Willkommen in der Anstalt (eBook)
155 Seiten
neobooks Self-Publishing (Verlag)
978-3-7541-8995-5 (ISBN)
Fritz Rabensteiner wurde in Steyr in Oberösterreich geboren. Eine ehemalige Lehrerin beschreibt ihn wie folgt: 'Er ist innerlich hässlich, ein Gefäß voller Bosheit.' Treffender kann man den Autor nicht beschreiben. Rabensteiners Satiren wurden bereits von zahlreichen Zeitungen und Rundfunkstationen veröffentlicht.
Fritz Rabensteiner wurde in Steyr in Oberösterreich geboren. Eine ehemalige Lehrerin beschreibt ihn wie folgt: "Er ist innerlich hässlich, ein Gefäß voller Bosheit." Treffender kann man den Autor nicht beschreiben. Rabensteiners Satiren wurden bereits von zahlreichen Zeitungen und Rundfunkstationen veröffentlicht.
Pannonische Impfung
Bundespräsident Alexander Van der Bellen hat das verfassungsmäßige Zustandekommen des “Bundesgesetzes über die Pflicht zur Impfung gegen COVID-19” beurkundet, wie die Präsidentschaftskanzlei der APA mitteilte. Kurz darauf erfolgte die Gegenzeichnung durch Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP). Nächster Schritt war die Kundmachung, tags darauf trat das Gesetz dann in Kraft.
Die Impfpflicht war am 20. Jänner vom Nationalrat beschlossen worden, mit dem Bundesrat stimmte auch die Länderkammer des Parlaments zu. Gelten wird sie für alle Personen mit Wohnsitz in Österreich ab 18 Jahren. Ausnahmen sind für Schwangere und jene vorgesehen, die sich aus gesundheitlichen Gründen nicht impfen lassen können, sowie – bedingt – auch für Genesene.
Der Strafrahmen bei Nicht-Befolgung geht im sogenannten “vereinfachten Verfahren” bis zu 600 Euro, im “ordentlichen Verfahren” bis 3.600 Euro. In der ersten Phase nach Inkrafttreten wird bis Mitte März aber noch nicht gestraft, sondern erst ab dem 16. März (“Phase 2”). Ausständig ist noch eine Verordnung des Gesundheitsministers, in der die Details zum Vollzug geregelt werden – etwa hinsichtlich der zugelassenen Impfstoffe oder den Ausnahmen von der Impfpflicht.
Sobald dann die ELGA GmbH die technischen Voraussetzungen zum Daten-Abgleich geschaffen hat, bekommen alle dann noch Ungeimpften ein Erinnerungsschreiben, das sie zur Impfung auffordert. Sollte es epidemiologisch notwendig sein, tritt dann auch die dritte Phase in Kraft. Wer dann an einem von der Regierung festgelegten Impfstichtag kein gültiges Impfzertifikat vorweisen kann, erhält eine automatisierte Impfstrafverfügungen ausgestellt.
Die Impfpflicht spaltet nicht nur die Bevölkerung, sondern auch so manche Partei. Insbesondere die SPÖ. Das war aber schon im Vorfeld klar, das hat bei den Roten Tradition. Jeder Beschluss wird so lange zerredet und torpediert, bis sich am Ende kaum jemand daran erinnern kann, worum es am Anfang eigentlich ging. So auch jetzt. Kaum rückt der Tag der Impfpflicht näher, die von der Bundespartei befürwortet wurde, kommen die ersten roten Partisanen aus der Deckung. Allen voran Hans Peter Doskozil und sein Satellit Schorschi Dornauer aus Tirol. Letzterer kann politisch keinen Schaden anrichten. Seine Leistungsbilanz beschränkt sich auf die Aussage, dass er sich eine Landesrätin nicht in der Horizontalen vorstellen möchte, sowie sein Gewehr im unversperrten Porsche. Bei Doskozil sieht die Sache anders aus. Altersmäßig hat er zwar seine Schuhgröße bereits überholt, aber er steht noch immer voll im Saft. Und in diesem lässt er die Bundespartei gerne schmoren.
Rendi-Wagner: „Bist du jetzt für oder gegen die Impfpflicht?"
Doskozil: „I bin fiar a freiwillige Impfpflicht.“
Rendi-Wagner: „Und wie soll das funktionieren?“
Doskozil: „Des waß i net.“
Rendi-Wagner: „Aber du musst dir doch etwas überlegt haben.“
Doskozil: „I red oft wos daher und denk ma nix dabei.“
Rendi-Wagner: „Aber so kann man doch nicht regieren.“
Doskozil: „Im Burgenland schon.“
Rendi-Wagner: „Es gibt schon wieder Gerüchte über eine Abspaltung der SPÖ Burgenland. Es braucht keine Liste Doskozil. Wir sind eine Familie.“
Doskozil: „I loss mi zur Adoption freigeben.“
Rendi-Wagner: „Gerade jetzt wäre es so wichtig, dass wir geschlossen auftreten. Eigentlich müssten wir nur darauf warten, dass diese lausige Regierung gegen die Wand fährt. Da ist es doch völlig kontraproduktiv, wenn wir interne Differenzen nach außen tragen. Und du bist eine wichtige Stimme unserer Bewegung. Wir müssen ein Team sein.“
Doskozil: „Wir wern nie intim sein.“
Rendi-Wagner: „Du musst lauter sprechen. Ich versteh dich nicht.“
Doskozil: „So laut kaun i gor net reden, dass du mi verstehst. Des es jo des Problem.“
Rendi-Wagner: „Ich habe kürzlich eine interessante Studie gelesen. Wegen parteiinterner Intrigen nehmen 20 % aller Politiker regelmäßig Psychopharmaka. Stell dir das einmal vor.“
Doskozil: „Wahnsinn. Daun laufen 80 % unbehandelt herum.“
Rendi-Wagner: „Ich finde das nicht witzig. Schau Hans Peter, wir haben uns für die Impfpflicht ausgesprochen und das auch so nach außen kommuniziert. Wir sieht das denn aus, wenn du jetzt wieder etwas anderes erzählt? Wie stehen wir denn da?“
Doskozil: „Wie du dostehst, waß i net. I steh jedenfois guat do. I reiß ma damit einige blaue Stimmen untern Nagel und vielleicht sogar a poar von der MFG. Besser kenntats gor net laufen.“
Rendi-Wagner: „Selbstverständlich darf es in einer so großen Partei wie der unseren unter-schiedliche Meinungen geben. Aber das gehört intern besprochen. Und wenn ein Ergebnis feststeht, dann muss es auch gemeinsam vertreten werden. Bei der letzten Klausurtagung hätte ich das gerne mit dir diskutiert. Warum hast du nicht teilgenommen?“
Doskozil: „I wor verhindert.“
Rendi-Wagner: „Was war denn so wichtig?“
Doskozil: „I hob in Deutschkreutz an Fohr-radlständer eröffnet.“
Rendi-Wagner: „Das ist jetzt nicht dein Ernst, oder?“
Doskozil: „Na, Spaß. Es wor in Oberwart.“
Impflotterie
Die von der türkis-grünen Regierungsspitze ge-meinsam mit SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner angekündigte Impflotterie dürfte vor dem Aus stehen. Wie die Tageszeitung “Heute” berichtete, fand sich kein Partner für die Durchführung. Der ORF soll dem Vernehmen nach der Regierung eine Absage erteilt haben. Die SPÖ drängt auf die Umsetzung und fordert Alternativen. Im Hintergrund laufen Gespräche dazu.
Laut dem “Heute”-Bericht wehrt sich der ORF. Die Durchführung mit einer Privatfirma wäre zwar möglich, bräuchte aber eine europaweite Ausschreibung, was die ganze Sache erheblich verzögern würde. Wie die “Kleine Zeitung” online berichte, soll es jedoch nicht daran schei-tern. Etwa bestünde auch die Möglichkeit, eine solche Lotterie mit der Bundesbeschaffungs-agentur in Form eines Rahmenvertrags abzu-wickeln. Offizielle Absage aus dem Kanzleramt gab es bis dato keine. SPÖ-Vizeklubchef Jörg Leichtfried verlangte eine “sofortige Klarstellung” von der Regierung, wie es um das Projekt steht. Falls Türkis-Grün an der Umsetzung scheitern sollte, müsse sofort eine Alternative her. Die SPÖ verlange seit Monaten positive Anreize für eine höhere Durchimpfung und habe zunächst eine Impfprämie für alle Immunisierten vorgeschlagen – “dies wäre niederschwellig, transparent, technisch leicht umsetzbar und hätte auch positive Impulse auf die heimische Wirtschaft”, so Leichtfried. Die Regierung habe aber diese Impflotterie mit ORF-Beteiligung vorgezogen, an der sie jetzt zu scheitern drohe. Geplant war, dass jeder zehnte Geimpfte eine Chance habe, Gutscheine im Wert von 500 Euro zu gewinnen, die bei österreichischen Betrieben einzulösen sind, etwa im Handel, der Gastronomie, in Hotels, Kultur- und Sporteinrichtungen. Als Kosten wurden bis zu eine Milliarde Euro avisiert. Abgewickelt hätte die Lotterie vom ORF werden sollen. Dort gibt es aber Bedenken. Zuletzt hatte sich der Redakteursrat kritisch zu dem Vorhaben geäußert.
Muskelspiele
Ich bin schockiert. Der ehemalige Papst Benedikt XVI ist in einen Missbrauchsskandal verwickelt. Er soll vor 40 Jahren als Münchner Erzbischof nichts gegen pädophile Priester unternommen haben. Erinnern sie sich an die Titelseite der Bild-Zeitung, als er zum Pontifex gewählt wurde? Das Qualitätsblatt hat sich überschlagen vor Freude und Demut. ++ Unser Joseph Ratzinger ist Benedikt XVI. Wir sind Papst! ++ Aber jetzt sitzt...
| Erscheint lt. Verlag | 5.4.2022 |
|---|---|
| Verlagsort | Berlin |
| Sprache | deutsch |
| Themenwelt | Literatur ► Romane / Erzählungen |
| ISBN-10 | 3-7541-8995-6 / 3754189956 |
| ISBN-13 | 978-3-7541-8995-5 / 9783754189955 |
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