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Löwenjagd und Rock 'n' Roll -  Inge Hirschmann

Löwenjagd und Rock 'n' Roll (eBook)

Schiffskrimi
eBook Download: EPUB
2022 | 1. Auflage
317 Seiten
neobooks Self-Publishing (Verlag)
9783754190982 (ISBN)
Systemvoraussetzungen
8,99 inkl. MwSt
(CHF 8,75)
Der eBook-Verkauf erfolgt durch die Lehmanns Media GmbH (Berlin) zum Preis in Euro inkl. MwSt.
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Kreuzfahrt ins Chaos Frühsommer 2014: Der untergetauchte Expolizist Adam Asbeck hat auf der »Magic Symphony« eine neue Heimat gefunden. Eine Metal Cruise startet Richtung Portugal, das Publikum ist jung und laut, ebenso die Bands. Adam lernt sogar den Rocksänger Cinzio Pardi kennen, mit dem er ständig verwechselt wird. Doch ausgerechnet der muss vor einem fiesen Killer geschützt werden. Adams Onkel Max seinerseits kämpft nicht nur mit seiner Abneigung gegen Rockmusik, sondern auch mit den Geistern der Vergangenheit. Als plötzlich ein kaum vorstellbarer Angriff droht, scheint nur noch Adams Listenreichtum das Leben tausender Menschen retten zu können. Packende Reise in ein haarsträubendes Abenteuer.

Inge Hirschmann, Jahrgang 1962, war nach ihrem Pharmaziestudium fünfzehn Jahre als Apothekerin tätig. Die langen Notdienstnächte versüßte sie sich mit Schreiben. Seit dem Jahr 2000 arbeitet sie in der familieneigenen Papeterie mit und ist auch als Kunstmalerin und Grafikerin aktiv. Giftwirkungen und Gerichtsmedizin fesseln sie nach wie vor. Mit Mann und Tochter lebt sie in Bad Griesbach, wo sie auch historische Stadtführungen unternimmt.

Inge Hirschmann, Jahrgang 1962, war nach ihrem Pharmaziestudium fünfzehn Jahre als Apothekerin tätig. Die langen Notdienstnächte versüßte sie sich mit Schreiben. Seit dem Jahr 2000 arbeitet sie in der familieneigenen Papeterie mit und ist auch als Kunstmalerin und Grafikerin aktiv. Giftwirkungen und Gerichtsmedizin fesseln sie nach wie vor. Mit Mann und Tochter lebt sie in Bad Griesbach, wo sie auch historische Stadtführungen unternimmt.

Kapitel 1




Löwenjagd und Rock ′n′ Roll


Schiffskrimi




Inge Hirschmann


















Impressum

Texte: © Copyright by Inge Hirschmann
Umschlag: © Copyright by Inge Hirschmann
Verlag: Karl Pritzl oHG,

Wolfgang und Inge Hirschmann

Hauptstraße 14
94086 Bad Griesbach
hirschmann-pritzl@t-online.de

Druck: epubli, ein Service der

neopubli GmbH, Berlin


Printed in Germany


Die Mitwirkenden


Sicherheitsdienst:

Edmund Sandtner: Teamleiter

Adam Asbeck: sein heimlicher Stellvertreter

Jochen Kornreder: Adams bester Freund

Max Leitner: Kriminaler im Ruhestand

Frank Marek: Sprachgenie

Jonas Hauser: liebt Bits und Bytes

Alice LeBecq: Jochens Freundin

Hilda Weber: wehrhafte Dame

Otto Jensen: ein gutmütiger Schrank

Jupp Luckner


und zwölf weitere


Sonstige Besatzungsmitglieder:

Rudolf Klopstock: Kapitän

Heiko Larson: Erster Offizier

Dr. Robert Baumann: der neue Schiffsarzt

Ellen Vermeer: Adams Freundin, Krankenschwester

Ferdinand Moss: Quartiermeister/Hoteldirektor

Eduardo: Friseur

Salvo: Barkeeper


Passagiere:

Cinzio Pardi: italienischer Sänger

Dario: Cinzios Begleitband

Peter Mersmann: Apotheker und Pechvogel


Ungebetene Gäste, gefährlicher als ihre Namen:

Francisco el Carnicero: Schlachter und Bäcker

Mikel Arana Martillo: Schmalspurterrorist

Josu: schießwütiger Finsterling


sowie neun weitere fragwürdige Charaktere


In Hallerbach:

Alex Starnecker: Kriminalhauptmeister

Linda Baumann: seine Nichte, Amateurdetektivin

Frank Schwarz: Lindas Freund, Totengräbergehilfe

Fritz Massinger: der Postwirt




Noch zeigte sich der Frühsommer des Jahres 2014 selbst im meist regnerischen Hamburg von seiner besten Seite und verhieß für die bevorstehende vierwöchige Reise nur Gutes, während sich in südlicheren Gefilden bereits eine unwillkommene Hitzewelle anbahnte. Einerlei, auf dem Meer wehte immer eine kühlende Brise. Und die Getränkelager des mittelgroßen Kreuzfahrtschiffes »Magic Symphony« waren bis zum Bersten gefüllt.

Max Leitner war buchstäblich auf den letzten Drücker angereist: Er hatte zu Hause eine Menge zu erledigen gehabt. Adam Asbeck hingegen, sein heimlicher Neffe, hatte schon anderthalb Tage konzentrierter Arbeit hiner sich. Sein Vorgesetzter an Bord, der Sicherheitschef Edmund Sandtner, hatte ihn dazu abkommandiert, gemeinsam mit dem Quartiermeister die Passagierlisten durchzukämmen und alle zu erwartenden Gäste, soweit möglich, auf Herz und Nieren zu prüfen.

»Da können Sie mal sehen, Asbeck, wie Ferdinand Moss arbeitet«, prahlte Sandtner. »Er ist unser absoluter Spezialist, was zwischenmenschliche Beziehungen betrifft. Sogar Beziehungen zwischen Menschen, die noch gar nichts davon wissen, dass sie diese Beziehungen eingehen werden.«

Gemeint war hier in erster Linie die Tischverteilung in den beiden Hauptrestaurants, wo die Vollpension zuzahlungsfrei genossen werden konnte - allerdings um den Preis, sein üppiges Mahl zusammen mit sieben anderen Menschen einzunehmen. Die meisten Tische waren hier auf acht Personen ausgelegt, und es erforderte immer wieder aufs Neue das bewundernswert treffsichere Näschen des Quartiermeisters, die richtigen Leute zusammenzusetzen.

Hauptsächlich, so lernte Adam schon in den ersten Stunden, sortierte er sie nach Interessengruppen und, soweit sich das mithilfe sozialer Medien und diverser persönlicher Homepages herausfinden ließ, nach Bildungsstand. Apotheker und Physiotherapeuten setzte er zu Ärzten, Lehrer zu ihresgleichen oder zu Logopäden und Erziehern, selbstständige Unternehmer wurden zusammensortiert, wenn möglich, nach Art des Gewerbes, das würde ihnen Gelegenheit geben, sich sozusagen gegenseitig zu befruchten - außer, sie kamen aus derselben Stadt, dann eher nicht, weil hier Konkurrenzsituationen drohten und keinesfalls einer der anderen würde befruchten wollen.

Um dieses Basiswissen zu erwerben, nutzte er alle nur erdenklichen Informationsquellen bis hin zu den Gelben Seiten der jeweiligen Wohnorte. Meistens lag Moss mit seiner Vorgehensweise richtig, auch wenn es, wie die letzte Fahrt gezeigt hatte, leider selbst seine beachtlichen Talente überforderte, Mörder vor der Zeit herauszufiltern. Oder Kindesentführer. Aber alles konnte nicht einmal der tüchtige, ja begnadete Quartiermeister der »Magic Symphony« vorhersehen, sonst hätte der Sicherheitsdienst an Bord ein eher brotloses Schattendasein gefristet.

Für normale zwischenmenschliche Komplikationen hingegen war er hervorragend gerüstet. Ja, es kam sogar vor, dass er beim Einchecken der Passagiere die Tischbesetzung noch schnell umsortierte - hierfür genügten ihm ein paar Worte Small-Talk mit den betreffenden Gästen. Und für besonders gravierende Fälle von Soziopathen - die eigentlich auf einem Kreuzfahrtschiff nichts zu suchen hatten, wenn sie nicht die Mittel für eine Butler-Suite zur Verfügung hatten - hielt er eine begrenzte Anzahl Zweier- oder sogar Einzeltische in separaten Nischen bereit. Alles zum Vollpensions-Büffett-Preis.

Nun, dieses Mal hatte es den Anschein, als würde er seine besonderen Fähigkeiten nicht wirklich beweisen können. Dafür nämlich war das Publikum zu homogen. Auf der einen Seite die Rockbands, die sich sowieso alle untereinander kennen würden, und auf der anderen deren Fans. Auch wenn es in der Welt der Metal-Musik so viele verschiedene Untergruppen gab wie in allen anderen Bereichen der Kunst, war doch nicht zu erwarten, dass sich Goth-Metaller mit den Anhängern der Symphonic-Richtung prügeln würden. Oder Progressiv-Rocker mit Film-Score-Metallern oder den Märchenonkels, die sich damit befassten, die Gebrüder Grimm zu vertonen oder Drachen-Prinzessinnen-Druiden-Epen auf die Musikbühne zu zaubern. Rockfans waren keine Fußballvereine und die Bands keine gegnerischen Mannschaften. Allüberall gab es Überschneidungen in der Stilrichtung, man half sich gegenseitig mit Keyboardern, Bassisten und Sängern aus, wenn mal Not am Mann war und einer sangesunfähig an der Grippe laborierte.

Ja, schon richtig, Kunst: Es würde niemandem geraten sein, diesen Begriff gegenüber Adam Asbeck ins Ironische zu ziehen. Der nämlich war ein rechter Metal-Head. Schließlich war er mit Alan Parsons Project, Pink Floyd und den Scorpions aufgewachsen. Im Prinzip mochte er alles, was auch eine eingängige Grundmelodie aufzubieten hatte, und so war nicht verwunderlich, dass er schwerpunktmäßig den Italienern in der Branche zugeneigt war.

Schade nur, dass seine Lieblingsband »Vision Divine« aus Pisa nicht auf der Gästeliste stand - und überhaupt so gar keine Italiener. Zur Not hätte er auch mit »Rhapsody« Vorlieb genommen oder mit »Trick or Treat«.

Im Gegensatz zu den üblichen Varieté-Künstlern, die als vorübergehende Angestellte der Reederei im Dienstbotenbereich verköstigt und untergebracht waren, wurden die Musiker, die das Schiff jetzt gleich an Bord nehmen würde, wie Passagiere behandelt. Der gesamte Hotelbereich war an einen Event-Manager untervermietet, dessen Aufgabe es war, Fans und Künstler zusammenzubringen. Diese schien er recht gut gelöst zu haben, zumindest, was die Auswahl der Bands betraf. Adam entdeckte eine Vielzahl bekannter Namen, die praktisch alle Bereiche dieser Musikrichtung abdeckten: von Symphonic Power Metal über die mehr soulige Richtung bis hin zu den ganz wilden und verruchten Death- und Gothic-Metallern. Die auch oft nur so taten, um des lieben Broterwerbs willen. Von Alice Cooper, keinem Geringeren, wurde sogar gemunkelt, dass er daheim im Kirchenchor sang.

»Verrätst du mir dein Geheimnis, Ferdinand?«, fragte Adam den Quartiermeister, bei dem er gerade in die Lehre gehen durfte. »Wie kriegst du es hin, dass sich die Tischgemeinschaften nie gegenseitig an die Gurgel gehen?«

»Ach, Adam«, der Mann in den späten Vierzigern, der sich anderen gegenüber nie anmerken ließ, dass er als Hoteldirektor dieses Schiffes eigentlich ein ganz hohes Tier an Bord war, lächelte bescheiden, wie es seine Art war, »das ist doch in der heutigen Zeit keine große Kunst mehr. Wo zumindest unter den Jüngeren so ziemlich jeder eine eigene Facebook-Seite hat. Ich schaue mir an, wie stark und mit wem sie vernetzt sind, und den Beruf krieg ich über die Kreditkarte raus. Bei der Schufa frage ich sowieso immer nach, weil die Bordkarte als internes Zahlungsmittel ja an die Kreditkarte gekoppelt werden muss, damit es zu keinen Zahlungsausfällen kommt.«

»Und bei problematischen Kunden -?«

»Sind wir eben überbucht«, erklärte Moss und strich sich zufrieden über seinen autoreifenförmigen dunklen Bart, der so dicht war wie seine hohe Stirn gelichtet.

Adam mochte ihn sehr gern. Nicht zuletzt, weil Moss sich mit ihm auf gleicher Augenhöhe unterhielt, obwohl er als einfacher Sicherheitsmann doch eher ein kleines Rädchen im Getriebe des...

Erscheint lt. Verlag 28.4.2022
Reihe/Serie Die Abenteuer des Karl Holzinger
Die Abenteuer des Karl Holzinger
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Schlagworte Humor • Kreuzfahrtkrimi • Kreuzfahrtroman • Kriminalroman • Piraten • Regionalkrimi • Schiffskrimi • Spannung • Wohlfühlkrimi
ISBN-13 9783754190982 / 9783754190982
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