale gewundene Pass in tiefe Schatten getaucht war. Das zwang sie, ihr Tempo zu verlangsamen und vorsichtiger weiterzugehen.

Sie hielt sich an einer Seite der Felswand fest und tastete sich in der Dunkelheit mit den Händen weiter. Dann blieb sie plötzlich stehen, als die Felswand zu ihrer Rechten abrupt verschwand. Stirnrunzelnd blickte sie auf diese unerklärliche Leere und schrie dann erschrocken auf.

Ein dunkler schmaler Spalt im Felsen klaffte vor ihr auf. Er war von herabgestürzten Steinen teilweise verdeckt und lag im Schatten. Sie wäre fast daran vorbeigegangen, ohne ihn zu bemerken. Aber sie hatte ihn gesehen.

Wider Erwarten hatte sie die Höhle gefunden! Jetzt gab es nur noch eine letzte Aufgabe zu erfüllen.

Sie sah sich kurz um, trat in die Dunkelheit und...

Erscheint lt. Verlag 20.4.2023
Übersetzer Wolfgang Thon
Sprache deutsch
Original-Titel Dark Harvest
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Schlagworte 2023 • 42 grad • Abenteuer • action • Angriffsziel Circle • Biowaffe • Bücher für Männer • eBooks • Epidemie • Harlander • London • Männeraction • Männerunterhaltung • Mission Vendetta • Neuerscheinung • Neuerscheinung 2023 • Neue Thriller 2023 • outbreak • Pandemie • Ryan Drake • science thriller • Seuche • Spannung • Spannung für Männer • Steinzeit • Systemfehler • Terror • Terrorist • Thriller • Virus • WHO
ISBN-10 3-641-28684-0 / 3641286840
ISBN-13 978-3-641-28684-2 / 9783641286842
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