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Die Suche nach Sinn (Roman) (eBook)

Wie eine Frau die pure Lust am Leben wiederentdeckte. Eine berührende Liebesgeschichte, die zu Selbstfindung und Selbstreflexion animiert.
eBook Download: EPUB
2022 | 1. Auflage
304 Seiten
dielus edition (Verlag)
9783982303291 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Die Suche nach Sinn (Roman) -  Luca Rohleder
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HINWEIS: Dies ist kein klassischer Roman, sondern der Versuch, den aktuellen Stand der Wissenschaft in erzählerischer Form zu vermitteln. Verpackt in eine tiefgründige, emotionale Geschichte werden existenzielle Fragen behandelt: Was ist Realität? Wie können wir unser Innerstes entdecken? Haben wir einen freien Willen? Gibt es eine höhere Intelligenz hinter dem Universum? Existiert ein Leben nach dem Tod? Für alle, die spirituelle Antworten suchen, aber keine trockene Fachliteratur lesen möchten - eine spannende Lektüre mit Fortbildungseffekt, ohne sprachliche Kunstgriffe und in leicht verständlicher Sprache. Innerhalb kurzer Zeit verliert Lucy ihren Hund, ihren Sohn und ihre berufliche Existenz als Influencerin. Dank ihrer ehemaligen Therapeutin Bella entdeckt sie jedoch ihre Lebensfreude neu. Auf ihrem Weg zu sich selbst lässt sie sich auf Liebesaffären mit führenden Naturwissenschaftlern ein, mit denen sie nächtelang über Quantenmechanik, Metaphysik und das Wesen der Wirklichkeit diskutiert - und darüber, wie all das mit Liebe und unserem Dasein zusammenhängt. Der Schlüssel, um seinen spirituellen Platz in dieser Welt zu finden, liegt manchmal dort, wo wir ihn am wenigsten vermuten - in der Wissenschaft. (Illustrierte und vollständig überarbeitete Neuauflage des Romans 'Die Suche nach Gott')

LUCA ROHLEDER war über 25 Jahre erfolgreich als Coach und Berater tätig. Der breiten Öffentlichkeit wurde er durch seinen Bestseller DIE BERUFUNG FÜR HOCHSENSIBLE bekannt. Zudem war er Gründer des NETZWERKs HOCHSENSIBILITÄT, das heute in Deutschland, in der Schweiz und in Österreich zu den größten Zusammenschlüssen seiner Art zählt. Mittlerweile lässt er seine langjährigen Erfahrungen als Mensch und Coach in Romanen und in den LUCA TAGEBÜCHERN einfließen.

LUCA ROHLEDER war über 25 Jahre erfolgreich als Coach und Berater tätig. Der breiten Öffentlichkeit wurde er durch seinen Bestseller DIE BERUFUNG FÜR HOCHSENSIBLE bekannt. Zudem war er Gründer des NETZWERKs HOCHSENSIBILITÄT, das heute in Deutschland, in der Schweiz und in Österreich zu den größten Zusammenschlüssen seiner Art zählt. Mittlerweile lässt er seine langjährigen Erfahrungen als Mensch und Coach in Romanen und in den LUCA TAGEBÜCHERN einfließen.

LEVEL 1 – WELT

Lucys große blaue Augen, umrahmt von ihren langen blonden Haaren, waren schon immer ihr Markenzeichen gewesen. Sie waren bekannt für ihr Blitzen und Leuchten. Doch nun hatte sich das Funkeln zu einem glanzlosen Etwas verwandelt. Von dem strahlend hellen Blau war nur noch ein trübes Leichengrau übrig geblieben. Seit Tagen gab sich Lucy der Trauer und Frustration hin. Solche Lebensphasen kannte sie zur Genüge, aber diesmal schien es ernst zu sein.

Gedanken an ihren Vater tauchten auf. Der Lungenkrebs hatte ihn damals erwischt. Lucy konnte sich nie des Eindrucks erwehren, dass er erleichtert war, die Erde verlassen zu dürfen. Er kämpfte nicht gegen den Tod, Metastasen hatten schnell in seinem Körper gestreut. Zum Ende hin war sein Gehirn ebenfalls vom Krebs befallen, sodass auch sein Bewusstsein zunehmend schwand. Seine Ehefrau hatte rechtzeitig vorgesorgt. Sie nahm ihn mit nach Hause, wo er friedlich und ungestört seine letzten Stunden verbringen konnte. Zuerst hörte der Vater auf zu essen, und schließlich verweigerte er die Flüssigkeitsaufnahme, sodass alles seinen natürlichen Gang nehmen konnte. Lucy erinnerte sich noch ziemlich genau, wie sie als Teenager am Sterbebett gesessen hatte und darüber glücklich gewesen war, dass ihr Vater keine Schmerzen empfand. Erst viel später, als Lucy Biologie studierte, wurde ihr klar, dass die Mutter alles richtig gemacht hatte. Nahezu alle Lebewesen, deren Instinkte sagen, dass es Zeit sei, Abschied zu nehmen, verweigern die Nahrungsaufnahme. Sie fressen und trinken nicht mehr. Der Körper kann eigene schmerzstillende Substanzen produzieren, um so für erlösende und friedliche letzte Stunden zu sorgen.

Vor Lucys geistigem Auge tauchten weitere tragische Ereignisse aus ihrer Vergangenheit auf. Auch ihr Ehemann Miguel war früh verstorben. Er hatte vor einigen Jahren einen schweren Autounfall gehabt. Laut den Ärzten sei er sofort tot gewesen, nachdem er mit seinem Wagen ungebremst in das Ende eines Staus hineingerast war. So hatte auch Lucys glückliche Ehe wie so vieles in ihrem beschwerlichen Leben ein jähes Ende genommen.

Lucy lag regungslos auf ihrer Couch und ließ ihr Gehirn tun, was es beliebte. Das Zeitgefühl hatte sie längst verloren. Es schien, als würde sie sich schon seit Wochen in ihrer Wohnung verstecken. Mit ihren siebenundvierzig Jahren stellte sie mal wieder das Leben infrage. Vielleicht stellt der Tod die Erlösung dar und die Geburt die Strafe, und nicht umgekehrt, dachte sich Lucy. Sie war wieder in eine schwere Sinnkrise geschlittert und zur Gefangenen ihrer Selbstzweifel geworden. In solchen Momenten war sie froh, sich in ihre geschmackvoll eingerichtete Wohnung zurückziehen zu können, in der die Töne Weiß, Beige und Braun dominierten. Sie liebte nicht nur ihre Topfpflanzen, sondern auch Naturstoffe wie Holz, Leinen, Bast und Rattan.

Lucys riesengroße Couch, auf der sie gerade leblos wie ein Zombie dahinvegetierte, war ihr treuer Begleiter, wenn es darum ging, deprimierende Lebensphasen durchzumachen. Umringt von weichen und edel verzierten Leinenkissen, starrte sie jetzt mit stumpfem Blick auf die gegenüberliegende Wand. Sie schaute auf ein überdimensioniertes Gemälde, auf dem sie sich selbst sehen konnte. Ihre intimste Stelle war das künstlerische Zentrum des Bildes – zwei mal zwei Meter groß, schwarz-weiß, Öl auf Leinwand, ohne Rahmen.

»Vielleicht sollte ich mich doch aufraffen und zu Sam hochgehen«, murmelte Lucy vor sich hin. Sam wohnte nicht nur im selben Haus, sondern war gleichzeitig Lucys Vermieter. Ganz oben lebte er in einem Penthouse, in dem auf der ersten Ebene Wohnzimmer, Küche und Bad und einen Stock darüber seine Schlafstätte und das Atelier untergebracht waren. Bei der Vorstellung, zu Sam hochzugehen, stiegen einige wohltuende Gefühle in Lucy auf. Aber so schnell, wie dieses Indiz für eine bestimmte Sehnsucht in ihr aufgeblitzt war, so schnell verschwand es auch wieder.

Die Gedanken, die Lucys Geist eroberten, wurden immer dunkler. Dieses Drecksleben! Diese Welt ist doch verrückt geworden. Warum sind Menschen so? Dieser verblödete Mob, der sich gegenseitig zerfleischt, nur um ein kleines Stück Glück, Liebe und Erfolg abzukriegen. Worin liegt der Sinn von diesem Quatsch? Und was ist überhaupt mit diesem Gott? Gibt es den überhaupt, oder sind die ganzen Religionen nur eine riesengroße Volksverdummung? Lucy ließ ihre inneren Dämonen gewähren. Und jetzt hat mich auch noch Luna verlassen. Was hat das zu bedeuten? Warum musstest du ausgerechnet jetzt sterben? So viele und wunderschöne Jahre hätten mir mit dir noch zugestanden.

Lucys geliebte Hündin Luna war gerade einmal fünf Jahre alt geworden. Eine herzensgute Schäferhündin, ein heiliges Lebewesen, das Liebe, Kraft und Schutz im Überfluss spendete. Selbstloser, genügsamer und edler als irgendein Mensch es je hätte sein können, erinnerte sich Lucy wehmütig an ihre treue Wegbegleiterin.

Vor zwei Wochen hatte sie Luna einer Hundesitterin überlassen müssen, weil sie seit langer Zeit wieder einen Auftrag als Wissenschaftsjournalistin angenommen hatte. Dazu war sie drei Tage nach Barcelona gereist, um an einem Medizinerkongress teilnehmen zu können. Als sie zurückkam, war ihr erster Gedanke, ihre geliebte Hündin schnell abzuholen. Nachdem sie am Frankfurter Flughafen gelandet war, machte sie sich deshalb direkt auf den Weg.

Sie war gerade dabei gewesen, einzuparken, als sie bemerkte, dass die Hundesitterin auf der gegenüberliegenden Straßenseite mit Luna Gassi ging. Luna erkannte Lucys Auto sofort und jaulte vor Freude auf. Die kräftige Schäferhündin riss sich los und raste über die Straße, um Lucy zu begrüßen. Lucy musste mitansehen, wie Luna von einem Lkw erfasst und überrollt wurde. Luna – Lucys Liebe ihres Lebens – war sofort tot.

Ist das das Leben? Ist das die Natur? Ist das die viel gerühmte Gerechtigkeit? Ist das von Gott so gewollt?, fraßen sich die negativen Gedanken durch Lucys Gehirnwindungen. Seit sie denken konnte, musste Lucy mit anschauen, wie liebenswerteste Menschen Leid erfuhren, zu früh starben oder von einem Unglück in das andere schlitterten.

Warum sollten wir eine Natur schützen, die kein Erbarmen und Mitleid kennt? Warum sollten wir überhaupt etwas schützen?, steigerte sich Lucy weiter in ihre Frustration hinein.

Ihr mädchenhaftes und positives Naturell hatte sich nun endgültig in Luft aufgelöst. Der Tod von Luna hatte das seelische Fass zum Überlaufen gebracht. Lucy fühlte sich von ihrem Schicksal betrogen. Gleichzeitig dachte sie an einen weiteren harten Rückschlag. Erst gestern war ihr Computer von osteuropäischen Kriminellen gehackt worden. Lucy hatte jetzt nicht nur keinen Zugriff mehr auf ihre Daten, sondern auch alle ihre Webseiten sowie sämtliche Social-Media-Kanäle waren gewaltsam stillgelegt worden. Und vor ein paar Stunden tauchte auch noch die zu erwartende Nachricht auf ihrem Smartphone auf: Lucy habe einen fünfstelligen Geldbetrag in Bitcoins zu überweisen, wenn sie ihren Job als erfolgreiche Bloggerin und Influencerin weiterführen wolle.

Es hatte einige Jahre harter Arbeit gebraucht, um im Netz eine sechsstellige Fangemeinde aufzubauen. Mittlerweile konnte sich Lucy damit finanziell einigermaßen über Wasser halten. Sie leistete sich eine Stadtwohnung im Zentrum von Frankfurt, besaß einen klapprigen Jaguar aus den Siebzigerjahren, und für eine halbwegs gesunde Ernährung war meistens auch noch etwas übrig. Vor vielen Jahren hatte sie ihr Onlinebusiness eigentlich mit dem Ziel begonnen, irgendwann einmal ortsungebunden ihr Geld verdienen zu können. Vielleicht in einem tropischen Klima, mit Blick auf das Meer. Sie hatte sich von ihrem Business Freiheit und Millionen versprochen, bis sie allerdings einsehen musste, dass sie mit diesem Berufswunsch auf der Welt nicht alleine war. Ganz im Gegenteil: Millionen junger Leute, die alle das Gleiche taten wie sie, sorgten für einen harten Wettbewerb. So entwickelte sich Lucys Onlinegeschäft zäher als gedacht. Dennoch war sie sich sicher gewesen, dass es nur eine Frage der Zeit wäre, bis sich ihre beruflichen Träume erfüllen würden, schließlich gab es im Internet genug positive Beispiele.

Und jetzt? Vorbei mit dem Traum!, dachte sich Lucy. Solch derbe Rückschläge kannte sie aus ihrer Vergangenheit zur Genüge. Immer dann, wenn sie dachte, sie hätte ihren Weg gefunden, wurde sie von irgendeinem Unglück heimgesucht, das alles wieder zunichtemachte. Online war sie jetzt erst einmal schachmatt gesetzt. Zudem kam das Risiko hinzu, dass die Hacker ihre Social-Media-Kanäle oder ihre Kontaktdaten dazu missbrauchten, in ihrem Namen kriminelle Internetaktivitäten abzuwickeln, oder sich einen Spaß daraus machen könnten, ihre Fangemeinde im Netz zu vergraulen.

Business weg! Luna weg! Und was nun?, fragte sich Lucy. Zu allem Überfluss tauchten weitere tragische Vorfälle aus Lucys Vergangenheit auf und quälten ihren Geist. Nach und nach entstand ein gefährlicher Cocktail aus Wut, Trauer und Lebensmüdigkeit. Selbst Gedanken über die Sinnlosigkeit des globalen Wirtschaftssystems und die Umweltzerstörung gesellten sich plötzlich zu Lucys ohnehin schon schlechter seelischer Verfassung. Erschwerend kam hinzu, dass sich ein ganz bestimmter Todestag jährte: Lucys Sohn Michael hatte sich vor fünf Jahren das Leben genommen.

Jetzt schossen Lucy Tränen in die Augen. Sie dachte an den feinen Charakter ihres Sohnes, der gerade einmal zweiundzwanzig Jahre alt geworden war. Alle mochten ihn wegen seiner Feinfühligkeit, Zurückhaltung und Bescheidenheit. Seinem kubanischen Vater Miguel...

Erscheint lt. Verlag 14.9.2022
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Depression überwinden • Lust am Leben • Metaphysik • Nachdenken • Selbstfindung • Selbstfürsorge • Selbstliebe • Selbstreflexion • Spiritueller Roman • Urvertrauen
ISBN-13 9783982303291 / 9783982303291
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