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DIE LSD - HEXENMEISTER -  Gerald Roman Radler

DIE LSD - HEXENMEISTER (eBook)

ABSCHIED VOM SELBST
eBook Download: EPUB
2022 | 1. Auflage
572 Seiten
neobooks Self-Publishing (Verlag)
9783754196953 (ISBN)
Systemvoraussetzungen
17,99 inkl. MwSt
(CHF 17,55)
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Im zweiten Teil, der Fortsetzung der LSD-KRIEGE, beginnt die Reise zuerst tief ins Innere. Es begegnen der kleinen Gruppe von Verschworenen 'Aussteigern' all die alten Archetypen, die es seit Anbeginn der Menschen gibt. Sie nehmen in ihnen Form und Gestalt an. Das Unterbewusste und das Unbewusste geben einander die Hand am Weg hinauf ins Bewusstsein. Die Grenzen verschwinden. Alles wird möglich. Magie ist nicht nur ein Wort. Ein Kreis von Personen, die einander wohl nicht zufällig an jenem schicksalshaften Tag begegnet sind, werden in eine völlig unbekannte Welt geschleudert. Doch dann löst sich die Gruppe auf. Artus bricht auf, er geht. Mit seinem Körper. Das Innen wird das Außen. Die fremden Länder, die er sieht, sind die Abbilder seiner Seele.

Inzwischen bin ich 62 Jahre alt geworden. Über mich gibt es genügend Material, wenn man vom Sucher zum Finder wird. Seit geraumer Zeit arbeite ich in einem großen Konzern als Berater, wo ich auch gerne auch als Betriebsrat tätig bin und das wird so gehen bis zur Pensionierung. Das Denken, das Schreiben und das Lesen ist immer schon mein Fach gewesen.

Inzwischen bin ich 62 Jahre alt geworden. Über mich gibt es genügend Material, wenn man vom Sucher zum Finder wird. Seit geraumer Zeit arbeite ich in einem großen Konzern als Berater, wo ich auch gerne auch als Betriebsrat tätig bin und das wird so gehen bis zur Pensionierung. Das Denken, das Schreiben und das Lesen ist immer schon mein Fach gewesen.

PROLOG – LEBENDIG BEGRABEN


Die Angst, lebendig begraben zu werden, ist alt und sitzt tief im Menschen. Nicht jeder Mensch wird sie im Laufe seines Daseins auf Erden erfahren. Immer wieder wurde versucht, dem Erwachen in einem Grab mit Vorsorge zu begegnen.

Ein Glockenzug in Reichweite, Klappen, Türchen, die von Innen leicht zu öffnen waren und den Luftaustausch garantierten.

Diese Angst war nicht unbegründet. Die Methoden, den Tod festzustellen waren tatsächlich fragwürdig. Puls messen, ein Spieglein vor den Mund halten, Reflexe testen und die Starrheit der Pupille konstatieren.

Der Scheintote wurde begraben um folglich einen richtigen, furchtbaren Tod in seinem Grab zu finden.

Diese Ängste können sich heute während Computertomographien, oder im MR-Tunnel wiederholen. Sie können während einer Sitzung im Salzwassertank auftreten. Im Lift, in der Sauna, im Solarium.

Doch ein rasches Öffnen des Deckels, oder der Türe beendet meist das Gefühl des „Eingesperrtseins“, des drohenden Erstickens.

Ich aber fühlte mich während eines bestimmten Lebensabschnitts, der glücklicherweise Geschichte ist, in meinem Körper eingesperrt.

Nicht immer und zu jeder Zeit. Ich könnte weder den Zeitpunkt bestimmen, noch war es mir vergönnt, ihn vorhersagen. Meist begann es mit dem Gefühl, vergiftet worden zu sein, oder irgendetwas zu mir genommen zu haben, was den Zustand des Körpers und des Geistes stark beeinträchtigte.

An einem bestimmten Punkt, nachdem ich mir erfolglos einredete, dass alles in Ordnung wäre, schien mir das Leben völlig irre. Die Situation, in der ich lebte und die Situation der Menschen und der Welt im Allgemeinen waren für mich dann kaum erträglich.

Wenn ich auf der Straße unterwegs war, wurde meine Umgebung zu einer ungebührlichen Belastung, die Eindrücke begannen furchtbar unangenehm zu werden.

In der Natur könnte ich kaum die Pflanzen, die Bäume, den Himmel, den Boden, die Insekten, oder den Schnee, der überall herumlag, ertragen.

In einem Gebäude, einer Wohnung, musste ich rasch aufstehen und umhergehen, da ich die Einrichtungsgegenstände nicht ertragen konnte. Allein sie anzusehen, erzeugte bei mir ein Gefühl der Enge und der Panik.

Die Dinge verloren ihren praktischen Wert. Sie waren von einem Irren designed worden und drückten den Wahnsinn aus, in dem ich mich befand.

Menschen, waren mir ein Gräuel in dieser Situation. Ich konnte ihre Anwesenheit nicht ertragen. Ich empfand ihr Erscheinungsbild, ihre Gesten, ihre Stimmen und ihre Haltung als enorme Belastung.

Menschen, die ich gut kannte, waren mir fremd. Besonders ihre Ausstrahlung, zu mir zu gehören, beeinträchtigte mich schrecklich und verstärkte meine Angst. Ich nämlich konnte gar nichts mit ihnen zu tun haben.



Das ist der einzige Schutz. Ich möchte dann sagen, dass alles ein Irrtum war und sie schnell gehen sollen, da ich von ihnen nichts mehr wissen will. Ich will keine Verantwortung für sie. Sie erscheinen mir schwach und von mir abhängig, schon allein, da sie sich auf mich beziehen.



An einem bestimmten Punkt, ich reagiere dann meist ein wenig gereizt, was aber meinen inneren Zustand kaum widerspiegelt, fühle ich mich in meinem Körper, in meinem Leben eingesperrt. Ich weiß aber, dass ich nicht hinaus kann. Mir ist bewusst, dass es aus diesem umfangreichen Leben, dieser irre großen Welt kein entkommen für mich gibt.

Ich habe nicht etwa die Phantasie, dass ich aus der Haut fahre, oder mich aufschneide, dass ich entkommen kann. Genauso wenig steht mir der Sinn, nach einem Amoklauf, damit Ruhe ist. Ich ekle mich vor Gewalt und ich bin der Meinung, mein Leben gar nicht auslöschen zu können. Habe ich nicht alles getan, um es zu stärken? Habe ich nicht seit meinem 13. Lebensjahr Tag für Tag gekämpft, um zu überleben, um die Widrigkeiten auszuhalten und zu meinem eigenen Sinn, meiner eignen Bestimmung zu gelangen?

Mein Leben kommt mir dann wie ein Schnitzel vor, das Zerschneiden, jedes noch so scharfes Messer, einfach zu stumpf ist. Es besteht durch mein Training nur aus Muskeln, es ist zäh und voller Sehnen.

Die Bewusstheit, lebendig in meinem Körper, in meinem Leben, in der Welt der Menschen, im Universum, begraben zu sein, keine Luft zu bekommen, verschüttet und in all diesen Räumen zu sein, ließ mich immer sehr kurz in Panik geraten.

Doch auch diese seltsamen Zustände gehören, während ich an diesem Buch schreibe, einer längst vergangenen Epoche meines Lebens an.

Ich erinnere mich an sie mit Schauder und Trauer. Sie kostete mich den Menschen, mit dem ich einen geordneten Teil meines Lebens in Wohlstand verbrachte. Ich trudelte in die Leere, in der sich nichts mehr befindet. In diesem Zwischenreich, wo ich mich befinde, gibt es keine lohnenden Ziele, eine Vergangenheit, in die ich Reise, indem ich dieses Buch schreibe, um dadurch in die Zukunft zu gelangen. Denn für mich steht fest: nur über eine detaillierte Beschreibung und Erinnerung an mein Leben, gibt es für mich eine mögliche Zukunft. Alle Erlebnisse zur Zukunft und vielleicht auch zur Gegenwart, sind verschlüsselt und teilweise in einzelnen Stücken in meiner Jugend zu finden. Es fand alles schon statt.

Unpassend und zur falschen Zeit und dadurch sehr anstrengend. Es war wie der Schatten einer kommenden Wirklichkeit, wie ein Traum von noch nie Erlebtem, das in der richtigen Zeit erst Sinn und Substanz gewinnt. Auf den psychedelischen Reisen, die kein Ende und somit auch keinen richtigen Anfang gehabt hatten, geschah etwas wie Bühnenspiel, das nicht erlebbar schien in der vermeintlich übergebliebenen Realität, in die ich stets doch zurückkehrte. Halbherzig und doch beharrlich suche ich einen Ausweg, eine Lösung aus der Zwischenwelt, von der aus ich sowohl in die andere Welt, als auch in die Welt der Menschen blicken kann. Doch gehöre ich weder zur einen noch zur anderen Welt. Daher lebe ich auch nicht in der damaligen Aufbruchsstimmung, die mir Kraft und Mut gab.

Bevor ich in das Bewusstsein steuerte, in der ziellosen Leere zu sein, in der illusionslosen Abklärung, die auch ein Aufatmen war. Ein Fehlen von überflüssigen Hoffnungen und verschwinden von schwächenden Träumen, versuchte ich das lebendig begraben sein zu bewältigen. Daraus resultierte, dass ich dachte, an den Folgen einer vermeintlichen Vergiftung zu laborieren.

Ich überlege meist, wer Interesse haben könnte, mich zu vergiften, oder wie Gift versehentlich in meine Nahrungsmittel gelangt sein könnte.

Das Furchtbare an meinen Überlegungen ist, dass ich jedes Mal Motive finde und die allgemeine Nachlässigkeit und Skrupellosigkeit bei der Bereitung und Verpackung von Lebensmitteln verantwortlich machen kann. Der Gedanke an eine Vergiftung erscheint dadurch bei logischer Überlegung nicht mehr absonderlich. Menschen, die einem für immer bei sich haben wollen, Kontrolle ausüben wollen, neidisch sind, aus irgendeinem Anlass, den ich gar nicht so bemerkt habe, oder vergessen haben, Rache üben wollen.

Es gab eine Rückholaktion einer großen Lebensmittelkette, Mitte der 2000er, bei der die BIO-Hirse mit Stechapfelsamen verseucht war, weil die neben und in den Feldern gewachsen sind.

Die Überwachung der Felder war schleißig. Als ich diese Nachricht im Radio hörte, war ich gerade am Kochen. Ich wunderte mich über die vielen dunklen Hirsekörner, erklärte mir aber die Andersartigkeit der Körner, als „taube“ Samen, die irgendwann abgestorben sind. Ein Glück dass ich erst beim Anrichten war, ein Zufall, dass ich gerade die Meldung über die vergiftete Hirse hörte und lernte, dass Stechapfel Hirse liebt. So wie die Berberitze die das Mutterkorn am Roggen. Es gab so verhängnisvolle Symbiosen, die dem Menschen ordentlich zusetzen konnten.

Vielleicht sind meine auftretenden Zustände die Folge meiner Bemühungen, die Wahrheit zu finden, den Sinn meines Daseins. Ziele, die ich in meiner Jugend ernst nahm, ohne zu ahnen, dass die Konsequenzen, die sich unmittelbar einstellten, auch Langzeitfolgen nach sich ziehen könnten, falls ich es nicht schaffen würde, durchzubrechen.

Durchzubrechen in eine andere Sphäre, ein neues sinnvolles Leben.

Eine andere Welt….

Von diesem redlichen Bestreben und meinen daraus resultierenden Abenteuern berichtet der zweite Band, den mein Leben schrieb.

Ich war erst sechzehn Jahre alt und doch hatte ich das sichere Gefühl ein langes Leben hinter mir zu haben. Ein Leben, das erfolglos und unbefriedigend verlaufen war. Ich konnte mich dem einzigen wichtigen Menschen, nicht mehr nähern, da ich fürchtete ermordet zu werden. Silvias Vater war Drogenfahnder und er hatte mir gedroht, mich zu erschießen, oder ein Paket Heroin bei mir zu finden. Ich wusste aus der Vergangenheit, dass er nicht zu Späßen aufgelegt war. Es war zu spät, ihm erklären zu wollen, dass ich nichts mit Heroin zu tun hatte, geschweige denn, seine Tochter zum Fixen angehalten hatte.

Ich hatte keine Motivation mehr die höhere Schule weiter zu besuchen. Es lag mir nichts an meiner gesicherten Zukunft. Eine zu starke Anhäufung von unvorhersehbaren Ereignissen, zeigte mir, dass ich meine Karriere nicht so planen konnte, wie andere es taten.

Nach den Erlebnissen der letzten Jahre war es mir nicht mehr möglich, einfach so zu tun, als wäre nichts passiert. Ich wohnte zwar, gegen meine bessere Einsicht und das dringende Anraten Dr. Zippos, wieder zu Hause, doch ich wollte weg.

Weg von meinen Eltern, weg von Wien, weg von diesen verrückten Welt. Zu allem Überdruss stand auch noch die Abreise Richards bevor. Mein einziger Freund,...

Erscheint lt. Verlag 6.8.2022
Reihe/Serie Der Strudel des Lebens
Der Strudel des Lebens
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Erkenntnis • Leben • Sinnsuche
ISBN-13 9783754196953 / 9783754196953
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