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Ein Hauch von Dunkelheit - Jessica Nemerhi

Ein Hauch von Dunkelheit

(Autor)

Buch | Softcover
362 Seiten
2022 | 1. Erstauflage
Nova MD (Verlag)
978-3-98595-487-2 (ISBN)
CHF 24,90 inkl. MwSt
  • Titel ist leider vergriffen;
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Eine magische Welt, in der ein schrecklicher Krieg wütet.Ein Schattenmagier, der die Dunkelheit befehligt.Ein geheimnisvoller Fremder, dessen Finsternis auf eine harte Probe gestellt wird.Und ein Mädchen, das in der Lage ist, das Schicksal aller zu entscheiden ... Anas Leben wird von wiederkehrenden Albträumen bestimmt, in denen sich ihr eine von Dunkelheit überschattete Welt offenbart. Als Traum und Realität miteinander verschmelzen, findet sie heraus, dass das Land Tús Nua nicht nur existiert, sondern sein Schicksal auf geheimnisvolle Weise mit ihrem Leben verwoben ist. Auf der Suche nach Antworten gerät sie zwischen die Fronten eines brutalen Krieges. Trost und Verständnis findet sie bei Thion, dem sie bereits in ihren Träumen begegnet ist. Doch ihm ist die Dunkelheit hörig ...

Jessica Nemerhi (Pseudonym) wurde 1991 in Bayern geboren, wuchs dort im schönen Pegnitztal auf und lebt heute in Amberg in der Oberpfalz. Schon als Kind liebte sie es, wenn ihre Mutter Geschichten vorlas, bis sie selbst ein Buch nach dem anderen verschlang. Wenn sie sich nicht in Tagträumen und Geschichten verliert, oder ihre eigenen Ideen zu Papier bringt, liebt sie die gemeinsame Zeit mit Familie und Freunden und arbeitet in einer medizinischen Einrichtung. Bei „Ein Hauch von Dunkelheit“ handelt es sich um ihren Debüt-Roman.

Kapitel 1 – Ana Die Finsternis legte sich wie ein dunkelgrauer Schleier über mich und nahm mich gefangen. Nebel, den der Wald bedrohlich ausatmete, floss schemenhaft durch die Düsternis. Feuchtigkeit breitete sich auf meiner Haut aus. Mein eigener Atem ging stoßweise. Er vermischte sich mit dem grauen Dunst, wurde von ihm fortgetragen und verschlungen. Das Pochen meines Herzschlags wummerte in meinen Ohren und verzerrte sich, als ich mich um mich selbst drehte, um mich zu orientieren. Es war das Einzige, das ich hörte, ansonsten drang kein Laut zu mir. Fröstelnd schlang ich die Arme um meinen zitternden Körper. Ich achtete darauf, durch den Mund zu atmen, um den fauligen Geruch nach vermodertem Holz nicht riechen zu müssen. »Okay, bleib ruhig«, flüsterte ich und wünschte, ich hätte mir etwas Wärmeres angezogen. Aber wer ging schon mit Mantel und Gummistiefeln ins Bett? Langsam bewegte ich mich vorwärts, wobei sich meine nackten Zehen in feuchtes Moos gruben und ich mit ihnen an unebenen Wurzelflechten hängen blieb. Meine mit bunten Fruchtstücken bedruckte Pyjamahose hatte sich längst am unteren Saum mit Wasser vollgesogen. Vorsichtig streckte ich die Hand aus. Meine zitternden Finger berührten die raue Rinde eines Baumes. Alles in mir schrie nach Flucht. Doch wohin? Es gab kaum eine Nacht, die ich nicht hier verbrachte. Dabei wusste ich nicht einmal, wo sich dieses ›Hier‹ überhaupt befand. Ich war nie auf einen Ausweg gestoßen, wagte es jedoch nicht, aufzugeben. Zu groß war meine Angst vor dem, was im Wald lauerte. Etwas, das mich hier nicht haben wollte. Träume waren schon seltsam. Unberechenbar. Wie oft hatte ich versucht, eine Lösung für sie zu finden? Wie oft geglaubt, eine gefunden zu haben? Und doch schlichen sie sich fast jede Nacht in meinen Kopf. Brachen, trotz der Regelmäßigkeit, jedes Mal so bedrohlich wie eine Flutwelle über mich herein. Mein Großvater hatte versucht, mir zu helfen. Er hatte mich zu Therapiestunden und in Schlaflabore geschleppt – aber die Träume waren geblieben. Und mit ihnen eine Beklemmung, wie ein unsichtbarer Schmerz, der mich auch tagsüber nicht losließ, begleitet von einer schier endlos langen Liste an Fragen. Ich schloss die Augen und lehnte meine Stirn gegen die Baumrinde. Heiße Tränen liefen meine Wangen hinab. Nur einen Moment, mehr brauchte ich nicht, dann würde ich weiterlaufen. Einen Augenblick, nur solange, bis ich die Anwesenheit der Kreatur bemerken würde. Bisher hatte ich sie nie gesehen – aber ich wusste, dass sie da war. Ganz nah.

Kapitel 1 - AnaDie Finsternis legte sich wie ein dunkelgrauer Schleier über mich und nahm mich gefangen. Nebel, den der Wald bedrohlich ausatmete, floss schemenhaft durch die Düsternis. Feuchtigkeit breitete sich auf meiner Haut aus. Mein eigener Atem ging stoßweise. Er vermischte sich mit dem grauen Dunst, wurde von ihm fortgetragen und verschlungen.Das Pochen meines Herzschlags wummerte in meinen Ohren und verzerrte sich, als ich mich um mich selbst drehte, um mich zu orientieren. Es war das Einzige, das ich hörte, ansonsten drang kein Laut zu mir. Fröstelnd schlang ich die Arme um meinen zitternden Körper. Ich achtete darauf, durch den Mund zu atmen, um den fauligen Geruch nach vermodertem Holz nicht riechen zu müssen.»Okay, bleib ruhig«, flüsterte ich und wünschte, ich hätte mir etwas Wärmeres angezogen. Aber wer ging schon mit Mantel und Gummistiefeln ins Bett?Langsam bewegte ich mich vorwärts, wobei sich meine nackten Zehen in feuchtes Moos gruben und ich mit ihnen an unebenen Wurzelflechten hängen blieb. Meine mit bunten Fruchtstücken bedruckte Pyjamahose hatte sich längst am unteren Saum mit Wasser vollgesogen. Vorsichtig streckte ich die Hand aus. Meine zitternden Finger berührten die raue Rinde eines Baumes.Alles in mir schrie nach Flucht. Doch wohin?Es gab kaum eine Nacht, die ich nicht hier verbrachte. Dabei wusste ich nicht einmal, wo sich dieses 'Hier' überhaupt befand. Ich war nie auf einen Ausweg gestoßen, wagte es jedoch nicht, aufzugeben. Zu groß war meine Angst vor dem, was im Wald lauerte.Etwas, das mich hier nicht haben wollte.Träume waren schon seltsam. Unberechenbar. Wie oft hatte ich versucht, eine Lösung für sie zu finden? Wie oft geglaubt, eine gefunden zu haben?Und doch schlichen sie sich fast jede Nacht in meinen Kopf. Brachen, trotz der Regelmäßigkeit, jedes Mal so bedrohlich wie eine Flutwelle über mich herein.Mein Großvater hatte versucht, mir zu helfen. Er hatte mich zu Therapiestunden und in Schlaflabore geschleppt - aber die Träume waren geblieben. Und mit ihnen eine Beklemmung, wie ein unsichtbarer Schmerz, der mich auch tagsüber nicht losließ, begleitet von einer schier endlos langen Liste an Fragen.Ich schloss die Augen und lehnte meine Stirn gegen die Baumrinde. Heiße Tränen liefen meine Wangen hinab. Nur einen Moment, mehr brauchte ich nicht, dann würde ich weiterlaufen. Einen Augenblick, nur solange, bis ich die Anwesenheit der Kreatur bemerken würde.Bisher hatte ich sie nie gesehen - aber ich wusste, dass sie da war.Ganz nah.

Erscheinungsdatum
Verlagsort Deutschland
Sprache deutsch
Maße 145 x 210 mm
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Schlagworte Bessenheit • düster • Familie • Fantasy • Magie • Monster • Portal • Queer • Reise • Romantasy • Schatten • Traum • Traumwandler
ISBN-10 3-98595-487-9 / 3985954879
ISBN-13 978-3-98595-487-2 / 9783985954872
Zustand Neuware
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR)
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