Romana Extra Band 124 (eBook)
448 Seiten
CORA Verlag
9783751508209 (ISBN)
IM CASTELLO DES STOLZEN ITALIENERS von MELODY SUMMER
Ein delikater Auftrag führt Kelly in das Castello des charismatischen Bernhardo Semperona. Der stolze Winzer zieht sie vom ersten Augenblick an in seinen Bann. Sie weiß jedoch, dass sie der Begierde nicht nachgeben darf - das Schicksal ihrer Familie hängt von ihr ab!
UNBEZÄHMBARES VERLANGEN NACH DIR von MYRNA MACKENZIE
Nach einem schweren Schicksalsschlag findet Darcy neuen Lebensmut in ihrer Arbeit als Köchin. Ihr attraktiver Boss, der Business-Tycoon Patrick Judson, weckt unbezähmbares Verlangen in ihr. Wird sich diese Sehnsucht jemals erfüllen?
VERFÜHRT UNTER GRIECHISCHEN STERNEN von REBECCA WINTERS
Der gut aussehende griechische Millionär Vasso Giannopoulos ist der faszinierendste Mann, dem Zoe je begegnet ist. Doch während sie sich nach einer Nacht in seinen Armen eingesteht, dass sie unrettbar ihr Herz an ihn verloren hat, scheint er nur Mitleid für sie zu empfinden...
WILD UND VERWEGEN WIE DIE LIEBE von ALISON ROBERTS
Die Ärztin Joy weiß, dass sie sich lieber von Ben Marshall fernhalten sollte. Der smarte Rettungssanitäter ist wild, verwegen und bricht alle Regeln - ganz anders als sie. Trotzdem: Gegensätze ziehen sich an! Aber kann es für sie beide auch ein Happy End geben?
<p>Melody Summer hat bereits als Zwölfjährige davon geträumt, Bücher zu schreiben. Vorher wurde sie jedoch erst noch Schauspielerin, eröffnete ein freies Theater, arbeitete dort als Dramaturgin und schrieb über zwanzig Theaterstücke. Inzwischen hat sie auch zahlreiche Romane veröffentlicht, in denen es um Geheimnisse, Liebe, Schicksal und Intrigen geht. Sie liebt es, mit ihren fünf Hunden und ihrem Mann durchs Exmoor zu streifen, am Bristol Chanel zu sitzen und von der Terrasse aufs Meer hinauszusehen. Wenn sie nicht gerade schreibt oder wandert, liest sie alles, was sie in die Finger bekommen kann.</p>
1. KAPITEL
Kelly betrachtete die dunklen Wolken, die sich am Horizont auftürmten. Wenn sie jetzt auch noch in ein Unwetter geriet, mitten im Nirgendwo, wäre der absolute Tiefpunkt erreicht. Selbst die zerklüftete Weite im Hinterland des Cilento, die grünen Berge und verlassenen Dörfer, durch die sie fuhr, konnten ihre Laune nicht bessern. Ihre Cousine Helen hatte versprochen, sich auf dem letzten Wochenendtrip, den sie als unverheiratete Frau unternahm, nicht danebenzubenehmen. Ganze sechs Stunden hatte der Vorsatz gehalten. Kaum waren Kelly und Helen gestern in Rom angekommen, war der heißblütige Luigi aufgetaucht, und Helen war mit ihm in einer Bar verschwunden. Sie hatte versprochen, bis Mitternacht zurück im Hotel zu sein. Als Kelly heute Morgen aufgewacht war, hatte sie eine kurze Nachricht von Helen auf ihrem Handy vorgefunden. Alles, was ihre Cousine ihr darin mitgeteilt hatte, war, dass sie mit Luigi Semperona ein paar romantische Tage verbringen wolle.
Kelly presste die Lippen zusammen. Sie war es so leid, Helens Kindermädchen zu spielen. Sie versuchte, sich auf die Landschaft zu konzentrieren, spürte den warmen Sommerwind auf ihrer Haut, während sie mit dem gemieteten Cabrio über die schmalen Straßen fuhr, die teilweise so eng waren, dass kaum zwei Autos aneinander vorbeikamen. Der Geruch des von der Sonne aufgeheizten Asphalts lag in der Luft und vermischte sich mit dem Duft der Agaven und Olivenbäume am Wegesrand.
Sie trat auf die Bremse. Beinahe wäre sie an dem winzigen Schild vorbeigefahren, das auf das Weingut Semperona hinwies. Sie hatte im Internet recherchiert und herausgefunden, dass der geheimnisvolle Luigi der Spross einer bekannten Winzerfamilie war, die ein Weingut im Cilento in der Nähe der kleinen Gemeinde Camerota betrieb. Sie konnte nur hoffen, dass sie mit ihrer Vermutung richtiglag und ihre Cousine hier finden würde.
Vorsichtig lenkte Kelly den Wagen auf den Schotterweg, der sich durch eine Kluft zwischen den mit Ginster und Zistrosen bewachsenen Bergen schlängelte. Einige Minuten später hatte sie die Talsenke hinter sich gelassen und stieß einen begeisterten Schrei aus. Vor ihr lag eine sanfte Ebene, mit zahlreichen Weinreben bewachsen, und inmitten der Rebstöcke stand ein gewaltiges Kastell. Es war so unmittelbar aufgetaucht, es war so gigantisch, Kelly hätte es niemals in dieser Abgeschiedenheit erwartet. Und doch passte es perfekt in die zerklüftete Weite des Cilento. Es war aus dem typischen braunen Sandstein gebaut, aus dem hier die meisten Gebäude errichtet waren, mit roten Ziegeln gedeckt und hatte rechts und links jeweils einen hohen Turm.
Orangerote Fensterläden sperrten die Abendsonne aus. Bald jedoch würden sich die dunklen Wolken, die über den Himmel rasten, ohnehin vor die Sonne schieben. Kelly fuhr zwischen den Weinfeldern hindurch auf das Haus zu. Ein alter Brunnen auf dem Vorplatz war mit leuchtend roten Geranien bepflanzt. Marmorsäulen flankierten den Eingang, Kletterhortensien rankten an der Mauer empor. Kelly stellte das Cabriolet neben einem Orangenbaum ab und stieg aus. Der Wind hatte zugenommen. Sie strich sich fröstelnd über die Arme. Mit schnellen Schritten lief sie zum Eingang. Eine Klingel schien es nicht zu geben, also klopfte sie an die alte Holztür. Alles blieb ruhig. Zögernd streckte sie die Hand aus und drückte die Klinke hinunter. Die Tür war nicht verschlossen, und sie trat ein.
„Hallo“, rief sie. „Ist jemand zu Hause?“
Schritte erklangen irgendwo in den Tiefen des Hauses. Sie sah sich verstohlen in der großen Halle um. Im Dämmerlicht, das durch die Fensterläden hereinfiel, konnte sie antike Möbelstücke, kunstvoll gewebte Teppiche und Marmorstatuen erkennen. Es roch nach altem Holz, Zitrusfrüchten und Lavendel.
„Si?“ Ein Mann kam die geschwungene, breite Treppe herunter, die in der Mitte der imposanten Eingangshalle endete. Er hatte einen muskulösen, gebräunten Körper, dunkles Haar, das sich im Nacken kräuselte, und braune Augen. Sein weißes Leinenhemd trug er bis zur Brust aufgeknöpft, sodass Kelly den Ansatz feiner Brusthärchen erkennen konnte. Was für ein atemberaubender Mann!
Kelly räusperte sich und setzte ihre professionell freundliche Miene auf. „Entschuldigen Sie, dass ich störe, aber ich bin auf der Suche nach Luigi Semperona.“
„Raus hier!“, sagte der Mann ohne Vorwarnung und so laut, dass Kelly zusammenzuckte.
„Wie bitte?“
„Ich sagte, dass Sie sofort wieder umkehren und mein Grundstück verlassen sollen.“ Er deutete zur Tür.
Kelly schluckte. Was war das denn für ein ungehobelter Kerl? „Wissen Sie, wo er ist?“
„Nein“, entgegnete er entrüstet. „Glücklicherweise nicht. Und selbst wenn ich es wüsste, ich würde es Ihnen nicht sagen.“ Etwas freundlicher fügte er hinzu: „Er ist jedenfalls nicht hier.“
„Danke für die Antwort“, Kelly musterte ihn skeptisch. „Gutes Benehmen scheint im Cilento Mangelware zu sein.“
„Wir belästigen immerhin keine fremden Menschen.“
„Also, wenn Sie Ihren Wein verkaufen wollen, dann rate ich Ihnen zu einem Persönlichkeitstraining. Wie werde ich freundlicher oder so was.“ Sie wandte sich zur Tür. „Von Ihnen werde ich jedenfalls keinen Wein kaufen.“
„Und ich würde Ihnen meinen Wein auch gar nicht geben!“ Die dunklen Augen des Mannes blitzten. „Mein Wein ist lange schon verkauft, bevor er überhaupt abgefüllt wird. Er ist einer der Verkaufsschlager Italiens.“
„Schön für Sie“, antwortete sie, eine Augenbraue hochgezogen. Sie ließ ihren Blick an ihm auf und ab wandern. „An Selbstbewusstsein scheint es Ihnen jedenfalls nicht zu mangeln.“
„Das sind Tatsachen.“ Er griff nach einem Stapel Magazine, die auf einer der Kommoden lagen. „Hier! Das sind die führenden Weinmagazine Europas. Und in allen sind meine Weine mit den höchsten Bewertungen ausgezeichnet worden.“
„Schon gut“, seufzte Kelly. Hier kam sie anscheinend nicht weiter. „Machen Sie es sich gemütlich mit Ihren Magazinen und Weinen. So ungehobelt, wie Sie sind, wird es wohl kaum jemand mit Ihnen aushalten.“
Sie trat aus dem Haus. In diesem Moment zerriss ein greller Blitz den dunklen Himmel. Sintflutartiger Regen setzte ein. Es donnerte. Erschrocken fuhr sie zurück.
„Okay“, sie trat wieder in die Eingangshalle. „Das war zwar ein dramatischer Abgang, aber ich denke, ich warte noch ein paar Minuten, bevor ich zu meinem Auto zurückgehe.“ Oh nein! Sie schlug sich die Hand vor den Mund. „Das Verdeck!“
„Was?“, fragte der Mann ungeduldig.
„Es ist ein Cabrio und ich …“, Kelly brach ab. Wie hatte sie nur so dumm sein können? Sie hatte die Wolken doch gesehen!
Der Mann streckte ihr seine Hand entgegen. „Geben Sie mir den Schlüssel, ich kümmere mich darum.“
Irritiert sah sie zu, wie er hinaus in das Unwetter lief. Das Rauschen des Regens wurde von einem gewaltigen Donner überlagert. Blitze zuckten über das Tal hinweg. Schon nach wenigen Sekunden konnte Kelly nichts mehr von dem Mann sehen. Der Regen war wie eine undurchsichtige Wand.
Drei Minuten später kam er zurück. Wasser lief ihm über das Gesicht, sein Hemd war so durchnässt, dass es ihm am Körper klebte. Er schloss die Tür, schüttelte sich und wischte sich das Wasser aus dem Gesicht. Auf dem Terrakottaboden bildete sich eine Pfütze.
„Das Verdeck ist zu.“ Er gab ihr den Autoschlüssel und ihre Reisetasche, die auf dem Beifahrersitz gelegen hatte. Dann begann er, sein klatschnasses Hemd aufzuknöpfen.
„Danke.“ Kelly biss sich auf die Unterlippe, als er sich aus dem nassen Kleidungsstück schälte. Was für ein Körper! Sofort kribbelte es in ihrem Unterleib.
„Was für ein Unwetter!“ Er öffnete eine Tür rechts vom Eingang und nahm sich ein dickes Frotteehandtuch, mit dem er sich trockenrieb. „Mit dem Wagen werden Sie heute nicht mehr weiterfahren können.“
„Was? Aber ich muss …“ Sie brach ab. Sie wusste ja nicht einmal, wohin sie fahren sollte, um nach Helen zu suchen. Nachdem sie die Nachricht ihrer Cousine heute Morgen gelesen hatte, war sie davon ausgegangen, dass die beiden hierhergefahren waren. „Ich muss unbedingt Luigi finden.“
„Hier ist er nicht.“ Der Mann hob einen Arm und warf sich das Handtuch über den Rücken. Während er sich trockenrubbelte, beobachtete Kelly fasziniert das Spiel seiner Muskeln.
„Wissen Sie denn, wo er sich sonst aufhalten könnte?“, fragte sie vorsichtig, um keinen erneuten Temperamentsausbruch zu riskieren.
Er schüttelte den Kopf und presste die Lippen aufeinander. Dann fragte er: „Was wollen Sie von ihm?“
„Das ist eine Privatangelegenheit.“ Sie hatte keine Lust, ihm von ihrer Cousine zu erzählen. Kelly sah unentschlossen zur Eingangstür, hinter der sie das Rauschen des Regens hören konnte, unterbrochen von lautem Gewitterdonnern.
„Na schön“, er zuckte mit den Schultern. „Aber der Wagen muss erst trocknen. Ich werde Ihnen wohl oder übel meine Gastfreundschaft für diese Nacht anbieten müssen.“ Er rieb sich mit dem Frotteetuch durch die Haare.
Sie atmete tief durch.
„Wohl oder übel“, wiederholte sie dann in ironischem Tonfall. „Nein danke. Ich werde mir ein Taxi rufen und mich zu einem Hotel bringen lassen.“
„Seien Sie nicht albern.“ Er legte das Handtuch zurück in den kleinen Raum und schloss die Tür. „In dieser Gegend dauert es ewig, bis ein Wagen hier ist. Und ein Hotelzimmer werden Sie kaum bekommen. Es ist Hauptsaison.“
...| Erscheint lt. Verlag | 30.8.2022 |
|---|---|
| Reihe/Serie | Romana Extra | Romana Extra |
| Übersetzer | Julia Krumm, Susanne Hartmann, Dorothea Ghasemi |
| Sprache | deutsch |
| Themenwelt | Literatur ► Romane / Erzählungen |
| Schlagworte | An • Arbeitsplatzromanze • Arzt • Arztroman • Autor • Belletristik • beste • Buch • bücher für frauen • chef-angestellten • Cora • cora bücher • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romana • cora romane • Cora Verlag • cora verlag kindle • Deutsch • eBook • ebook liebesroman • Ehefrau • End • Erfolgsautor • Feinde • Fernweh • Frauen • Frauenliteratur • Frauenroman • Freundin • für • Gegensätze • Gemütlich • Geschäftsmann • Geschichte • Geschichten • griechischer • Happy • Held • herzerwärmend • Italienische • Koch • Leidenschaft • Liebe • liebenden • Liebesgeschichte • Liebesroman • Liebesromane • Literatur • Mädchen • Mama • Millionär • Mutter • Muttertag • reicher • Reiselust • rettungsromanze • Rettungssanitäter • Roman • Romana Extra • romantisch • Romantische • Romantische Bücher • Romanze • sich • SIE • Top • Top-Titel • Tycoon • Urlaubsbücher • Urlaubslektüre • verbotene • Verlangen • Weingut • Wintersale25 • wohlhabender • Zeitgenössische • Ziehen • zu • zweite-chance-romanze |
| ISBN-13 | 9783751508209 / 9783751508209 |
| Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
| Haben Sie eine Frage zum Produkt? |
DRM: Digitales Wasserzeichen
Dieses eBook enthält ein digitales Wasserzeichen und ist damit für Sie personalisiert. Bei einer missbräuchlichen Weitergabe des eBooks an Dritte ist eine Rückverfolgung an die Quelle möglich.
Dateiformat: EPUB (Electronic Publication)
EPUB ist ein offener Standard für eBooks und eignet sich besonders zur Darstellung von Belletristik und Sachbüchern. Der Fließtext wird dynamisch an die Display- und Schriftgröße angepasst. Auch für mobile Lesegeräte ist EPUB daher gut geeignet.
Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür die kostenlose Software Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür eine kostenlose App.
Geräteliste und zusätzliche Hinweise
Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.
aus dem Bereich