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Nochmal fünf Nordmorde zwischen Hamburg und Sylt: 5 Krimis -  Alfred Bekker

Nochmal fünf Nordmorde zwischen Hamburg und Sylt: 5 Krimis (eBook)

eBook Download: EPUB
2022 | 1. Auflage
800 Seiten
Uksak E-Books (Verlag)
978-3-7389-6012-9 (ISBN)
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Nochmal fünf Nordmorde zwischen Hamburg und Sylt: 5 Krimis von Alfred Bekker Über diesen Band: Dieser Band enthält folgende Krimis: Burmester jagt ein Phantom Burmester und der Mörder in Uniform Kubinke und der Fall am Nordseestrand Kugelhagel auf Sylt Kubinke und der Fall in Hamburg Der lange Arm der Mafia reicht bis zur Urlaubsinsel Sylt. Dort wird ein Bestseller-Autor ermordet.. Sein Name: Raimund Engelmeyer. Er schwimmt im Geld, seit er ein paar Enthüllungsbücher herausgebracht hat, die die Bestsellerliste anführen. Eines seiner Themen: Organisierte Kriminalität. Als man den Autor erschossen auf seinem Sylter Grundstück findet, werden die beiden BKA-Ermittler Harry Kubinke und Rudi Meier beauftragt, den Fall zu lösen. Alfred Bekker ist ein bekannter Autor von Fantasy-Romanen, Krimis und Jugendbüchern. Neben seinen großen Bucherfolgen schrieb er zahlreiche Romane für Spannungsserien wie Ren Dhark, Jerry Cotton, Cotton reloaded, Kommissar X, John Sinclair und Jessica Bannister. Er veröffentlichte auch unter den Namen Neal Chadwick, Henry Rohmer, Conny Walden, Sidney Gardner, Jack Raymond, Jonas Herlin, Adrian Leschek, John Devlin, Brian Carisi, Robert Gruber und Janet Farell.

"Wenn ich so darüber nachdenke, war Leon ein ziemlich komischer Kauz", meinte Carla Ahrens, später, als sie neben Aldo auf dem Beifahrersitz des 500 SL saß. Sie zuckte mit den Schultern. "Ich spreche schon in der Vergangenheit von ihm. Als ob er tot wäre."

"Vielleicht ist er das auch", meinte Aldo.

"Ist das Ihr Ernst?"

"Ich kann keine Möglichkeit ausschließen."

Als Aldo den Mercedes an einer Kreuzung kurz anhalten musste, fingerte er ein Foto aus seiner Jackentasche, das von der Elbe-Leiche gemacht worden war. Carla nahm das Foto und betrachtete es stirnrunzelnd.

"Wer ist das?"

"Haben Sie ihn irgendwann schon einmal gesehen?"

"Hat er etwas mit Leon zu tun?"

"Möglich."

"Ich glaube nicht, dass ich ihn kenne."

"Was heißt das: 'Ich glaube nicht'?"

Sie sah noch einmal auf das Bild. Anstatt Burmester zu antworten, fragte sie: "Er ist tot, nicht wahr?"

"Ja."

Sie gab Aldo das Bild zurück.

"Und wie hängt das mit Leon zusammen?", fragte sie.

Darauf konnte Aldo ihr auch keine Antwort geben. Noch nicht. Aber einen Zusammenhang zwischen den beiden musste es geben.

Wenig später parkte Aldo den 500 SL vor Martha Raglands Haus. Sie stiegen aus und Aldo meinte an seine Begleiterin gewandt: "Versuchen Sie mal Ihr Glück!"

Sie nickte.

Aber auch für sie öffnete sich die Haustür nur einen Spalt weit.

"Erinnern Sie sich an mich?", fragte Carla. "Ich war mit Herr Raimer hier. Wir sind zusammen oben in seine Wohnung gegangen."

Martha Raglands Blick ging von Carla zu Aldo, der zwei Schritte hinter ihr stand.

"Sie schon wieder? Ich werde die Polizei rufen!", zischte sie dem Privatdetektiv zu.

Burmester blieb gelassen.

"Die wird ohnehin vielleicht bald zu Ihnen kommen", stellte er fest. "Denn Herr Raimer könnte in einer Mordsache ein wichtiger Zeuge sein." Aldo ließ das erst einmal ein paar Sekunden wirken. Und tatsächlich tat sich in ihren Gesichtszügen etwas. Martha Ragland wirkte jetzt nachdenklich. "Was ist nun? Wollen Sie auch dieser Frau gegenüber noch behaupten, hier hätte nie ein Mann namens Leon Raimer gewohnt? Frau Ahrens kann das Gegenteil bezeugen. Und die Polizei wird das sehr merkwürdig finden."

Die Hausbesitzerin atmete tief durch. Es war ihr anzusehen, dass sie sich in diesem Moment alles andere als wohl in ihrer Haut fühlte. Schließlich öffnete sie die Tür ganz und meinte: "Kommen Sie herein! Alle beide!"

Aldo und Carla folgten ihr. Dann blieb Martha Ragland plötzlich stehen und sagte: "Also gut, hier hat tatsächlich ein Herr Raimer gewohnt."

"Bis wann?", fragte Aldo. "Wann haben Sie ihn das letzte Mal gesehen?"

"Das war ..." - sie überlegte einen Moment lang - "... am Mittwochmorgen! Letzten Mittwoch, bevor er zur Arbeit fuhr. Gewöhnlich fuhr er jedenfalls um diese Zeit zur Arbeit, wohin er an jenem Tag gefahren ist, weiß ich nicht."

"Hat er irgendetwas gesagt?"

"Er hat gesagt, dass Leute nach ihm fragen würden und dass ich sagen sollte, dass ich ihn nicht kennen würde. Aber ich konnte ja nicht ahnen, dass er in eine Mordsache verwickelt ist."

Aldo nickte langsam. Vermutlich hatte Raimer der Dame ein paar Scheine für ihre Dienste angeboten.

"Okay", murmelte er.

"Es war übrigens vor Ihnen schon einmal jemand da, der sich nach Herr Raimer erkundigt hat."

Aldo horchte auf.

"War das gestern?" In dem Fall sprach sie von Mark Falkenberg.

"Es waren zwei Männer. Einer war gestern hier, der andere kam Donnerstag oder Freitag", meinte sie und machte ein angestrengt nachdenkliches Gesicht. "Ich weiß es nicht mehr genau."

Aldo zog indessen das Foto von der Elbe-Leiche hervor.

"War dieser Mann vielleicht einer der beiden?"

Sie nahm das Foto und starrte angewidert darauf. Dann schluckte sie und schüttelte energisch den Kopf, bevor sie das Bild an Aldo zurückreichte.

"Nein", sagte sie. "Der war es bestimmt nicht. Er sah ganz anders aus."

"Beschreiben Sie ihn!"

"Welchen?"

"Den, der zuerst kam. Donnerstag oder Freitag."

"Er trug ein braunes Jackett. Aber eins von der ganz edlen Sorte, wie man ihn nur selten sieht ..."

"Und sonst noch?"

"Dunkle Haare hatte er. Und am Handgelenk trug ein Kettchen, mit dem er dauernd herumspielte. Er hat mich ganz nervös damit gemacht."

"Was haben Sie ihm gesagt?"

Sie zuckte die Achseln.

"Dasselbe wie Ihnen!"

"Und? Hat er es Ihnen geglaubt?"

"Jedenfalls ist er nicht wiedergekommen."

Das war ein Argument.

"Können Sie uns Raimers Wohnung zeigen?", fragte Aldo.

Martha Ragland musterte den Privatdetektiv kurz, bevor sie schließlich nickte. Begeistert war sie nicht. Aber sie stimmte trotzdem zu.

"Kommen Sie!", forderte sie und ging voran.

Viel gab es in Raimers Wohnung nicht zu sehen. Sie wirkte wie geleckt. Und nirgends gab es etwas, dass auf Leon Raimer hinweisen konnte. Alles war leergeräumt und sauber gewischt.

"Er war ein vorbildlicher Mieter", kommentierte Martha Ragland. "Auch, als er ging. Er hat die Wohnung in hervorragendem Zustand hinterlassen."

"Waren das seine Möbel?", fragte Aldo.

"Die Wohnung war möbliert."

"Verstehe. Wann hat Raimer seine Sachen aus der Wohnung genommen?"

"Keine Ahnung. Das ist mir auch ein Rätsel. An dem Morgen, als ich ihn zum letzten Mal sah, hatte er nur sein Diplomatenköfferchen bei sich."

Der Zustand der Wohnung sah nicht danach aus, als wäre Raimer in großer Eile auf und davongegangen. Er konnte unmöglich eines Morgens ins Auto steigen und dabei seinen gesamten Hausrat mitnehmen, ohne dass das auffiel. Vielleicht hatte er die Sachen in der Nacht zuvor verschwinden lassen.

Aldo untersuchte den Boden. Überall in der Wohnung war Teppichboden, außer in Bad und Küche.

"Wonach suchen Sie?", fragte Carla.

"Nach Spuren", erwiderte Aldo. "Spuren eines Teppichs. Wenn ein Teppich länger auf derselben Stelle liegt, ist der Bodenbelag darunter oft weniger verschossen."

Aber Aldo fand keine solche Stelle in Raimers Wohnung. Der Privatdetektiv wandte sich noch einmal an Carla Ahrens.

"Wissen Sie, ob Raimer hier einen Perserteppich hatte?"

Sie schüttelte den Kopf.

"Als ich hier war, lagen in der Wohnung keinerlei Teppiche", sagte Carla. "Da bin ich mir ziemlich sicher. Ich dachte nämlich noch, dass so etwas hier gut hinpassen würde."

"Erinnern Sie sich noch an irgendwelche persönlichen Dinge von Raimer?"

Sie schien nachzudenken und zuckte dann nach kurzer Pause die Schultern.

"Nein", meinte sie. "Eigentlich war da nichts Besonders. Alles schien mir ziemlich unpersönlich zu sein." Sie machte eine Pause. "Ein paar Zeitschriften lagen da herum."

"Welche Zeitschriften?"

"Eine von denen mit Riesenbrüsten auf dem Cover. Playboy, glaube ich. Daneben eine Ausgabe der Militär & Geschichte. Das hat mich etwas gewundert, denn er machte mir nie den Eindruck, sich für derartiges zu interessieren."

Als Aldo und Carla eine Viertelstunde später wieder nebeneinander in dem champagnerfarbenen 500 SL saßen, wirkte sie ziemlich schweigsam. Aldo brachte sie in die Weidestraße, wo der Büroturm stand, in dem auch Mark Falkenberg und seine Agentur ihre Büros hatten. Carla hatte ihren Wagen noch auf dem Parkdeck stehen und deshalb sollte Aldo sie hier absetzen. Bevor sie ausstieg, fragte sie Aldo noch einmal nach dem Foto von dem Blonden, den Dankwers’ Leute aus der Elbe geholt hatten. Aldo gab es ihr. Sie nahm es, warf noch einen Blick darauf und nickte dann. "Ich kann mich täuschen, aber vielleicht habe ich diesen Mann doch schon einmal gesehen."

"Wo war das?", hakte Aldo nach.

"Auf dem Flur vor den Büros der Agentur Falkenberg, glaube ich. Er fiel mir auf, weil er dort herumstand und in einer Zeitung blätterte. Ich dachte gleich, dass der irgendwie nicht dorthin passt."

"Wissen Sie noch, wann das war?"

"Letzte Woche. Ein oder zwei Tage, bevor Leon in Urlaub ging."

"Ich danke Ihnen."

Sie zuckte die Achseln.

"Ich hoffe, Sie können damit etwas anfangen."

"Vorher weiß man das leider selten!"

Sie zögerte, bevor sie ausstieg. Irgendetwas lag ihr noch auf der Seele. Sie wandte sich zu Aldo herum und fragte schließlich: "Was glauben Sie, ist mit Leon passiert?"

"Ich werde bezahlt, um das herauszufinden", erwiderte Aldo.

"Wissen Sie, ich mag ihn. Leider hat er das nie erwidert. Jedenfalls nicht so, wie ich es gerne gehabt hätte. Trotzdem, er ist ein feiner Kerl - auch wenn ihn viele wegen seiner etwas verschlossenen Art nicht verstanden haben."

Aldo hob die Augenbrauen.

"Haben Sie ihn denn verstanden?", fragte er.

Carla schüttelte den Kopf.

"Ich fürchte nein. Aber was rede ich hier eigentlich! Das interessiert Sie bestimmt nicht."

Aldo lächelte verbindlich.

"Mich interessiert alles, was mit Leon Raimer zu tun hat. Und wenn es noch so beiläufig scheint. Ein Mann verschwindet nicht so einfach und löst sich in Luft auf. Es muss etwas mit seinem Leben zu tun haben." Oder mit seinem Doppelleben, setzte Aldo in Gedanken hinzu.

Sie zuckte nachdenklich die Schultern.

"Ist doch merkwürdig, nicht? In dem Moment, in dem jemand verschwindet, stellt man fest,...

Erscheint lt. Verlag 14.5.2022
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
ISBN-10 3-7389-6012-0 / 3738960120
ISBN-13 978-3-7389-6012-9 / 9783738960129
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