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7 Goldene Western Oktober 2022 -  Pete Hackett,  Alfred Bekker,  Barry Gorman,  Thomas West

7 Goldene Western Oktober 2022 (eBook)

eBook Download: EPUB
2022 | 1. Auflage
700 Seiten
Uksak E-Books (Verlag)
978-3-7389-6646-6 (ISBN)
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5,99 inkl. MwSt
(CHF 5,85)
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Dieser Band enthält folgende Western: Heißer Colt in zarter Hand (Pete Hackett) Zieh, Pistolero (Alfred Bekker) Die Patriotin (Pete Hackett) Nackt unter Geiern (Pete Hackett) Monahan und der Todescanyon (Barry Gorman) Der Rächer von Carson City (Thomas West) Wer den Wind sät (Pete Hackett) Es war ein kalter, regnerischer Tag, als sich für Amos Benton das Tor des Staatsgefängnisses in Leavenworth öffnete. Ein bretterharter Wind trieb peitschende Regenschauer vor sich her. Von den Dächern der Häuser und der Vorbauten tropfte und schoss das Wasser. Der Regen hatte die Straßen in Schlammlöcher verwandelt. Fünf Jahre Zuchthaus lagen hinter Amos Benton. Fünf Jahre knochenbrechende Arbeit im Steinbruch. Er war gedemütigt worden, man hatte seinen Stolz mit Füßen getreten. Aber all die Jahre hatten ihn nicht zerbrochen. Im Gegenteil: Jeder Schlag mit der Peitsche, jede Demütigung, jede Beleidigung hatte seinem Hass Nahrung gegeben - seinem tödlichen Hass auf Milt Lockwood, den Town Marshal von Oakley ... James Blaine, Joel Elliott, Ben Holladay und John Morgan, einige der alten Kumpane, erwarteten Benton vor dem Zuchthaus. Sie hatten für ihn ein Pferd mitgebracht. Am Sattelhorn hing Bentons Revolvergurt mit dem 45er Remington. Im Scabbard steckte eine Winchester. Sie schüttelten Benton die Hand. Der hagere Bandit grinste. Seine Haare waren im Zuchthaus grau geworden. Die fünf Jahre hatten ihn vorzeitig altern lassen. Tiefe Linien zerfurchten sein hohlwangiges, ausgemergeltes Gesicht. Indes er sich den Revolvergurt um die Hüften schwang und ihn schloss, sagte er: 'Es ist gut euch zu sehen, Jungs. Ich wusste es doch, dass ihr da sein werdet. Was habt ihr getrieben in all den Jahren?' Er rückte das Holster zurecht und drückte den Knauf des Sechsschüssers griffgerecht nach außen. Dann zog er. Das Eisen flirrte aus dem Holster und schwang hoch. Gleichzeitig spannte Benton den Hahn. Er war nicht zufrieden. Er war aus der Übung. Der Hahn glitt in die Ruherast zurück. Benton ließ den Colt einmal um den Finger rotieren und versenkte ihn im Holster. 'Ich werde üben müssen', murmelte er, dann schaute er von einem zum anderen. 'Wir sind sesshaft geworden, Amos', gab James Blaine zu verstehen. 'Ich lebe unten in Great Bend ...'

​Die Patriotin



Western von Pete Hackett


Über den Autor

Unter dem Pseudonym Pete Hackett verbirgt sich der Schriftsteller Peter Haberl. Er schreibt Romane über die Pionierzeit des amerikanischen Westens, denen eine archaische Kraft innewohnt, wie sie sonst nur dem jungen G.F.Unger eigen war – eisenhart und bleihaltig. Seit langem ist es nicht mehr gelungen, diese Epoche in ihrer epischen Breite so mitreißend und authentisch darzustellen.

Mit einer Gesamtauflage von über zwei Millionen Exemplaren ist Pete Hackett (alias Peter Haberl) einer der erfolgreichsten lebenden Western-Autoren. Für den Bastei-Verlag schrieb er unter dem Pseudonym William Scott die Serie "Texas-Marshal" und zahlreiche andere Romane. Ex-Bastei-Cheflektor Peter Thannisch: "Pete Hackett ist ein Phänomen, das ich gern mit dem jungen G.F. Unger vergleiche. Seine Western sind mannhaft und von edler Gesinnung."

Hackett ist auch Verfasser der neuen Serie "Der Kopfgeldjäger". Sie erscheint exklusiv als E-book bei CassiopeiaPress.



Ein CassiopeiaPress E-Book

© by Author www.Haberl-Peter.de

© der Digitalausgabe 2013 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen

www.AlfredBekker.de



Man schrieb den 3. Juli 1863. Über zwei Jahre schon tobte der Krieg zwischen Nord und Süd. Das Land drohte im Blut seiner Männer zu ertrinken. Seit zwei Tagen wurde in den Hügeln vor Gettysburg gekämpft ...

Es war früher Morgen. Zwischen den Bäumen wob das Morgengrauen. Über den östlichen Horizont kroch das erste Rot des neuen Tages. Nebelschwaden wallten. Noch schwiegen die Batterien auf beiden Seiten. Es war ruhig – es war wie die Ruhe vor dem Sturm.

Die Männer in den grauen Uniformen waren nervös. Sie lagen in ihren Deckungen, die schweißnassen Hände um die Karabiner verkrampft. Rastlosigkeit prägte die bleichen Gesichter. In den Herzen wühlte die Angst, in den Gemütern wüteten Besessenheit und selbstmörderischer Fanatismus.

Es galt an diesem Morgen, den Hügel, auf dem sich einige Kompanien der Yankees postiert hatten, zu erobern ...

Der Befehl zum Angriff kam. Das Hornsignal mutete an wie eine Botschaft des Grauens und des Schreckens, wie ein Gruß aus der Hölle.

"Auf sie, Männer! Gott sei mit euch!"

Captain Cole Starr schrie sich fast die Seele aus dem Leib. Die Klinge seines Säbels blinkte im ersten Licht des Tages. Groß, hager und narbig wie ein alter, erfahrener Wolf stand er da, breitbeinig, das wettergegerbte Gesicht den Hügel hinauf gerichtet, den Säbel über seinem Kopf schwingend.

Ein Schrei aus Hunderten von Kehlen erhob sich über die Hügel, ein Schrei, der die Luft vibrieren und den Yankeesoldaten das Blut in den Adern gefrieren ließ. Der Rebellenschrei. Er steigerte sich zu einem nervenzermürbenden Choral. Und dann stürmten die Männer in den grauen Uniformen mit geradezu selbstzerstörerischer Verbissenheit.

In den Schanzen auf dem Hügel schmetterte eine Trompete. Karabiner wurden durchgeladen. Das harte, metallische Geräusch durchlief die Reihen der Blauuniformierten. Dann schlug den Südstaatlern das wütende Abwehrfeuer der Unionisten entgegen. Es war eine Wand aus grellen Blitzen, die sich vor den Stellungen der Yankees aufstellte. Der Lärm steigerte sich zum höllischen Inferno. Pulverdampf wallte und vermischte sich mit den Morgennebeln. Männer wurden getroffen und zu Boden gerissen. Geschrei und Gewimmer mischten sich in das Peitschen der Schüsse. Leben wurde ausgelöscht. Niemand bat um Gnade, es gab kein Erbarmen. Es gab nur die Leidenschaft und die an Irrsinn grenzende Ideologie.

Die Feldhaubitzen setzten ein. Dort, wo die Granaten einschlugen, wurden Männer durch die Luft geschleudert. Büsche fingen Feuer. Splitter pfiffen durch die Luft und mähten die Angreifer nieder.

Captain Cole Starr stürmte an der Spitze seiner Männer. Es war wie ein Rausch, der ihn den Hang hinauftrieb und gegen das tödliche Feuer des Gegners anrennen ließ. Doch das Schicksal raste. Der Captain verspürte einen knallharten Schlag gegen den Leib, dann versank die Welt um ihn herum. Die nachfolgenden Männer seiner Einheit sprangen über ihn hinweg. Sein Blut versickerte im weichen Waldboden.

Sergeant Jed Bassett hatte ihn stürzen sehen.

Er warf sich bei dem Captain auf die Knie. Achtlos ließ er den Karabiner fallen. Er rüttelte den Captain. "Cole, Mann, mach die Augen auf. Cole, o verdammt! Was soll ich bloß Jane sagen?"

Der Sergeant erhob sich, hob den Besinnungslosen auf und trug ihn den Hügel hinunter. Es grenzte an ein Wunder, dass er von keiner Kugel oder von herumirrenden Granatsplittern getroffen wurde. An ihm stürmten die Männer vorbei, die sich mit Leib und Seele der Sache des Südens verschrieben hatten. Um ihn herum wurden sie von den feindlichen Kugeln geschüttelt und umgerissen.

Am Waldrand legte Jed Bassett den Captain auf den weichen Boden.

"Cole – Captain!", brach es über Jeds bebende Lippen. "Gib nicht auf, Amigo. Ich hole den Feldscher ..."

Captain Cole Starr öffnete tatsächlich die Augen. Sein Blick schien aus weiter Ferne zurückzukehren. "Jed", stöhnte er, "es – es hat mich erwischt. Heh, Jed, Freund, ich werde Texas wohl nicht wiedersehen." Seine Stimme war mehr und mehr verloschen und zuletzt nur noch ein kraftloses Geflüster. Aber er raffte noch einmal all seine Energien zusammen. "Jed, wenn du nach Texas zurückkehrst – dann kümmere dich um Jane und die Ranch."

"Das verspreche ich dir, Cole! Gütiger Gott, Cole, ich will einen Sanitäter ..."

"Lass es", keuchte Cole Starr. "Mit mir geht es dahin. Heh, Jed, hast schon einmal darüber nachgedacht, wofür wir hier sterben?"

"Für die Freiheit des Südens, Cole. Das ist doch keine Frage."

Der Atem des Schwerverletzten ging rasselnd. Blutiger Schaum bildete sich auf seinen Lippen und in seinen Mundwinkeln. "Nein", drang es aus seiner Kehle. "Wir sterben in Wirklichkeit für die Interessen der reichen und vornehmen Pflanzeraristokratie des Südens, die sich der Gesellschaftsform des Nordens nicht anpassen will. Wir – wir alle, die hier stürmen und sterben, werden schamlos ausgenutzt. Ich – habe – es – erst – nach und nach – begriffen, Jed. Jetzt ..."

Coles Lider flatterten, er bäumte sich auf, seine Augen brachen. Captain Cole Starr war tot.

Die Unionisten stürmten den Südstaatlern entgegen. Männer wurden regelrecht abgeschlachtet. Jed Bassett kniete bei dem Toten. Bilder aus der Vergangenheit liefen wie ein Film vor seinem geistigen Auge ab.

Er wusste nicht, wie lange er so gekniet hatte. Um ihn herum wurden einige Karabiner durchgeladen. Jed schaute wie ein Erwachender. Er war von Yankee-Soldaten umgeben. Langsam hob er die Hände ...


*


Der Krieg war zu Ende.

Jed Bassett ritt nach Hause nach Texas ...

Er hielt am Rand des Ranchhofes sein Pferd an. Das Tier ließ müde den Kopf hängen und prustete. Jed wischte sich mit den Handrücken Staub und Schweiß aus den Augenhöhlen. Zwischen entzündeten Lidrändern hervor sah er sich um.

Auf der Starr-Ranch war alles noch so wie vor mehr als vier Jahren, als er diesen Landstrich verließ, um General Lees Ruf zu folgen und den Eid auf die Fahne des Südens zu schwören.

In der Schmiede arbeitete ein Mann, den Jed nicht kannte. Helle Hammerschläge klirrten. Ein Gehilfe des Schmiedes betätigte den Blasebalg. In der Esse glühte die Holzkohle. Das Fauchen vermischte sich mit den Hammerschlägen.

Aus einer Scheune kam ein Ranchhelp mit einem Ballen Stroh in den Armen.

Er sah Jed, blieb stehen und starrte ihn an wie einen Geist. Auch in der Schmiede verklangen plötzlich die Geräusche.

Langsam ritt Jed weiter. Einige weitere Männer traten aus den verschiedenen Gebäuden. Sie fixierten ihn schweigend, mit einer Mischung aus Neugierde und eisiger Ablehnung.

Die Tür des Haupthauses öffnete sich und Jane kam auf den Vorbau. Sie schritt hocherhobenen Hauptes und mit ausdrucksloser Miene bis zum Geländer und legte die Hände darauf.

Sie war eine schöne, begehrenswerte Frau. Ihre Erscheinung und ihre Haltung flößten Respekt ein. Sie war Anfang 30. Lange, dunkle Haare umrahmten ihr ebenmäßiges Gesicht.

Jane Starr trug schwarzen Witwenhabit. Das Kleid betonte ihre gertenschlanke Taille. Ihr Teint mutete etwas bleich an.

Jed lächelte, als er das Pferd parierte. "Guten Tag, Jane. Ich hoffe, mein Platz auf der Starr-Ranch ist noch frei."

Sein Lächeln gerann, als Jane keine Miene verzog. Ihr schönes Gesicht war wie aus Stein gemeißelt. Ohne jede Gemütsregung musterte sie ihn.

"Jane", murmelte er, indes er die Hände auf das Sattelhorn legte und sich etwas im Sattel nach vorne beugte. "Erkennst du mich nicht? Ich bin es – Jed Bassett. Vor dem Krieg habe ich hier auf der Ranch als Vormann gearbeitet. Dein Mann und ich sind zusammen ..."

Sie unterbrach ihn hart: "Cole ist bei Gettysburg gefallen. Eine verdammte Yankeekugel hat ihn getötet. Du hast überlebt. Um zu überleben, hast du die Männer verraten, die für die Sache des Südens gekämpft haben."

Die...

Erscheint lt. Verlag 30.10.2022
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
ISBN-10 3-7389-6646-3 / 3738966463
ISBN-13 978-3-7389-6646-6 / 9783738966466
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