Bianca Exklusiv Band 354 (eBook)
512 Seiten
CORA Verlag
9783751510615 (ISBN)
ICH WEISS NUR EINS: ICH LIEBE DICH! von SHERI WHITEFEATHER
Wer ist der Fremde, der plötzlich vor Jennas Ranch auftaucht? Spontan bietet Jenna dem Mann ohne Gedächtnis an, bei ihr zu wohnen, bis das Rätsel um seine Identität gelöst ist. Allerdings fühlt sie sich täglich mehr zu ihm hingezogen ...
DER SÜSSE KUSS DER PRINZESSIN von CHRISTINE RIMMER
Der süße Kuss von Prinzessin Rhia hat Marcus Desmarais damals das Herz gestohlen. Jetzt wird ausgerechnet Marcus zu Rhias Bodyguard ernannt. Plötzlich sind sie sich quälend nah, und mit jedem Tag wächst das Verlangen!
NIE MEHR EINEN MILLIONÄR? von VICTORIA PADE
Natalie sollte nur sein Haus verschönern, doch sie verzaubert gleich sein ganzes Leben. Cade findet immer neue Vorwände, um Zeit mit ihr zu verbringen. Nach einer zärtlichen Nacht jedoch zieht sie sich zurück. Wie kann der Millionär Natalies Herz erobern?
<p>Christine Rimmers Romances sind für ihre liebenswerten, manchmal recht unkonventionellen Hauptfiguren und die spannungsgeladene Atmosphäre bekannt, die dafür sorgen, dass man ihre Bücher nicht aus der Hand legen kann. Ihr erster Liebesroman wurde 1987 veröffentlicht, und seitdem sind 35 weitere zeitgenössische Romances erschienen, die regelmäßig auf den amerikanischen Bestsellerlisten landen. Diese vielfach ausgezeichnete Autorin stammt ursprünglich aus Kalifornien und wollte unbedingt Schauspielerin werden, weshalb sie nach New York ging. Doch nicht als Schauspielerin, sondern als Autorin machte sie sich einen Namen, als sie wieder zurück nach Südkalifornien kam und Kurzgeschichten, Gedichte und Theaterstücke verfasste. 1984 begann sie, ihre erste Romance zu schreiben, und stellte fest, dass es ihr fast so viel Spaß machte wie einen Liebesroman zu lesen. Sie ist fest entschlossen, die nächsten Jahrzehnte dabei zu bleiben! Christine Rimmer lebt mit ihrem Mann und ihrem jüngsten Sohn im amerikanischen Bundesstaat Oklahoma.</p>
1. KAPITEL
„Was in aller …?“
Jenna Byrd war mit ihrem Truck zur Flying B Ranch unterwegs, als sie einen fremden Mann bemerkte, der den Weg zur Ranch entlangstolperte. Er trug staubige Jeans, ein weißes T-Shirt und abgestoßene Stiefel. Ganz typisch für einen Mann in einer Kleinstadt in Texas. Aber er hatte keinen Hut auf, und sein kurzes, dunkles Haar war zerzaust.
Jenna runzelte die Stirn. Mit Sicherheit war der Mann betrunken. Und das mittags. Cowboys konnten es manchmal echt übertreiben. Nur gut, dass sie sich nicht mit solchen Typen einließ. Oh nein, jetzt kam er auch noch auf ihren Pick-up zu.
Lieber Himmel. Bis zur Ranch waren es fünf Meilen. In seinem Zustand würde er diesen Weg nie bewältigen. Außerdem hatte sie keine Ahnung, warum er überhaupt nach Flying B wollte.
Seufzend hielt sie an. Sie wusste, dass er nicht auf der Ranch arbeitete. Jenna war es wichtig, alle Angestellten zu kennen. Schließlich war sie Miteigentümerin. Ihre Schwester, ihre Cousine und sie hatten Flying B zu gleichen Anteilen geerbt. Jetzt waren sie dabei, die Ranch in ein Bed and Breakfast umzuwandeln.
Sie ließ das Fenster herunter. „Was machen Sie denn hier draußen?“
Mit glasigen, dunkelbraunen Augen starrte er sie an. Er antwortete nicht.
Sie wiederholte die Frage.
Er blinzelte. Vermutlich war er in ihrem Alter, so um die dreißig. Mit seinem dunklen Teint und den markanten Gesichtszügen sah er sogar in volltrunkenem Zustand unglaublich gut aus.
Vielleicht war er ein Alkoholiker und per Anhalter unterwegs. Oder er arbeitete auf einer anderen Ranch in der Gegend und hatte im Rausch die falsche Abzweigung erwischt. Es musste schließlich eine Erklärung für sein ramponiertes Erscheinungsbild geben.
Um der Sache auf den Grund zu gehen, fragte Jenna: „Wer sind Sie?“
„Wer sind Sie?“, erwiderte er.
Das führte doch zu nichts. „Sie haben zu viel getrunken.“
Er kniff die Augen zusammen. „Ich habe zu viel getrunken?“
„Ja.“
„Das glaube ich nicht.“
Aber sicher doch. Er war sogar zu betrunken, um es zu merken. Als sie überlegte, was sie jetzt tun sollte, stolperte er noch heftiger.
„Ich fühle mich ganz komisch“, sagte er. „Ich habe Kopfschmerzen.“ Er rieb sich den Hinterkopf. Als er die Hand hochhielt, waren seine Fingerspitzen rot.
Ihr Puls beschleunigte sich. Der Mann blutete.
Jenna stellte den Motor ab und sprang aus dem Truck. War er in eine Schlägerei verwickelt gewesen? Bei Betrunkenen kam das vor. Egal. Seine Verletzung musste versorgt werden.
„Der Verlobte meiner Cousine ist Arzt. Er lebt mit auf unserer Ranch. Ich glaube, er ist heute zu Hause. Wenn nicht, dann bringe ich Sie in seine Praxis.“
„Nein.“ Er wischte sich die Hände an der Hose ab. „Mir geht’s schon wieder besser.“
Ganz offensichtlich war das nicht der Fall. Sie legte einen Arm um seinen Rücken. Dabei fiel ihr auf, dass er nicht nach Alkohol roch. Dann war sein Zustand jedoch noch viel besorgniserregender. Wahrscheinlich war er wegen der Verletzung so benommen.
„Kommen Sie. Steigen Sie erst mal in den Truck.“
Es war gar nicht so einfach, ihn in den Wagen zu schaffen. Er war über eins achtzig, schlank und muskulös. Jenna war einen Kopf kleiner und zierlich.
Als sie ihn schließlich auf den Beifahrersitz bugsiert hatte, setzte sie sich wieder ans Lenkrad, griff nach ihrem Handy und rief Mike Sanchez an – den „Doc“, wie ihn alle nannten. Er war zum Glück auf der Ranch. Jenna bat ihn, ins Haupthaus zu kommen, weil sie einen verletzten Mann dabeihatte.
„Er hat eine Platzwunde am Hinterkopf. Ich kenne mich mit Verletzungen ja nicht aus, aber ich glaube, er hat eine Gehirnerschütterung. Ich habe ihn am Straßenrand gefunden.“
„Mach dir keine Sorgen, Jenna“, antwortete der Doc. „Bleib einfach ruhig und bring ihn her.“
„Schon unterwegs.“ Sie legte auf und fuhr los.
Der Cowboy sah sie an. „Hatten wir ein Date?“
Himmel, er war wirklich nicht ganz bei sich. „Ich bringe Sie zum Arzt. Schon vergessen?“
„Sie haben sehr schönes Haar.“ Er streckte die Hand aus, als ob er ihre blonden Locken anfassen wollte.
Jenna bekam Herzklopfen, doch er berührte sie nicht. Aber sie konnte sich vorstellen, wie sich das angefühlt hätte.
Beinahe. Sie konzentrierte sich auf die Straße.
„Sehr schönes Haar“, wiederholte er.
Um ihn davon abzuhalten, wieder nach ihrem Haar zu greifen, versuchte sie, ihn mit Fragen abzulenken. „Wie heißen Sie?“
Er runzelte die Stirn. Anscheinend wusste er seinen eigenen Namen nicht.
„Schon gut“, sagte sie. „Darum bringe ich Sie ja zum Arzt.“ Außerdem mussten sie nur einen Blick auf seinen Ausweis werfen, um herauszufinden, wer der Mann war. Trotzdem war es kein gutes Zeichen, dass er sich nicht an den eigenen Namen erinnern konnte.
Er lehnte sich an die Fensterscheibe und schloss die Augen. Sie hoffte, dass er nicht ohnmächtig wurde. Das wäre auch kein gutes Zeichen.
Endlich war das Haus in Sichtweite. Sie stieß einen Seufzer der Erleichterung aus.
Der Doc, ein attraktiver, junger Arzt, wartete schon auf der Veranda auf sie. Ihre bildhübsche Cousine Tammy war auch da. Wegen einer Familienfehde hatte Jenna ihre Cousine erst vor Kurzem kennengelernt. Ihr Großvater hatte die ganze Familie an seinem Sterbebett zur Versöhnung aufgerufen.
Jenna hielt an. Der Doc führte seinen Patienten ins Haus, um den Fremden zu untersuchen.
„Erkennst du ihn?“, fragte Jenna ihre Cousine.
„Nein.“
„Ich auch nicht.“ Sie musste an seinen zaghaften Versuch denken, sie zu streicheln.
Der Doc erklärte gerade seinem Patienten, dass die Wunde genäht werden musste. Der Schnitt an sich war jedoch nicht weiter schlimm. Was den Doc jedoch beunruhigte, waren die anderen Symptome.
Anscheinend hatte Jenna recht. Der Mann hatte tatsächlich eine Gehirnerschütterung.
Damit wussten sie aber immer noch nicht, wer er war. Er hatte keinen Ausweis und auch sonst nichts Persönliches bei sich.
„Was passiert jetzt wohl?“, fragte Jenna Tammy leise.
„Keine Ahnung.“
Nachdem er die Schnittwunde gesäubert und genäht hatte, veranlasste der Doc, dass der Mann im nächsten Krankenhaus untersucht werden würde.
„Ich lasse ein CT machen“, sagte er. „Im Augenblick kann ich nicht einschätzen, wie schwer die Verletzung wirklich ist.“
„Was wäre das Schlimmste, das passieren könnte?“, fragte sie so leise, dass der Fremde nichts davon mitbekam.
„Eine Blutung im Gehirn. Aber wir wollen nichts überstürzen“, fügte der Doc hinzu. „Erst mal brauchen wir eine genaue Diagnose.“
„Ich will ihn ins Krankenhaus begleiten.“ Jenna konnte den Gedanken nicht ertragen, den Fremden im Stich zu lassen.
„Gut. Wir müssen auch einen Bericht für die Polizei schreiben, weil wir nicht wissen, wer er ist und wie er verletzt worden ist. Man wird ihn als John Doe aufnehmen – so werden hier Patienten unbekannter Herkunft genannt.“
Jenna gefiel nicht, wie unpersönlich das war. Die ganze Geschichte bereitete ihr Unbehagen. Sie bevorzugte geordnete Verhältnisse. Genaue Planung. Egal, worum es ging. Auch in Liebesangelegenheiten ging sie nüchtern und strategisch vor. Sie hatte sogar eine Liste mit den Eigenschaften verfasst, die ihr zukünftiger Ehemann haben musste. Ein Mann, der ganz anders sein würde als ihr Vater. Sie war zwar daran gewöhnt, von ihrem Vater enttäuscht zu werden. Aber zurzeit schämte sie sich sogar für ihn. Denn er hatte ein richtig unangenehmes Geheimnis.
Sie musterte den Fremden forschend. Hatte er auch solche Geheimnisse? Aber das war nicht ihr Problem. Sie wollte ihm nur aus seiner Notlage helfen.
Der Doc und Tammy brachten den Unbekannten ins Krankenhaus.
Jenna fuhr im eigenen Auto hinterher.
Während der Fremde die Computertomografie über sich ergehen ließ, saß sie mit Tammy im Wartezimmer. „Danke, dass du mir Gesellschaft leistest.“
„Das dauert bestimmt nicht lange. Mike will sich die Scans mit dem Radiologen selbst ansehen, anstatt auf einen schriftlichen Bericht zu warten.“
„Es ist schon praktisch, einen Arzt in der Familie zu haben.“
Tammy lächelte. „Absolut.“ Sie stand auf. „Willst du auch einen Kaffee?“
„Klar.“
Jenna beobachtete, wie ihre Cousine zum Automaten ging. Tammy war eine zierliche Frau mit braunen Locken. Außerdem war sie frisch verliebt. Das sah man ihr an, denn sie strahlte unentwegt. Sie hatte sich mit Jenna angefreundet, als sie Stylingtipps gebraucht hatte, um den Doc auf sich aufmerksam zu machen.
Inzwischen hatte Tammy sich vom Cowgirl zur Lady gemausert. Sie konnte immer noch besser reiten und mit dem Lasso umgehen als die meisten Männer. Aber im Minikleid und mit Make-up machte sie auch eine blendende Figur. Außerdem war sie eine Spitzenköchin. Im Bed and Breakfast würde Tammy die Küche übernehmen.
Tammy kam mit zwei Bechern zurück. Der Kaffee war besser als erwartet.
„Ich frage mich, wer er ist“, sagte Jenna.
„Hoffentlich erinnert er sich bald wieder an alles.“
„Ich hoffe nur, dass bei dem CT nichts weiter herauskommt.“
Jenna nickte. Dann schwiegen sie. Die Zeit verging.
Schließlich blickte Tammy auf. „Da kommt Mike.“
Jenna...
| Erscheint lt. Verlag | 14.10.2022 |
|---|---|
| Reihe/Serie | Bianca Exklusiv | Bianca Exklusiv |
| Sprache | deutsch |
| Themenwelt | Literatur ► Romane / Erzählungen |
| Schlagworte | Amnesie • Arbeitsplatzromanze • Autor • Belletristik • beste • Bianca Exklusiv • Buch • bücher für frauen • Cora • cora bianca • cora bücher • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • Cora Verlag • cora verlag kindle • Cowboys • Deutsch • eBook • ebook liebesroman • Ehefrau • Erfolgsautor • erotische • Familienglück • Familienroman • Feind • Frauen • Frauenliteratur • Frauenroman • Freunden • Freundin • für • Gemütlich • Geschichte • Geschichten • Held • herzerwärmend • Kleinstadtromanze • königliche • Königshaus • Leibwächter • leibwächter-romanze • Leidenschaft • Liebe • Liebesgeschichte • Liebesroman • Liebesromane • Liebhaber • liebhabern • Mädchen • Mama • Millionär • Mutter • Muttertag • Prinzessin • Ranch • reicher • Roman • romantisch • Romantische • Romantische Bücher • Romanze • Second Chance • second chance for love • SIE • Spannung • Top • Top-Titel • Verlangen • vom • von • Western • Western-Liebesroman • Zeitgenössische • zu • ZUM • zweite-chance-romanze |
| ISBN-13 | 9783751510615 / 9783751510615 |
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