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Die Faust Backnangs -  Daniel Barreira Gomes

Die Faust Backnangs (eBook)

eBook Download: EPUB
2022 | 1. Auflage
230 Seiten
neobooks Self-Publishing (Verlag)
9783754193013 (ISBN)
Systemvoraussetzungen
7,99 inkl. MwSt
(CHF 7,80)
Der eBook-Verkauf erfolgt durch die Lehmanns Media GmbH (Berlin) zum Preis in Euro inkl. MwSt.
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Der Militärrückkehrer Damien Beauregard möchte in seiner alten Heimatstadt Backnang ein neues Leben als Ordnungsbeamter anfangen, um die Strapazen seiner Vergangenheit als Leiter einer Task-Force-Elite-Einheit hinter sich zu lassen. Angetrieben von seinem Wunsch zu leben, eröffnet sich ihm eine ganz neue Welt. Eine Welt, die er zuvor unter Einsatz seines Lebens beschützt hatte. Es sind noch einige Wochen bis zu seinem Arbeitsantritt. Eine Zeit, in der er Positives erlebt und Freundschaften schließt, aber auch so manch negative und sogar düstere Erfahrung macht. Schnell entwickelt sich Damien durch heldenhafte Taten zum beliebten Stadtgespräch. Jedoch wirft seine Vergangenheit einen Schatten voraus, von dem er bisher nichts ahnte.

Seit meiner Kindheit schreibe ich für mein Leben gern. Helden haben dabei eine große Rolle. Denn ich liebe es, über Menschen zu schreiben, die sich für andere einsetzen oder sogar ihr Leben riskieren. Damit identifiziere ich mich sehr. Es treibt mich an und bringt mich dazu zu hoffen, dass dieses bei den Leserinnen und Lesern gut ankommt und sie erfreut.

Seit meiner Kindheit schreibe ich für mein Leben gern. Helden haben dabei eine große Rolle. Denn ich liebe es, über Menschen zu schreiben, die sich für andere einsetzen oder sogar ihr Leben riskieren. Damit identifiziere ich mich sehr. Es treibt mich an und bringt mich dazu zu hoffen, dass dieses bei den Leserinnen und Lesern gut ankommt und sie erfreut.

Kapitel 1


Der Rückkehrer







Freitag, 15. Juli 2022 - 19:45 Uhr

Bahnhof Backnang, Taxistand



Eine gut gebaute, männliche Silhouette stand wartend auf seine Abholung dem Sonnenuntergang zugewandt.

Aus der Ferne näherte sich ein älteres Taxi, das seine Geschwindigkeit drosselte, bis es vor dem Mann zum Stehen kam.

Der ein Meter fünfundsiebzig große, blauäugige Mann, machte sich bereit zum Einsteigen. Ein leichter Wind zog durch seine an den Seiten kurz geschorenen Haare, die auf dem Kopf zeigefingerlang nach oben standen. Sein lässiger Look bestand aus einer anliegenden, dunkelblauen Jeans und einem grauen T-Shirt sowie hellbraunen Lederschuhen. Abgerundet wurde alles durch seine metallene Flieger-Sonnenbrille, die in seinem Oberteilkragen steckte.

Er wandte sich zum hinteren Teil des Fahrzeuges.

»Sie brauchen sich nicht zu bemühen! Ich lege selber meine Taschen in den Kofferraum, aber Danke trotzdem.«, sagte der Unbekannte zum rüstigen Fahrer, der in seinem Wagen, welcher laut Aufkleber am Heck Gerda hieß, dann abwartend sitzen blieb.

Der Mann öffnete die Wagentür. Er setzte sich auf die Beifahrerseite und schloss diese.

»Wo soll ich Sie hinfahren, junger Mann?«, fragte der ältere Taxifahrer mit freundlicher Stimme seinen neuen Passagier.

»Bringen Sie mich bitte in die Marktstraße, auf Höhe des Kirchturmes.«, antwortete der jung aussehende Typ lächelnd zurück.

Gesagt, getan. Der Fahrer startete seine alte Gerda.

Während der Fahrt fing er ein Gespräch mit dem nett wirkenden Mann an. »Sie scheinen nicht von hier zu sein. Sie sprechen ein akzentfreies Deutsch. Urlaub?«

»Naja, ich komme von hier und wiederum nicht. Ich bin in Paris geboren und lebte dort bis ich zwölf war und dann zogen meine Eltern mit mir aus beruflichen Gründen nach Backnang. Sie sind ein Jahr, nachdem ich die Stadt verlassen habe, zurück gegangen. Wissen Sie, diese Stadt hier ist für mich durch die damalige Zeit zu einer zweiten Heimat geworden.«, entgegnete der Mann, während er in seelenruhiger Entspannung aus dem offenen Taxifenster herausschaute.

Sein intensiver stahlblauer Blick schweifte durch die sommerliche Dämmerung des Tages, die eine beruhigende Lichtstimmung an die vorbeiziehenden Häuser und Bäume malte. Die Straßen waren kaum noch befahren, genau so wenig war auf den Bürgersteigen los.

»Um genau zu sein, kehre ich gerade zurück und beginne ein neues Leben. Ich könnte zwar woanders leben, aber ich wollte es erst mal langsam angehen und Backnang empfand ich damals als eine angenehme, nette Stadt.«

Der Taxifahrer widmete seinem Fahrgast einen kurzen Blick, schaute dann aber wieder auf die Straße zurück.

»So wie Sie reden … Ich habe das Gefühl, Sie haben schon so einiges in Ihrem noch nicht so langen Leben erlebt …«

Der Mann schwieg. Er versuchte sich nichts anmerken zu lassen. Aber dann lächelte er. »Naja, was kann schon in so einem nicht so langen Leben großartig alles passieren? Bestimmt ist Ihres in der Vergangenheit viel interessanter als meines gewesen. Was haben Sie denn so gemacht? Waren Sie schon immer Taxifahrer?«

»Bevor ich Rentner wurde und mir nun mit dem Taxifahren etwas dazu verdiene, war ich auf den Bühnen der Welt zuhause. Ich war ein ganz anständiger Schauspieler und Sänger, der verschiedene Rollen bekleidete. Singen und Spielen waren mein ein und alles. Aber wie das Leben so seine einzigartigen Geschichten schreibt, verpasste ich meine Chance, eine Familie zu gründen und Opa zu werden. War leider schon immer ein Einzelgänger … Aber das alles ist jetzt zu weit ausgeholt. Jetzt fahre ich meine gute alte Gerda und habe viel Freude daran, die unterschiedlichsten Menschen anzutreffen und an ihre Ziele zu bringen. Wie zum Beispiel Sie.

So, mein Freund … wir sind angekommen.«

Das Taxi blieb auf der Marktstraße an der Backnanger Stiftskirche stehen.

Der Mann holte aus seiner Hosentasche ein paar Geldscheine heraus, um den netten Taxifahrer zu bezahlen.

»Sie scheinen ein ganz Anständiger zu sein. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg und alles Gute für Ihren Start. Bestimmt sehen wir uns bald wieder. Backnang ist, wie Sie ja wissen, jetzt nicht die größte Stadt. Mein Name ist, wie er auf dem Ausweis am Armaturenbrett zu lesen ist, Marc … Marc Bergkamp.«, gab er seinem Fahrgast noch abschließend mit.

»Danke Marc, mein Name ist Damien Beauregard. Es war eine angenehme Fahrt mit Ihnen. Bestimmt werden wir uns wiedersehen. Sie wissen ja auch schon ungefähr, wo ich hier wohne. Ich hole meine Taschen aus dem Kofferraum und mache ihn dann wieder zu. Freue mich, wenn wir uns in naher Zukunft weiter unterhalten können. Machen Sie es gut.«, sagte Damien, der nun aus dem Wagen ausstieg und seine Taschen aus dem Kofferraum herausholte.

Marc winkte ihm einmal lässig aus dem Fenster mit der linken Hand kurz zu. Dann fuhr er seines Weges weiter.



Damiens Wohnung - 19:57 Uhr



Die Eingangstür ging auf und offenbarte einen langen, weißen Korridor, der durch das letzte hineinfallende Licht der Fenster teils beleuchtet wurde. Es roch noch nach Wandfarbe und neuen Möbeln. Dementsprechend standen die Fenster zum Lüften gekippt.

Damien zog sich an der Tür die Schuhe aus. Danach betrat er in Ruhe die Wohnung. Er ging durch den Flur in Richtung des Wohnzimmers am Ende. Dort angekommen stellte er seine Taschen auf dem Boden ab. Es lagen noch einige verschlossene Umzugskartons im Raume verteilt, die auf ihn warteten, um bei Gelegenheit ausgepackt zu werden.

Damien schaute sich in dem von ihm kürzlich modern eingerichteten Raum um und freute sich, dass er es von nun an recht angenehm in dieser zentral liegenden Dachwohnung haben würde, mit Ausblick auf die Stiftskirche auf der gegenüber liegenden Seite der Straße.

Der Rückkehrer ging in die schöne, helle Küche. Mit einem leichten Schwung öffnete er die Kühlschranktür, um sich eine Bierflasche zu holen. Dann setzte er sich auf seine Couchgarnitur vor den Fernseher und ließ sich vom Abendprogramm berieseln. Rein zufällig kam gleich einer seiner Lieblingsfilme, in dem es um zwei Freunde ging, die in Afrika mit Wortwitz und flinken Fäusten einem reichen Typen mit Box-Leidenschaft und seinen Schergen das Leben schwer machten und verhinderten, dass Wildtiere aus dem Land geschmuggelt wurden.

»Genial! Das wird mir jetzt zum Abschalten gut tun ...«, sagte er freudig zu sich selbst, als der Film begann.



Stunden später …



»AAAHHHH!!!! NEEEIIIIN!!!«, ertönte es aus der Dunkelheit der Straße durch die gekippten Fenster in Damiens Wohnzimmer hinein, was ihn urplötzlich aus dem Schlaf herausriss.

Reflexartig sprang er von der Couch auf und rannte zum Fenster, welches der Kirchturmseite zugewandt war. Er erkannte zwei Typen, die eine junge Frau auf der Straße überfielen. Sie wurde von ihnen festgehalten – das ließ nichts Gutes ahnen.

»Das ist jetzt nicht euer Ernst, oder???«

Kaum ausgesprochen, lief Damien zur Wohnungstür, griff sich die an einem Metallbrett hängenden Hausschlüssel und fluppte in seine Lederschuhe hinein.

Keine fünfzehn Sekunden später stand er bereits auf der Straße, wo die Frau bis eben noch überfallen wurde. Keine Spur von ihr oder den Männern.

Als aus der unmittelbaren Nähe wieder ein gedämpfter Schrei von ihr vernehmbar wurde, war dem jungen Mann klar, wo er hinmusste.

»Die zerren sie zur Aussichtsterrasse hinter der Kirche! Ihr verdammten Schweine, na wartet!!!«

In einem Affenzahn lief Damien zu dem Plateau, während er sich innerlich im Laufschritt auf eine Auseinandersetzung gefasst machte. In Windeseile kam er in Reichweite des Geschehens an. Leise blieb er hinter der Kirchenmauer kurz versteckt stehen, um sich mit beiden Händen an seinen Bauch zu fassen. Dabei machte er ein schmerzverzerrtes Gesicht und atmete kurz durch, um sich zu entspannen.

Damien sah, dass die Typen die Frau zu einer Parkbank zerrten. Noch ein letztes Mal atmete er tief durch und riss sich zusammen, um seine Schmerzen nicht mehr zu fühlen. Sein stahlblauer Blick und sein Gesichtsausdruck wurden auf einmal eiskalt, wie verwandelt. Langsam lief er geduckt durch die Schatten weiter. Dabei näherte er sich kontinuierlich den Angreifern. Es fehlten nur noch wenige Meter.

Einer der Männer drückte die verängstigte Frau auf die Bank nieder, während der andere sie an den Händen festhielt.

Damien kam aus seiner Deckung hervor, und keine Sekunde später schlug er dem an der Fußseite stehenden Mann so hart mit der rechten Handkante in den Nacken, dass der kurzbärtige Typ bewusstlos umfiel. Vor Schreck ließ der zweite Täter die Frau los, während er Damien mit unverständlichen Worten verfluchte.

Den jungen Mann aber hinderte es nicht weiter zu machen und so schnellte er auf den Vollbärtigen zu, wich einem panischen, rechten Schwinger aus und stand plötzlich hinter dem Kerl. Ihn im Würgegriff haltend, begleitete Damien den Mann, der sich anfangs noch wehrte, friedlich ins Land der Träume. Genauso wie seinen Kollegen zuvor.

»Sind Sie unversehrt, geht es Ihnen gut?«, erkundigte sich der auf einmal wieder normal schauende Retter bei der schockierten Frau, die sich noch sammelte, und zu verstehen versuchte, was bis eben alles passiert war.

»Ich … ich … glaube … mir geht es … gut … danke … danke Ihnen ...«

Damien fragte die Frau, ob sie ihm ihr Smartphone geben würde, damit...

Erscheint lt. Verlag 30.5.2022
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Abenteuer • action • Freundschaft • Held • Liebe • Lovestory • Neuanfang • Regionalroman • Rems-Murr-Kreis • Roman
ISBN-13 9783754193013 / 9783754193013
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