Bianca Exklusiv Band 351 (eBook)
512 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-1058-5 (ISBN)
SÜSSER ALS DIE POLIZEI ERLAUBT von MICHELLE MAJOR
Um das Sorgerecht für ihr Kind zu behalten, muss Julia vor Gericht einen makellosen Lebenswandel nachweisen. Aber die Scheinverlobung mit Sam Callahan, dem sexy Polizeichef der Stadt, ist ein sehr hoher Preis für ihren kleinen Sonnenschein ...
CHARLOTTES HEIMKEHR JANICE von KAY JOHNSON
Der verzweifelte Anruf ihrer Schwester lässt Charlotte keine Wahl: Sie wird auf der Farm gebraucht, die sie damals verlassen hat! Nur ein Besuch - bis ihr der smarte Gray über den Weg läuft. Charlotte muss sich entscheiden: Stadt oder Liebe?
UND DIESMAL IST ES FÜR IMMER von PATRICIA THAYER
Der sexy Rancher Matt Rafferty bringt Alisas Herz ganz schön auf Trab. Aber Vorsicht: Vor drei Jahren hat er sie schon einmal zutiefst verletzt, als er sich nach einer gemeinsamen Nacht einfach aus dem Staub gemacht hat!
<p>Die USA-Today-Bestsellerautorin Michelle Major liebt Geschichten über Neuanfänge, zweite Chancen - und natürlich mit Happy End. Als passionierte Bergsteigerin lebt sie im Schatten der Rocky Mountains, zusammen mit ihrem Mann, zwei Teenagern und einer bunten Mischung an verwöhnten Haustieren. Mehr über Michelle Major auf www.michellemajor.com.</p>
2. KAPITEL
Julia hatte nicht damit gerechnet, dass es noch schlimmer kommen konnte.
Und zack, war es so weit.
Schockiert sah sie sich im Restaurant um und begegnete den Blicken der ebenso schockierten Gäste an den Nachbartischen. Sie erkannte viele von ihnen wieder; das Carl’s war ein beliebtes Lokal im Ort.
Sie zerrte Sam ein paar Schritte beiseite und zwang sich dazu, ihn anzulächeln, obwohl sie ihre ganze Willenskraft brauchte, um ihn nicht zu ohrfeigen. „Hast du den Verstand verloren?“, zischte sie.
Sein Lächeln war genauso unaufrichtig wie ihrs. „Sieht ganz so aus.“
„Bring die Situation sofort wieder in Ordnung. Du musst das Ganze unbedingt wieder geraderücken!“
„Genau das versuche ich ja gerade.“ Er strich ihr das Haar aus dem Gesicht. „Vertrau mir einfach.“
Niemals. Julia vertraute grundsätzlich keinem Mann mehr, dafür hatte sie schon zu oft schlechte Erfahrungen gemacht. Sie selbst war die Einzige, auf die sie und Charlie sich verlassen konnten. „Fass mich nicht an!“
Sam ließ die Hand sinken. „Ich werde dir helfen, ob dir das passt oder nicht!“
Julia sah sich nervös nach der Anwältin und Charlies Großmutter um. Letztere sah für einen Moment fast besorgt aus. Julia verstand zwar nicht, was den Riss in der Fassade der Eiskönigin verursacht hatte, aber irgendwie musste das mit Sams Auftritt zu tun haben.
„Na schön“, sagte sie. „Dann lass dir mal was einfallen. Charlies Zukunft steht auf dem Spiel.“
Sam musterte sie einen Moment lang eindringlich, kniete sich dann vor ihr hin und nahm ihre linke Hand.
„Damit meinte ich nicht, dass du …“
„Julia Morgan“, durchdrang seine klare tiefe Stimme das Restaurant. „Wir haben unsere Beziehung bisher geheim gehalten – ein nicht gerade einfaches Unterfangen in Brevia –, aber jetzt wird es höchste Zeit, sie offiziell zu machen.“ Er räusperte sich und rückte sich den Kragen seines gestärkten Hemds zurecht. „Würdest du mir die Ehre erweisen, meine Frau zu werden?“
Julia blinzelte gegen die ihr plötzlich in die Augen schießenden Tränen an. Früher einmal hatte sie sich so sehr nach einem Heiratsantrag gesehnt. Von Jeff. Sie hatte sich so lange an der Illusion festgeklammert, dass er der Richtige für sie war, dass sie sich total selbstsüchtig verhalten hatte. Doch dann hatte ihr das Schicksal einen wundervollen Sohn geschenkt. Und jetzt riskierte sie, ihn wieder zu verlieren.
Nicht zum ersten Mal seit dem Erhalt des Briefs fragte sie sich, ob ihr Sohn bei den Johnsons nicht doch besser aufgehoben war. Sie konnte ihm wirklich unendlich viel mehr bieten als sie.
Sie schloss die Augen und versuchte, sich zusammenzureißen. Sie war Charlies Mutter und würde nie aufhören, um ihn zu kämpfen.
Sam berührte sie am Handgelenk. „Würdest du bitte meine Frage beantworten? Ich kriege allmählich einen Krampf im Bein.“
„Oh nein! Sorry.“
„Nein?“, fragte er, begleitet vom erschrockenen Aufkeuchen der anderen Gäste.
„Ich meinte Ja. Steh endlich auf, du Idiot!“ Julia schoss das Blut ins Gesicht, und ihr wurde schlecht vor Angst. Was war bloß in sie gefahren? Endlich hatte sie kapiert, dass man sich auf keinen Mann verlassen konnte, und jetzt legte sie ihre ganze Zukunft in Sams Hände?
Sam stand auf und rieb sich das linke Knie. „Halt dich bitte mit Schimpfwörtern zurück“, murmelte er. „Wir sind verliebt, vergiss das nicht.“
„Worauf du Gift nehmen kannst, Schatz!“
Diesmal war Sams Grinsen so aufrichtig, dass es ziemlich heftige Körperreaktionen bei Julia auslöste. Er drehte sich zu Julias Tisch um, doch bevor er etwas zu den beiden Frauen sagen konnte, kam ein älterer Mann auf ihn zu und nahm ihn in die Arme. „Das sind ja wundervolle Neuigkeiten!“
Wundervoll? Nicht wirklich.
Sam fing Julias verwirrten Blick auf. „Ich habe ganz vergessen, dir zu sagen, dass mein Vater heute zu Besuch da ist. Das ist Joe Callahan, dein künftiger Schwiegervater.“
Oha.
Joe nahm Julias Gesicht in die Hände. „Du bist genau das, was er braucht, das sehe ich jetzt schon.“ Tränen schimmerten in seinen Augen, die die gleiche Farbe hatten wie Sams, doch sein Blick war so freundlich und liebevoll, dass Julia einen Kloß im Hals bekam. „Sie erinnern mich an meine Lorraine, Gott hab sie gnädig.“
„So, das reicht, Dad.“ Sam befreite Julia energisch aus Joes Griff, doch nur, um sie wieder an sich zu ziehen.
„Ich gebe eine Runde aus“, sagte Joe. „Alle Freunde von …?“
„Julia“, sagte Sam seufzend.
„Alle Freunde meiner künftigen Schwiegertochter sind auch meine Freunde.“
„Wir jedenfalls nicht“, sagte Lexi Preston mit gepresster Stimme. „Wie schon gesagt, vertrete ich den biologischen Vater ihres Sohnes, der eine neue Sorgerechtsregelung will. Er und seine Eltern wollen nur das Beste für das Kind. Sie könnten ihm ein viel besseres Leben bieten und …“
„Sie wollen mir mein Kind wegnehmen“, murmelte Julia. Sam festigte den Griff um ihre Taille.
Falls Joe überrascht war, zu erfahren, dass sie ein Kind hatte, ließ er sich nichts anmerken. Er richtete sich würdevoll auf. „Das ist doch lächerlich. Sie ist die Mutter.“
„Dad, das hier ist nicht der richtige Zeitpunkt …“, begann Sam, doch sein Vater schenkte ihm keinerlei Beachtung.
Joe stieß einen Zeigefinger vor. „Jetzt hören Sie mir mal gut zu! Ich weiß ja nicht, was das Ganze hier soll, aber ich versichere Ihnen, dass mein Sohn das Kind und Julia beschützen wird. Er vertritt hier das Gesetz, verdammt noch mal.“ Als er sich über den Tisch beugte, sah Julia die Anwältin nervös schlucken. Joe Callahan sah vielleicht wie ein Teddybär aus, aber er hatte ein Rückgrat aus Stahl. „Sie werden es auch mit mir zu tun kriegen, wenn Sie ihr Schaden zufügen.“
„Ich habe für heute die Nase voll von dieser Stadt.“ Maria versetzte der Anwältin einen Stoß, und die stand rasch auf. „Es ist mir egal, wer von diesen Provinzlern Ihnen beisteht, Julia. Wir werden …“
Lexi legte Maria beschwichtigend eine Hand auf die Schulter. „Je weniger wir heute sagen, desto besser. Wir haben nächste Woche einen Gerichtstermin.“ Sie nickte Julia kurz zu. „Miss Morgan, wir sehen uns.“
„Kümmern Sie sich um die Rechnung, Lexi“, bellte Maria Johnson ihr noch zu, bevor sie aus dem Restaurant stolzierte.
„Heißt das, sie verlässt Brevia?“, fragte Julia die Anwältin.
„Vorerst ja. Ich werde für die Dauer des Rechtsstreits hierbleiben. Die Johnsons fliegen zur Anhörung her.“ Lexi beugte sich vertraulich vor. „Ich will Ihnen ja keine falschen Hoffnungen machen, aber ein stabiles Umfeld könnte Ihre Situation verbessern.“ Erschrocken schlug sie eine Hand vor den Mund, so als habe sie mehr verraten, als sie wollte. Hastig nickte sie der kleinen Gruppe zu und eilte davon.
Julia umarmte Joe dankbar. „Vielen Dank für Ihre verbale Unterstützung, Mr. Callahan.“
„Das habe ich ernst gemeint. Sam wird nicht zulassen, dass Ihnen etwas passiert.“
Sam.
Julia drehte sich zu ihm um, senkte den Blick jedoch zu seiner Polizeimarke, da ihr der direkte Blickkontakt schwerfiel. „Entschuldigen Sie die Störung“, sagte sie an die Leute an den Nachbartischen gewandt. „Essen Sie ruhig weiter, wir sind gleich weg.“
„Einen Moment noch!“, durchdrang Sams Stimme die Stille.
Julia hielt erschrocken die Luft an.
„Wie die meisten von euch ja schon gehört haben, haben Julia und ich etwas zu feiern.“ Er zog Julia wieder an sich. Ihre Finger schienen sich wie von allein auf seiner Brust zu spreizen. „Wir sollten uns glaubwürdig benehmen“, flüsterte er ihr ins Ohr.
Applaus dröhnte durch das Restaurant, und Gläser klirrten, als die Gäste auf das neue Brautpaar anstießen. „Küssen, küssen, küssen!“, skandierten sie.
Julia war wie gebannt von Sams glutvollem Blick.
„Wir sollten ihnen geben, was sie wollen“, sagte er.
„Ich fass es nicht! Außerdem hatte ich Knoblauch zum Abendessen“, murmelte sie und wand sich unbehaglich in seinen Armen.
„Das Risiko gehe ich ein“, antwortete Sam lachend.
„Ganz wie du willst.“ Ihre Wangen brannten vor Verlegenheit, als sie sich auf die Zehenspitzen stellte und die Lippen auf seine presste – ein keuscher Kuss, der auf den Balkon des Buckingham Palace gepasst hätte, doch noch bevor sie den Kuss beenden konnte, schob Sam ihr eine Hand in den Nacken und neigte ihren Kopf zurück. Erschrocken keuchte Julia auf, als sie erst seine warmen Lippen und dann seine Zunge spürte.
Ihr wurde heiß. Sein Duft stieg ihr in die Nase – warm, würzig und absolut maskulin. Instinktiv schlang sie ihm die Arme um den Hals und schob die Hände in sein Haar. Sie hörte ihn scharf einatmen, bevor er sie und sich abrupt aufrichtete, begleitet von anfeuernden Rufen, Getrampel und Pfiffen.
„Ja, so macht man das!“, rief ihnen jemand zu.
„Okay, Leute.“ Sam ließ den Blick grinsend durch den Raum gleiten. „Die Show ist vorbei. Ich werde meine schöne Braut jetzt nach Hause bringen.“
Julia berührte benommen die Lippen.
Als sie mit Sam und Joe nach draußen ging, fiel ihr Blick auf einige Frauen, die in einer Ecke tuschelten. Na toll, morgen würde bestimmt der ganze Salon über die...
| Erscheint lt. Verlag | 22.7.2022 |
|---|---|
| Reihe/Serie | Bianca Exklusiv |
| Bianca Exklusiv | Bianca Exklusiv |
| Verlagsort | Hamburg |
| Sprache | deutsch |
| Themenwelt | Literatur ► Romane / Erzählungen |
| Schlagworte | alleinerziehend • Anthologie • Autor • Bauernhof • Belletristik • beste • Bianca Exklusiv • Buch • bücher für frauen • Cora • cora bianca • cora bücher • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • Cora Verlag • cora verlag kindle • Deutsch • eBook • ebook liebesroman • Erfolgsautor • Familie • Familienglück • Familienroman • Feinde • Frauenroman • Geschichte • Geschichten • Geschwister • Kleinstadt • Kleinstadtromanze • liebenden • Liebesgeschichte • Liebesroman • Liebesromane • Mutterschaft • Polizei • polizeichef • Ranch • Rancher • Roman • Romance • Romansammlung • Romantische Bücher • Sammelband • Scheinbeziehung • Scheinverlobung • Schwestern • Second Chance • second chance for love • Sorgerecht • Top • Top-Titel • Western • Zeitgenössische • zu • zweite-chance-liebesroman |
| ISBN-10 | 3-7515-1058-3 / 3751510583 |
| ISBN-13 | 978-3-7515-1058-5 / 9783751510585 |
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