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Kyrier - Ritual der Macht (eBook)

Der Auftakt zur aufregenden neuen Dark-Fantasy-Reihe

(Autor)

eBook Download: EPUB
2022 | 1. Auflage
508 Seiten
Books on Demand (Verlag)
9783756286591 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Kyrier - Ritual der Macht -  Sophia Arím
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Du glaubst zu wissen, wer du bist - doch was, wenn es ganze Welten gäbe, von deren Existenz du nichts ahnst? Siebzehn Jahre lang wächst Seraya Deckert unbeschwert in ihrer Heimatstadt auf. Doch nach einem nächtlichen Überfall auf ihr Elternhaus muss sie sich der Wahrheit stellen: Ihr bisheriges Leben war eine Lüge. Von ihrer eigenen Mutter über ihre Herkunft im Dunkeln gelassen, gerät Seraya in einen Sog aus Geheimnissen, uralten Feindschaften und Gefahren, die ihren Tod bedeuten können ... Mit 'Ritual der Macht' betreten erbarmungslose Dämonenjäger das Fantasy-Universum. Der Auftakt zur aufregenden neuen Dark-Fantasy-Reihe 'Kyrier'!

Sophia Arím, geboren 1997 in Norddeutschland, entwickelte bereits in ihrer frühen Kindheit die ausgeprägte Liebe zum geschriebenen Wort. Das erste Manuskript ihres Debütromans, 'Kyrier - Ritual der Macht', verfasste sie im Jugendalter. Der Entschluss, ihre Geschichte zu veröffentlichen, reifte über mehrere Jahre heran. Heute lebt Sophia Arim gemeinsam mit ihrem Hund in Wien.

1


Sanftes Abendlicht erhellte den langen Flur des Altbaus. Die Stufen knarzten vertraut, als Seraya flink die vier Stockwerke zur Wohnung ihrer engsten Freundin Elisabeth Anderson hochlief. »Beeil dich, Fred, wir haben noch viel zu tun!«, rief sie gutgelaunt über ihre Schulter. Frédéric Juillard, gebürtiger Franzose und ihr bester Freund, den jeder stets Fred nannte, schnaufte verärgert. »Von deiner Eile tragen sich die Bierkästen auch nicht leichter, Sera.« Sie schmunzelte, hielt aber wohlweislich den Mund. Statt einer Antwort sperrte sie die Wohnungstür auf und wuchtete ihre Tasche auf die alte Schuhbank der Andersons. Elisabeths Mutter war zunächst nicht begeistert von der Idee gewesen, dass mehrere Teenager in ihrer Wohnung eine Überraschungsparty für ihre Tochter ausrichten wollten. Seraya hatte ihr versprechen müssen, höchstpersönlich dafür Sorge zu tragen, dass nichts zu Bruch ging. Und das Elternschlafzimmer war tabu. Damit konnte Seraya leben. Sie stellte ihre Schuhe ordentlich beiseite, bevor sie ins Wohnzimmer ging. Sie hörte Fred keuchend die vierte Etage erreichen. Klirrend stellte er die Bierkästen ab und fluchte unterdrückt. Seraya schüttelte gutmütig den Kopf. Fred hatte darauf bestanden, die Getränke hochzutragen. Für ihn war das Männersache. Dennoch würde er es ihr mit Sicherheit später noch vorhalten. Sie schnappte sich zwei gefährlich zerbrechlich aussehende Vasen sowie die empfindlichen Dekokissen vom Sofa und verstaute sie im Schrank. Fred kam ebenfalls ins Wohnzimmer. Einträchtig bereiteten sie den Raum für eine Party mit etwa fünfzehn bis zwanzig Teenagern vor. »Wann kommen Becky und Eric?«, brach Seraya die Stille. »Sollten bald hier sein. Mary bringt übrigens ihren neuen Freund mit. Und Nick hat angeblich auch ein Date für heute Abend. Du solltest also vor ihm sicher sein.« »Wer will denn mit dem ausgehen?«, wunderte sich Seraya. Nick war einer ihrer Mitschüler und für Seraya so etwas wie die Plage ihres Daseins. Er schien es sich zur Lebensaufgabe gemacht zu haben, ihr den letzten Nerv zu rauben und mit schlechten Anmachsprüchen ihre ohnehin rar gesäte Geduld auf die Probe zu stellen. Aus einem ihr nicht erfindlichen Grunde mochte Liz ihn jedoch. Daher war er selbstverständlich zu ihrer Geburtstagfeier eingeladen. »Hallo? Ist jemand hier?«. Eine männliche Stimme tönte von der Wohnungstür her zu ihnen. »Eric! Komm rein. Ich hoffe, du hast die Deko mitgebracht. Wir können jede Hilfe brauchen!« Besagter junger Mann war in der Tat hinter mehreren großen Kartons vergraben. »Es wurde doch etwas mehr«, kommentierte Eric amüsiert. Ein schlankes junges Mädchen mit langen blonden Haaren tauchte neben ihm auf. »Besser zu viel Deko als zu wenig«, belehrte sie ihn streng, dann wandte sie sich Seraya zu. »Hey! Ich hab dich ja Ewigkeiten nicht gesehen, wie geht es dir? Super Idee von dir, Lizzi eine Party zu schmeißen! Komm, lassen wir die Jungs alles reintragen und wir stürzen uns gleich ins Dekorieren. Ich hab schon so viele Ideen!« Innig umarmte Seraya das Mädchen. »Ich habe dich auch vermisst, Becky. Als bessere Hälfte von Eric hast du uns allen hier gefehlt«, lachte sie. Eric protestierte spielerisch, wurde jedoch von Fred schnell in Männergespräche verwickelt.

Nach und nach trafen weitere Freunde und Helfer ein. Eine Stunde später war die Wohnung kaum noch wiederzuerkennen, Becky hatte es mit der Dekoration wirklich ernst genommen. Unzählige Luftballons hingen an langen Girlanden von der Decke, im Wohnzimmer wurde ein Dancefloor eingerichtet, irgendjemand hatte sogar eine Diskokugel mitgebracht, im Flur stand ein großzügiges Buffet mit verschiedenen Häppchen und Naschereien und der ganze Boden war voller Konfetti. Unvermittelt erklang Highway to Hell – Serayas Handy klingelte. »Ruhig! Es ist Elisabeth!«, rief sie aufgeregt. Bemüht gelassen beantwortete sie den Anruf, als hätte sie nicht bereits seit Minuten darauf gewartet. »Hey Liz, was gibt’s?« Am anderen Ende der Leitung hörte sie Autos und ein weinendes Kind im Hintergrund. »Ich bin gleich zu Hause. Steht der Plan, nachher ins Phils zu gehen noch?« Das Phils war Elisabeths Lieblingscafé. Seraya und ihre beste Freundin hatten dort vermutlich bereits ganze Wochen ihres Lebens verbracht. Es war ein wunderschöner Ort, an dem jeder willkommen war, der auf der Suche nach neuen Ideen, guten Büchern, Klassikern der Musikgeschichte oder auch schlicht gutem Kaffee war. »Oh verdammt … Das hab ich vollkommen vergessen. Ich hab Mom versprochen, ihr vorher noch im Haushalt zu helfen, aber … das wird sich schon ausgehen«, spielte Seraya die Getroffene. Hoffentlich war sie überzeugend genug! Nervös nestelte sie an ihrem Oberteil herum. Einige Sekunden war es ruhig am Handy. Seraya konnte Liz’ enttäuschtes Gesicht geradezu vor sich sehen. »Tut mir wirklich leid, ich weiß echt nicht, wie das passieren konnte«, schob sie hastig hinterher. »Ist schon in Ordnung. Schreib mir, wenn du es nicht schaffst«, meinte Liz kurz angebunden. »Ich leg jetzt auf. Bis die Tage, Seraya.« Es klickte, die Leitung war tot. Seraya prustete los. »Sie hat es definitiv geglaubt«, verkündete sie zufrieden. »Kommt, sie wird gleich hier sein. Stellen wir uns direkt hinter die Tür und überraschen sie.« Leise schlichen sie zum Wohnungseingang. Keine Sekunde zu früh, draußen klimperte ein Schlüssel und öffnete das Schloss. »Komisch, wieso ist denn nicht abgeschlossen …«, murmelte Liz zu sich selbst und stieß die Tür auf. »Überraschung!«, tönte es ihr aus vollem Halse entgegen. Seraya stürzte auf ihre beste Freundin zu, die vor lauter Schreck ihren Rucksack fallen ließ, und schloss sie fest in die Arme. »Alles Gute zum Geburtstag, du verrückte Nudel!« »Was …«. Baff erwiderte Liz die Umarmung, dann wurde sie von allen begrüßt. Seraya sah Freudentränen in ihren Augen und klatschte Fred zufrieden ab. Die Überraschung war gelungen.

Die Party wurde ein voller Erfolg. Es wurde getanzt, gelacht, die Geburtstagstorte angeschnitten, das Buffet geplündert und Karaoke gesungen. Elisabeth kam aus dem Strahlen gar nicht mehr heraus. »Das ist der beste Geburtstag aller Zeiten! Danke, danke, danke!« »Man wird schließlich nur einmal achtzehn. Du solltest diesen Tag als etwas ganz Besonderes in Erinnerung behalten.« »Das ist dir gelungen! Und ich dachte, du hättest meinen Geburtstag völlig vergessen«, lachte Liz. »Say cheeeeeeseeeee!« Becky tauchte mit einem riesigen Fotoapparat mit noch größerem Objektiv vor ihnen auf. Gut gelaunt posierten die Freundinnen vor der Kamera. »Zeig her!«, forderte Liz schließlich. Kritisch beäugte sie Beckys Werk. Seraya linste über die Schulter ihre Freundin. Die Fotos waren gut geworden, trotz der schlechten Beleuchtung sah Liz wunderschön aus mit ihren mandelförmigen Augen und dem blassen Teint. Seraya wirkte dank des Größenunterschiedes von guten fünfzehn Zentimetern ein wenig wie Liz’ jüngere Schwester. Doch es störte sie nicht. Becky schnappte sich die Kamera und suchte sich ihre nächsten Opfer. Seraya drückte Liz die Hand. »Ich brauch mal kurz frische Luft.« Sie ging ins Badezimmer und ließ sich kühles Wasser über die Handgelenke fließen. Sie liebte Liz und freute sich tierisch, ihr eine derartige Freude bereitet haben zu können, die Vorbereitungen für den heutigen Abend jedoch waren erschöpfend gewesen. Sie wünschte sich sehnlichst ihr Bett herbei. »Seraya?« Fred klopfte an die Tür. »Ja, ich komme!«, rief sie hinaus. Vorbei war der Frieden. »Was gibt es?« »Du solltest da noch etwas wissen«. Fred grinste breit von einem Ohr zum anderen. »Eric und ich hatten da eine Idee …« »Oh nein. Will ich überhaupt wissen, was jetzt folgt?« Es klingelte an der Wohnungstür. »Polizei, aufmachen!«, rief eine tiefe Stimme. »Oh, sie sind schon hier«, murmelte Fred überrascht, dann zwinkerte er ihr zu. »Sei nicht sauer«, bat er sie und öffnete die Tür. Zwei junge Polizisten wechselte einige Worte mit Fred. Seraya wollte gerade hinzutreten, da lud Fred sie unvermittelt in die Wohnung ein. Die beiden Polizisten wurden johlend begrüßt. Was zum … nein! Seraya warf Fred einen entgeisterten Blick zu. Er hatte doch nicht … Die Polizisten erreichten das Wohnzimmer. Irgendein kluger Kopf ließ You can leave your Hat on von Joe Cocker über die Anlage laufen. Sie eilte der Menge hinterher und sichtete ihre beste Freundin auf einem Stuhl in der Mitte des Wohnzimmers, die beiden jungen Männer, die ganz eindeutig keine Polizisten waren, tanzten um sie herum. Ihre Mutter wird mich umbringen, wenn sie das jemals herausfindet, schoss es Seraya durch den Kopf. Plötzlich wurde ein zweiter Stuhl in die Mitte des Raumes gestellt. Die Tänzer warfen ihre Mützen in die Menge...

Erscheint lt. Verlag 5.9.2022
Reihe/Serie Kyrier
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Schlagworte Dämonen • Fantasy • Magie • Parallelwelten • Schöpfungsgeschichte
ISBN-13 9783756286591 / 9783756286591
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