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Die Planetenhändler (eBook)

Actionreicher Space-Thriller mit tödlicher Wahrheit
eBook Download: EPUB
2022 | 2. Auflage
476 Seiten
Books on Demand (Verlag)
9783756298952 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Die Planetenhändler - Richard Sturmport, Robert Castellock
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Eine Entdeckung, die das Universum verändern wird. James Asyrow will nur eins: zurück an die Spitze des Astera-Konzerns. Doch sein neuer Deal, der Kauf dreier Sonnensysteme, bringt ihn in ein Spiel, dessen Regeln kein Mensch kontrolliert. Als seine elfische Archäologin Spuren einer untergegangenen Zivilisation findet, wird aus einem Handelsgeschäft ein Kampf ums Überleben. Mächtige Konkurrenten verschwören sich, Lügen verbreiten sich wie Sternenstaub, und ein Geheimnis von galaktischem Ausmaß droht, die Weltordnung zu zerstören. 'Die Planetenhändler' verbindet den Nervenkitzel eines Thrillers mit der Tiefe gesellschaftskritischer Science Fiction. Rasante Dialoge, schwarzer Humor und ein Hauch LGBTQ+-Romantik machen diesen Roman zu einem einzigartigen Erlebnis für alle, die intelligente Zukunftsvisionen lieben. Wie weit würdest du gehen, wenn Macht und Moral auf dem Spiel stehen?

Richard Sturmport und Robert Castellock sind Pseudonyme eines Autors, der irgendwo im wunderschönen Niedersachsen wohnt. Er ist Baujahr 1987 und hat Wirtschaftsrecht studiert. Doch neben dem Jonglieren mit Paragrafen war und ist das Schreiben seine große Leidenschaft. Am liebsten schreibt er über fiktive Welten, in die die Leser eintauchen können. Mit der Erschaffung von Coshia hat er seinen Traum erfüllt und will nun seine Geschichten erzählen.

Kapitel 1


Der letzte Stift

Wenn man mir den Stift wegnimmt, schreibe ich trotzdem weiter mit meinem Blut als Tinte. Du kriegst meine Seele nicht, das letzte Gold ganz sicherlich.

Aus dem Stück „Vertrieben mit Tinte“
Mynara von Rochburg

Der Drachennebel, das Protektorat
Kernwelt Coshia
Das Großkaiserreich
Luzina, Kaiserstadt Luzina
3. August 10.092 des Dritten Zeitalters

„Sieh dir das an“, murmelte Asyrow vor sich hin, als er zusammengesunken in seinem Chefsessel saß und trüb aus dem Fenster schaute. Vor ihm sank langsam die rötliche Scheibe hinter den gigantischen Glastürmen. Der Himmel verfärbte sich allmählich in ein tiefes Schwarz, bestückt mit zahllosen kleinen Pünktchen und einem blauen Schleier, der quer durch den Nachthimmel fuhr.

Der Sonnenuntergang erinnerte Asyrow an seine eigene Situation.

Es war gar nicht so lange her, da war er der Kopf eines millionenschweren Konzerns. Asyrows Corporation war für eine gewisse Zeit der Begriff für kompetente Abbauarbeiten im All. Auf mehr als zehn Planeten hatte sein Konzern Minen und andere Abbauanlagen besessen, um alle möglichen Ressourcen abzubauen, von Eisenerz bis zu roten Blutsmaragden.

Der Umsatz war so hoch, dass Asyrow wahrscheinlich drei Blätter gebraucht hätte, um alle Nullen darauf schreiben zu können. Bei den Gedanken an alte Zeiten lächelte er matt.

Das war auch das Einzige, was ihm an dem Tag Freude bereitete.

Denn so schnell, wie er einst seine Firma aus dem Boden gestampft hatte, so schnell war sie auch wieder zerbrochen wie Glas, das auf den Boden fiel. Das Universum erlaubte sich seinen Spaß, so würde es Asyrow ausdrücken.

Vor einem Jahr wurde das Kuun-System von einem Schwarzen Loch heimgesucht. Das Nachbarsonnensystem war der Urquell für Rote Smaragde, die überall in der IGA heiß begehrt waren. Jeder wollte solche Smaragde haben, sei es aus Eitelkeit, weil die Hochgestellten unbedingt schönen Schmuck um den Hals tragen wollten, Sammelfieber, weil viele Leute es geil fanden, solche Kostbarkeiten in ihren Regalen Staub fangen zu lassen, oder auch aus übertrieben wissenschaftlicher Neugierde, weil einige Spinner glaubten, darin eine neue Energiequelle zu finden.

Das alles war Asyrow damals egal gewesen. Er wusste nur, dass damit sehr viel Geld zu verdienen war, also investierte er alles und es gelang ihm sogar, über achtzig Prozent des Kuun-Systems für sich zu holen. Doch dann musste das verdammte Schwarze Loch kommen!

Berichten zufolge waren die Planeten dort immer noch dabei, zu zerbrechen, weil wegen der unendlichen Schwerkraft des Schwarzen Loches die Zeit verlangsamt wurde. Einige Panikmacher riefen sogar, das Schwarze Loch könnte demnächst Coshia erreichen. Jedoch waren sich die meisten Experten einig, dass das Schwarze Loch in die andere Richtung weiterziehen würde.

Asyrow grunzte nur abfällig bei dem Gedanken. Experten! Was wussten die denn schon? Das würde ihm auch nicht weiterhelfen. Fakt war, dass Asyrow seine wichtigste Geldquelle verloren hatte. Und nicht nur er. Sehr viele Unternehmen hatten in Rote Smaragde investiert, Aktien gekauft. Doch nun waren die Aktien weniger wert als verdammtes Klopapier. Die Rote-Smaragd-Krise wurde diese Zeit genannt. Das passte, wie Asyrow fand. Gerade wegen diesen kleinen Steinchen hatten sich viele Unternehmen das Genick gebrochen. Doch als ob dies noch nicht genug war, musste Asyrow weitere Rückschläge erleiden. Eine Mine auf dem Kuri-System war versiegt, eine andere Vulkananlage im Moroni-System war explodiert und zwei weitere Anlagen auf dem Rooni-System wurden durch einen Meteoritenhagel zerstört. Es war, als wollten die Götter ihm kräftig in die Eier treten, so fühlte sich Asyrow.

Danach scheute sich die Konkurrenz nicht, das auszunutzen und mit günstigeren Angeboten Asyrow aus dem Geschäft zu drängen. Asyrow besaß zwar noch weitere Minenanlagen auf Coshia, doch mittlerweile war ihr eigener Planet mit ihren vierzehn Milliarden Einwohnern so übervölkert und ausgeschöpft, dass es nur noch wenige Ressourcen auf Coshia gab. Die meisten Ressourcen wurden von den Kolonien oder den anderen Acht Heimatwelten, wie die Zentren innerhalb des Protektorats genannt wurden, zur Kernwelt gebracht. Und Asyrow zählte einst zu denen. Einer der Lieferer, der dafür sorgte, dass die Menschen auf Coshia in Ruhe alle Bequemlichkeiten besaßen, ohne sich Gedanken darüber zu machen, woher es kam.

Doch nun?

Was Asyrow über Jahre aufgebaut hatte, brach innerhalb von Wochen zusammen.

Vom einstigen Imperium waren nur noch leere Büroräume übrig. Wo einst viele Menschen umherliefen, um Millionen von Geldern oder Tonnen von Ressourcen durch die halbe Galaxis zu schieben, waren nur noch verwaiste Schreibtische, Kartons voller Papier und überwucherte Ordner, die auf ihre Abholung warteten.

Asyrow wollte eigentlich sein Büro räumen, doch dann ließ er sich dazu herab, noch ein letztes Mal auf seinem Stuhl Platz zu nehmen. Stundenlang hatte er die nackten weißen Wände angestarrt, sich daran erinnert, dass vor einigen Wochen dort Bilder und ein großer Bildschirm hingen. Doch die stolzen Schmuckstücke wurden zum Opfer des Gerichtsvollziehers. Selbst der Sessel, in dem Asyrow zusammengesunken war, war schon mit einem Siegel verziert. Noch ein letztes Mal wollte er darin sitzen, bevor die Bank ihn sich einsackte.

Doch nun waren nur noch der Schreibtisch, der Stuhl, ein Telefon, das schon abgemeldet war, und vier Kartons voller Papier und Kleinkram übrig.

„Ja, das war’s dann wohl“, murmelte Asyrow weiter. „Nur noch du bist übrig geblieben, mein Bester.“ Asyrow hielt einen schwarzen Füller in der Hand, der einen silbernen Füllfederhalter besaß. Das einzige Gegenstück, das sich die Aasgeier nicht unter den Nagel gerissen hatten.

Der letzte Stift.

Allmählich wurde die Sonne vom Horizont verschlungen und hinterließ eine strahlende Skyline, die die Nacht erhellte. Asyrow stand auf, streckte sich einmal und schaute in den endlosen Wald aus Wolkenkratzern, Palästen und Türmen, die von fliegenden Zügen und Autos umsäumt waren wie Bienen um einen Honigtopf.

Asyrow steckte sich den Stift in die Brusttasche, richtete noch einmal seine schwarzen Haare, die schon einen grauen Ansatz besaßen, fuhr mit der Hand über seinen gepflegten Stoppelbart und rieb sich am Kinn. Seine strahlend blauen Augen funkelten im Licht der drei Monde, als diese durch das Fenster schienen. Asyrow schaltete das Licht ein und sah prompt sein eigenes Spiegelbild im Fenster. Obwohl er vierundvierzig Jahre alt war und an einigen Stellen graue Haare bekam wegen dem unsagbaren Stress in seinem Leben, wirkte er immer noch wie ein Ende Zwanzigjähriger, zumindest nach seiner Sichtweise.

Aber das kümmerte ihn herzlich wenig. Er hatte andere Sorgen zurzeit.

Ein letztes Mal seufzte der einstige Chef eines Wirtschaftsimperiums. Alles, was er aufgebaut hatte, war weg. Einfach so, als wäre er aus einem Traum erwacht. Falls die guten alten Zeiten wirklich nur ein Traum waren, würde Asyrow am liebsten wieder einschlafen. Denn bald musste er seinen neuen Job anfangen, um seine Brötchen zu verdienen. Allein der Gedanken, nicht mehr der eigene Boss zu sein, machte ihn fertig. Doch was soll’s. Manchmal zeigte das Universum den Mittelfinger.

Asyrow nahm sich einen Karton und marschierte damit aus seinem Büro. Er durchquerte das Bürogebäude, stieg in den Fahrstuhl und fuhr damit in die Tiefgarage. Dort angekommen, verfrachtete er das Papierwerk in seinen Kleinwagen. Wie sehr er seinen Sportwagen vermisste, konnte er gar nicht beschreiben. Aber auch dieses teure Schmuckstück wurde unter den Hammer gebracht, um die Schulden zu tilgen. Was für eine Verschwendung an Schönheit, fluchte er manchmal heimlich vor sich hin. Er fühlte sich in seine Kindheit zurückversetzt, wo er gar nichts hatte, weder eine Familie noch Geld.

Ein König, der weder einen Thron noch eine Krone besaß. Doch es nützte nichts, darüber weitere Tränen zu vergießen, mahnte sich Asyrow. Es würde einen Weg geben. Er wusste noch nicht, welchen, aber er war sich sicher.

Asyrow stieg in den kleinen Wagen, startete den Motor und brauste aus der Tiefgarage. Kaum draußen angekommen, klappten die Reifen zusammen und das kleine Auto erhob sich in die Lüfte. Das fliegende Gefährt verschwand in dem endlosen Netz aus Hover-Autos und schwebenden Zügen.

Es würde sich schon was ergeben, dachte sich Asyrow.

Er fand seinen Weg zurück zur Spitze.

Der Drachennebel, das Protektorat
Kernwelt Coshia
Das Großkaiserreich
Luzina, Hauptstadt Luzina
2. September 10.098 des Dritten Zeitalters

„Verzeihung, ich bin James Asyrow“, stellte sich Asyrow vor. „Ich habe einen Termin mit Mister Corry.“

„Ja, natürlich, Mister Asyrow“, begrüßte die Sekretärin ihn herzlich. „Sie werden schon erwartet. Bitte, folgen Sie mir.“

Die junge Dame stand auf, umrundete ihren Schreibtisch und führte...

Erscheint lt. Verlag 30.3.2022
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Science Fiction
Schlagworte Abenteuer in Sci-Fi Welten • Abenteuer - Science-Fiction Roman • Action & Abenteuer • Actionreiche Science-Fiction aus Deutschland • alien romance • Buch das im Weltall spielt • buch über Außerirdische • Buch über politische Intrigen im Weltraum • deutsches Buch über Fremde Welten • Deutsche Science Fiction • deutsches Mystery buch • Deutsche Space Opera mit philosophischem Kern • dunkles Geheimnis • Dystopische Science-Fiction im All • ein buch mit Bisexuellen charaktere • eintauchen • Eintauchen und mitfiebern • Elfen • Fantastische Welten • Fesselnde Science-Fiction über planetaren Handel • Finanzgeschäfte • Galaktischer Politthriller mit Konzernintrigen • Gay Liebe & Romantik • Gesellschaftskritischer Weltraumroman • gesellschaftskritischer Zukunftsroman • Gesellschaftskritische Science-Fiction deutsch • Humor • Humoristisches Science-Fiction-Abenteuer • Kontakt mit Außerirdischen • Kriminalthriller Zukunft • Lachen • LBGTQ+ • Liebe & Romantik • Mystery-Thriller Rätsel • Nervenkitzeln • Planetenroman • Politische Intrigen Weltraum • Politische Science Fiction • Romantischer Thriller LBGTQ+ • Romantischer Thriller mit LGBTQ+ Elementen • Schience Fiction Techno-Thriller • Science Fantasy Elfen Magie • science fiction deutsch • Science Fiction Liebesgeschichte • Science-Fiction mit außerirdischer Archäologie • Science Fiction Politthriller • Science Fiction Schwert & Magie • science fiction thriller • Science-Fiction Thriller über Macht und Moral • Science Fiction Weltall • Sci-Fi Roman deutsch • skuriler Unterhaltungsroman • Space Opera Roman tödliche Gefahren • spannende Bücher für Erwachsene • Spannender SciFi-Thriller • Spannungsgeladene Geschichte im Universum • Spannungsroman • Spionage & Politik • Spionagethriller • Spionage Thriller • Spionagethriller Mord • Thriller & Spannende Action-Belletristik • thriller & suspense • thriller neu • Thriller über geheime Konzerne im All • Thriller Wirtschaftskriminalität • Weltraum Roman • Weltraum Roman fantastische Welten • Wirtschaftskriminalität • Zukunftsroman • Zukunftsroman über den Wert des Lebens
ISBN-13 9783756298952 / 9783756298952
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